news vom 15.03.2006

Biggi

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Morgen wird Minister Jeyaraj Fernandopulle zu katholischen Wallfahrtsort Madu in LTTE-kontrolliertes Gebiet reisen und dort auch einen hohen LTTE-Funktionär treffen. Am gleichen Tag wird der norwegische Botschafter Brattskar in Kilinochchi den politischen Chef der LTTE, Thamilchelvam, treffen. Der srilankische Staatspräsident Rajapakse könnte laut indischen Quellen mit der Unterstützung des SLMC (Muslimpartei) und der Plantagenarbeiterpartei CWC rechnen. Der Aussenminister Samaraweera behauptete gestern, dass keine paramilitärischen Gruppen in regierungskontrolliertem Gebiet operieren würde, was von der Überwachungskommission SLMM zurückgewiesen wurde. Der in Genf anwesende LTTE Polizeichef Nadesan kritisierte die Verhandlungsführung der srilankischen Regierung - diese hätte vor allem aus Anschuldigungen bestanden und nicht aus konstruktiven Vorschlägen. Er äusserte sich auch zu den letztes Jahr entführten Polizisten und meinte, dass der LTTE Geheimdienstinformationen vorgelegen hätten, die diese Haft gerechtfertigt hätten. Die US-Aussenministerin Condolezza Rice wehrt sich gegen einen Ausschluss von nationalen Befreiungsbewegungen von der UNO Konvention gegen Terrorismus. Der UNICEF-Sprecher für Sri Lanka beschuldigt die srilankische Armee, mit übertriebenen und falschen Zahlen zur Kinderrekrutierung zu operieren.

Die Lokalwahlen im Nordosten finden wahrscheinlich nicht statt, weil der Polizeischutz ungenügend sei und Wahlurnen nicht aufgestellt werden können, sagen Quellen aus der Wahlkommission. Die BBC zitiert einen Bericht der in New York ansässigen Human Right Watch, wonach sich die LTTE mit grossen Geldsammlungen auf einen letzten grossen Krieg vorbereite. 800´000 Tamilen aus Sri Lanka würden im Ausland leben, und sie hätten aus der LTTE eine der reichsten Widerstandsbewegungen gemacht. Die Behauptung, dass das Geld mit Zwang und Drohungen eingetrieben wird, stösst in der Diskussion auf der BBC Nachrichtenseite auf Widerspruch.
Kommentar: Meine persönlichen Erfahrungen in der Schweiz zeigen, dass es recht viele Tamilen gibt, die sich Zahlungen widersetzen und bisher keine Konsequenzen tragen mussten. Die grosse Mehrheit der Tamilen steht - uas welchen Gründen auch immer (Human Right Watch nennt schlechte Erfahrungen mit srilankischen Sicherheitskräften) - hinter der LTTE.
In Valaicheinai und Kiran kam es heute Morgen zu Protesten von Hunderten von Schülern gegen die Entführung von Schülern. Laut Armee sei die LTTE erzürnt gewesen und habe zwei Schulbusse angezündet. Tamilnet aber schreibt, die Busse seine von Demonstranten in Brand gesetzt worden, weil sie sich nicht an einer Arbeitsniederlegung als Protest gegen die Entführungen beteiligt hatten.

Quelle: geoflück.de
 
Der Außenminister von Sri Lanka Mangala Samaraweera sagte bei einem Interview von BBC in Loncon, dass laut Bericht der SLMM ( Sri Lanka Monitoring Mission) bewiesen wurde, dass keine bewaffneten Gruppen innerhalb der von der Regierung kontrollierten Gebiete fungieren, berichte Daily Mirror am Dienstag, eine englische Tageszeitung in Sri Lanka. Die Behauptung des Außenministers wurde von der SLMM selbst verweigert, fügte die Tageszeitung hinzu.

Helen Olfsdottir, der Pressesprecher der SLMM verweigerte kräftig die Aussage des Außenministers, dass die Aufsichtspersonen behauptet hätten, dass keine bewaffneten Gruppen in den von der Regierung kontrollierten Gebiete fungieren, hieß es in der Zeitung.

Der Bezirkspolitische Kopf der LTTE für Batticaloa, Daya Mohan, antwortete auf die Frage von der Tageszeitung, sich zu der Behauptung des Außenministers zu äußern, dass der Minister über die Übersee-Ausflüge den Verruf der LTTE zu werben versuchte.
 
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