adamspeak
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Erdrutsch bei meiner Gastschülerin Sabra
Der Erdrutsch in Meriyabedde Koslanda hat mich sehr betroffen gemacht. Das Gebiet liegt gerade mal 5 km von mir entfernt.
Sri Lanka hatte es endlich mal wieder mit einer Naturkatastrophe in die Weltpresse geschafft. Die ganze Welt horcht auf, und alle laufen hin. Unzählige Schaulustige, Militärs und „Bürgervertreter“, die gerne vor den Kameras posieren. Sie versprechen viel und halten wenig. Auch aus Haputale gab es viele Besucher. Manche haben ihre Bilder bei Facebook gepostet, wurden von mir geteilt.
Shirodh´s Schülerteam SCOUT Haputale war auch in Meriyabedda. Vergangenes Jahr waren sie 4 Tage zu Gast im Tempel von Meeriyabedda. Der gleiche Tempel, der jetzt zerstört wurde. Sie verteilten an Spenden, was sie sammeln konnten. Nicht viel, aber der Gedanke zählt.
Man möchte selber helfen, doch wo, bei so viel Leid. Da war ich dann auch froh zu lesen, wie sich Little Smile für die Opfer einsetzt. Die haben Erfahrung und können schnell helfen. Auch ohne Presse! Und das ist auch gut so, dass da jemand ist, der wirklich selbstlos handelt.
Ich habe schon vor einigen Jahren bei einem Steinschlag-Haus geholfen, wo von den Behörden keine und der Estate nur sehr wenig Hilfe kam. Mein Spendenaufruf damals brachte alle notwendige Hilfe in einer Nacht.
Seit Meeriyabedda ist die Bevölkerung gewarnt, aufmerksam zu sein und Gefahrenpunkte zu melden. Doch die Behörden arbeiten langsam. So schnell kann man gar nicht an all den Orten sein, wo Erdrutsche drohen könnten. Seit Meeriyabedda gab es weitere Erdrutsche mit Personen- und Sachschäden. Siehe Hiru News
Vor wenigen Tagen war das Haus meiner Gastschülerin Sabra betroffen. Sie wohnt in Heel-Oya, zwischen Bandarawela und Badulla. Ein Erdrutsch hat Sabra`s Zimmer verwüstet. Die Rückwand wurde komplett eingedrückt, Möbel und Laptop gingen zu Bruch. Die Wände der Schlafzimmer vom Bruder und den Eltern sind ebenfalls stark beschädigt. Das Erdreich stand bis auf Höhe der Dachrinne, Wasser lief ins Haus und unters Dach. Siehe Bilder der nassen Deckenverkleidung. Es kroch bis zur Zimmerlampe. Mangels Fundament dringt weiterhin Wasser durch den Boden. Zu stark ist wohl der Wasserdruck in der 4 m hohen Erdwand des höher gelegenen Nachbargrundstückes.
Sabra erzählte mir, sie war alleine mit Cousine Asha im Haus. Während sie ihre Hausaufgaben machte, war Asha nebenan. Sabra wollte kurz hinüber, das sei ihr Glück gewesen. Sekunden später gab es ohrenbetäubenden Lärm. Beide flüchteten schreiend aus dem Haus. Was dabei herauskam, könnt ihr in den Bildern sehen. Ein riesen Glück, die Mädchen waren noch nicht im Bett. Das Kopfende lag unter mehr als einem Meter Schutt begraben.
Nach dem tödlichen Erdrutsch in Meeriyabedda ende Oktober hatten Sabra`s Eltern bei Behörden und Nachbarn auf Probleme rund ums Haus aufmerksam gemacht. Die Nachbarn verweigerten die gewünschte Hilfe. Sabra´s Eltern hätten als neu hinzugezogene kein Recht zu fordern, was einst von den Vorfahren geschaffen wurde. Zum Beispiel gefährliche Bäume beschneiden. Sabras Eltern hatten dann bei den Behörden Fotos gezeigt, aber auch dort keine Hilfe bekommen. Auch nach dem Erdrutsch seien keine Behördenvertreter und nur wenige Nachbarn zur Hilfe gekommen. Die meiste Hilfe kam von Razmys Brüdern und Verwandten. So konnte zumindest das Erdreich abgetragen werden. Doch so wie die Wand aussieht, könnte durchaus weiteres Erdreich nachrutschen. Darum traut sich momentan auch keiner in die hinten gelegenen Schlafzimmer. Alle schlafen in der Küche.
Sabra und Razmy waren bis zum Sommer 2014 für 7 Monate als Gastschülerinnen in Kiel. Sie wohnten bei Gasteltern und mir. Manches, was Sabra an Geschenken mitbekam, wurde vom Erdrutsch zerstört. So auch der Laptop, ein Geschenk von den Gasteltern. Leihweise hatte Sabra ein Ersatzgerät von ihrer Mutter, das ebenfalls zerstört wurde.
Sabra hat mich gebeten, Menschen zu finden, die ihrer Familie helfen können. Mehrere Wände, die Deckenverkleidung und das Dach müssen großflächig erneuert werden. Und die Feuchtigkeit muss schnell aus dem Haus, bevor es zu Pilzbefall kommt. Eine Drainage hinterm Haus wäre sicherlich ratsam. Sabra und ihre Schwester brauchen ein neues Bett, Schreibtisch, Spiegeltisch, Stühle, Kleiderschrank und Schulsachen. Sie schätzen den Schaden auf mindestens 1.500 Euro. Ohne Laptops!
Falls jemand einen alten Laptop zu verschenken hat, besucht mich im „White Monkey Dias Rest“ Haputale. Ich werde dann ein persönliches Treffen vereinbaren. Bitte nichts mit der Post schicken. Das Zollamt ist 240 km einfache Strecke entfernt, und sehr teuer!
In wenigen Tagen fliege ich nach Sri Lanka, werde Sabra besuchen und mir den Schaden ansehen. Wenn hier jemand Sabra´s Familie helfen möchte, schreibt mir bitte an haputale@ymail.com
Weitere Beiträge und Bilder siehe auch Haputale E. Oliver
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Gruß
Oliver
Der Erdrutsch in Meriyabedde Koslanda hat mich sehr betroffen gemacht. Das Gebiet liegt gerade mal 5 km von mir entfernt.
Sri Lanka hatte es endlich mal wieder mit einer Naturkatastrophe in die Weltpresse geschafft. Die ganze Welt horcht auf, und alle laufen hin. Unzählige Schaulustige, Militärs und „Bürgervertreter“, die gerne vor den Kameras posieren. Sie versprechen viel und halten wenig. Auch aus Haputale gab es viele Besucher. Manche haben ihre Bilder bei Facebook gepostet, wurden von mir geteilt.
Shirodh´s Schülerteam SCOUT Haputale war auch in Meriyabedda. Vergangenes Jahr waren sie 4 Tage zu Gast im Tempel von Meeriyabedda. Der gleiche Tempel, der jetzt zerstört wurde. Sie verteilten an Spenden, was sie sammeln konnten. Nicht viel, aber der Gedanke zählt.
Man möchte selber helfen, doch wo, bei so viel Leid. Da war ich dann auch froh zu lesen, wie sich Little Smile für die Opfer einsetzt. Die haben Erfahrung und können schnell helfen. Auch ohne Presse! Und das ist auch gut so, dass da jemand ist, der wirklich selbstlos handelt.
Ich habe schon vor einigen Jahren bei einem Steinschlag-Haus geholfen, wo von den Behörden keine und der Estate nur sehr wenig Hilfe kam. Mein Spendenaufruf damals brachte alle notwendige Hilfe in einer Nacht.
Seit Meeriyabedda ist die Bevölkerung gewarnt, aufmerksam zu sein und Gefahrenpunkte zu melden. Doch die Behörden arbeiten langsam. So schnell kann man gar nicht an all den Orten sein, wo Erdrutsche drohen könnten. Seit Meeriyabedda gab es weitere Erdrutsche mit Personen- und Sachschäden. Siehe Hiru News
Vor wenigen Tagen war das Haus meiner Gastschülerin Sabra betroffen. Sie wohnt in Heel-Oya, zwischen Bandarawela und Badulla. Ein Erdrutsch hat Sabra`s Zimmer verwüstet. Die Rückwand wurde komplett eingedrückt, Möbel und Laptop gingen zu Bruch. Die Wände der Schlafzimmer vom Bruder und den Eltern sind ebenfalls stark beschädigt. Das Erdreich stand bis auf Höhe der Dachrinne, Wasser lief ins Haus und unters Dach. Siehe Bilder der nassen Deckenverkleidung. Es kroch bis zur Zimmerlampe. Mangels Fundament dringt weiterhin Wasser durch den Boden. Zu stark ist wohl der Wasserdruck in der 4 m hohen Erdwand des höher gelegenen Nachbargrundstückes.
Sabra erzählte mir, sie war alleine mit Cousine Asha im Haus. Während sie ihre Hausaufgaben machte, war Asha nebenan. Sabra wollte kurz hinüber, das sei ihr Glück gewesen. Sekunden später gab es ohrenbetäubenden Lärm. Beide flüchteten schreiend aus dem Haus. Was dabei herauskam, könnt ihr in den Bildern sehen. Ein riesen Glück, die Mädchen waren noch nicht im Bett. Das Kopfende lag unter mehr als einem Meter Schutt begraben.
Nach dem tödlichen Erdrutsch in Meeriyabedda ende Oktober hatten Sabra`s Eltern bei Behörden und Nachbarn auf Probleme rund ums Haus aufmerksam gemacht. Die Nachbarn verweigerten die gewünschte Hilfe. Sabra´s Eltern hätten als neu hinzugezogene kein Recht zu fordern, was einst von den Vorfahren geschaffen wurde. Zum Beispiel gefährliche Bäume beschneiden. Sabras Eltern hatten dann bei den Behörden Fotos gezeigt, aber auch dort keine Hilfe bekommen. Auch nach dem Erdrutsch seien keine Behördenvertreter und nur wenige Nachbarn zur Hilfe gekommen. Die meiste Hilfe kam von Razmys Brüdern und Verwandten. So konnte zumindest das Erdreich abgetragen werden. Doch so wie die Wand aussieht, könnte durchaus weiteres Erdreich nachrutschen. Darum traut sich momentan auch keiner in die hinten gelegenen Schlafzimmer. Alle schlafen in der Küche.
Sabra und Razmy waren bis zum Sommer 2014 für 7 Monate als Gastschülerinnen in Kiel. Sie wohnten bei Gasteltern und mir. Manches, was Sabra an Geschenken mitbekam, wurde vom Erdrutsch zerstört. So auch der Laptop, ein Geschenk von den Gasteltern. Leihweise hatte Sabra ein Ersatzgerät von ihrer Mutter, das ebenfalls zerstört wurde.
Sabra hat mich gebeten, Menschen zu finden, die ihrer Familie helfen können. Mehrere Wände, die Deckenverkleidung und das Dach müssen großflächig erneuert werden. Und die Feuchtigkeit muss schnell aus dem Haus, bevor es zu Pilzbefall kommt. Eine Drainage hinterm Haus wäre sicherlich ratsam. Sabra und ihre Schwester brauchen ein neues Bett, Schreibtisch, Spiegeltisch, Stühle, Kleiderschrank und Schulsachen. Sie schätzen den Schaden auf mindestens 1.500 Euro. Ohne Laptops!
Falls jemand einen alten Laptop zu verschenken hat, besucht mich im „White Monkey Dias Rest“ Haputale. Ich werde dann ein persönliches Treffen vereinbaren. Bitte nichts mit der Post schicken. Das Zollamt ist 240 km einfache Strecke entfernt, und sehr teuer!
In wenigen Tagen fliege ich nach Sri Lanka, werde Sabra besuchen und mir den Schaden ansehen. Wenn hier jemand Sabra´s Familie helfen möchte, schreibt mir bitte an haputale@ymail.com
Weitere Beiträge und Bilder siehe auch Haputale E. Oliver
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Gruß
Oliver
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