Gespräche MIT ALLEN KONFLIKTPARTEIEN, was sie Minderheiten und gemäßigte Tamilen mit einschließt (!!) sollten auf jeden Fall geführt werden, die Frage ist nur, ob sich die westliche Welt dort einmischen sollte. Ich lese ja regelmäßig den Daily Mirror online und bekomme dort über die Kommentare, die von verschiedenen Seiten bezüglich des jeweiligen Artikels hinterlegt werden, ganz gut eine weit über die Regierung hinausreichende Meinung mit und die ist sehr eindeutig: Lasst uns gefälligst in Ruhe und kehrt erst einmal vor eurer eigenen Tür.
Solange also der Widerstand so groß ist, ist die neutrale, schlichtende Stelle (die wir ja einnehmen wollen) vom Westen auf Sri Lanka offensichtlich nicht erwünscht. Jede Äußerung eines UN-Botschafters oder Außenministers, die sich kritisch über die auf der Insel herrschenden Menschenrechtsverletzungen auslässt, wird als Angriff aufgenommen und sofort dementiert - während die Zwischentöne in den kritischen Äußerungen, die Lösungsvorschläge, darüber ganz untergehen. Gespräche sind also schon in sofern vorbelastet, als dass die Vorurteile die Gespräche erschweren oder gar unmöglich machen.
Wenn wir wirklich etwas tun wollen, dann sollten wir erst einmal auf europäischem Boden eine Kommission gründen und mit Menschen füllen, die die verschiedenen Seiten der Konfliktparteien einnehmen (Diaspora). Dazu Europäer, die einen sicheren Eindruck vom Konflikt haben, weil sie selbst auf Sri Lanka leben/gelebt haben. Unter ihnen wird dann ein Brainstorming veranstalten, das auf die friedliche Lösung zusteuert.
Wie man allerdings den eventuell auch umsetzbaren Lösungsvorschlag in der jetzigen Regierung Sri Lankas unterbringen kann, weiß ich nicht so genau, weil ich nicht beurteilen kann, wie erwünscht eine Lösung im Konflikt wirklich ist.
Meine Meinung also: Einmischen ja, aber mit Fingerspitzengefühl!!!
Und das will was heissen.
