Zusammenfassung der letzten Tage

srilanka1998

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"Schweiz: Die Gastgeberrolle für das sri-lankische Treffen" "Regierung und LTTE: Bereit für neue Friedensgespräche in der Schweiz"

Thu 26/01/2006 /

Die tamilischen Befreiungskämpfer und die srilankische Regierung haben sich zur Wiederaufnahme des Friedensgespräches bereit erklärt. Das Friedensgespräch soll in Genf in Schweiz stattfinden. Ein genaues Datum für das Treffen ist noch nicht bekannt, mitte Februar kann man jedoch mit dem Treffen in Genf rechnen, sagte der norwegische Vermittler Erik Solheim.

Bei den Gesprächen in der Schweiz werde es vor allem darum gehen, die vor drei Jahren vereinbarte Waffenrufe zu stärken, sagte Solheim in Kilinochchi nach seinen Sondierungstreffen mit dem Anführer der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE), Velupillai Prabhakaran, und dem Präsidenten von Sri Lanka, Mahinda Rajapakse.

Die immer brüchiger werdende Waffenruhe gilt seit Februar 2002. Seit der Wahl Rajapakses zum Präsidenten im November ist die Gewalt in Sri Lanka eskaliert. Insgesamt kamen mindestens 160 Soldaten, Polizisten, LTTE Kämpfer sowie zahlreiche tamilischen Zivilisten ums Leben. Die Fortsetzung der Friedensgespräche wäre fast am Streit über den Verhandlungsort gescheitert. In diesem Fall hätte ein Wiederaufflammen des Bürgerkriegs gedroht.

Der politische Berater der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE), Anton Balasingham gab nach der Sitzung zwischen den norwegischen Vermittler Herrn Erik Solheim sowie den Führer der LTTE V.Prabhakaran eine Pressekonferenz in Killinotchi. Er sprach in Namen des Anführers der Befreiungstiger von Tamil Eelam(LTTE) und gab die Inhalte des Treffens kurz wieder:

Die Befreiungstiger wollen wie von Anfang an den Frieden in Sri Lanka und halten sich an die Waffenstillstandvereinbarung. Doch die Verhaltensweise der SLA, die zahlreichen Übergriffe auf Zivilisten in den letzten Monaten, stellt die Geduld der Befreiungstiger unter einer harten Probe.

In erster Line sind wir bereit ein Gespräch mit der Regierung einzugehen, um die herrschende Unruhe im Lande zu beseitigen. Wir sind uns einige, dass in dem Friedensgespräch erstmal Hauptsächlich nur die Thematik der aktuellen Situation besprochen wird, nur so, kann die Wiederaufnahme eines Krieges verhindern werden.

Weiterhin sagte er, dass der Waffenstillstand zurzeit in Sri Lanka nicht eingehalten wird, ganz alleine zurückzuführen auf die SLA sowie der Regierung ist.

Wir sind bereit die Friedensgespräche aufzunehmen, doch die eskalierenden Gewalttaten müssen eingestellt werden. Aus Angst vor den Übergriffen aus Seiten der SLA wandern tausende von tamilischen Familien aus den nordöstlichen Gebieten, in die von der LTTE kontrollierten Orten. Dieses Problem muss zuvor gelöst werden, es ist die Aufgabe der Regierung eine sichere Plattform in unserem Land zu schaffen-erst dann können wir uns vollkommen auf den Friedensgespräch widmen.

Die Regering hat die Macht und auch die Verantwortung, die Gewaltausbrüche der SLA zu untersagen. Es ist die Aufgabe des Präsidenten, dafür zu Sorgen, dass die SLA sich an die Waffenstillstandvereinbarung hält und die Übergriffe auf tamilische Zivilisten gestoppt wird.

Keine übergriffe während der Gespräche!

Ohne das eine friedliche Ausgangsbasis geben ist, können wir kein Friedensgespräch halten. Wir möchte es nicht erleben, dass z.B. während unseres Gespräches in Genf hier in unserem Land unschuldige Tamilen getötet werden. Die Tamilen müssen in Sicherheit sein, dass ist die Vorrausetzung für ein Friedensgespräch. Es ist keineswegs als eine Forderung gestellt, aber um ein Friedensgespräch zu führen, muss es erstmal möglich sein, dass ein Tamile ohne Angst friedlich in sein Haus schlafen kann. In Trincomalee wird ein Journalist getötet, in Jaffna kriegen wir zuhören, dass ein Student ermodert wurde. Auf der anderen Seite streckt uns der Präsident Mahinda Rajapaksa sein Friedenshand entgegen.

Wir möchten von ihm Taten sehen, auf bloße Versprechen fallen die Tamilen nicht mehr rein.

Die ausgewanderten tamilischen Familien müssen ohne Angst zu haben, wieder in ihre Städte zurückgehen und ein friedlichen Alltag führen können.

Bisher haben wir verlangt, dass das Friedensgespräch in Norwegen stattfinden soll. Die srilankische Regierung hat Norwegen als ein Vermittler akzeptiert, wieso sollten dann das Gespräch nicht auch in Norwegen stattfinden? Die Regierung wollte es nicht, aufgrund der herrschenden Umstände im Land haben wir keine andere Wahl, als den Wunsch der Regierung nachzugehen und unser Gespräch in der Schweiz zu Führern nur so ist eine schnelle Lösung der eskalierenden Unruhen möglich.


"Tamilischer Bauer in Lingapuran erschossen"

Sun 29/01/2006 by bp

Unbekannte Täter erschossen Samstagnacht gegen 21.30 Uhr Thambiah Jeyarajah (50), Vater von sechs Kindern, während er sein Reisfeld in Lingapuram bewachte, einem tamilischen Dorf in der Division Seruvila im Süden des Distriktes Trincomalee. Laut Polizei ist er der zweite tamilische Bauer, der innerhalb von zwei Wochen in Lingapuran erschossen wurde.

Am 12. Januar wurde Thanabalasingham, ein weiterer tamilischer Bauer, vermutlich von srilankischen Soldaten zu Tode geprügelt, während er sein Feld bewachte. Danach flohen ungefähr 70 tamilische Familien aus Angst aus dem Dorf und suchten Zuflucht in LTTE kontrolliertem Gebiet in der Division Eachchilampathu. Nach der Vereinbarung zwischen der LTTE und der srilankischen Regierung zur Stärkung des Waffenstillstands begannen die meisten Familien mit der Rückkehr nach Lingapuran und andere Dörfer der Division.
Der Mord an Jeyarajah von Samstagnacht hat bei vielen Rückkehrern die Furcht um ihre Sicherheit angeschürt. K. Thurairatnasingham, Abgeordneter aus dem Distrikt Trincomalle, forderte den Generalinspektor der Polizei und die Beamten der Polizei Seruvila auf, die Sicherheit der in Lingapuran und anderen Dörfern in regierungskontrollierten Gebieten lebenden tamilischen Familien zu gewährleisten.


Jaffna gehört zu einer der Gebieten, die von den Gewaltübergriffen der SLA stark betroffen ist. Erstmals sind Zahlen von Menschenrechtsorganisationen in Jaffna bekannt gegeben wurden: Seit November sind um die 15 931 Tamilen aus Jaffna geflohen und 107 Zivilisten getötet sowie insgesamt 33 Personen spurlos verschwunden. Die Tamilen fliehen in die von der LTTE kontrollierten Gebieten, da sie sich dort wesendlich wohler und in Sicherheit fühlen. Der Alltag in Jaffna ist mit Angst gefühlt und die Tamilen beschrieben, dass sie selbst die eigenen vier Wände als ein Gefängnis sehen. Die Einwohner kritisieren, dass in den ausländischen Medien wird Hauptsächliche über die Angriffe auf die SLA berichtete werden und die zahllosen Gewaltübergriffe auf Zivilisten von den Medien unangesprochen bleiben.​



'Samstagnacht gab es zwei Angriffe auf die SLA'

Sun 29/01/2006 by bp /

Am Samstagnacht wurde eine Fußpatrouille der SLA in der Gegend Irupalai an der Straße Jaffna-Point Pedro angegriffen, und bei einem weiteren Vorfall wurde in Chulipuram ein Soldat verletzt, als unbekannte Täter eine Granate auf eine SLA-Fußpatrouille warfen. Die berichten Quellen aus dem srilankischen Militär. Sie machten jedoch niemanden für die Angriffe verantwortlich.

In Irupalai eröffneten die Täter aus einem Hinterhalt hinter Gebäuden heraus das Feuer, das von den Soldaten erwidert wurde. Die Gegenden um Irupalai, Kalviyankadu und Kopay wurden nach dem Vorfall abgeriegelt und durchsucht, berichteten Einwohner Irupalais. Fußgänger und Fahrzeuge wurden auf den Straßen Richtung Irupalai streng kontrolliert. Die Gegend Chulipuram wurde nach dem Vorfall ebenfalls abgeriegelt und durchsucht.
Am Samstagmorgen wurde die Gegend um Nallur , nördlich von der Stadt Jaffna, ebenfalls abgeriegelt und durchsucht, berichteten Einwohner.
Unter den Einwohnern und den tamilischen Medien kursieren Spekulationen, dass die Angriffe von srilankischen Geheimdienstagenten und Paramilitärs inszeniert wurden, um sie der tamilischen Miliz unterzuschieben.
Die Tamil Resurgence Force in Jaffna sagte nach den Gesprächen zwischen Norwegen und der LTTE, dass sie alle Angriffe auf SLA Soldaten einstellen werde.


"Vertiebene Familien in Mannar Camp planen Rückkehr nach Kilinochchi"

Fri 27/01/2006 by bp /

Acht Familien mit 38 Mitgliedern von 211 Familien mit 876 Mitgliedern, die seit 1990 im Offenen Flüchtlingszentrum (ORC) in Pesalai, einem Dorf im Distrikt Mannar, leben, haben ihren Wunsch bekundet, in ihren eigenen Distrikt Kilinochchi zurückzukehren, sagten Vertreter des Divisionssekretariats (DS).

Ungefähr 153 Familien mit 630 Personen, die vor 15 Jahren aus dem Distrikt Kilinochchi vertrieben wurden, sind unter den Flüchtlingen im Flüchtlingszentrum in Pesalai. Andere Familien sind aus den Distrikten Trincomalee und Jaffna.

Frau Stanley de Mel, Divisionssekretärin, hat die nötigen Vorbereitungen getroffen, um diese acht Familien am Freitag mit einem Fahrzeug durch den Kontrollposten der SLA in Uyilankulam zurück nach Kilinochchi zu bringen.

Zwei Vertreter der DS Büros werden die Familien begleiten, um ihre Sicherheit bis zum Erreichen ihrer Dörfer zu gewährleisten.


"Schweiz: Die Gastgeberrolle für das sri-lankische Treffen"

Fri 27/01/2006 by bp // TAMILPRESS.COM

Die Einigung der Regierung Sri Lankas und der tamilischen «Befreiungstiger» (LTTE) auf ein Treffen in Genf ist nebenbei auch erfreulich für die Schweiz, die Gastgeberin für Gespräche von einigem internationalem Interesse wird. Einzelheiten stehen noch nicht fest oder werden noch nicht bekannt gegeben. Die Vorbereitungen sind in enger Zusammenarbeit mit Norwegen zu treffen, das weiterhin die Rolle des Vermittlers innehat. Die Schweiz wird für die Infrastruktur und die Sicherheit zu sorgen haben. Ob sie auch politisch in Erscheinung tritt und allenfalls gewisse diplomatische Funktionen zu erfüllen hat, scheint noch offen.

Die Gespräche sollen im Februar, aber noch nicht nächste Woche stattfinden, zwei, höchstens drei Tage dauern und nur der Umsetzung des Waffenstillstandsabkommens von 2002 gelten, das in letzter Zeit immer häufiger verletzt worden ist.

Als Ort der Zusammenkunft kommt Genf auf den ersten Blick den Interessen der LTTE entgegen, die in der europäischen Uno-Stadt eine internationale Umgebung vorfinden. Zudem soll der in London lebende Chefunterhändler Anton Balasingham aus gesundheitlichen Gründen nicht ohne weiteres etwa nach Japan reisen können. Die Regierung in Colombo warf der Schweiz immer wieder vor, zu wenig gegen die mutmassliche Mitfinanzierung der LTTE durch hier lebende Tamilen zu unternehmen. In letzter Zeit hatte sie indessen speziell Oslo für Verhandlungen abgelehnt, und da die EU-Staaten im Rahmen der Terrorbekämpfung keine LTTE-Delegation empfangen wollen, schränkten sich die Möglichkeiten ein.

Das Angebot der Schweiz erfolgte, wie das Departement für Auswärtiges schreibt, im Rahmen ihres friedens-, menschenrechts- und entwicklungspolitischen Engagements in Sri Lanka. Dieses wiederum hat einen Hintergrund auch in der Rolle der Schweiz als Zufluchts- oder Auswanderungsland für Zehntausende von Tamilen.


"Angehöriger einer Martyrer Familie in Varani erschossen"

Tue 24/01/2006 by bp

Während die Todesfälle in dem Gebiet Thenmaradchy eskalieren, wurde heute gegen 14:30 Uhr ein Student aus Varani Yakkalai von einem Unbekanntem erschossen. Laut Quellen aus Varani, ist dieser Angehöriger einer Martyrer Familie. Dessen Bruder kam, als Mitglied der LTTE, bei einem Nahkampf um.

Kandasamy Vaikunthan, 23, wurde auf dem Rückweg von seinem Unterricht, vor dem Kannki Amman Temple (Varani Chuttipuram) entlang der Kodikamam Point Pedro road, von einem unbekanntem Bewaffnetem verfolgt und erschossen.

Nachdem die Familie des Verstorbenen sicher nach Vanni überging, machte sich nur noch Kandasamy Vaikunthan, um sein Studium fortzusetzten , in Varani wohnhaft.
 
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