Kinderehen: Die Ketten der Tradition durchbrechen

Hänschen

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Kinderehen, definiert als jede formelle Ehe oder informelle Verbindung zwischen einem Kind unter 18 Jahren und einem Erwachsenen oder einem anderen Kind, sind in ganz Südasien, einschließlich Sri Lanka, nach wie vor ein wichtiges Thema. Entgegen der landläufigen Meinung sind Kinderehen nicht auf eine einzige ethnische Zugehörigkeit oder einen kulturellen Hintergrund beschränkt. Die Prävalenz von Kinderehen in verschiedenen Gemeinschaften ist alarmierend, wie aus Daten von ECPAT Sri Lanka und dem Department of Census and Statistics hervorgeht.

Nach jüngsten Schätzungen von UNICEF gibt es in Südasien 290 Millionen Kinderbräute – die höchste Zahl der Welt, die 45 Prozent der weltweiten Gesamtzahl ausmacht. Trotz bemerkenswerter Fortschritte bei der Reduzierung von Kinderehen in den letzten Jahrzehnten bleiben die Fortschritte langsam und wurden durch die COVID-19-Pandemie, wirtschaftliche Schocks und Konflikte weiter behindert, heißt es in einer Pressemitteilung.

Mehr dazu:


Diese Kinderehen müssten weltweit verboten werden, egal in welcher Religion sie vollzogen werden. Wir reden von Kindern, die unseren Schutz dringend benötigen !
 
Die allgemeine Auffassung besagt, daß Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren, physisch und psychisch noch nicht voll entwickelt sind. Gut.

Warum gibt es dann und zwar nicht in Südasien sondern in der westlichen Welt Frühsexualisierung schon im Kindergarten und wieso sollen schon Kinder gegen den Willen ihrer Eltern entscheiden dürfen ihr Geschlecht zu wechseln, samt geschlechtsangleichender OPs ? Die gleichen Kinder übrigens, die man in Asien für viel zu jung zum Heiraten hält ?

Bitte, wer erklärt mir dies einmal ?
 
Naja, vergleichst du da nicht Äpfel mit Birnen ?

Wenn man sich einzelne Länder ansieht, gibt es prozentual die meisten Kinderbräute in Niger (76 Prozent), in der Zentralafrikanischen Republik (61 Prozent), im Tschad (61 Prozent), in Mosambik (53 Prozent), Bangladesch (51 Prozent), Burkina Faso (52), Mali (54), Südsudan ( 52 Prozent), Guinea (47 Prozent). Aber auch in anderen Ländern wie Afghanistan (28 Prozent), Brasilien (26 Prozent), Kuba (29 Prozent), Irak (28 Prozent) oder Jemen (30 Prozent) ist der Anteil der jungen Frauen, die bereits vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet waren, hoch.
In sehr vielen dieser Länder dürfen die Kinder z.B. nicht das Geschlecht wechseln und werden die Kids auch nicht durch Kindergärten sexualisiert. Die Frau grundsätzlich ( und die Mädchen im Besonderen !) haben dort recht wenig Recht auf Bildung und andere für uns selbstverständliche Dinge.
Auch spielt Armut bei diesem Thema eine sehr große Rolle. Vergessen darf man allerdings auch nicht, dass auch Jungen davon betroffen sind.
Kinderehen bei Jungen sind in einer Reihe von Ländern in Subsahara-Afrika, Lateinamerika und Karibik, Südasien sowie Ost-Asien und der Pazifik-Region verbreitet. Am häufigsten heiraten minderjährige Jungen aktuellen Schätzungen zufolge (Stand Februar 2023) in Belize (22 Prozent), Surinam (20 Prozent), Nicaragua (19 Prozent) und der Zentralafrikanischen Republik (17 Prozent).

Ich denke, das Thema ist sehr umfassend und man kann die Situationen vieler Länder nicht pauschal in einen Topf werfen und vergleichen.
 
Nee, nicht Äpfel und Birnen, sondern Kinder mit Kindern. Wenn in der westlichen Welt die Meinung herrscht, daß Kinder mit 12 Jahren und noch früher, durchaus in der Lage sein sollen über tiefgreifende Umwälzungen, wie eine Geschlechtsumwandlung, entscheiden zu können, sollten man sie auch für befähigt halten, in dem Alter über ihre Hochzeit zu entscheiden...

Meine Nichte kommt jetzt grade in den Kindergarten und mir ist schon ganz mulmig ob der Meinungsverschiedenheiten, die schon jetzt absehbar sind; will sagen, die schlimmsten Kämpfe liegen vor meiner eigenen Haustür...
 
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