- Registriert
- 24. Juli 2005
- Beiträge
- 17.562
Gestern Abend kam in der Tagesschau ein Bericht zu Sri Lanka.
Sri Lanka erlebt eine Wirtschaftskrise wie noch nie in der Geschichte des Landes. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung hat inzwischen kaum noch ausreichend Nahrung. Laut UN-Welternährungsprogramm stehen rund einem Drittel der Haushalte Sri Lankas (31,6 Prozent) kaum ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung. 2019 waren das nur 9,1 Prozent. Etwa sieben von zehn Haushalten reduzierten regelmäßig die Anzahl der Mahlzeiten oder verkleinerten die Portionen. 17 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sind unterentwickelt, 15 Prozent leiden an Auszehrung, so die UN-Organisation. Die landwirtschaftliche Produktion ging nach dem abrupten Verbot von chemischen Düngemitteln und der Umstellung auf reine Bio-Produktion - vor allem wegen fehlender Devisen - zurück. Die Folgen waren Lebensmittelknappheit und ein dramatischer Anstieg der Lebenshaltungskosten. Steigende Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt kamen hinzu. Die Inflationsrate der Lebensmittelpreise lag im Oktober bei mehr als 85 Prozent. Sri Lanka geriet im April 2022 mit Schulden in Höhe von 51 Milliarden US-Dollar gegenüber internationalen Gläubigern in Verzug. Anfang September einigte sich das Land mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf ein vierjähriges Rettungspaket in Höhe von 2,9 Milliarden US-Dollar. Damit ein erster Teil davon ausgezahlt werden kann, muss die Regierung jedoch als Auflage die Wirtschaft stabilisieren und Reformen umsetzen.
Das solche Berichte in den Medien der Wirtschaft und dem Tourismus mehr schaden als nutzen ist sicher jedem Leser klar. Wie weit entspricht ein solcher Bericht auch der Realität vor Ort ?
Wo fängt eine Informationspflicht an und wo endet sie ? Man könnte natürlich jetzt auf die Idee kommen und alles pauschal kritisieren in diesem Beitrag der Tagesschau, aber ist das nicht auch wieder zu einfach ?
Klar ist, dass die Gespräche mit dem IWF nicht wirklich erfolgreich verlaufen sind und noch keine Lösung in Sicht ist. Klar ist auch, dass die Menschen dort teilweise sehr unter der Inflation und Wirtschaftskrise leiden. Fakt ist aber auch, dass diese Berichte in den Medien den Menschen in Sri Lanka nur bedingt helfen. Es gibt immer ein Für und Wieder...
Wie seht Ihr das Thema ?
Sri Lanka: Wirtschaftskrise sorgt für Inflation und Hunger
Sri Lanka erlebt eine Wirtschaftskrise wie noch nie in der Geschichte des Landes. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung hat inzwischen kaum noch ausreichend Nahrung. Laut UN-Welternährungsprogramm stehen rund einem Drittel der Haushalte Sri Lankas (31,6 Prozent) kaum ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung. 2019 waren das nur 9,1 Prozent. Etwa sieben von zehn Haushalten reduzierten regelmäßig die Anzahl der Mahlzeiten oder verkleinerten die Portionen. 17 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sind unterentwickelt, 15 Prozent leiden an Auszehrung, so die UN-Organisation. Die landwirtschaftliche Produktion ging nach dem abrupten Verbot von chemischen Düngemitteln und der Umstellung auf reine Bio-Produktion - vor allem wegen fehlender Devisen - zurück. Die Folgen waren Lebensmittelknappheit und ein dramatischer Anstieg der Lebenshaltungskosten. Steigende Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt kamen hinzu. Die Inflationsrate der Lebensmittelpreise lag im Oktober bei mehr als 85 Prozent. Sri Lanka geriet im April 2022 mit Schulden in Höhe von 51 Milliarden US-Dollar gegenüber internationalen Gläubigern in Verzug. Anfang September einigte sich das Land mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf ein vierjähriges Rettungspaket in Höhe von 2,9 Milliarden US-Dollar. Damit ein erster Teil davon ausgezahlt werden kann, muss die Regierung jedoch als Auflage die Wirtschaft stabilisieren und Reformen umsetzen.
Das solche Berichte in den Medien der Wirtschaft und dem Tourismus mehr schaden als nutzen ist sicher jedem Leser klar. Wie weit entspricht ein solcher Bericht auch der Realität vor Ort ?
Wo fängt eine Informationspflicht an und wo endet sie ? Man könnte natürlich jetzt auf die Idee kommen und alles pauschal kritisieren in diesem Beitrag der Tagesschau, aber ist das nicht auch wieder zu einfach ?
Klar ist, dass die Gespräche mit dem IWF nicht wirklich erfolgreich verlaufen sind und noch keine Lösung in Sicht ist. Klar ist auch, dass die Menschen dort teilweise sehr unter der Inflation und Wirtschaftskrise leiden. Fakt ist aber auch, dass diese Berichte in den Medien den Menschen in Sri Lanka nur bedingt helfen. Es gibt immer ein Für und Wieder...
Wie seht Ihr das Thema ?
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: