Starkes Erdbeben erschütterte Tokio

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Schwerster Erdstoß seit 13 Jahren in Tokio: Ein Erdbeben der Stärke 6,0 hat am Samstag den Großraum der japanischen Hauptstadt erschüttert und mindestens 29 Menschen verletzt. Der öffentliche Verkehr in der Millionenmetropole und ihrer Umgebung wurde durch die heftige Erschütterung erheblich beeinträchtigt.





Der U-Bahnbetrieb in Tokio kam stundenlang zum Erliegen. Viele Menschen blieben in Fahrstühlen stecken. Gebäude und Strommasten gerieten ins Wanken. Eine Gefahr von Flutwellen bestand jedoch nicht. Die Behörden warnten unterdessen für die kommenden Tage vor Nachbeben.

Eine Frau und ein Mann erlitten ernste Knochenbrüche. Die übrigen Opfer wurden laut Medien nur leicht verletzt. In Tokio stürzte ein Auto von einem Parkdeck zehn Meter herab. Verletzt wurde niemand. Ein umgefallenes Gerüst beschädigte das Dach eines Wohngebäudes. Auch dabei wurde niemand verletzt, in 250 Haushalten fiel jedoch der Strom aus. In Saitama wurden fünf Menschen in einem Supermarkt von einem herabfallenden Schild getroffen.

"Es wird noch chaotischer, wenn wir von einem noch viel größeren Beben getroffen werden", sagte eine Frau mit Blick auf die unerwartete Lähmung des öffentlichen Verkehrs in Tokio. Auch Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Tokio und der Provinz Shizuoka wurden zeitweise gestoppt. Auf den Tokioter Flughäfen Haneda und Narita wurden Rollbahnen zur Sicherheitsüberprüfung kurzzeitig gesperrt. Der Verkehr auf vielen Regionalbahnstrecken sowie auf Autobahnen wurde ebenfalls zeitweise gestoppt.

Das Zentrum des Bebens lag im Nordwesten der Tokioter Nachbarprovinz Chiba in einer Tiefe von 73 Kilometern. Japan ist eines der am stärksten erdbebengefährdeten Länder der Welt. Rund 20 Prozent aller weltweiten Erdbeben der Stärke 6 oder höher ereignen sich hier. Am 1. September 1923 waren bei einem Beben der Stärke 7,9 rund 145.000 Menschen in Tokio und dem angrenzenden Yokohama ums Leben gekommen.


Tokio (APA,dpa)
 
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