12.11.2020 um 19:40 Uhr, arte - Schuften im Schlachthof - Rumänen in Deutschland, Asiaten in Rumänien (Deutschland, 2020)

12.11.2020 um 19:40 Uhr, arte - Schuften im Schlachthof - Rumänen in Deutschland, Asiaten in Rumänien (Deutschland, 2020)
Erstellt von Biggi
arte
12.11.2020; 19:40
Bis: 12.11.2020; 21:00
(Angepasst an die Zeitzone: Europe/Amsterdam)

Bevorstehende Termine
Alle Zeiten wurden an die Europe/Amsterdam Zeitzone angepasst.

Diese Veranstaltung ist abgelaufen und hat keine bevorstehenden Termine
C

Claudia

Guest
Schuften im Schlachthof - Rumänen in Deutschland, Asiaten in Rumänien

(Deutschland, 2020)


Die Arbeit ist hart, oft ekelhaft und durch Corona sogar gefährlich - und trotzdem kommen Zigtausende Rumänen nach Deutschland oder Frankreich,
um in der Fleischbranche oder bei der Ernte ihr Geld zu verdienen.

Warum tun sie sich das an, warum ist die Fremde oft der einzige Ausweg - und wer macht die Arbeit in Rumänien? Asiaten füllen die Lücken.

Eine Spirale der Verzweiflung.

Details
Das Dorf Goreni liegt im rumänischen Transsilvanien. Hier gibt es außer Landwirtschaft kaum Jobs. Die meisten gehen daher zum Arbeiten nach Westeuropa.

So wie Elisabeta, die in Deutschland Erdbeeren pflückt. Ihr Mann Zlotan ist Schweißer in Frankreich. Sohn Paul war bis März Schichtarbeiter bei Tönnies und
will jetzt wieder zurück - obwohl sich seine Tante und sein Onkel genau bei diesem Fleischkonzern mit Covid-19 infiziert haben und im Moment in Deutschland
in Quarantäne sind. Elisabeta bereitet das große Sorgen.

Gerade erst wurde die 54-Jährige in Deutschland um einen großen Teil ihres Lohnes betrogen. Dennoch, irgendwie muss die Familie Geld verdienen, sonst kommen
sie nicht durch.

Seit dem EU-Beitritt Rumäniens sind die Preise explodiert und gerade Lebensmittel oft sogar noch teurer als in Deutschland. Doch ein Viertel aller Rumänen sind
als Kleinbauern tätig. Gerade sie kommen nicht über die Runden.

Vier Millionen Rumänen arbeiten daher im Ausland - das ist jeder fünfte - darunter viele junge Erwachsene, wie Elisabetas 20-jähriger Sohn Paul.

Die Folge der Arbeiterkarawane nach Westeuropa erlebt man in Cluj, Nordrumänien: Vasile, der Betreiber einer Hamburger-Restaurantkette, sucht händeringend Arbeitskräfte.
Doch kein Rumäne will für das Geld, das er zahlen kann, arbeiten.

Und so hat er 13 Männer aus Sri Lanka angeworben. Auch in der Fleischfabrik in Cluj arbeiten Asiaten, die dort für wenig Lohn Därme reinigen und Fleisch zerlegen.
Über 30.000 Visa hat Rumänien - trotz der Coronakrise - allein im Jahr 2020 für Arbeiter aus asiatischen L8ändern ausgestellt.

Quelle: tvinfo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hatte die Sendung aufgenommen und heute geschaut...bin traurig das soviele Menschen auf dieser Welt nicht in ihrem Land eine recht bezahlte Arbeit bekommen...dafür irgend in einem anderen Land für wenig Geld schuften....
 
Ja, so ist das leider.

In unserer Gegend sind jedes Jahr viele Wanderarbeiter wegen der Spargel- und Erdbeerfelder.

Ich betrachte das immer mit sehr gemischten Gefühlen. :unsure:
 
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