News vom 26.12.2005

Hänschen

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Die Ermittlungen wegen der Ermordung von Joseph Pararajasingam wurden nun beendet und seine Leiche wurde den Menschen zur Verabschiedung bereit gestellt

Die Ermittlungen wegen dem heute vor der St. Marys Co-Kathedrale ermordetem Joseph Pararajasingam, Batticaloa - Bezirksmitglied des Parlaments (MP), wurden beendet und somit wurde die Leiche den Angehörigen ausgehändigt.

Daraufhin wurde die Leiche in seinem Haus in Batticaloa den Menschen zur Schau gestellt, damit sie ihm ihre letzte Ehre erweisen konnten. Es wurde bis jetzt noch nicht entschieden, wann die Beerdigung stattfinden soll.

Zur selben Zeit wurde mitgeteilt, dass die LTTE alle Wege eingeleitet haben, um die Leiche des Joseph Pararajasingams in den Hochsicherheitsbereich der LTTE zu überführen.


Tsunami-Jahrestag


Vor einem Jahr schlug die verheerende Tsunami- Welle auch über Sri Lanka. Wo einst Menschen wohnten, Kinder spielten, in den Häuser der Kochdampf hochstieg, waren nur noch Leichen und zertrümmerte Häuser zu sehen. In den meisten Ländern war Weihnachtsstimmung und Fröhlichkeit verbreitet, doch in den Gebieten um Sumatra waren erst verschreckte Geschreie dann nur Stille wahrzunehmen. Über 400.000 Menschen - weitgehend betraf es Sumatra und Sri Lanka - sind gestorben oder noch verschwunden, viele sind noch unidentifiziert oder es gibt keine Verwandte mehr, die noch leben. Größtenteils betraf es Frauen und Kinder.

Es ist weltweit verbreitet, dass viele Länder zur Hilfe eilten und auch Unsummen dazu beitrugen den Länder zu helfen. Nun blicken wir auf Sri Lanka, und wollen wissen, was die Tamilen dazu beitrugen.

Nach der Verheerung durch Tsunami war die ganze Bevölkerung in Sri Lanka gelähmt. Eine Aussichtslosigkeit, Ratlosigkeit und Hoffnungstraume verbreitete sich auf der ganzen Insel. Doch, binnen zwei Stunden standen die ersten Mitglieder der LTTE im verheerten Gebiet und fingen die Bergungsarbeiten an und medizinischer Versorgung an. Über vier Tage war die LTTE komplett auf sich gestellt, keine Regierung, keine Medien und keine Hilfe weit und breit nur die betroffenen Menschen und die LTTE standen da. Alle Ressourcen und Reserven wurden benötigt um die noch überlebenden Menschen zu helfen.

Vier Tage später, am 30.12.2004 kam nach Mullaithivu das erste Medienteam von Sakthi TV aus dem Süden herbei und dementierte die Lage nach Colombo. Erst dann wussten die Menschen in Colombo, dass die Lage in den Küstengebiete viel schlimmer und katastrophaler war als in Colombo und langsam näherten andere Medien und Helfer die schwerbetroffenen Gebiete im Nord-Osten Sri Lankas. Mit diesem kamen auch die ersten Geldspenden von der tamilischen Diaspora.

Bis zu dem 01. Januar 2005 waren alle Bergungsarbeiten erledigt und die aufgefundenen Leichen wurden zur Identifikation freigegeben und anschließend bestattet. Solch einen Arbeitsbeschleunigung konnte nicht mal eine Regierung vorlegen.

Mit dem sukzessiven Einwanderung der Medien in das verwüstete nord-östliche Land konnten sie feststellen, dass die bislang als Terroristen verstandene LTTE so tatkräftig die Menschenmasse unterstützt und über deren Kräfte hinaus das Durcheinander in den Gebieten beebnet, dass in den von LTTE-kontrollierten Gebiete keine Diktatur und Wüste ohne jegliches Mittel zur Existenz vorzufinden war, sondern eine eigene stabile Regierung mit allen gesetzlich vorgeschriebenen Institutionen wie Post, Bank, Gericht und weitere vorhanden war. Ein Land auf den eigenen Beinen war vorzufinden. Somit nahm auch die weltliche Gemeinschaft und die UNO die Forderung der Tamilen zur Kenntnis und sahen ein, dass auf der Insel, dass solang weit weg lag, zwei ethnisch-verschiedenen Menschen lebten, worunter die Minderheit seit Jahren für die selbstverwaltende Zustimmung kämpft.

Wie oben erwähnt, waren in den ersten vier Tagen die LTTE komplett auf sich allein gestellt. Dann kam auch die Hilfe der westweit verstreuten tamilischen Diaspora. Über Tausende von tamilischen und nicht-tamilischen Kinder gingen in den kalten Wintertagen auf die Straßen und sammelten Spenden, um den traumatisierten Brüdern und Schwestern in Sri Lanka zu helfen. Ohne Beachtung der Kälte und des Regens standen sie stundenlang in Kooperation mit TRO und boten deren helfende Hand. Mit der Summe konnte auch TRO und LTTE in den Katastrophengebiete deren Hilfemaßnahmen wie durch erste medizinische Versorgung, die Ausführung der Bergungsarbeiten, die Aneignung der provisorischen Unterkünfte, Kleidungen und Versorgung mit Lebensmittel sowie sauberes Trinkwasser effizienter durchführen.

Mit dem Eintreffen der Medien aus dem Süden waren auch im nachhinein ausländische Medien vertreten, die vorab nur die südlichen, von der Regierung kontrollierten Gebiete zur Kenntnis nahmen. Weitere Organisation drangen zur Hilfe herbei und ein Bund der helfenden Hand entstand.


http://www.tamilpress.de/
 
Tsunami 26.12.2004 Wir gedenken der Opfer und der Menschen i

Tsunami 26.12.2004 Wir gedenken der Opfer und der Menschen in Auffanglagern


Um 9.30h wurde in ganz Sri Lanka für zwei Minuten geschwiegen, um der inklusive Vermisster 35´322 Toten zu gedenken. Staatspräsident Rajapakse wies in seiner am Fernsehen übertragenen Rede darauf hin, dass die Katastrophe ganz Sri Lanka vereinte, unabhängig der Rasse, Religion oder anderer Kriterien. In der Presse wird das Tsunami-Management in Sri Lanka allerdings als "chaotisch und schlecht koordiniert" bezeichnet. Die NZZ weist daraufhin, dass im Wahlbezirk von Rajapakse, Hambantota, 4´500 neue Häuser gebaut wurden, obwohl es dort nur 1´000 zerstörte Gebäude gab. Im östlichen Bezirk Amparai, vorwiegend unter Regierungskontrolle und mit einer starken muslimischen Küstenbevölkerung, wurden bei 12´000 zerstörten Häusern lediglich 3´000 neue gebaut.
Kommentar: Hilfe für rebellenkontrollierte Gebiete im Norden und Osten, die schwer von den Flutwellen betroffen sind, wurden mit Hilfe der ethnisch voreingenommenen Justiz und politischem Druck aus buddhistisch-religiösen Kreisen und der kommunistischen JVP torpediert. Auch Gebiete unter Regierungskonmtrolle, aber mit überwiegend muslimischer oder tamilischer Bevölkerung, wurden massiv vernachlässigt. Die Regierungspolitik bezüglich Tsunamihilfe ist mitverantwortlich für den sich abzeichnenden neuen Bürgerkrieg.

Verschärfung der Regierungspolitik und neue Tote
Der norwegische Spezialgesandte für den Friedensprozess Erik Solheim ist von Sri Lanka zur ´persona non grata´ abgestempelt worden. Die srilankische Regierung will Solheim nicht mehr mit am Tisch haben, falls es überhaupt neue Friedensgespräche gibt. Das hat sie von der norwegischen Regierung unter Berufung auf eine zu LTTE-freundliche Haltung von Solheim verlangt. Ausserdem hat der Präsident Rajapakse den Wunsch Solheims nach einem Treffen in Indien abgelehnt. Solheim immerhin norwegischer Entwicklungshilfeminister, war von der LTTE ein akzeptierter Verhandlungspartner. Kritik gab es auch an der Reise einer hochrangigen Botschafterdelegation der Geberländer nach Kilinochchi.
Kommentar: Die srilankische Politik versucht immer offensichtlicher, die LTTE international zu isolieren - sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Landesgrenzen. Damit sinken die Chancen für eine friedliche Lösung weiter. Womit die Rechnung der Hardliner in der LTTE aufgeht.
Leider sind wieder mindestens 8 neue Tote zu vermelden. Am Samstag noch wurde bei Eravur nördlich von Batticaloa um 20.40h ein Mann erschossen und ein weiterer verletzt, als sie auf dem Velo unterwegs waren. Die Opfer waren Muslime. Ein weiterer Muslim wurde bei Welikanda (Kudapokuva) am Sonntag um 22.15h in seinem Haus beim Fernsehschauen erschossen. Im Distrikt Trincomalee kamen gestern bei zwei separaten Zwischenfällen (Schusswaffe/Messer) zwei Tree-Wheel-Chauffeure (Fahrer von Kleintaxis mit drei Rädern) ums Leben, einer davon ein Singhalese. Ein Soldat wurde ausserdem im Norden bei Valvettiturai (westlich von Point Pedro) um 8.05h am Sonntag durch einen Handgranatenanschlag verletzt. In Thamilathivu (Batticaloa-Distrikt) wurde ein Polizist bei einem Anschlag auf die dortige Polizeistation verletzt. Schon um 1.20h früh war am Sonntag ein Polizist bei einem Posten nahe des Luftwaffenstützpunktes Batticaloa erschossen worden. Heute morgen um 10.30h tötete die Armee nach einem Schusswechsel zwei mutmassliche LTTE-Kämpfer in Santhiveli, 9 km nördlich von Eravur (Batticaloa). In Rambaikulam, 1 km südöstlich von Vavuniya wurde um 17.30h der PLOTE-Kadermann "Thiruppathy Master" erschossen und ein Begleiter verletzt. Besorgniserregend ist, dass sich die Gewalt in den letzten Tagen auf immer mehr Distrikte mit tamilischer Bevölkerung ausgedehnt hat.

http://www.geoflueck.ch/Sri Lanka.htm

das geschriebene sagt alles, denke ich.
 
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