nur drittletzter

Martinahani

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Drittletzter Platz im europäischen Vergleich
Im europäischen Vergleich nimmt Deutschland lediglich den drittletzten Platz ein, wenn es um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Geringqualifizierte geht. Allerdings bestehen große Unterschiede in den verschiedenen europäischen Ländern.

Arbeitsmarkt:
Schutzschild Bildung Die beruflichen Chancen von Geringqualifizierten sind in Deutschland schlechter als in den meisten anderen europäischen Ländern. Im Jahr 2007 waren durchschnittlich 17,7 Prozent der 25- bis 64-jährigen Erwerbspersonen mit einfachem Bildungsniveau (höchstens Realschulabschluss ohne Berufsausbildung) arbeitslos, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Unterdessen rief Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf, auch Jugendlichen mit Startschwierigkeiten eine Möglichkeit zu Bildung und Ausbildung zu eröffnen.

Im Vergleich der 25 EU-Staaten liegt Deutschland bei den Berufschancen für Geringqualifizierte auf dem drittletzten Platz. Nur in Tschechien (19,1) und der Slowakei (41,5 Prozent) sieht es für Geringqualifizierte noch finsterer aus. Im EU-Durchschnitt waren lediglich 9,2 Prozent dieser Menschen arbeitslos. Laut diesen Zahlen schützt Bildung also eindeutig vor Arbeitslosigkeit: „Die Abhängigkeit des Erwerbslosigkeitsrisikos vom erreichten Bildungsniveau zeigt sich durchgängig in allen Mitgliedstaaten der EU“, schrieben die Statistiker.

Die Arbeitslosenquote bei den Menschen mit Hochschul- und Fachhochschulabschluss oder einer höheren berufsfachlichen Ausbildung lag in Deutschland bei lediglich 3,7 Prozent – und damit nur knapp über dem EU-Durchschnitt von 3,6 Prozent. Die Erwerbslosenquote bei mittlerem Bildungsabschluss, also mit Berufsausbildung oder Abitur ohne Studium, lag hier zu Lande bei 8,2 Prozent (EU-Durchschnitt: 6,0 Prozent).


Große Unterschiede von Land zu Land


Allerdings gibt es von Land zu Land große Unterschiede. In Griechenland, Luxemburg und Portugal betrug der Abstand bei der Erwerbslosenquote zwischen den Gruppen mit der niedrigsten und der höchsten Bildung nur rund einen Prozentpunkt. In der Slowakei sowie in Tschechien hingegen war das Risiko einer Erwerbslosigkeit bei einfacher Bildung jeweils mehr als zwölf Mal so hoch wie bei den Menschen mit höherer Bildung.

Generell sind laut Statistischem Bundesamt die Arbeitsmarktchancen nach Bildungsniveau vor allem in den osteuropäischen Staaten besonders ungleich verteilt. Aber auch Deutschland zähle zu den Ländern, in denen Personen mit einfachem Bildungsgrad besonders von Arbeitslosigkeit betroffen seien.

Die Daten sind Ergebnisse einer europäischen Arbeitskräfteerhebung. Danach gelten Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren als erwerbslos, die derzeit keiner bezahlten oder selbstständigen Tätigkeit nachgehen, obwohl sie aktiv nach einer solchen Tätigkeit suchen und bereit wären, sie im Erfolgsfall innerhalb der nächsten zwei Wochen aufzunehmen.


Merkel dringt auf Ausbildungschancen für Jugendliche


Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte am Freitag beim Besuch des Bildungswerks in Berlin-Kreuzberg (BWK): „Jedem sollte eine Chance gegeben werden.“ Sie lobte die Aus- und Weiterbildungseinrichtung, wo derzeit rund 700 sozial benachteiligte Jugendliche, Berufsrückkehrer oder Arbeitslose ausgebildet werden. Diese war eine weitere Station auf ihrer „Bildungsreise“ vor dem Gipfel mit den Ländern im Oktober.


Der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) verwies auf den mit bis zu zehn Milliarden Euro bezifferten Investitionsbedarf von Kitas, Schulen, Universitäten und Weiterbildungseinrichtungen. Diese „horrende Summe“ könnten die Länder nicht alleine aufbringen. Für den Bund gebe es genügend Möglichkeiten der Unterstützung, ohne die Kompetenz der Länder in Frage zu stellen.

Prima
da haben wir nach unten noch Luft :lol:
 
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