News vom 23.12.2005

Hänschen

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12 Soldaten bei Anschlag auf Sri Lanka getötet


Bei einem Anschlag sind am Freitag im Nordwesten Sri Lankas zwölf Soldaten getötet, und weitere 17 Soldaten wurden verletzt. Wie die Marine mitteilte. Sie waren in einem Bus auf dem Weg in ihren Stützpunkt im Bezirk Mannar, als zwei Landminen explodierten.


Erhöhter Sicherheitsschutz in Colombo

Der Sicherheitsschutz wurde aufgrund der Feiertagen, wie Weihnachten und Neujahr, in der Hauptstadt Colombo erhöht. Die in Colombo lebenden Bürger wurden gebeten bei allen Störungen oder auch nur bei Verdacht einer störenden Handlung die Polizisten zu benachrichtigen. Während den Feiertagen ist der Verkehr sehr dicht und viele Menschen kommen auch außerhalb Colombos und laut Polizisten besteht erhöhter Gefahr an Unruhen in Colombo. Um die Sicherheit zu verschärfen wurden mehr als 500 Polizisten nach Colombo versetzt.


LTTE Büro in Brand gesetzt

Das in Mannar befindende Büro der LTTE wurde heut von der SLA (Sri Lankan Army) in Brand gesetzt. Die Soldaten haben dieses geschlossenes Büro mit Benzin verbrannt und dadurch ist ein großer Sachschaden entstanden, so die Quellen.

http://www.tamilpress.de/
 
Eskalation in Jaffna, Seegefecht vor Mannar: In Jaffna hat sich die Situation weiter verschärft, täglich finden mehrere Angriffe gegen die Sicherheitskräfte statt. Die Unruhen haben sich auch deswegen verschärft, weil am Samstag eine 20jährige Tamilin tot in einem Brunnen neben dem Marinelager von Pungututhivu gefunden worden war. Vorgestern hat sich herausgestellt, dass sie zuvor vergewaltigt wurde. Gestern gab es neben den schon gemeldeten Angriffen weitere: um 21.50h wurden von einem Motorrad aus Handgranaten in den Polizeiposten von Kopay, nördlich von Jaffna, geworfen. Dabei wurden vier Polizisten verletzt. Bei den übrigen Angriffen mit Handgranaten gab es keine verletzte Personen. Heute gingen die Unruhen auf der Jaffnahalbinsel weiter. Eine Landmine verfehlte um 5.30h ein Armeefahrzeug bei Nelliady nördlich von Jaffna nur knapp. Um 12.35h gab es einen Handgranatenanschlag 300 m von der Uni Jaffna entfernt. Dabei wurden ein Polizist und zwei Passantinnen verletzt. 16.20h wurden Sicherheitskräfte beim Hindu College von Jaffna beschossen, ohne Verletzte. Um 16.30h ereignete sich ein Feuergefecht zwischen unbekannten Angreifern und Soldaten in Ainthusanti, Jaffna. Im Kreuzfeuer wurden vier Zivilisten verletzt, sie wurden laut tamilischen Quellen von herbeigeeilten Sicherheitskräften geschlagen. Im Büro der tamilischen Zeitung Thinakural wurde um 5.30h ein 47jähriger tamilischer Aktivist durch mutmassliche Anti-LTTE-Paramilitärs erschossen. Noch unbestätigt ist eine Meldung der BBC, dass bei Nallur sechs Polizisten durch einen Handgranatenanschlag verletzt worden seien. Der srilankische Armeechef verteidigte die Übergriffe der Militärs gegen unbewaffnete Zivilisten von Montag und Dienstag als Akt der Selbstverteidigung vor einer aggressiven Menschenmenge.
In Pallimunai vor Mannar ist es zu einem Seegefecht gekommen. Laut Marine hatten sich zehn Kampfboote der Seatiger innerhalb einer Fischerflotte versteckt und griffen unvermittelt zwei Boote der Marine an. Dabei gelang es ihnen ein Boot zu kapern und drei Matrosen zu entführen. Das Boot wurde später verlassen aufgefunden, die Matrosen gelten als vermisst. Ein vierter Marinesoldat wurde verletzt, ebenso ein Fischer. Sechs bis sieben Tiger sollen festgenommen worden sein, allerdings stammen diese Zahlen nicht aus Armeequellen. Die srilankische Regierung fordert die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf die LTTE auszuüben, damit die vermissten Marinesoldaten frei gelassen werden.
Fast unter gingen die politischen Meldungen des Tages: laut dem srilankischen Staatspräsident Rajapakse bei Gesprächen mit der TNA will er für den Konflikt im Norden und Osten neue Lösungswege suchen. Unter anderem sollen Tamilen rekrutiert und in tamilischen Gebieten eingesetzt werden. Rajapakse lehnt aber den Vorschlag der LTTE ab, neue Friedensverhandlungen in Oslo abzuhalten.
Aus dem Verteidigungsministerium kommt CWC-Führer Thondaman unter Beschuss. Er würde bei jeder Durchsuchungsaktion der Sicherheitskräfte in Colombo mit der früheren Staatspräsidentin Kumaratunge telefonieren und die Aktionen behindern. Damit würde er der LTTE helfen, Anschläge wie jene gegen den internationalen Flughafen (2001), Erdölraffinerien oder die Centralbank im Raum Colombo vorzubereiten.


http://www.geoflueck.ch/Sri Lanka.htm
 
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