News vom 27.12.2005

Hänschen

Betreiber des SLB
Teammitglied
Registriert
24. Juli 2005
Beiträge
17.659
Streik in Trincomalee aus Protest gegen Ermordung von Pararajasingham

Die tamilisch sprechende Bevölkerung hat am Dienstag einen generellen Streikaufruf des Tamil Resurgence Komitees befolgt, mit dem die Ermordung von Joseph Pararajasingham und tamilischer Zivilisten in ihrem Heimatland verurteilt und der Abzug der Regierungstruppen in Trincomalee gefordert wird.

f Häusern und Gebäuden wurden schwarze Flaggen gehisst. Alle Straßen waren verlassen außer der Anwesenheit srilankischer Armee- und Marineeinheiten an jeder Straßenkreuzung in der Stadt und ihren Vororten. Staatliche und private Busse waren leer und parkten am Straßenrand. Der öffentliche Markt, der im Besitz des Trincomalee Stadtrates (UC) ist und von singhalesischen Händlern gegen die Bestimmungen und Regeln des Rates betrieben wird, war verlassen.

Die Büros der nordöstlichen Provinzräte und Departments waren geschlossen, da die Angestellten nicht zur Arbeit erschienen. Die Büros des UC Trincomalees und Trincomalee Privinzrates (PS) waren geschlossen.

Die Geschäfte aller drei Gemeinschaften und die Zweige der staatlichen und privaten Banken blieben geschlossen. In den von der Zentralregierung kontrollierten Regierungsdepartments, die innerhalb des Fort Frederick liegen, erschienen nur wenige Personen zur Arbeit. Die Büros der nationalen und internationalen NGOs bleiben ebenfalls geschlossen.


Rajapakses erstes Auslandtreffen

Der Präsident von Sri Lanka Mahinda Rajapakse, macht am Dienstag mit der Einladung von dem Präsidenten Indiens Abdul Kallam, seinen ersten Besuch, in Begleitung von seiner Frau Shiranthi Rajapakss, Außenminister Mangala Samaraweera, Minister Ferial Ashrafn, Jeyaraj Fernadopulle und den Sekretären verschiedener Ministern, ins Ausland.

Es werden Treffen mit dem Premierminister Dr.Manmohan Singh, Indira Kongreeleterin Frau Sonia Gandhi und mit anderen Ministern und Parlamenten, in New Delhi stattfinden. Die Wirtschaftspolitik verbindet diese Beiden Länder. Wie man erwartet, werden die Themen Verteidigung, Transport und das Gesprächen auf Sri Lankas ethnischer Krise, bei diesem Treffen, aufgenommen. Präsident Rajapakse wird auch die Oberministerin von Tamil Nadu Jeyalalitha .

http://www.tamilpress.de/
 
Sri Lanka vor einem neuen Bürgerkrieg, mind. 13 neue Tote

11 tote Soldaten bei Landminenanschlag: In Puloly, in der Hochsicherheitszone nahe von Point Pedro, etwa 25 km nördlich von Jaffna, ist auf einen Armeekonvoi aus drei Fahrzeugen heute um 12.45h ein Landminenanschlag verübt worden. Dabei wurde ein Armeelastwagen, der Soldaten transportierte, getroffen und 11 Soldaten getötet, weitere 4 wurden schwer verletzt, dazu kommen Leichtverletzte. Es handelt sich um den vierten schweren Anschlag diesen Monat, insgesamt fielen alleine diesen Anschlägen 39 Soldaten zum Opfer und die Gesamtzahl der getöteten Armeeangehörigen hat diesen Monat die Zahl von 50 erreicht. Die Gesamtopferzahl durch Gewalttaten hat in diesem Monat die Zahl von Hundert erreicht. Ausserdem wurde in Colombuthurai im Südostteil der Stadt Jaffna, ein Soldat durch Beschuss verletzt. In Pandiruppu, Kalmunai, im Osten von Sri Lanka, wurde um 13.00h eine Fusspatrouille der Polizei angegriffen und ein Polizist getötet und ein weiterer verletzt. Ausserdem erlag heute ein weiterer Polizist aus Batticaloa den gestern erlittenen Verletzungen. Gestern gab es allein noch auf der Jaffna-Halbinsel zusätzlich zu den bereits gemeldeten noch mind. drei weitere Angriffe auf Armeeangehörige, meist mit Handgranaten. In Akkaraipattu wurde gestern um 17.30h ein Hindu-Priester von zwei Männern angegriffen und mit Schüssen verletzt. Hinter all den Anschlägen wird von den Sicherheitskräften die LTTE vermutet. Beim gestern getöteten PLOTE-Kadermann "Thiruppathy Master" handelt es sich um den Regionalführer für die Region Vavuniya. Die norwegische Überwachungskommission spricht von 3´423 Waffenstillstandsverletzungen seitens der LTTE und 153 seitens der Sicherheitskräfte seit Februar 2002. Allerdings gilt schon das Hissen einer LTTE-Fahne in Regierungsgebiet als Waffenstillstandsverletzung.
Kommentar: Sri Lanka rutscht immer tiefer in den Sumpf eines Bürgerkrieges hinein. Die srilankischen Sicherheitskräfte, aber auch die singhalesische Bevölkerung, wird den Anschlägen im Norden und Osten nicht mehr lange tatenlos zusehen. Es ist zu befürchten, dass plötzlich eine heftige Gegenreaktion kommt.
Heute reist eine grosse Regierungsdelegation unter Leitung des Staatspräsidenten Rajapakse, mit 8 Ministern und 25 Offiziellen nach Delhi ab. Die Anschläge in Jaffna könnten auch als Warnung an Indien verstanden werden, sich nicht zu stark in Sri Lanka zu engagieren.

http://www.geoflueck.ch/
 
Oben