Geber drohen Sri Lanka

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Geber drohen Sri Lanka

Brüssel - Die Geberländer Japan, Norwegen, die USA und die EU haben den Konfliktparteien Sri Lankas gedroht.


Wenn sie nichts gegen die zunehmende Gewalt im Land unternähmen, werde ihnen die finanzielle Unterstützung entzogen. Nach Krisengesprächen in Tokio forderten die Geberländer die Regierung in Colombo und die Rebellengruppe Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) auf, die Gewalt zu beenden und unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Botschaft sei klar, betonte der japanische Unterhändler Yasushi Akashi: «Machen sie das Richtige, wird die internationale Gemeinschaft positiv darauf reagieren. Wenn sie aber den Frieden stören, werden die Reaktionen entsprechend strikt ausfallen».
Lösung auf politischem Wege gesucht

Die srilankische Regierung versicherte, sie setze weiter auf Friedensverhandlungen. Sie sei der Überzeugung, der Konflikt lasse sich nur auf politischem und nicht auf militärischem Wege lösen, erklärte das Büro von Ministerpräsident Mahinda Rajapakse am Dienstag. Ob es allerdings tatsächlich zu Friedensverhandlungen kommen wird, ist fraglich. Denn die EU stufte die LTTE am Montagabend als Terrororganisation ein.

Damit wurden zugleich sämtliche Guthaben und Wirtschaftsressourcen der LTTE in der EU eingefroren. Ein Vertreter der LTTE kritisierte den EU-Entscheid. Der Chef des so genannten Friedenssekretariats der LTTE, S. Pulithevan, sagte, damit werde der Friedensprozess auf der Insel beeinträchtigt.
Hoffen auf Umdenken

Die LTTE hatte der EU zuvor indirekt mit einem Ende des brüchigen Waffenstillstands in Sri Lanka gedroht, sollte die LTTE auf die Liste terroristischer Vereinigungen gesetzt werden. Dagegen begrüsste die Regierung in Colombo die Massnahme der EU. Sie hoffe, der Entscheid führe zu einem Umdenken innerhalb der LTTE. Die LTTE kämpft seit 1972 für die Unabhängigkeit der Tamilengebiete im Norden und Osten Sri Lankas; in den Auseinandersetzungen wurden rund 60 000 Menschen getötet. 2002 schlossen die Rebellen und die Regierung in Colombo unter Vermittlung Norwegens einen Waffenstillstand


http://www.nachrichten.ch/detail/242985.htm
 
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