Malediven

Bettina

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Hallo,

hat schonmal jemand aus dem Forum Erfahrungen mit AirBnB oder vergleichbaren Angeboten auf den Malediven gemacht?

Ich bin auf der Suche nach einer kleinen beschaulichen Unterkunft auf einer eher lokalen Insel nicht allzu weit vom Flughafen entfernt (max. 2 1/2 Stunden Bootfahrt). Preislich darf es für in Doppelzimmer bis ca. 60 USD/Nacht gehen. Ich denke zwei Nächte auf einer Traumstrandinsel und evtl. eine Nacht in Male (je nach Flugzeit) sind ausreichend.

Ich interessiere mich nicht nur für Strand, sondern auch für das "echte" Leben dort. Kontakt zu Maledivern (wie nennt man die Einwohner denn?) wäre toll!

Freue mich auf jeden Tipp!
Bettina
 
Kontakt mit den Maledivern bekommt man, meiner Meinung nach, nur in der Haupstadt.

Es gibt 3 Kategorien von Inseln.

1. Urlauberinseln mit Hotels
2. Inseln, wo nur Einheimische wohnen, da kommt man kaum hin bzw. der Besuch ist nicht erwünscht
3. eine Insel für den gesamten Müll, unweit der Insel mit der Hauptstadt

Der Flughafen befindet sich auf der Nachbarinsel der Hauptstadt - nicht der mit dem Mull :-)
 
Hallo Marco,
gerade für Inseltyp Nr. 2 eignet sich airbnb.com, wobei ich das Gefühl habe, dass sich Typ 1 und Typ 2 nun meh vermischen, seitdem die strikte Trennung von der Regierung aufgehoben wurde. Ich liebäugel z.B. hiermit: https://de.airbnb.com/rooms/11213540?s=KWqFpSnZ
Hast du es selber erlebt, dass du unerwünscht warst auf den Einheimischen-Inseln? Ich denke nämlich schon, dass man dort "erwünscht" ist, sofern man sich den lokalen (muslimischen) Gepflogenheiten anpasst und z.B. anständig gekleidet herumläuft. Die freuen sich ja sicherlich, wenn das gnaz Geld der Touris nicht in den Resorts bleibt, sondern auch ein bisschen was zu ihnen kommt.
 
Ich war vor einigen Jahren mal auf den Malediven unweit vom Flughafen.

Vom Hotel aus war ich / waren wir 2x in der Hauptstadt und 1x auf einer Nachbarinsel mit Bootswerft (Besichtigung) und ohne Hotelanlagen.

Das mit der Trennung hatte ich aus einem Fernsehbericht. Das diese mittlerweile aufgehoben ist, dass ist mir neu.
 
Im August 2008 war ich auf den Malediven. Da gab es meines Erachtens das Verbot noch.
 
Hallo Bettina,

versuch es da doch einfach :-) Die Beschreibung hört sich doch toll an.

Wir haben bis jetzt mit AirBnB nur tolle Erfahrungen gemacht, sei es auf Sri Lanka, Malaysia, Borneo oder Sumatra. Und ob das eine muslimische Familie oder muslimische Region ist oder nicht, spielt doch keine Rolle.
Wir haben schon bei unglaublich netten muslimischen Familien gewohnt, auch in sog. "Problemzonen" wie Banda Aceh. Du bist halt direkt dran am Leben und lernst eine neue Kultur kennen. Gerade da wo keine typischen Touris sind.

Viel Spaß
 
Hallo husky-tom. Danke für deine Antwort.
Na eben, es geht mir ja gerade um den Kontakt mit den Leuten dort! :-) Wenn ich in einem 100% muslimischen Land Urlaub mache, wäre es ja komisch, wenn ich nur im Bikini durch mein Urlaubsresort hüpfe und mit den muslimischen Leuten gar nichts zu tun habe.
 
Und? Fährst du auf die Malediven ins Feridhoo Inn?
Bin gespannt, was du zu berichten hast.

Wir planen auch einen Besuch (von Colombo aus) auf die Malediven, daher freu ich mich über Infos von dir.
 
Hallo husky-tom, ja, im Mai gehts für vier Tage rüber. Werden die ersten zwei Nächte in Male verbringen und für die letzte Nacht noch auf eine Insel übersetzen. Weiß aber noch nicht welche. Habe eine tolle gefunden, die grünen Tourismus betreibt, aber leider ist die mit (sofern ich mich richtig erinnere) 6 Stunden Fährfahrt für unseren kurzen Trip zu weit weg. Werde nach Rückkehr gerne hier berichten.
 
Liebe Leute,

wie versprochen möchte ich euch kurz von eurem Malediven-Trip erzählen, den man unter folgendes Motto stellen könnte: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Es begann schon bei Buchungsschwierigkeiten bei Mihin Lanka, mit denen wir für 20.000 Rs hin und zurück geflogen sind. Meine Kreditkarte wurde leider nicht akzeptiert. Zum Glück ließ sich der Flug aber durch Einzahlung in einer der Bank of Ceylon Filialen bezahlen.
Wie man hier im Thread lesen kann, hatte ich für uns zwei Nächte in Malé über airbnb gebucht, was recht problemlos funktioniert hat. Ich war nur ein bisschen überrascht, dass das Geld direkt abgebucht wurde. :shock: Der Kontakt mit den Vermietern des Zimmers war im Vorfeld sehr freundlich und informativ. Sie wollten uns sogar vom Flughafen abholen.
Durch ziemlich viel Stress auf der Arbeit verlief die Reisevorbereitung recht - nunja - rudimentär, so dass ich weder die Buchungsbestätigung ausgedruckt noch irgendwelche Kontaktdaten notiert hatte. Ich habe einfach darauf vertraut, dass schon alles klappen würde. Ja, und damit fing das Drama dann an.

Bei der Immigrationkontrolle reichte den Beamten die Angabe "Guesthouse Male" als Adresse der Unterkunft leider nicht aus. Sie wollten die Buchungsbestäigung sehen und eine Telefonnummer haben. Nach kurzer Diskussion durfte ich meinen Freund mitsamt unseren Pässen als Pfand an der Passkontrolle lassen und in die Ankunftshalle, um dort unsere Gastgeber zu treffen. So bin ich also raus und habe unsere Gastgeber gesucht. Es warteten einige Leute mit Schildern auf die Passagiere des Fluges, aber niemand schien auf mich zu warten. Bestimmt fünfzehn Minuten habe ich gesucht, bin aber nicht fündig geworden. Wifi gab es leider auch nirgends, so konnte ich die Buchung nicht raussuchen. Trotz aller Sorge konnte ich mir einen kurzen Abstecher raus aus dem Flughafengebäude nicht verkneifen - einmal kurz illegal auf den Malediven!
Dann ging es für mich aber wieder zurück zur Passkontrolle, wo mein Freund noch wartete. Die Beamten zeigten sich wenig begeistert, dass ich ohne Informationen wieder zurückkam. Sie gestatteten mir aber mit Bargeld wieder in die Ankunftshalle zu gehen, um eine SIM-Karte zu kaufen und so im Internet meine Buchungsbestätigung raussuchen zu können. Meinen Pass nahm ich auch noch mit. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon leicht am Verzweifeln. Natürlich gab es eine Schlange im Telekommunikationsladen und alles dauerte sehr lange. Plätzlich stand der Grenzbeamte neben mir und erkundigte sich, wie es denn nun aussehe. Er entdeckte meinen Reisepass in meiner Hand und nahm ihn mir ab. Die anderen Leute im Laden haben nicht schlecht geguckt. Schließlich war ich an der Reihe und musste ganz schön schlucken als ich sah, dass das billigste Paket für SIM-Karte und mobile Daten fast zwanzig Dollar betrug. Die nette Frau in dem Laden hat mir meine stimmung deutlich angemerkt und freundlicherweise ihr Handy überlassen, um das Internet zu benutzen. Habe also die Details daraus in meinem Handy notiert. Straßenname und Namen der Gastgeber (leider nur die Vornamen). Sodann ging es wieder zurück zur Passkontrolle, wo sich mein Freund schon zum Nickerchen quer über die Sitze gelegt hatte... tja, und was soll ich sagen, die Grenzbeamten waren noch immer nicht begeistert. Die Adresse war keine richtige Adresse und nur mit zwei Vornamen könne ja jeder ankommen.
Mittlerweile waren schon 1 1/2 Stunden vergangen. Nun half nur noch Trick 17: Schleusen auf! (gut, mir war auch wirklich zum Heulen zu Mute). Schließlich erbarmte sich einer der Beamten dem armen Mädchen aus dem Tränenmeer zu helfen und führte mich an den Rand der Passkontrolle. Und siehe da, dort gab es dann auf einmal einen PC mit Internetanschluss! Wäre also auch alles einfacher gegangen. Ich suchte die Buchungsbestägigung raus und fand diesmal sogar auch die Telefonnummer. Der Beamte rief an. Die Gastgeber antworteten, dass sie da gewesen seien, es aber so lange gedauert habe, dass sie nun zurück in Male seien. Dies reichte dem Beamten. Schnell notierte ich mir noch die Nummer und dann konnten wir endlich einreisen.
In der Ankunftshalle ließen wir einen Maledivianer (wie nennt man den die Leute dort?) bei der Nummer anrufen. Es meldete sich eine Frau, die nicht englisch sprach und meinte, es sei die falsche Nummer. Uuuuuaaa. Naja, langer Reder kurzer Sinn: keine Gastgeber, keinen Plan von den Malediven, nette Leute getroffen, die uns etwas halfen und Tipps gaben.
Sind dann schließlich mit dem Bus ca. 15 Minuten nach Hulhumale gefahren und haben uns dort ein Hotel an der Beachfront gesucht. Um uns weiteres Traram zu ersparen, haben wir uns dort direkt für die kompletten drei Nächte eingebucht. Hulhumale hat einen schönen Strandabschnitt, allerdings vermüllt wie so viele Orte dort und ist ansonsten ziemlich skuril. Es ist eine größtenteils künstliche Insel, deren Bebauung in mehreren Phasen das stark bevölkerte Malé entlasten soll. 2004 sind die ersten Leute auf diese Insel gezogen. Alles ist sehr großflächig angelegt mit extrem breiten Straßen, Grünflachen und unendlich vielen Baustellen.

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Insgesamt fand ich die Athmosphäre dort sehr entspannt und angenehm. An einem Vormittag waren wir schnorcheln, was wirklich fantastisch war und an einem Nachmittag ging es mit der Fähre nach Malé, was ich nicht so schlimm fand wie erwartet und von dort dann wieder mit der Fähre nach Vilingili. Vilingili ist ebenfalls eine bewohnte Einheimischeninsel, auf der ziemlich tote Hose herrscht. :-)

Insgesamt war der Trip dann eigentlich doch genau so wie ich es wollte, weil wir tatsäclich was vom alltäglichen Leben der Leute mitbekommen haben und uns trotzdem ein paar Tage richtig schön erholen konnten. Das nächste Mal würde ich es aber trotzdem etwas anders planen. :-)

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Hallo Bettina,

danke für Deinen Bericht.

Wie man hier im Thread lesen kann, hatte ich für uns zwei Nächte in Malé über airbnb gebucht, was recht problemlos funktioniert hat. Ich war nur ein bisschen überrascht, dass das Geld direkt abgebucht wurde. :shock: ..........Naja, langer Reder kurzer Sinn: keine Gastgeber, keinen Plan von den Malediven, nette Leute getroffen, die uns etwas halfen und Tipps gaben.

Sehr ärgerlich, heb bitte unbedingt mal Adresse und Namen auf, falls mal jemand wieder hier anfragt....sm13: Normal sollte man die Daten veröffentlichen, denn das ist schlichtweg Betrug!
Aber es freut mich, dass Ihr letztlich doch eine schöne Zeit auf den Malediven geniessen konntet.


Liebe Grüsse, Biggi
 
@Biggi: warum ist das Betrug?
Airbnb selbst bucht immer sofort den Betrag ab, und gibt das Geld an den Gastgeber erst 24 Std nach dem check-in frei. Das ist da völlig normal und steht auch in den AGBs.
Wir haben schon zig-mal bei Airbnb gebucht und es gab nie Probleme.

@Bettina: hört sich doch ansonsten spannend an. Die "Probleme" die du leider am Anfang hattest, sind natürlich nicht schön, aber auch hausgemacht.
Unsere Flugbuchung über MihinLanka hat per VISA-Karte wunderbar geklappt (vorher einmal kurz bei meiner Bank angerufen) und es steht tatsächlich überall, dass man eine aktuelle Adresse mit Anschrift und Telefon-Nummer bei der Einreise benötigt und dass das kontrolliert wird...

Aber Hauptsache, ihr hattet trotzdem eine angenehme Zeit.

Ich berichte Ende September von unserem Trip auf die Malediven.
 
Hallo Biggi,
ne, Betrug liegt da wirklich nicht vor. Ich dachte es allerdings auch als die Frau am anderen Ende der Leitung meinte, es sei die falsche Nummer. Deswegen hatte ich das Kapitel dann auch abgeschlossen und mich auf dne Malediven nicht weiter um eine Kontaktaufnahme bemüht.
Zurück zuhause hatte ich dann sechs Anrufe in Abwesenheit aus den Malediven auf meinem Telefon (hatte es nicht mitgenommen) und auch gesehen, dass die Nummer, die ich schnell bei der Passkontrolle notiert hatte, tatsächlich falsch war. Außerdem hatten die Leute auch über airbnb noch Nachrichten geschickz. Es war einfach eine Verkettung ungünstiger Umstände.

@husky-tom: die Hinweise zu den Einreisebesitmmungen hatte ich nirgends gelesen. Allerdings ist es in vielen Ländern so, dass sie eine exakte Adresse verlangen. Schon sehr häufig habe ich nur vage Angaben auf den Einreisezettel geschrieben oder Adressen von Gästehäusern, in denen ich nicht gebucht hatte. Meistens suche ich die Unterkunft nämlich erst vor Ort. Das war auch noch nie ein wirkliches Problem. Naja, fürs nächste Mal weiß ich jetzt auf jeden Fall Bescheid. :-)
 
Hallo Bettina und husky,

ne, Betrug liegt da wirklich nicht vor. Ich dachte es allerdings auch als die Frau am anderen Ende der Leitung meinte, es sei die falsche Nummer. Deswegen hatte ich das Kapitel dann auch abgeschlossen und mich auf dne Malediven nicht weiter um eine Kontaktaufnahme bemüht.

manchmal muss man zweimal lesen... und da nehme ich meine Aussage natürlich zurück. 8-) Habe noch keine Erfahrung mit Airbnb und der Handhabung und halt in dem Zusammenhang rausgelesen, dass das Geld vorab abgebucht wurde und aufgrund meiner Unwissenheit gedacht, das Geld geht direkt an die Vermieter. sm2:

Liebe Grüsse, Biggi
 
Ich habe auch schon oft bei airbnb gebucht, und den Ausdruck der Buchung dann zu meinen anderen Reiseunterlagen dazugegeben, und das dann bei Bedarf bei der Immigration hergezeigt. War nie ein Problem.

Danke für Deinen Reisebericht!
 
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