Für den nächsten Tag, 4.Januar, hatten wir eine Tuktuk-Tagestour ausgemacht in die Umgebung (ca. 80€ incl. Bootsfahrt).
Zunächst aber ein ordentliches Frühstück im Scandinavian, wie immer mit frischen Bananen und Ananas, Toastbrot mit Marmelade, einem Ei nach Wunsch, Fruchtsaft und Tee oder Kaffee. Nichts Besonderes also, aber es schmeckte, und wer wollte bekam auch mehr davon.
Unser Tuktuk wartete schon vor dem Tor. Ich habe etwas mehr als die Hälfte des Preises angezahlt, den Rest gab es nach der Rückkehr. Da nur drei Personen nebeneinander auf den Rücksitz der motorisierten Rikscha passen, musste unser Kleinster bei den Eltern auf dem Schoß sitzen. Das störte aber niemand, auch die Polizisten nicht.
Am Ortsausgang sahen wir, wie ein Arbeitselefant im Fluss gewaschen wurde. Dann steuerten wir den Gedenkbuddha an, der an der Stelle errichtet wurde, wo bei dem Tsunami 2004 ein vollbesetzter Zug überflutet wurde und viele Menschen starben.
Nicht weit davon ist das Tsunami-Fotomuseum, betrieben in einem Haus, das damals weitgehend zerstört wurde. Die Dame, die das Mueseum betreibt, wohnte in dem Haus und konnte sich nach der ersten Welle gerade noch ins Landesinnere flüchten. Bedrückende Bilder gibt es da zu sehen. Man kann eine kleine Spende für den Erhalt des Museums geben, gedrängt wird man nicht dazu. Wir haben gerne etwas mehr als drei Euro in die Spendenbox geworfen.
Das nächste Ziel war die privat betriebene Meeresschildkrötenaufzuchtsstation. Der Besitzer kauft die Eier von Fischern auf, damit sie diese nicht essen. Die Männchen, die über 90% eines Geleges ausmachen, kommen schon bald nach dem Schlüpfen ins Meer. Die Weibchen bleiben dagegen, bis sie groß und kräftig genug sind, um nicht gefressen zu werden (maximal sieben Jahre). Sehr informativ, unbedingt besuchen. Auch hier ist eine Spende in etwa der gleichen Höhe empfehlenswert, mit der der Eieraufkauf und Futter finanziert wird.
Anschließend nahmen wir Kurs auf den Madugangasee mit seinen Mangrovenufern. Wir stiegen dort in ein kleines Boot um, und fuhren gut zwei Stunden auf dem See mit seinen zahlreichen Inseln herum. Auf der ersten, an der wir anlandeten, befindet sich eine Zimtplantage. Dort wurde uns gezeigt, wie die Zimtrinde abgeschält wird. Man konnte auch Produkte kaufen, die sind dort aber nicht ganz billig. Als nächstes steuerten wir eine kleinere Insel an, auf der sich ein buddhistischer Tempel befindet. Mitten auf dem See gibt es Hütten auf Stelzen, die der Bevölkerung am See als Laden dienen.
In einer dieser Einkaufsmöglichkeiten erstanden wir auch wieder eine King Coconut als erfrischendes Getränk. Als letztes stand noch ein „Fisch-Whirlpool“ auf dem Programm. In einer Fischaufzuchtstation im See konnte man seine Beine ins Wasser hängen lassen, woraufhin sofort jede Menge kleiner roter Fische an den Füßen zu knabbern beginnen, und die abgestorbenen Hautzellen abraspeln.
Ein tolles Gefühl.
Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, brachte uns unser Fahrer in ein lokales Restaurant, in das wohl eher selten Fremde kommen. Es gab nur einheimische Speisen, aber die waren hier richtig gut.
Dann besuchten wir eine Holzmaskenmanufaktur, in der es auch ein kleines Museum gab, und man zeigte uns, welche verschiedenen Masken hier hergestellt werden.
Einige werden für Tänze verwendet, andere fürs Theater, wieder andere dienen medizinischen Zwecken.
Zum Abschluss fuhren wir noch zu der bekannten Mondsteinmine, wo außer diesem Mineral auch viele andere Edelsteine gefunden werden.
Man bekommt gezeigt, wie die Steine geschnitten, geschliffen und poliert sowie gefasst werden. Im angrenzenden Laden ist die Auswahl groß. Obwohl ich glaube, dass Touristen auch dort eigentlich zu viel bezahlen, waren die Preise doch erträglich. Man sollte 50% runterhandeln. Ein Rubinring begleitete uns schließlich zurück ins Hotel.
Da heute der letzte Abend in Sri Lanka war, hieß es nun Koffer packen und den Online-Checkin von Oman Air zu durchlaufen. Gut, dass wir noch Platz übrig hatten mit unseren neuen Koffern, so passten auch die Einkäufe problemlos rein.
Später wollten wir nochmal zur Küstenstrasse mit den Geschäften runtergehen. Auf halbem Weg kam uns unser Tuktuk-Fahrer von der Tagestour entgegen, erkannte uns, und lud uns ein mitzufahren. Da wir auf der Suche nach Batikkleidung waren, brachte er uns zu einem versteckt liegenden Handwerksbetrieb, wo diese Sachen hergestellt werden. Leider fanden wir nicht das Passende. Auch eine Schale aus Kokosnussholz ließ sich zum gewünschten Preis nicht finden. Schließlich wollten wir noch in einem Seafood-Restaurant Abendessen, wenn es nicht zu teuer wäre. Unser Fahrer wusste natürlich ein schön gelegenes mit akzeptablem Preisniveau, das JLH Beach Restaurant. Mit Glück bekamen wir noch einen Platz, da ist ganz schön was los – scheint recht beliebt zu sein. Man musste wieder etwas Geduld haben, bis das Essen kam, geschmacklich war es aber sehr gut.
Unser Fahrer hat uns anschließend ins Hotel zurückgefahren, und wollte noch nicht mal Geld dafür nehmen. Wir haben ihm aber natürlich zumindest das Geld für das Benzin zugesteckt