Die Jackfrucht

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Claudia

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fotografiert auf Sri Lanka

Die Jackfrucht - Eine Wucht!

von Annik Sommer

gefunden in der giessener-zeitung.de

Die Jackfrucht (Artocarpus heterophyllus, Moraceae) - auch Nangka genannt - wächst an einem Baum, der vermutlich aus dem Süd-indischen Raum stammt und heute in nahezu allen tropischen Ländern beheimatet ist.

Er wirkt sehr dekorativ und kann bis zu 15 m hoch werden.
Aus seinem Stamm wachsen zahlreiche Blüten, aus denen sich die Früchte an langen, holzigen Stielen hängend entwickeln.

Die Jackfrucht ist vor allem in Sri Lanka und Indien ein beliebtes Grundnahrungsmittel. Sie lässt sich - wie ihre nahe Verwandte die Brotfrucht - wie ein Gemüse zubereiten, aber auch als Obst verwenden.

Sie kann zwischen 30 und 90 cm lang werden mit einem Durchmesser von 25-50 cm und erreicht leicht ein Gewicht von rund 10 kg. Manche Sorten können sogar bis über 30 kg schwer werden.
Die Schale der Früchte ist rundum mit kurzen, scharfen Dornen bedeckt. Sie wird vom unreifen dunkel- bzw. blass-grünen Zustand mit zunehmender Reifung immer gelblicher und bekommt schließlich eine intensive gelbe Färbung.

Man unterscheidet zwischen zwei Hauptsorten: eine Sorte mit weichem, saftigem und süßem Fruchtfleisch und die andere mit bissfestem, nicht so süß und saftigem Fruchtfleisch.

Jede Frucht enthält 50 bis 500 weißliche, essbare Kerne. Befruchtete Jackfrucht-Blüten sind ebenso essbar.
Nur Schale und Fruchtmitte sind ungenießbar. Sie werden als Viehfutter verwendet.
Wie die Banane kann die Jackfrucht nach der Ernte weiter reifen. Unreif gepflückte Früchte können also nach und nach genauso viel Geschmack entwickeln wie vollreife Früchte.

Weil sie sich relativ schwer transportieren und verarbeiten lässt, hat die Jackfrucht keine große wirtschaftliche Bedeutung im internationalen Handel.

EINKAUFS- UND SERVIERTIPPS:
Die Früchte sollten möglichst makellos sein und keine Weichstellen aufweisen. Reife Früchte sollten stark duften.
Weil sie so groß sind, werden die Jackfrüchte auf dem Markt meist in Stücke angeboten.

Unreife Jackfrüchte werden wie Gemüse und reife Früchte wie Obst zubereitet. Man kann sie natur roh oder gekocht genießen, gerieben oder in Würfeln geschnitten verwenden, in Obstsalaten oder zu Eisdesserts servieren.

Oft werden sie auch in Salzlake oder Zuckerwasser konserviert. Auch die Rinde lässt sich verwenden: kandiert, zu Gelee verarbeitet oder für ihr Pektin verwendet.
Die Kerne lassen sich wie Gemüse kochen, wie Erdnüsse rösten oder als Mehl verarbeiten. Dieses Mehl ist Grundzutat für indische "Chapattis" und "Papadums".

Gegart wird die Frucht entweder puriert, getrocknet, zu Chutneys verarbeitet oder als Beilage zu Currygerichten gereicht.

Eine Jackfrucht hält sich bis zu 10 Tage lang bei Zimmertemperatur. Aufgeschnittene bzw. reife Früchte sollten lieber im Kühlschrank gelagert werden. Sie sind nicht direkt zum Einfrieren geeignet, es sei denn, man legt sie in Sirup, welcher zu 1:1 aus Zucker und Wasser, und etwas Zitronensäure besteht.

VORBEREITUNGSTIPP:
Vor dem Aufschneiden der Frucht empfiehlt es sich, Hände und Messer mit Öl einzureiben, da der Fruchtsaft klebrig ist.
Nach dem Aufschneiden werden Kerne und Fruchtfleisch heraus gelöst.
 
Habe dieses Jahr das erste Mal Jackfrucht zu einem Curry serviert bekommen bei Nadee's Eltern zu Hause in Urubokka. Schmeckte mir sehr gut.

Premasiri :smil_dankä: die das SL Essen soooo liebt
 
Hallo,

hab bei meinen letzten Aufenthalten mehrfach von der Jackfrucht bekommen. Sowohl im "grünen" Zustand - dann gekocht, als auch im reifen Zustand - dann roh. Beides schmeckt lecker. Die reife Frucht schmeckt süßlich - fast wie Pfirsich (der Vergleich hinkt ein bisschen). Im "grünen" Zustand, nach dem Kochen erinnert mich die Fucht etwas an Kartoffeln. Für die SL-Küche ist die Jackfrucht ein Muß. In den Hotels hab ich noch nie bewußt Jachfrucht gegessen.

BS
 
Habe sie erst einmal in D als Frucht angeboten gesehen. Natürlich zu einem horenden Preis. Es gibt Sie aber auch in kleinen Dosen in fast jedem Asialaden zu kaufen.
 
bei Essenseinladungen innerhalb der Familie, werde ich immer gefragt, welche Currys ich gerne hätte. Fleischcurrys mag ich nicht, so dass ich mir immer die verschiedensten Gemüsecurrys aussuche. Jackfrucht steht auf meinem Wunschzettel ganz oben. Ich mag am liebsten die eher trockene Variante mit Kokosraspeln. Fein.
 
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