News vom 25.02.2006

Biggi

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Die Boerse hat am Freitag positiv auf die Genfer Gespraeche reagiert und mit einem Plus von 1,2% auf 2 226.1 Punkten ( plus 25.6) geschlossen. Das letztjaehrige Jahreshoechst von ueber 2500 Punkten ist aber bei weitem noch nicht erreicht. Die buddhistische Moenschspartei JHU hat die Erebnisse von Genf ebenfalls begruesst. Hingegen hat der Oppositionsuehrer Ranil Wickremesinghe die srilankishe Regierung kritisiert. Einerseits sage sie, dass das Waffenstillstandsabkommen illegal sei, andrerseits verlaengere sie nun genau dieses Abkommen.
! In Mannar und Akkaraipattu haben wieder Hunderte von Muslimen gegen die Mohamed-Karikarituren demonstriert.

Quelle:
http://www.geoflueck.ch/
 
Aufbau eines Tamil Eelam States

“Der dritte Eelam Krieg in Sri Lanka schuf eine Politisch- innerstaatliche Aufteilung der Insel mit einer resultierenden Dualstaatsstruktur im Nordosten. Im Kontext des Waffenstillstandsabkommens in 2002 und beruhend auf frühere Institutionsexperimente ist die LTTE zurzeit engagiert in dem ausgedehnten Prozess, den Staat in den von ihnen regierten Gebiete aufzubauen. Innerhalb dieses Staatsentwicklungsapparates setzt es einen starken Akzent auf äußerliche und innere Sicherheitsvorkehrungen, mit einem zusätzlichen Schwerpunkt auf die staatliche Sozialleistung und Wirtschaftsentwicklung", sagt Prof. Stokke von dem Departement für Soziologie und Erdkunde der Universität Oslo in einem Artikel, welcher die Entwicklung des tamilischen Staates begutachtet.

“Innerhalb der von LTTE kontrollierten Gebiete, leiten sie eine de facto Staatsverwaltung, welche Staatseinkünfte, Polizei und Justiz wie auch Stadtwerke und ökonomische Entwicklungen initiieren. Diese politisch- innerstaatliche Aufteilung verdeutlicht, dass Sri Lanka eine Dualstaatstruktur mit LTTE besitzt, die auch einen beachtlichen Einfluss auf die Staatsinstitutionen und Beamte in den von der Regierung kontrollierten Gebiete in den nordöstlichen Provinzen besitzen“, schrieb Prof. Stokke.

Bzgl. Der Aussicht auf Demokratie im Nordosten, sagt Stokke: „Solang die Abläufe der Neustaat Institutionen durch den unaufgelösten Konflikt beschränkt werden, wird diese Bindung der Autonomie und Zugehörigkeit dem Entwicklungsstaat einen beachtlichen Administrationsstatus geben. Das kann eine Institutionale Basis für eine demokratischere Beziehung zwischen der LTTE und Bürgern im Nordöstlichen Sri Lanka erschaffen."

Stokke zitiert Prof Uyangoda, Leiter der Universität für politische Wissenschaften in Colombo, auf den Bedürfnis, langfristige Umsetzungen während des Konfliktlösungsprozesses anzugehen. Gelehrte die mit dem Konflikt in Auseinandersetzung treten bestätigen die Zentralität des formellen Friedensprozesses doch argumentieren, dass die Schule der Konfliktlösung sehr beschränkt auf Verhandlungen und Friedensvertrag konzentriere, jedoch mehr Aufmerksamkeit der Beschwerden, Kräfte und Strategien für vage und langzeitigen Transformationen schenke.“

Hinweisend, dass die „Funktionsversagen des Staates, wie z.B. die Unfähigkeit des Staates ihre Sicherheitsvorkehrung, Wohlfahrt und repräsentative Funktionen zu erfüllen, ist am Kern des Konflikts und auch der Versuch, einen neuen Staatsapparat im Norden - Osten zu bauen“, schrieb Stokke. „"Das Staataufbauprojekt der LTTE wird auch zu ihrem politischen Projekt nah verbunden, die tamilische Nation zu vertreten und Selbstbestimmung für die tamilische Nation zu liefern... Der politische Hintergrund für die Entwicklung des tamilischen Eelam Gerichtssystem war der erfahrene Misserfolg der srilankischen Verfassung, ein fungierendes Gerüst für die Realisierung von Minderheitsrechten und Bestrebungen, in Verbindung mit der Zerstörung durch die Regeln und Gesetzen der Verhinderung des Terrorismus-Vorgangs und weiter ausweitenden Krieg.“

„Sozialhilfe ist eine weitere staatliche Funktion, welche von LTTE im Staatsaufbau Vorrang gegeben wurde, wenngleich die Aufrechterhaltung der externen und internen Sicherheit durch Militär, Polizei und Justiz bemüht wird“, sagte Stokke in Anbetracht der Bemühungen von LTTE, damit Soziale Leistungen die tamilischen Menschen erreicht, und der Entwicklung, „Die Entwicklungsarbeiten der LTTE nach dem Waffenstillstandsabkommen in 2002 fokussieren sich auf die Entwicklungen der institutionellen Funktion, um Hilfs- und Rehabilitationsbedürfnisse anzugehen, und nicht zuletzt, die Bedürfnisse für die Koordinierung zu initiieren.“

Stokke bringt ebenfalls den Beitrag der Tamil Rehabilitation Organisation (TRO) und des Economic Consultancy House (TECH) im entstehenden Staat Tamil Eelam zum Detail.

Die dominierende Regierungsform, welche in den LTTE-STaatsinstitutionen eingebaut ist, ist die eines starken und zentralisierten States mit einigen formellen Einrichtungen für die Demokratie, aber es gibt auch Elemente von partnerschaftlichen Einrichtungen und institutionellen Versuche, die als eine Basis für demokratischere Formen der Repräsentation und Regierungsgewalt dienen können. Dies ist jedoch abhängig von einer friedlichen Lösung des momentanen Zustands der Unsicherheit für die Tamilen und die LTTE und von der Vermittlung und den Dynamiken pro-demokratischer Kräfte innerhalb der LTTE und der tamilischen Gemeinschaft als Ganzem“, schließt Stokke.

http://www.tamilpress.de/index.php?subaction=showfull&id=1140898360&archive=&start_from=&ucat=1&
 
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