AW: Bild 0065
Bravo, Claudia...
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Nachdem wir etwa 15 Kilometer weit über den Fluss gefahren waren, sind wir in einen Bereich des Bentota Ganga gelangt, dessen angrenzende Gebiete deutlich dichter von Menschen besiedelt sind als die Uferstreifen, die wir hinter uns gelassen hatten. Vom Fluss aus ist dies unter anderem daran zu erkennen, dass Felder seine Ufer säumen, siehe Foto rechts. Wir haben uns auf unserer Safari dem Dorf Galatara genähert, in dem wir zu Mittag essen wollten. Es ist eine kleine, abgelegene Ortschaft, die aber wegen einer Sehenswürdigkeit in ihrer Nähe dennoch immer wieder Besucher anzieht. Sowohl Einheimische als auch einige Touristen kommen dorthin, um den Little Adam's Peak (Punchi Sri Pada) zu besuchen. Auch unsere Aufmerksamkeit hat dieser kleine kegelförmige Hügel auf sich gezogen. Er ist die höchste Erhebung in der Umgebung und auf seinem Gipfel befindet sich eine kleine Tempelanlage mit der obligatorischen weißen Dagoba, die man bereits von weitem durch das üppige Grün blitzen sehen kann. Wir haben diesen Tempel und den Gipfel besuchen wollen.
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Little Adam's Peak (Punchi Sri Pada) Tempel auf dem Gipfel des Little Adam's Peak Unmittelbar nachdem wir an Land gegangen waren, ist ein Sri-Lanker auf uns zugekommen, der frische Königskokosnüsse feilgeboten hat. Diesen Durstlöscher kann man aufgrund der Hitze in Sri Lanka eigentlich immer gut gebrauchen. Frisch gestärkt haben wir uns auf den Weg zum Little Adam's Peak gemacht, an dem es etwa 600 Stufen zu bezwingen gilt - und das bei der tropischen, schwülen Hitze. Die Stufen sind teils sehr steil und nicht unbedingt für Europäer(innen) mit großen Füßen gemacht. Sie sind teilweise direkt in den Fels geschlagen worden und manche von ihnen sind zudem rutschig, weil sich Wasser aus kleinen Bächen über sie ergießt. Man sollte sich beim Aufstieg deshalb gut auf den Weg konzentrieren, um nicht auszurutschen. Nach dem Aufstieg belohnt die fantastische Aussicht vom Gipfel des Little Adam's Peak für die Strapazen. In der Ferne habe ich sogar die riesige Buddha-Statue von
Kande Vihara erkennen können.
Das Tor am Fuße des
Little Adam's Peak Etwa 600 Stufen führen zum
Gipfel des Little Adam's Peak Abgenutzte Steinstufen am
Gipfel des Little Adam's Peak
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Brunnen knapp unterhalb des Gipfels Aussicht vom Gipfel des Little Adam's Peak
Bevor wir die letzten Stufen zur Tempelanlage erklommen haben, ist das Ausziehen der Schuhe Pflicht gewesen. Außerdem haben wir ein paar Rupien für den Eintritt in die Tempelanlage gespendet. Nachdem man durch die Pforte getreten ist, steht man auf einer Lichtung, auf der sich ein kleines Bauwerk befindet, das als Gebetsraum dient. Dahinter erhebt sich die damals nicht mehr ganz so blendend weiße Dagoba (Stupa). Ferner liegt auf der Lichtung ein großer Felsbrocken, in den ein stilisierter Fußabdruck gemeißelt worden ist, der dem legendären Abdruck Buddhas nachempfunden ist, der sich auf dem Adam's Peak befindet. Weil es Glück bringen soll, werfen gläubige Buddhisten Münzen in diesen Fußabdruck auf dem Punchi Sri Pada. Auf einem kleinen Holzsteg kann man den Felsbrocken umrunden und hat so einen perfekten Blick auf den Fußabdruck und die direkt daneben eingemeißelten singhalesischen Schriftzeichen. Aber auch sonst gibt es auf dem Hügel einige Dinge zu entdecken, zum Beispiel die schönen Wandmalereien im Gebetsraum. Auch der liegende Buddha in dem Gebäude ist hübsch anzusehen. Hinter der Dagoba kann man durch das Dickicht eine Teefabrik in der Ebene sehen.
Buddha-Fußabdruck auf
dem Gipfel des Little Adam's Peak Gebetsraum auf dem Gipfel
des Little Adam's Peak
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Glockenturm auf dem Gipfel Wandgemälde im Tempel Gebetsschrein im Tempel
Tür des Gebetsraums
auf dem Gipfel Wandgemälde und Skulptur
im Gebetsraum Dagoba auf dem Gipfel
des Little Adam's Peak
Reisfelder bei Galatara Teefabrik bei Galatara
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Nachdem wir die kleine Tempelanlage ausgiebig betrachtet und uns vom anstrengenden Aufstieg erholt hatten, sind wir in gemächlichem Tempo die Stufen hinunter gegangen, was deutlich weniger schweißtreibend gewesen ist als der Weg nach oben. Am Fuße des Hügels angekommen, sind wir an Feldern entlang zu einem kleinen, versteckt gelegenen Landgasthof gegangen, in dem uns ein leckeres Mittagessen serviert worden ist. Im Anschluss daran hat eine inszenierte singhalesische Hochzeitszeremonie statt. Touristen soll auf diese Weise gezeigt werden, wie in Sri Lanka Hochzeiten gefeiert werden. Die Show ist recht ansprechend gewesen. Mein persönliches Highlight ist die Gesangseinlage eines kleinen Mädchens mit einer charmanten Zahnlücke gewesen. Ebenso laut wie inbrünstig hat die junge Sri-Lankerin ihren Gesang vor getragen, der uns alle schmunzeln lassen hat. Donnergrollen in nicht allzu großer Entfernung hat uns nach der Zeremonie zur Eile getrieben, um trocken zum Boot zu gelangen. Dieses Glück ist uns jedoch nicht beschieden gewesen. Ein starker Tropenregen hat uns unterwegs innerhalb weniger Minuten bis auf die Haut durchnässt.
LG Premasiri