Vorläufige Einreisesperre gegen LTTE-Delegationen in EU-Mitg

Hänschen

Betreiber des SLB
Teammitglied
Registriert
24. Juli 2005
Beiträge
17.619
Die Europäische Union verurteilt die fortwährende Gewaltanwendung und terroristischen Methoden der LTTE in Sri Lanka. Auch kritisiert sie die fortdauernden Kinderrekrutierungen. Solche Methoden würden die Position der LTTE als Verhandlungspartner, insbesondere die Glaubwürdigkeit, schwächen und seien inakzeptabel für die EU. Der Friedensprozess sei damit gefährdet. Die EU ziehe ernsthaft in Betracht, dass die LTTE auf die Liste terroristischer Organisationen gesetzt wird. Man erwartet in Europa von der LTTE klare Zeichen, dass sie ihre Methoden ändert und ihren Friedenswillen mit Taten untermauert.


was soll das bringen ? gewaltverzicht ? es wird wohl eher eine weitere ausgrenzung der menschen, die wirklich nix für attentate können . fordert die EU nicht immer wieder neue verhandlungen in allen krisengebieten ?

hänschen
 
Mittwoch, 28. September 2005, 17.20h

In einer Stellungsnahme zum EU-Einreiseverbot gegen LTTE-Delegation fordert der politische Chef der LTTE die EU auf, auch den LTTE-Standpunkt zu berücksichtigen. Auch von anderen tamilischen Organisationen wird die EU-LTTE-Deklaration als einseitig und parteiisch bezeichnet.
Der Führer der grössten muslimischen Partei, des SLMC, Rauff Hakeem, warnt die EU Beobachter in Sri Lanka vor Anschlägen nationalistischer Singhalesen gegen Politiker von kleineren Parteien. Er befürchtet blutige Wahlen.
Während die UNP von der marxistischen JVP hart kritisiert wird - unter anderem solle das Manifest den Separatismus fördern - glaubt die Geschäftswelt an einen Wahlsieg des Oppositionskandidaten Wickremasinghe und an dessen Versprechen. Die Börse erreichte wieder ein neues Hoch auf 2376 Punkten, mit Gewinnen in den Sektoren Telekomm, Nahrungsmittel, Getränke, Dienstleistungen, Energie. Pharma, Chemie und Handel gaben wieder leicht nach. Die Ölpalmen verloren ebenfalls.
Indien spricht einen Kredit von 450´000 Dollar für die Ausbildung srilankischer Polizisten. Die Staatspräsidentin Kumaratunge ist von einem 15tägigen Besuch in den USA wieder zurück in Sri Lanka.
Erneut wurden gestern, 27.09., zwei Personen im Osten ermordet. Während bei einem 46jährigen Tamilen in Navalady (Batticaloa) die Hintergründe unklar sind - er wurde in seinem 3-Wheeler um 12.35h mit einer 9mm Pistole getötet - scheint es im Falle eines 78jährigen Tamilen 16km südöstlich von Mannar die LTTE gewesen zu sein, die den Mann um 6.30h zu Tode hackte. Der Mann erhielt zuvor Todesdrohungen von der LTTE.

http://www.geoflueck.ch/

wenn die EU doch immer so seltsam konsequent wäre mit ihren vorhaben. irgendwie erwischt es halt immer die falschen auf der welt.
 
"Wir sind empört über die Europäische Union"

folgender brief wurde von der Tamilische Jugendorganisation -TYO e.V an die EU

Guten Tag,

wir sind eine Tamilische Jugendorganisation -TYO e.V.-, die, für die Rechte der Tamilen im In- und Ausland engagiert und die tamilische Gemeinsamkeit für die Entwicklung in Sri Lanka einsetzt.

Seit Wochen merken wir schwerbelastende Aktionen, von Seiten der Regierung, gegen die tamilische Diaspora, wie vor kurzem die inhumane Abschiebung trotz des Massenverhaftung der Tamilen in Sri Lanka. Weiterhin werden Tamilen durch solche möglichen Aktionen bedroht und die aktuelle Lage und Situation dieses Volkes in Sri Lanka wird von keinem der Länder berücksichtigt.

Die nächste Aktion scheint der vorgeplante Einordnung der LTTE in die Liste der terroristischen Gruppen zu sein. Wie befürchtet hiermit nicht nur den Bann auf LTTE, sondern allgemein Verurteilung der Tamilen und ihrer Rechte und Meinungen, da die tamilische Diaspora sich der LTTE verbunden fühlt. In der Tsunami- Notphase war LTTE der erste Beistand für die Tamilen im Nord-Osten Sri Lankas, dies berichteten auch die deutschen Medien wie Spiegel. Von der ersten medizinischen Versorgung über provisorische Unterkünfte bis zur Bergung der Opfer wurde durch die LTTE durchgeführt. Wie soll solch eine Organisation terroristische Absichten haben?

Die Tsunami-Spenden der Unterstützungsländer konnten nicht koordiniert werden, da das Missvertrauen gegenüber der Sri Lankanischen Regierung für die Spendeländer und tamilische Diaspora zu hoch war. Sie verlangten die Koordinierung in der Zusammenarbeit mit der LTTE. Hier ist zu erwähnen, dass das Vertrauen in der Zusammenarbeit der LTTE lag. Wie kann eine von Ihm als Terroristen betrachtete Organisation solches Vertrauen erwecken?

Die Friedensgespräche werden von der Regierung destabilisiert. Doch LTTE wird immer wieder zu der Fortsetzung aufgefordert, obwohl die Norwegen als Vermittler ausdrücklich die Passivität der Sri Lankanischen Regierungen erläutert haben. Warum wird trotz dieser Bekenntnisse immer wieder die LTTE aufgefordert? Als auch konnten wir in geringer Zeit des öfteren Aufforderungen zur Weiterführung und Aufrechterhaltung der Friedensgespräche an LTTE Seitens Europäischer Union bemerken. Wieso werden immer wieder die LTTE aufgefordert? Bringt es zur Tatsache, dass die LTTE Ihre Anforderungen realisiert und in den Tat umsetzt oder ist dies wegen der Ignoranz der Sri Lankanischen Regierung der Fall? Als auch bleibt die Frage offen, warum sich die Europäische Union oder Gemeinschaft sich nicht darum bemüht, die Sri Lankanische Regierungsteilnahme an den Gesprächen zu beschleunigen.

Wir sehen diesen Vorgang der Europäischen Union als eine Gefahr für die globale Annahme der Meinung und Anliegen der Tamilen. Eine, seit Jahren für Tamilen engagierte Organisation, als eine terroristische Organisation abzustempeln, ist eine widerrechtliche Ignoranz des tamilischen Belangs. Wie, als die tamilische Jugendorganisation, protestieren gegen diese geplante Maßnahme und Bann auf LTTE.

Um weiterhin Frieden in Sri Lanka aufrecht zu erhalten, sind Kommunikationen mit und Teilnahme der Delegation auch in Europa von großer Bedeutung. Als eine Weltfrieden unterstützende Union erwarten wir als Tamilen deutscher Staatsbürgerschaft, Ihre Teilnahme für die Aufrechterhaltung des Friedens in Sri Lanka und weitere Unterstützung der noch instabilen Rechte der Tamilen weltweit, anstatt den europaweiten Bann und resultierende Distanz von dem Geschehen in Sri Lanka.

Achten wir auf die Rechte der Minderheiten, Weltweit!

Mit den besten Grüßen aus der Mitte des Europäischen Unions
Tamilische Jugendorganisation -TYO e.V


Für mich durchaus nachvollziehbar
 
So denken viele Tamilen darüber ...

Der Beschluss der Europäischen Union „keine Delegationen der Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) mehr in ihren Mitgliedsstaaten zu empfangen“ und ihre Überlegung die LTTE in die Leiste terroristischer Gruppen aufzunehmen, hat eine Kontroverse und Fragen darüber, ob dieser Schritt der EU dem schon lange aufgeschobenen Friedensprozess helfen oder ihm schädigen wird, hervorgerufen.

Nur eine Woche vor der Erklärung der EU, hatte das Politische Sekretariat der LTTE die Internationale Gemeinschaft, insbesondere die Europäische Union, in einer Mitteilung inständig darum gebeten gegen die Ausübung des Drucks, der speziell auf die LTTE gerichtet ist, vorzugehen. „ Der bedrückenden Realität zum trotz, erwartet Colombo, dass die Internationale Gemeinschaft willkürlich Druck auf die LTTE ausübt. Dieser Druck, so glauben führende Eliten Sri Lankas, würde die Tamilen in ihrer Beständigkeit in ihrer Angelegenheit schwächen und wir [, das Politische Sekretariat der LTTE,] vertrauen darauf, dass sich die Internationale Gemeinschaft sich dessen bewusst ist. Falls die Internationale Gemeinschaft jedoch in das Vorhaben Colombos einwilligt, werden sich die Tamilen in ihrem Kampf für Gerechtigkeit wieder einmal allein fühlen“, so die Mitteilung der Politischen Flügel der LTTE.

In den Augen der LTTE stagniert der Friedensprozess und der Waffenstillstand ist aufgrund des Fehlens von Führung, Kontinuität und Konsens in der Singhalesischen Politik, des Versagens in der Etablierung vorläufigen administrativen Struktur, und in der Umsetzung der verhandelten P-TOMS (Past-Tsunami-Operational-Management-Structure) zur Bewältigung des Wiederaufbaus nach dem Tsunami im Dezember 2004, in großer Gefahr. Durch die Vernachlässigung in Ausführung von Schlüssel-Klauseln im Waffenstillstandsabkommen (Ceasefire Agreement, CA) auf beiden Seiten, wie die Einstellung von Morden und Gewalt, die Räumung der öffentlichen Plätze von der Sri Lankan Army (SLA), die Wiederherstellung einer Normalität in den Leben der vom Krieg gezeichneten Menschen und das Versagen bei der Entwaffnung der paramiltärischen Gruppen. Durch diese und auch andere Schlüsselfaktoren gab es bislang keinen Fortschritt im Friedensprozess.

Die gescheiterte Entwaffnung wird auch als Hauptgrund für die momentane Krise angesehen. Der „Schattenkrieg“, der nach der Übernahme der jetzigen Regierung im April begann, ist eskaliert und hat sich auf den Norden und den Süden der Insel ausgeweitet.

Als die Eskalation der Situation bekannt wurde, warnten die Vorsitzenden, dass dem Friedensprozess seine „ schwierigste Herausforderung seit der Einigung über ihn im Februar 2002“ bevorstehe. Die Mitteilung betonte, dass die LTTE die Beendigung der Ermordungen und die Regierung Sri Lankas die Entwaffnung der paramilitärischen Gruppen konsequent durchführen müssen.

Während sich die Singhalesische Politik in einen Zustand der Unordnung mit Brüchen in den Parteien befindet, haben die Befreiungskämpfer ihre politische, militärische und wirtschaftliche Stärke behalten und weiter ausgebaut. Man könnte annehmen, dass die Europäische Union die stärkere LTTE angreifen musste, um eine Wiederherstellung der Balance zwischen den beiden Partien herzustellen und damit den Friedensprozess zu retten.

Der Politische Kopf der LTTE, S.P. Tamilchelvan, verurteilte die Handlung der EU als kontraproduktiv und störend für die Beziehung zwischen der Europäischen Union und den Liberation Tigers of Tamil Eelam.
Jüngste Ereignisse, wie der Pongutamil-Veranstaltungen in Nordosten Sri Lankas, haben deutlich gemacht, dass die Menschen in Anbetracht der gesamten Situationen desillusioniert sind und ihr Vertrauen in den Friedensprozess, den Waffenstillstand und auch in die EU verloren haben.

Die Tamil National Alliance (TNA) gab bekannt, dass anstatt dabei zu helfen eine Lösung in der Tamilischen Frage zu finden, während Tamilen diese Zeit als kritisch und historisch von enormer Bedeutung wahrnehmen, die Tamilen für die momentane Situation verantwortlich zu machen, ungerechtfertigt ist und eine große Niederlage darstellt.

Obwohl viele im Süden der Meinung sind, dass Indien und die USA eine größere Rolle im Friedensprozess spielen sollten, ist das Verbot der LTTE durch die beiden Länder eine zu große Barriere, um diese beiden Länder in den Prozess zu involvieren. Die Verbote beschränken den Bereich, in dem der Friedensprozess Fortschritte machen könnte.

Die koloniale Geschichte Groß Britanniens wird oft als verantwortlicher Faktor für die ethnischen Probleme zwischen den Singhalesen und den Tamilen gesehen. Nach Meinung von Analytikern hat durch die aktive Beteiligung an der Durchsetzung der Deklaration nun auch Groß Britannien die Verlässlichkeit und das Vertrauen verloren, um in Zukunft eine entscheidende Rolle im Friedensprozess zu übernehmen.

In allen Versuchen eine Lösung für den Konflikt zu finden, ist es entscheidend, dass beide Partien sich kontinuierlich und unermüdlich an der Aufrechterhaltung des Prozesses beteiligen. Durch das Nehmen der Möglichkeiten engagiert zur Verbesserung der Situation beizutragen, wie zum Beispiel durch das Verbieten einer Partei, macht das Festhalten an Prinzipien sehr schwierig, argumentieren Befürworter des Friedens. Die Europäische Union, die bislang eine entscheidende, kritische Stellung im Friedensprozess innehatte, hat sich selbst durch sein einseitig gerichtetes Handeln vom Friedensbemühungen entfernt.

Die von der Regierung Sri Lankas ins Leben gerufene und durch den damaligen, nun verstorbenen Außenminister Kadirgamar verbreitete Kampagne „war for peace“ (Krieg für den Frieden), überzeugte die Internationale Gemeinschaft anscheinend davon, dass Sie eine „terroristische Gruppe“ bekämpfen. Doch Sri Lankas militärische Niederlage im Kampf um Jeyasukri und der Verlust des Elefanten-Passes, kennzeichneten das Scheitern dieser Kampagne und hoben die neue militärische Balance der beiden Antagonisten hervor.

Die Regierung Sri Lankas entwickelt sich nun zu ihrer damaligen Politik zurück und die Handlung der Europäischen Gemeinschaft wird sie darin bestärken eine Krieg führende Politik zur Lösung der Tamilischen Frage anzuwenden. Tamil Guardian, eine Renommierte Zeitung in England, wies auf die Unvermeidbarkeit des Staates Sri Lanka eine militärische Lösung zu bevorzugen. „Die Tamilen - und wir glauben auch die Internationale Gemeinschaft – sollten sich stärken und festigen. Es ist unvermeidlich, dass die Sri Lankische Regierung wieder einmal versuchen wird eine militärische Lösung durchzusetzen,“ warnte der Verfasser in Tamil Guardian

Es ist die traurige Wahrheit, dass mit dem Mangel an Gesprächen von Angesicht zu Angesicht seit über mehr als zwei Jahren, den Analytiker mit dem Spitznamen „verletzende Sackgasse“ belegt haben, solche parteiisch strafenden Handlungen der Europäischen Gemeinschaften eher den Zerfall des Friedensprozesses beschleunigen, als ihn retten werden.

Die Zukunft wird zeigen was die tamilische Bevölkerung in Sri Lanka noch leisten und beweisen muss um Ihren Frieden und Selbstbestimmung zu erlangen.

http://www.tamilpress.de/index.php?subaction=showfull&id=1128517448&archive=&start_from=&ucat=3&

dem kann ich nur zustimmen.
 
Tamilen planen große Demo in Brüssel

Gegen das Verbot der Einreise ins Ausland, von den Vertretern der Tamilen und den Friedensabgeordneten der LTTE, wollen die Tamilen in Europa demonstrieren. In der Demonstration werden sich alle europäischen Länder, in denen Tamilen leben, beteiligen. Die Organisatoren geben bekannt dass am 24.10.05 in Belgien in der Hauptstadt Brüssel, wo auch der Sitz der Europäischen Union ist, mit dem Motto „ Auferstehe Tamil!“ die Demonstration stattfindet. Für die Freiheit und für den Frieden der Tamilen bitten Sie alle Jugendliche und Erwachsene aus ganz Deutschland und aus den anderen Europäischen Ländern an der Demonstration sich zu beteiligen und die Tamilen, sowohl in Sri Lanka als auch hier in Europa zu unterstützen.

http://www.tamilpress.de/
 
Europa blockiert Wege zur Freiheit

Europa hat die Wege, die zur Freitheit der Tamilen geführt habe gesperrt, so S.P Tamilchelvan zu Norwegen. "

Da die Einreise der Friedensabgeordnete ins Ausland von der EU verboten wurde, wird die Meinung der Tamilen und somit die Wahrheit nie ans Licht kommen, erklärte das politische Oberhaupt der LTTE S.P Tamilchelven an Norwegen.
Unsere Abgeordnete und tamilische Zivilisten wurden umgebracht und wir baten die Regierung um ein schnelles Handeln. Doch dies geschah nie. Wir baten sie, das Waffenstillstandsabkommen ein zu halten.
Durch den Beschluss der EU wird keine Gerechtigkeit für die tamilische Minderheit herrschen. Die LTTE wurde für den Mord an Kardirkamen verdächtigt. Doch man hat bisher den wahren Mörder nicht gefunden. Die EU soll nicht auf die voreiligen Entschlüsse der singhalesischen Regierung hören.


http://www.tamilpress.de/
 
LTTE wird durch EU geprüft

Die europäische Union leitet in den kommenden Tagen eine Anzahl von internationalen Organisation zusammen um die Tätigkeiten der LTTE zu beobachten. Es wird hauptsächlich nach geforscht, ob die LTTE mit der Ermordung von Herrn Lakshman Kadirgarmar in Verbindung stehen. Außerdem wird geprüft, ob Kinder unter 18 Jahren von der LTTE einbezogen werden.

http://www.tamilpress.de/
 
Oben