Das war knapp

Manuel

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Der ausrangierte deutsche Forschungssatellit Rosat ist auf die Erde gestürzt - Berechnungen zufolge stürzten die Überreste vermutlich irgendwo östlich von Sri Lanka in den Indischen Ozean oder vor der Küste Myanmars in die Andamanensee.
Die Flugbahn des Satelliten habe über die beiden chinesischen Millionenstädte Chongquing und Chengdu hinweggeführt. "Aber falls er über bewohntem Gebiet heruntergekommen wäre, hätte es wohl schon Berichte gegeben".


http://www.tagesschau.de/ausland/rosat108.html

Man beachte die beigefügte Karte auf tagesschau.de. Das hätte wirklich ins Auge gehen können...:dov:

Gruß

Manuel
 
Dazu fällt mir eine Anekdote zum Skylab Absturz 1979ein. Die NASA hat damals Finderlohn für geborgene Trümmer gezahlt. Nur eine kleiner australischer Ort hat der NASA einen Bussgeldbescheid über 400 Dollar wegen unerlaubter Abfallentsorgung geschickt. 2009 wurde die Strafe dann auch endlich bezahlt:stupid:

Gruss

Ka-fai:tauch:
 
Ich darf mir garnicht vorstellen, wenn Rest davon in einem Ort in SL geerdet hätte. Der Glauben allein würde schon gewaltige Reaktionen veruresachen - von evtl. Opfern ganz abzusehen.

Nur, leider wird man solche Dinge nicht vollkommen vermeiden können.

Rianovosti hat inzwischen vermeldet, dass es wohl vor der Südostküste zum Einschlag im Meer gekommen sein soll.
 
Sri Lanka:
Bevölkerungsdichte 315 Einwohner pro km²
20 Teile von Rosat sollen den Boden erreichen
unter der Annahme, das ein Mensch auf einem m² steht:

1.000.000
------------- = 160
315 * 20

Diese sehr grobe überschlägige Rechnung sagt folgendes:

Es müssen 160 dieser Satelliten über Sri Lanka abstürzen bis ein Mensch zu Schaden kommt.

Gruß, Peter, dc0kk
 
@peter, ich bin beeindruckt. Hast Du das selbst ausgerechnet?:nixweis:

Gruss

Ka-fai:tauch:
 
@ peter

vielleicht solltest Du zum einen die Größe der Teile erstmal mit berücksichtigen und zweitens den Umstand, dass solche Teile, ähnlich wie Meteoriten, vielleicht einen Einschlagskrater verursachen, welcher um ein vielfaches größer ist als das Teil selbst.

Nur so nachgedacht.

Und schon sieht die Rechnung ganz anders aus. sm1:

Josch
 
Wir in Batti haben ja schon den Flugzeugträger HMS Hermes, der im April 1942 hier im Meer versank.
Es kommen immer wieder mal Taucher und gehen das Wrack anschauen. Vielleicht ist Rosat auch bald ein Taucherziel?

LG
Aliel
 
Hallo,

die Berechnung ist natürlich nicht von mir, nur die Umsetzung auf Bevolkerungsdichte und Sri Lanka sowie auf 20 Teile. Diese Berechnung ging auch davon aus, das Sri Lanka direkt getroffen wird. Die Gefahr das ein Mensch weltweit getroffen wird, ist natürlich viel, viel geringer, siehe Zitat unten. Leider wird in den Medien die Gefahr künstlich hochgespielt. Jedes Jahr fallen 10-20 Satelliten und zuätzlich deren Trägerstufen vom Himmel. Es gab noch nie die Schädigung einer Person.

Zitat von Focus.de:
Tolan: Zunächst berechnen Sie über den Erdradius, etwa 6370 km, die Oberfläche der Erde mithilfe der Formel Kugeloberfläche = 4 π r2. Sie beträgt etwa 510 Millionen Quadratkilometer. Nimmt man weiterhin an, dass rund sieben Milliarden Menschen auf der Erde leben und jeder in etwa einen Quadratmeter Platz braucht, kommt man auf 7000 Quadratkilometer, die von Menschen „besetzt“ sind. Teilt man die 510 Millionen durch 7000, kommt man auf ein Ergebnis von grob 75 000 – die Wahrscheinlichkeit wäre also 1:75 000. Gäbe es 75 000 Satelliten, würde einer davon einen Menschen treffen. Zum Vergleich: Einen Sechser im Lotto 6 aus 49 zu haben, ist mit 1:14 Millionen noch sehr viel unwahrscheinlicher.

Das ganze bitte hier nachlesen

Gruß, Peter

PS: die Gefahr perönlich getroffen zu werden ergibt sich daraus auf 1 : 525.000.000.000.000. Vorher gewinnt man aber 37,5 Millionen mal sechs Richtige im Lotto.
 
PS: die Gefahr perönlich getroffen zu werden ergibt sich daraus auf 1 : 525.000.000.000.000. Vorher gewinnt man aber 37,5 Millionen mal sechs Richtige im Lotto.

Das beruhigt mich natürlich ungemein. Zumal ich kein Lotto spiele:mrgreen:. Nun bleibt natürlich noch die Frage, ob die Anrainerstaaten des Golfs von Bengalen Deutschland auch ein Knöllchen wegen unerlaubter Müllentsorgung schicken wie die Australier 1979 beim Absturz von Skylab.

Wesentlich gefährlicher ist wohl die schlechte Angewohnheit bei Siegesfeiern wie z.B. jetzt in Lybien in die Luft zu ballern. Herunterfallende Geschosse können einen Menschen durchaus töten.

Gruss

Ka-fai:tauch:
 
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