News vom 29.12.2005

Hänschen

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Norwegen ernennt einen neuen Friedensgesandten, nach Vorwürfen und Forderungen der srilankischen Regierung. Solheim soll aber im Team bleiben und die Entwicklung überwachen. Die norwegische Überwachungskommission beklagt sich über Bedrohungen. Die ALMM könne nicht mehr in so unsicherem Gebiet arbeiten. Sie fordert alle Parteien dringend zu Gesprächen auf und warnt, dass das Land kurz vor einem neuen Krieg stehe. Auch Indien fordert Gespräche. Allerdings fehlen noch konkrete Ergebnisse aus den Besprechungen der srilankischen Delegation mit den Indern. Gerüchte sprechen von Friedensgesprächen anfangs Januar.
Das Verteidigungsministerium weist Anschuldigungen zurück, dass NGO´s und Ausländer nicht mehr in die Rebellengebiete reisen können. Korruption in der Polizei von Colombo - fünf Polizisten sind wegen Zusammenarbeit mit Drogendealern verhaftet worden, darunter zwei Inspektoren.
Ein Toter und 4 Verletzte: ein 16jähriger Junge wurde in Eruvan/Kodikaman auf der Jaffna-Halbinsel heute früh nach Mitternacht von Unbekannten in seinem Wohnhaus erschossen. Familienmitglieder waren bei LTTE-Gedächtnisfeiern engagiert. Die Täter folgten einer Armeepatrouille. Bei verschiedenen Handgranatenanschlägen und Schüssen auf Sicherheitskräfte wurde auf der Jaffna-Halbinsel drei Soldaten verletzt. Ausserdem wurde ein Polizist mitten in Batticaloa gestern um 20.45h angeschossen, als er mit dem Zweirad unterwegs zu seiner Polizeistation war. In der Umgebung von Mannar wurden von der Armee total drei grosse Landminen entdeckt (Verbindung Mannar-Vavuniya). Die srilankische Regierung befahl allen Minenräumfahrzeugen im Raum Jaffna von der britischen Hilfsorganisation Halo einen Aufenthalt in den Hochsicherheitszonen und einen Stop ihrer Arbeit.

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Die Ministerpräsidentin von Tamil Nadu will in einer ungewöhnlichen Entscheidung den srilankischen Staatspräsidenten Mahinda Rajapakse nicht treffen und lädt diesen wieder aus. Zuvor hatte sich eine breite tamilische Front gegen den als singhalesischen Nationalisten betrachteten Rajapakse ausgesprochen. Offensichtlich ist die Tamilensolidarität stärker als Ideen der Zentralstaatlichkeit, für die LTTE ein grosser Imagegewinn und für Rajapakse ein schwerer Rückschlag auf dem politischen Parkett.
 
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