adamspeak
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„Wir werden noch da sein
wenn die Tsunamihelfer weiter gezogen sind“
Little Smile Sri Lanka: Mit Mut und Bildung gegen Not und Bürgerkrieg
Koslanda „Ohne die großartige Hilfe nach der Tsunamikatastrophe wären wir bei diesem wichtigen Projekt nie so weit!“ Michael Kreitmeir ist stolz, dass zwischenzeitlich das Dach der dreistöckigen Schule, die im unteren Bereich des Kinderdorfes bei Koslanda entsteht, erreicht ist. Und das, obwohl die Regenzeit in diesem Jahr einfach nicht aufhören will. Seit Oktober regnet es fast täglich in den Bergen Sri Lankas. Doch egal, welche Widrigkeiten auch noch kommen, im November werden wir diese Schule eröffnen und am 1. Januar 2007 soll es dann losgehen, zunächst mit 8 Klassen im Vorschulunterricht und mit 4 Ersten Klassen.
Für Kreitmeir geht damit ein Stück seines Traumes in Erfüllung. Eines Kräfte zehrenden, sein Leben völlig auf den Kopf stellenden Traumes für eine Welt, in der auch die Schwachen eine Chance haben und in der alle Kinder ein Recht auf Unversehrtheit, Schutz, auf ein Lächeln aber auch auf Bildung haben. Und das in einem Land, das von Bürgerkrieg, Nationalitätenhass und Religionsfanatismus zerstritten ist. Gerade die letzten Wochen wurde dies wieder erschreckend klar, als sich Überfälle und Morde im Osten und Norden der Insel häuften. Vieles was an der Ostküste begonnen wurde blieb unvollendet.
„Nachdem der Bürgerkrieg hierher zurückgekehrt ist“, so Kreitmeir, sieht man kaum noch Vertreter von Hilfsorganisationen. Man lässt die Menschen alleine in ihrer Not, dabei wurde Vieles von dem, was nach der Tsunamikatastrophe versprochen wurde, nie verwirklicht. Wen wundert es da, dass viele Menschen an der Ostküste enttäuscht sind. Und jetzt kommt auch noch die Angst dazu!“ Michael Kreitmeir weiß, wovon er redet. Seit der Bürgerkrieg vor etwa 2 Monaten wieder ausgebrochen ist, seit Morde und Massaker traurige Realität sind, hält der Deutsche vermehrt in den Projekten von Little Smile an der Ostküste die Stellung. „Wie kann ich die Menschen dort, wie kann ich die Kinder in unseren Häusern bei Batticaloa und Kalmunai im Stich lassen?“
Kreitmeir zur aktuellen Situation: „In einem von uns betreuten Haus für Mädchen an der Ostküste bei Batticaloa waren ja schon 40 Kinder, was eh schon zu viel war und nach dem Tsunami kamen noch einmal 44 dazu. Also mussten wir das Haus ausbauen. Das Grundstück insgesamt war viel zu klein, also haben wir das Nachbargrundstück und das darauf leerstehende Haus gekauft und hergerichtet sowie das ganze Gelände mit einer Mauer geschützt. Nach dem Wiederaufflackern des Bürgerkriegs und schlimmen Vorkommnissen ganz in der Nähe dieses Mädchenhauses kommen jeden Abend zahllose Menschen, meist Frauen, Kinder und Alte auf das Grundstück von vielleicht gerade mal 3000 m² und suchen Schutz bei uns. Die hygienischen Bedingungen lassen sich nicht beschreiben, wenn plötzlich bis zu 10 x so viele Menschen da essen, aufs Kloo gehen, die Nacht verbringen...
„Wir gehen nicht weg, das können wir gar nicht. Sollen wir die Kinder, die Leute jetzt, wo sie uns am meisten brauchen, im Stich lassen? Es ist nicht so, dass ich ein tolles Gefühl habe, wenn ich durch zahllose Straßensperren hindurch, mich plötzlich in einem rechtsfreien Raum befinde, wo die Gewalt allgegenwärtig scheint und die Sorge und Angst in der Luft liegen. Aber das hörst Du richtig krachen, was für ein Stein den Betreuerinnen, den Kindern, unseren Mitarbeitern und vielen anderen Menschen vom Herzen fällt, wenn ich da bin. Nur dann haben sie keine Angst, dabei kann ich sie nicht wirklich beschützen. Aber sie spüren, da ist jemand, der lässt uns jetzt nicht allein und wenn der sich traut kann es nicht so schlimm sein, dann gibt es Hoffnung. Ich glaube ganz fest daran dass ein JA auch immer ein JA bleiben muss. Zu spüren, dass man in diese Dunkelheit ein wenig Licht trägt, das ist mein Lohn, meine Auszeichnung. Und darum sehe mich nicht als jemanden, der sich aufopfert, ich tue ganz einfach das, was ich als Mensch tun muss. Freilich mein Leben gehört irgendwie nicht mehr mir sondern der Aufgabe dieses „kleine Lächeln“ nicht verschwinden zu lassen, aus den Herzen und aus den Gesichtern dieser Menschen, dieser Kinder in Not“ so Kreitmeir.
„Auf Dauer freilich kann es Friede und soziales Handeln nur geben, wenn wir ein Denken der Toleranz in die Köpfe der Menschen bekommen. Und darum ist die Internationale Schule im Kinderdorf Koslanda so wichtig! Wir setzen dort auf die reiche Geschichte jeder Nationalität und jeder Religion der Insel.“ Und so entstand als Außengebäude bereits eine traditionelle Unterrichts- und Meditationshalle. Die Schule, so Kreitmeir, soll nicht nur ein Gebäude aus Stein sein; sie soll ihren Beitrag leisten zum Miteinander der Menschen und der Natur“. Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist daher auch die Umwelterziehung. Und dazu gehört auch der schon lange in Little Smile gepflegte Anbau biologischer Nahrungsmittel – zum Eigenverbrauch genauso wie für den Export.
So ist es Kreitmeir gelungen, einen Abnehmer für den Little Smile Pfeffer zu finden. Eine der größten Gewürzmühlen Deutschlands, die Firma AVO aus der Nähe von Osnabrück bietet Metzgereien eine Little Smile Wurst an, die mit dem Pfeffer aus dem Kinderdorf gewürzt wurde. 50 Cent von jeder Wurst gehen an die Hilfsorganisation, das ist genau der Betrag der notwendig ist, um ein Kind einen Tag lang zu ernähren. Leider fiel der Auftakt dieser tollen Aktion genau in die Zeit des Tsunami, ging in der Aufregung um die Katastrophe regelrecht unter. Dabei ist diese großartige Hilfe zur Selbsthilfe so wichtig, kann aber nur erfolgreich sein, wenn die Metzgereien diese Wurst auch bestellen und die tun das, wenn der Kunde danach fragt. (Mehr Informationen im Internet unter www.avo.de ) Inzwischen werden in Koslanda neben Gewürzen auch Pflanzen angebaut aus denen Räucherstäbchen hergestellt werden. „Dann kann man Little Smile nicht nur schmecken sondern auch riechen“, freut sich Michael Kreitmeir. Und darum fordert Little Smile, dass die Menschen, die Aufnahme finden, eine Verpflichtung eingehen: zur Ausbildung. Das gilt für das Kinderdorf genauso wie für die meisten der anderen 29 Projekte, ob das jetzt Kinderhäuser an der Küste, Ausbildungszentren oder Häuser für Mütter mit Kindern sind. „Ich will“, so beschreibt Kreitmeir sein Credo, “keine Bettler, keine Abhängigen schaffen, sondern eigenverantwortlich und sozial denkende und handelnde Menschen“.
Doch die Spendenbereitschaft, die nach dem Tsunami sehr groß war, ist verebbt, die meisten Hilfsorganisationen haben das Land verlassen. Doch Kreitmeir ist noch da. Kurz nach der schrecklichen Flutwelle hat er öffentlich erklärt: „Wir waren schon da, als die Not und das Elend gerade durch den Bürgerkrieg in Sri Lanka kaum Jemand interessiert hat, und wir werden noch da sein, wenn alle Tsunamihelfer längst wieder weiter gezogen sind.“ Dieses Versprechen hat er eingelöst.
Auf dem Spendenkonto jedoch geht kaum noch Geld ein. „Dabei“, so sagt der frühere Fernsehjournalist und Filmemacher, der jetzt ganz in seinem Projekt aufgeht, „stehen wir erst am Anfang.
Spenden für das von Michael Kreitmeir initiierte und geleitete Hilfsprojekt Little Smile für singhalesische und tamilische Kinder sind möglich über die
Volksbank Eichstätt BLZ 72191300 Kontonummer 77500.
Spenden bis zu einer Höhe von 100 Euro benötigen zur Vorlage beim Finanzamt keine Spendenquittung. Es gilt der Einzahlungs- oder Überweisungsbeleg.
Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.littlesmile.de
wenn die Tsunamihelfer weiter gezogen sind“
Little Smile Sri Lanka: Mit Mut und Bildung gegen Not und Bürgerkrieg
Koslanda „Ohne die großartige Hilfe nach der Tsunamikatastrophe wären wir bei diesem wichtigen Projekt nie so weit!“ Michael Kreitmeir ist stolz, dass zwischenzeitlich das Dach der dreistöckigen Schule, die im unteren Bereich des Kinderdorfes bei Koslanda entsteht, erreicht ist. Und das, obwohl die Regenzeit in diesem Jahr einfach nicht aufhören will. Seit Oktober regnet es fast täglich in den Bergen Sri Lankas. Doch egal, welche Widrigkeiten auch noch kommen, im November werden wir diese Schule eröffnen und am 1. Januar 2007 soll es dann losgehen, zunächst mit 8 Klassen im Vorschulunterricht und mit 4 Ersten Klassen.
Für Kreitmeir geht damit ein Stück seines Traumes in Erfüllung. Eines Kräfte zehrenden, sein Leben völlig auf den Kopf stellenden Traumes für eine Welt, in der auch die Schwachen eine Chance haben und in der alle Kinder ein Recht auf Unversehrtheit, Schutz, auf ein Lächeln aber auch auf Bildung haben. Und das in einem Land, das von Bürgerkrieg, Nationalitätenhass und Religionsfanatismus zerstritten ist. Gerade die letzten Wochen wurde dies wieder erschreckend klar, als sich Überfälle und Morde im Osten und Norden der Insel häuften. Vieles was an der Ostküste begonnen wurde blieb unvollendet.
„Nachdem der Bürgerkrieg hierher zurückgekehrt ist“, so Kreitmeir, sieht man kaum noch Vertreter von Hilfsorganisationen. Man lässt die Menschen alleine in ihrer Not, dabei wurde Vieles von dem, was nach der Tsunamikatastrophe versprochen wurde, nie verwirklicht. Wen wundert es da, dass viele Menschen an der Ostküste enttäuscht sind. Und jetzt kommt auch noch die Angst dazu!“ Michael Kreitmeir weiß, wovon er redet. Seit der Bürgerkrieg vor etwa 2 Monaten wieder ausgebrochen ist, seit Morde und Massaker traurige Realität sind, hält der Deutsche vermehrt in den Projekten von Little Smile an der Ostküste die Stellung. „Wie kann ich die Menschen dort, wie kann ich die Kinder in unseren Häusern bei Batticaloa und Kalmunai im Stich lassen?“
Kreitmeir zur aktuellen Situation: „In einem von uns betreuten Haus für Mädchen an der Ostküste bei Batticaloa waren ja schon 40 Kinder, was eh schon zu viel war und nach dem Tsunami kamen noch einmal 44 dazu. Also mussten wir das Haus ausbauen. Das Grundstück insgesamt war viel zu klein, also haben wir das Nachbargrundstück und das darauf leerstehende Haus gekauft und hergerichtet sowie das ganze Gelände mit einer Mauer geschützt. Nach dem Wiederaufflackern des Bürgerkriegs und schlimmen Vorkommnissen ganz in der Nähe dieses Mädchenhauses kommen jeden Abend zahllose Menschen, meist Frauen, Kinder und Alte auf das Grundstück von vielleicht gerade mal 3000 m² und suchen Schutz bei uns. Die hygienischen Bedingungen lassen sich nicht beschreiben, wenn plötzlich bis zu 10 x so viele Menschen da essen, aufs Kloo gehen, die Nacht verbringen...
„Wir gehen nicht weg, das können wir gar nicht. Sollen wir die Kinder, die Leute jetzt, wo sie uns am meisten brauchen, im Stich lassen? Es ist nicht so, dass ich ein tolles Gefühl habe, wenn ich durch zahllose Straßensperren hindurch, mich plötzlich in einem rechtsfreien Raum befinde, wo die Gewalt allgegenwärtig scheint und die Sorge und Angst in der Luft liegen. Aber das hörst Du richtig krachen, was für ein Stein den Betreuerinnen, den Kindern, unseren Mitarbeitern und vielen anderen Menschen vom Herzen fällt, wenn ich da bin. Nur dann haben sie keine Angst, dabei kann ich sie nicht wirklich beschützen. Aber sie spüren, da ist jemand, der lässt uns jetzt nicht allein und wenn der sich traut kann es nicht so schlimm sein, dann gibt es Hoffnung. Ich glaube ganz fest daran dass ein JA auch immer ein JA bleiben muss. Zu spüren, dass man in diese Dunkelheit ein wenig Licht trägt, das ist mein Lohn, meine Auszeichnung. Und darum sehe mich nicht als jemanden, der sich aufopfert, ich tue ganz einfach das, was ich als Mensch tun muss. Freilich mein Leben gehört irgendwie nicht mehr mir sondern der Aufgabe dieses „kleine Lächeln“ nicht verschwinden zu lassen, aus den Herzen und aus den Gesichtern dieser Menschen, dieser Kinder in Not“ so Kreitmeir.
„Auf Dauer freilich kann es Friede und soziales Handeln nur geben, wenn wir ein Denken der Toleranz in die Köpfe der Menschen bekommen. Und darum ist die Internationale Schule im Kinderdorf Koslanda so wichtig! Wir setzen dort auf die reiche Geschichte jeder Nationalität und jeder Religion der Insel.“ Und so entstand als Außengebäude bereits eine traditionelle Unterrichts- und Meditationshalle. Die Schule, so Kreitmeir, soll nicht nur ein Gebäude aus Stein sein; sie soll ihren Beitrag leisten zum Miteinander der Menschen und der Natur“. Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist daher auch die Umwelterziehung. Und dazu gehört auch der schon lange in Little Smile gepflegte Anbau biologischer Nahrungsmittel – zum Eigenverbrauch genauso wie für den Export.
So ist es Kreitmeir gelungen, einen Abnehmer für den Little Smile Pfeffer zu finden. Eine der größten Gewürzmühlen Deutschlands, die Firma AVO aus der Nähe von Osnabrück bietet Metzgereien eine Little Smile Wurst an, die mit dem Pfeffer aus dem Kinderdorf gewürzt wurde. 50 Cent von jeder Wurst gehen an die Hilfsorganisation, das ist genau der Betrag der notwendig ist, um ein Kind einen Tag lang zu ernähren. Leider fiel der Auftakt dieser tollen Aktion genau in die Zeit des Tsunami, ging in der Aufregung um die Katastrophe regelrecht unter. Dabei ist diese großartige Hilfe zur Selbsthilfe so wichtig, kann aber nur erfolgreich sein, wenn die Metzgereien diese Wurst auch bestellen und die tun das, wenn der Kunde danach fragt. (Mehr Informationen im Internet unter www.avo.de ) Inzwischen werden in Koslanda neben Gewürzen auch Pflanzen angebaut aus denen Räucherstäbchen hergestellt werden. „Dann kann man Little Smile nicht nur schmecken sondern auch riechen“, freut sich Michael Kreitmeir. Und darum fordert Little Smile, dass die Menschen, die Aufnahme finden, eine Verpflichtung eingehen: zur Ausbildung. Das gilt für das Kinderdorf genauso wie für die meisten der anderen 29 Projekte, ob das jetzt Kinderhäuser an der Küste, Ausbildungszentren oder Häuser für Mütter mit Kindern sind. „Ich will“, so beschreibt Kreitmeir sein Credo, “keine Bettler, keine Abhängigen schaffen, sondern eigenverantwortlich und sozial denkende und handelnde Menschen“.
Doch die Spendenbereitschaft, die nach dem Tsunami sehr groß war, ist verebbt, die meisten Hilfsorganisationen haben das Land verlassen. Doch Kreitmeir ist noch da. Kurz nach der schrecklichen Flutwelle hat er öffentlich erklärt: „Wir waren schon da, als die Not und das Elend gerade durch den Bürgerkrieg in Sri Lanka kaum Jemand interessiert hat, und wir werden noch da sein, wenn alle Tsunamihelfer längst wieder weiter gezogen sind.“ Dieses Versprechen hat er eingelöst.
Auf dem Spendenkonto jedoch geht kaum noch Geld ein. „Dabei“, so sagt der frühere Fernsehjournalist und Filmemacher, der jetzt ganz in seinem Projekt aufgeht, „stehen wir erst am Anfang.
Spenden für das von Michael Kreitmeir initiierte und geleitete Hilfsprojekt Little Smile für singhalesische und tamilische Kinder sind möglich über die
Volksbank Eichstätt BLZ 72191300 Kontonummer 77500.
Spenden bis zu einer Höhe von 100 Euro benötigen zur Vorlage beim Finanzamt keine Spendenquittung. Es gilt der Einzahlungs- oder Überweisungsbeleg.
Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.littlesmile.de