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srilanka1998

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Dengue

Stopping a Potentially Deadly Threat in Sri Lanka

By Kirsten Hongisto, communications manager-Asia for Christian Children's Fund

Dengue fever, a mosquito-borne viral infection, is endemic in Sri Lanka and many other countries with tropical climates. Dengue can present a no or a wide range of symptoms and can even lead to death. Within the last year in Sri Lanka, more than 4,000 people have acquired dengue and at least 22 have died as a result of the infection.

In Sri Lanka, the tsunami damaged water and sanitation systems, threatening potential disease outbreaks including cholera, typhoid, hepatitis, malaria and dengue. Luckily, and with planning and programming by the government and nongovernmental organizations, these threats were not borne out.

But some of these diseases, like dengue, continue to present a challenge to coastal communities.

Mosquitoes, in particular the easily recognizable white-spotted Aedes aegypti, carry the dengue virus from human to human.

In the camps where many of the survivors of the Dec. 26, 2004 tsunami have been living for the last year, residents lack a proper way to dispose of cups and other containers where water can pool and become a mosquito breeding ground, says CCF Sri Lanka's National Health Advisor, Dr. P. Ekanayake.

In addition, he says, many of the people have no way to use a mosquito net because the tents or barracks are too crowded.

In particular, during the monsoon season, the collection of stagnant water can lead to another outbreak of dengue fever or the deadly dengue hemorrhagic fever. Sri Lanka tends to experience dengue outbreaks during two times of the year:

June to August or
December to February.
Cases are confirmed, however, year round.

'We could have an outbreak now that it's the rainy season and there are many mosquito breeding places,' said Dr. Ekanayake. In the first nine months of 2005, Matara District reported 102 infections. Each year since 2000, the public hospital reports at least one dengue death.

CCF-Sri Lanka is working closely with the public health units in Hambantota, Matara and Ampara districts to educate communities and remove or clean up mosquito breeding areas, including canals and water containers.Water containers include discarded tires, uncovered barrels, buckets, flower pots, cans and cisterns.

CCF's awareness and prevention programs engage youth from the youth clubs and parents and other community members engaged in the Child Well Being Committees that CCF opened following the tsunami disaster. These groups have partnered with local health officials in Matara to clean up the camps for the internally displaced and their surroundings.

'We involved all the public health staff, even the midwives. We invited the government workers, and we supported their program when they asked our help to clean up the coastal areas,' said Dr. Ekanayake.

The Virus and its Spread
Dengue ' meaning 'break bone' ' fever is characterized by a sudden onset of a high fever, and may be accompanied by severe headache, pain behind the eyes, severe joint pain, skin rash, nausea or vomiting. Most patients can be treated at home, although there is no cure or vaccination.

While people do not die from dengue fever, it can also present as a severe, potentially fatal hemorrhagic disease ' either dengue hemorrhagic fever or dengue shock syndrome ' both of which can be treated. In Asia, dengue hemorrhagic fever is most commonly found in infants and children less than 15 years of age who are experiencing a second dengue infection.

Dengue hemorrhagic fever was very rare in Sri Lanka between 1960 and 1988. But in 1989, approximately 200 cases were reported in the Colombo area. Since then, thousands of cases have been reported and the caseload grows each year.

The worst year on record was 2004, with more than 10,000 cases of hemorrhagic fever on record.

Globally, more than 2.5 billion people are at risk of infection. An estimated 50 to 100 million people contract dengue each year. The Centers for Disease Control states that the incidence of the hemorrhagic fever, which has a case fatality rate of about 5 percent, has been increasing in Southeast Asia and the South Pacific.
 
Dengue-Fieber

Das Dengue-Fieber wird von vier (!)verschiedenen Typen von spezifischen Viren verursacht ("Flavivirose"). Die Erkrankungen des Menschen haben in den letzten Jahren auf der Welt im Tropengürtel deutlich zugenommen, begünstigt dadurch, dass die Überträgermücken gern in sauberen, kleinen Wasseransammlungen brüten. Dem entspricht bei klimatischen Verhältnissen mit klaren jahreszeitlichen Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitsschwankungen eine deutliche Zunahme der Erkrankungsfrequenz dann, wenn feuchte Hitze vorherrscht (z.B.: in und nach dem Monsun in Indien).

Die Infektion:
Die Infektion erfolgt nur durch den Stich der Überträgermücke (Weibchen von aedes ägypti bzw. albopictus). Diese Moskitos, die nicht identisch mit der Malaria-Mücke sind, stechen vorwiegend tagsüber und am frühen Abend und sind sehr charakteristisch schwarz-weiß-gestreift: sog. "Tigermücke". Sie brüten auch in kleinsten Ansammlungen von sauberem Wasser, wie z.B. Töpfe und Dosen aller Art, kleinen Wasserbecken, Kokosnußschalen oder Astlöchern oder auch in Abzweigungen von Bananenstämmen o.ä., wenn dort Wasser steht. Bei dem Stich der Überträgermücke erfolgt die Übertragung der Krankheitserreger in den Menschen, die sich dort dann weiterentwickeln können und zu einem fieberhaften und unangenehmen, gelegentlich auch gefährlichen Krankheitsbild führen

Das Krankheitsbild:
Nach einem infektiösen Stich durch die Überträgermücke kann es nach zwei bis sieben Tagen (sog. "Inkubationszeit") zu ersten Krankheitserscheinungen kommen. Das Dengue-Fieber ist eine zunächst grippeähnliche Erkrankung mit hohem Fieber, bei der einzelne oder mehrere der folgenden Symptome vorherrschen: Kopf-, Glieder-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Juckreiz an Handflächen und Fußsohlen, Abgeschlagenheit, Schwindel, schweres Krankheitsgefühl. Ebenfalls auffällig, aber nicht immer vorhanden, sind ein relativ niedriger Pulsschlag und ein typischer Hautausschlag zu Krankheitsbeginn, der sich im Verlauf ändert. Charakteristisch für den Krankheitsverlauf ist eine zweimalige Fieberphase von zunächst relativ kurzer Dauer und subjektiv vollständiger Genesung, der häufig eine zweite Fieberphase für drei bis vier Tage folgt. Bei vielen Patienten wird eine nur sehr zögerliche Erholung und deutliche Stimmungsschwankungen für die Phase der Genesung ein Problem. Hat man einmal Dengue-Fieber durchgemacht, so ist man trotzdem i.d.R. nicht gegen eine neue Infektion geschützt. Als seltene Komplikation kann es zu Blutungen kommen: sog. Dengue-Hämorrhagisches Fieber, DHF, s.u

Die Diagnose:
Der erfahrene Arzt kann bei typischer Ausprägung im Endemiegebiet oft auch mit einfachen Mitteln ein Dengue-Fieber aus der Krankengeschichte und dem körperlichen Befund diagnostizieren. Komplizierte Antikörpertests können ab vierten Krankheitstag positiv werden.

Die Therapie:
Die Behandlung des Dengue-Fieber ist rein symptomatisch, d.h. eine gegen die Erreger gerichtete Medikation gibt es nicht.

- Gute Pflege (akut kranke Patienten benötigen laufende Hilfestellung, z.B. stützende Begleitung auf dem Weg zur Toilette)

- Ausreichender Flüssigkeitsersatz !!! Patienten mit Fieber - noch dazu in den Tropen - müssen deutlich mehr trinken als sonst und als der Durst es verlangt. Trinkzettel! Eine Tasse/ein kleines Wasserglas = ca. 150 ml. Der betreuende Arzt gibt die zusätzliche Trinkmenge vor, die bei Fieber und fehlenden anderen Grunderkrankungen 3-4 l Flüssigkeit betragen kann.

- Weitere Therapie: Durch den Arzt Schmerzmittel, evtl. Beruhigungsmittel, evtl. stationäre Aufnahme zur Versorgung. Wichtig: Sog. spontane Blutungen (Nasenbluten, spontan eingetretene blaue Flecke, deutlich verstärkte Regelblutung, Zahnfleischbluten o.ä.) sind äußerst wichtige Symptome und müssen dem Arzt umgehend mitgeteilt werden! Das DHF (s.o.) ist in seiner gefährlichen Form relativ selten und betrifft fast ausschließlich Patienten, die ein zweites Mal von einem anderen der insgesamt vier Virussubtypen infiziert werden (DHF).

Prophylaxe:
Eine Impfung ist nicht möglich. Man kann aber Dengue-Fieber aktiv vermeiden: Wer Mückenstiche vermeidet /vermeiden kann, bekommt auch keine Dengue-Fieber-Infektion. Prophylaktische Maßnahmen: Mückengitter, Moskitonetz über dem Bett, Klimaanlage, bedeckende Kleidung, Vorsicht bei Aufenthalten über Tag und abends im Freien (besonders Kinder). Einreiben der unbedeckten Hautstellen mit Repellentien. Bekämpfung von Mückenbrutplätzen in der näheren Umgebung: s.o. Brutplätze zerstören oder mit Insektiziden behandeln. Stehendes Wasser abführen.



UND NOCH EINE ERKLÄRUNG MEHR ÜBER DIESE WIRKLICH GEFÄHRLICHE ERKRANKUNG:

Was ist Dengue-Fieber?

Das Dengue-Fieber ist eine in den Tropen weltweit verbreitete Virusinfektion mit mehreren Millionen jährlicher Erkrankungsfälle und zählt zur Gruppe der hämorrhagischen Fieber (Fieber mit Blutungsneigung), wie auch Ebola-Fieber und Lassa-Fieber, verläuft jedoch meistens ohne das Auftreten von Blutungen. Dengue-Fieber tritt sporadisch aber auch als Epidemie in Südostasien, auf dem indischen Subkontinent, im Pazifikraum, in der Karibik, im tropisches Afrika sowie Mittel- und Südamerika auf.

Die WHO schätzt die Zahl der Erkrankungen weltweit auf etwa 50 Millionen pro Jahr mit zunehmender Tendenz. Die Dengue-Infektion zählt zu den häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern in den genannten Gebieten. Mehrere hunderttausend Erkrankungen verlaufen in der schweren, hämorrhagischen (blutigen) Form, an der etwa 20 000 Menschen jedes Jahr sterben.

Dengue-Fieber wird auch in Deutschland - eingeschleppt durch Reisende - immer häufiger. Im Jahr 2002 wurden dem Robert Koch Institut 231 Fälle von Dengue-Fieber gemeldet.

Wie wird Dengue-Fieber übertragen?

Der Erreger ist das Dengue-Virus. Das natürliche Reservoir ist der Mensch. Das Virus wird durch den Stich verschiedener Arten der Aedes-Moskitos (v. a. Aedes aegypti) von Mensch zu Mensch übertragen.

Welche Symptome treten auf?

Das Dengue-Fieber kann in drei verschiedenen Formen verlaufen:

1.) Klassisches Dengue Fieber: In der ersten Phase treten hauptsächlich grippale Erscheinungen auf (hohes Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, Bindehautentzündung, Kopf- und Gliederschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Diarrhoe), die teilweise äußerst heftig sind. Außerdem kann es zu einem vorübergehenden Hautausschlag (Exanthem) kommen. Nach kurzer Zeit kommt es zu einem schnellen Abfall des Fiebers, welches nach ein bis zwei Tagen erneut ansteigt. In dieser Krankheitsphase lassen sich die Erreger mit Spezialmethoden im Blut nachweisen. Häufig dauert es Wochen, bis der Betroffenen wieder symptomfrei ist.

2.) Milde atypische Form: Die symptome ähneln denen der klassischen Form, sind aber milder und kürzer.

3.) Dengue-hämorrhagisches Fieber (DHF) oder Dengue-Schock-Syndrom (DSS): Das hämorrhagische Dengue-Fieber tritt in erster Linie bei Kindern auf oder bei einer zweiten Infektion, wenn man dabei mit einem anderen Virustyp in Kontakt kommt. Nach der durchgestandenen ersten Krankheitsphase kommt es nach ein bis drei fieberfreien Tagen zu einem zweiten Schub. Neben hohem Fieber tritt nun eine Blutung der inneren Organe mit Bluterbrechen, eventuell auch mit blutigen Durchfällen auf. Bei schweren Blutungen kommt es zum Schock mit häufig tödlichem Ausgang (Dengue-Schock-Syndrom). Die Inkubationszeit beträgt zwei bis acht Tage. Die Ansteckungsfähigkeit ist wahrscheinlich während der gesamten ersten Krankheitsphase gegeben.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis von Erregerbestandteilen im Blut (Antigen-Test), durch die Symptomatik und die Krankheitsvorgeschichte (Anamnese). Bei allen Personen, die bis zu acht Tage nach der Rückkehr aus einem Dengue-Epidemiegebiet mit grippeähnlichen Symptomen erkranken, muss neben Malaria auch an eine Dengue-Infektion gedacht werden.

In der zweiten Phase ist die Erkrankung leicht mit anderen hämorrhagischen Fiebern (Ebola-, Lassa-, Marburg-, Gelbfieber), Malaria tropica und Rückfallfieber zu verwechseln.

Wie wird Dengue-Fieber behandelt?

Dengue-Fieber wird symptomatisch behandelt. Eine spezielle Therapie gegen Dengue-Fieber existiert nicht. Bei leichten Fällen kann die Behandlung ambulant erfolgen, das Dengue-hämorrhagische Fieber macht eine Intensivbehandlung erforderlich. In seltenen Fällen kommt es auch unter Intensivtherapie zu Todesfällen.

Der Krankheitsverlauf des klassischen Dengue Fiebers ist meist sehr gut. Beim Dengue-hämorrhagischen Fieber oder Dengue-Schock-Syndrom versterben sechs bis 20 Prozent der Betroffenen, vor allem kleine Kinder.

Wie können Sie der Erkrankung vorbeugen?

Eine Impfung gegen das Dengue-Virus ist noch nicht möglich, daher muss die Prophylaxe durch den Expositionsschutz erfolgen:

In der Dämmerung und nachts sollten Sie Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen tragen. Auch Füße und Fußgelenke müssen geschützt sein (über 90 Prozent der Stiche erfolgen im Bereich der Fesseln).

Unbedeckte Hautstellen müssen mit insektenabwehrenden Mitteln (Repellents) eingerieben werden. Vorsicht bei "natürlichen" Repellents. Diese sind meistens unwirksam.

Tagsüber und auch nachts sollten Sie die Klimaanlage laufen lassen. die meisten Mücken meiden kühlere Räume.

Wenn keine Klimaanlage vorhanden ist, sollten Sie nur unter einem Moskitonetz schlafen und die Fenster schließen.

Zusätzlich können Insektizide als Aerosol, Verdampfer oder Rauchspirale verwendet werden.

Bei der Benutzung des Moskitonetzes müssen Sie Folgendes beachten:

Die Maschengröße muss weniger als ein mm² betragen.

Das Netz darf nicht beschädigt sein.

Das Netz muss am Bett zu befestigen sein und sollte eine geschlossene Bodengruppe besitzen.

Das Netz muss so groß sein, dass es während des Schlafes keinen Körperteil berührt. Am besten sind Kastennetze geeignet.

Bei Übernachtungen im Zelt sollte das Netz mit Insektiziden imprägniert sein (z. B. Permethrin oder Deltamethrin).

Eine durchgestandene Erkrankung hinterlässt für einige Monate eine Immunität gegen alle Typen des Dengue-Virus. Danach besteht nur noch eine langjährige Immunität gegen den jeweiligen Erregertyp.

Quellen
Robert Koch-Institut (www.rki.de)
 
Malaria

Was ist Malaria?

Malaria ist eine lebensgefährliche Infektionskrankheit, die durch einzellige Organismen (Plasmodien) hervorgerufen wird. Sie werden über eine bestimmte Mückenart, die Anophelesmücke übertragen.

Malaria ist in den Tropen und Subtropen ein großes Problem für die dort lebenden Menschen. Weltweit erkranken jährlich etwa 110 Millionen Menschen nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bis zu 2,7 Millionen sterben an der Infektion. Damit ist die Malaria nach der Tuberkulose die zweithäufigste Erkrankung in der Welt. Durch den verstärkten Reiseverkehr erkranken auch Touristen zunehmend an Malaria. Vor allem an der gefährlichen Malaria tropica (70 Prozent). Man rechnet jährlich mit etwa 12.000 Fällen in Europa.

Malaria ist immer heilbar, sie muss nur rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Wie können Sie Malaria vorbeugen?

Gegen Malaria gibt es keine Impfung. Wesentliche Schutzmaßnahmen sind daher:

Vermeidung von Mückenstichen (Expositionsprophylaxe)

Einnahme von Malariamedikamenten (Chemoprophylaxe)

Wie hoch ist die Infektionsgefahr?

Die Mücke überträgt das Plasmodium beim Stich auf den Menschen. Die Gefahr, sich in einem Malariagebiet zu infizieren ist umso größer, je mehr Mücken dort die Plasmodien in sich tragen und je häufiger man von diesen Mücken gestochen wird. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Um die Malaria-Gefahr beurteilen zu können, muss man vor allem zwei Dinge beachten:

Reiseziel: Am häufigsten (87 Prozent) sind Malaria-Infektionen in Afrika südlich der Sahara bis zum Norden Südafrikas. Hier ist ein großer Teil der Mücken mit Plasmodien durchseucht. Zu den gefährdeten Gebieten in Asien (9 Prozent) zählen die Grenzgebiete von Thailand nach Myanmar (Burma), Laos und Kambodscha sowie in Indonesien alle Inseln östlich von Bali, Papua-Neuguinea und die Solomonen und die umgebenden Inseln. In Südamerika sind Teile Brasiliens betroffen und zwar die drei Regionen Rodonia, Acre und Roraima. In der Karibik seit neuestem auch die Dominikanische Republik. In diesen Regionen ist die regelmäßige Vorbeugung mit Medikamenten generell sinnvoll.

Jahreszeit: Die dämmerungs- und nachtaktive Anophelesmücke lebt in der Nähe von Feuchtgebieten und stehenden Gewässern. Gegen Ende der Regenzeit ist die Malaria-Gefahr ist besonders hoch. Wenn sich überall kleine Tümpel bilden, in denen die Mücke ihre Eier ablegen kann, vermehren sich die Mücken explosionsartig.

Zur weiteren Risikoabschätzung muss man noch die Reisedauer, den Reisestil und die Höhenlage miteinbeziehen. Grob gesagt: Ein Kurztrip während der Trockenzeit in die Hotelanlage einer hochgelegenen Stadt ist weniger bedenklich als eine mehrwöchige Rucksacktour in der Regenzeit auf dem flachen Land.

Welche Beschwerden treten auf?

Die Plasmodien befallen die roten Blutkörperchen und vermehren sich dort. Sind die Erreger fertig entwickelt, platzt das Blutkörperchen und setzt neue Plasmodien frei. Die Zerstörung der roten Blutkörperchen ruft einen Fieberschub hervor. Die neuen Plasmodien befallen wiederum rote Blutkörperchen und vermehren sich dort weiter. So folgt ein Fieberschub auf den nächsten.

Diese Fieberschübe sind sehr belastend für den menschlichen Organismus. Sie können vor allem für Kinder, alte Menschen und chronisch Kranke gefährlich werden. Es gibt verschiedenen Formen der Malaria-Erkrankung, die unterschiedlich verlaufen. Am gefährlichsten ist die Malaria tropica:

Malaria: - M. tertiana- M. quartana - M. tropica
Erreger: - Pl.vivax + Pl.ovale - Pl. malariae - Pl. falciparum
Vorkommen: - gemäßigte Zonen - Tropen - Tropen und Subtropen
Eintritt: - sehr plötzlich - schnell, aber nicht plötzlich - sehr plötzlich
Fieberschübe:
Dauer: - 3-4 h - 4-5 h - unregelmäßig
Wiederkehr: - alle 48 h (jeder 3. Tag) - alle 72 h (jeder 4. Tag) - unregelmäßig
Verlauf: - häufig gutartig - häufig gutartig - häufig schwere Komplikationen: Kreislaufkollaps, Schock, Lungenödem, Nierenversagen
Heilung ohne Behandlung: - nach 12 Fieberschüben
(3 Wochen) - nach 20 Fieberschüben (8 Wochen) - nach kurzer Zeit meistens tödlich
Rückfälle bei Nicht-Behandlung: - häufig in den ersten 5 Jahren - häufig im 1. Jahr - häufig bei Überlebenden, gleiche Schwere und Gefährlichkeit

Wie können Sie eine Malaria-Erkrankung erkennen?

Die Krankheit kann bereits im Reiseland, aber auch noch bis zu einem Jahr danach ausbrechen. In der Regel beträgt die Zeit zwischen der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) ein bis vier Wochen.

Eine Malaria kann man im Anfangsstadium leicht mit anderen Infektionen wie beispielweise einer Erkältung (Kopfschmerzen, Fieber, Mattigkeit, schneller Puls, Muskel- und Gelenkschmerzen) oder Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) verwechseln. Deshalb ist es wichtig, schon beim geringsten Verdacht auf Malaria einen Arzt aufzusuchen. Wird die Krankheit zu spät erkannt und zu spät behandelt kann dies lebensgefährlich sein. Deshalb gilt innerhalb eines Jahres nach einer Reise in ein Malaria-Gebiet jede ungeklärte Erkrankung bis zum Beweis des Gegenteils als Malaria.

Der Arzt erkennt in einer Blutprobe entweder die Erreger selbst im Mikroskop oder er weist die vom Körper gebildeten Abwehrstoffe, die Antikörper, gegen die Plasmodien nach. Deshalb: Nadeln und Spritzen für die Reiseapotheke nicht vergessen!

Es gibt Tests auf Malaria mit dem Sie selbst prüfen können, ob Sie infiziert sind. Ein negatives Ergebnis schließt jedoch eine Malaria nicht aus, da einerseits nicht jeder Test alle Plasmodien-Arten erkennt, andererseits sind Anwendungsfehler immer möglich. Deshalb sollte der endgültige Beweis immer durch einen Arzt erbracht werden. Sucht man zu spät einen Arzt auf, weil man sich aufgrund eines falsch negativen Testergebnisses in Sicherheit wähnt, kann dies lebensgefährlich sein.
 
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