Mein Fazit vorab: Thailand gefällt mir 20 mal besser.
*
Eigentlich wollte ich ja nach Peking. Aber wegen zuwenigen Reiseteilnehmern sagte der Veranstalter die Reise ab und so suchte ich Ersatz für eine Kurzreise. Bei 5 vor Flug fand ich dann ein scheinbar günstiges Angebot “11 Tage Sri Lanka Strandhotel Riverina mit AI”. Erst durch die Reiseunterlagen erfuhr ich dann, dass auch “5 vor Flug” eine Tochter der Thomas Cook Gruppe ist und ich damit defakto in einem Neckermann AI Objekt landen werde. Und Neckermann mag ich eigentlich gar nicht ….
Ab ging es am 03.06.2006 gegen 22.45 mit einem Sri Lankan A340 ab Frankfurt am Main. Mein Sitz war 15 D und da der Rest der Reihe leer war, konnte ich satte 6 h am Stück schlafen. Verschlafen habe ich dabei nichts, denn das Kabinenpersonal verzichtete auch mal 3 h am Stück auf die Verteilung von Getränken. Das Flugzeug selbst machte einen guten Eindruck, das Personal kann aber den “Singapore Girls” und Co bei weitem nicht das Wasser reichen, die sind ganz schön lässig und nachlässig. Andere Fluggäste verglichen Sri Lankan dagegen mit Condor und Co und hatten säckeweise Lobeshymnen parat. Der Flieger war etwa zu 70 % gefüllt, vor allem die hinteren Sitzreihen.
Die Ankunftsprozedur auf dem Flughafen verlief erstaunlich flink. Dann war draußen erstmal 90 Minuten Warten angesagt. Natürlich ohne Getränke und ohne Toilette. Dann endlich wurden wir auf Busse verteilt und durften wieder warten. Schon 2,5 h nach Ankunft ging es dann endlich Richtung Resort ab. Erstmal Richtung Colombo, dann durch Colombo durch und dann weiter Richtung Beruwela. Unterwegs hatte unser BUS eine kleine Kollision mit einem anderen BUS. So hieß es Stopp und Umsteigen. Und schon 6 h nach Ankunft auf dem Flugplatz erreichten wir dann superschnell unser Resort. Bis dato ohne Getränke und ohne Toilette … . Im Resort wurden wir in den großen Barraum gebeten. Da gab es für einige zur Begrüßung Getränke, für andere und auch für mich keine. Das lag aber an den Kellnern, die etwas unlustig und etwas überfordert waren. Wiederum demonstrierte man Kompetenz und Professionalität: schon 1,5 h nach der Ankunft im Resort bekam ich ein Getränk (andere Gäste machten schon richtig Rabatz) und bekam sogar mein Zimmer.
Mit dem Zimmer hatte ich echtes Glück, andere hatten weniger Glück. Mein Zimmer ging zur Poolseite raus, lag im 1. OG, hatte einen schönen Balkon und war auch ausreichend groß. Aber nicht groß genug für ein Zustellbett - nur als Warnung. Die Inneneinrichtung war O.K., zweckmäßig und ausreichend, nur die Nasszelle war im Vergleich etwas klein, aber auch ausreichend akzeptabel. Es gibt einen ausreichend
großen Safe, eine größere Minibar, einen Wasserkocher, täglich 2 kleine Flaschen Wasser, Tee- und Kaffeebeutel, 1 TV Gerät mit DW-TV usw. Und auch im Bad gibt es Wasser in einem Gefäß für den Zahnputz ängstlicher Naturen.
Da es ja inzwischen lokal schon 18 Uhr war, fiel meine Ersterkundung gering aus, Hunger hatte ich auch keinen und so ging ich erstmal ins Bett.
http://www.confifihotels.net/
http://www.riverinahotel.com/
Die Anlage des Riverina selbst macht einen ziemlich guten Eindruck. Natürlich ist es ein typischer Betonklotz für niveaulosen Massentourismus ala Neckermann. Pool und Gartenanlage sind sauber,
und wer dem Liegenschieber mal 100 in die Hand drückt und morgens sich beim Liegenwettlauf beeilt, der erhält in der Gartenanlage auch seine gewünschte Liege (Holz oder Plastik) mit Auflage und blauem Handtuch. Der Gartenbereich ist vom Strand (und damit von den Beach Boys) durch einen Zaun getrennt, in dem zwei bewachte Türchen sind. Im Gartenbereich gibt es eine saubere Toilettenanlage, eine Gaststätte mit etwas zu wenig Plätzen und eine größere Poolbar. Das Speisenangebot ist relativ klein, die Qualität der Getränke kann man vergessen. Bei Tee und Kaffee ist Selbstbedienung angesagt.
Der Pool ist etwas klein, überwiegend sehr flach und verdammt warm. Täglich habe ich 1 bis 3 Animationen beobachtet, die Musik am Pool ist mitunter zu laut, aber wer weiter weg liegt … . Zumeist ist nur ein Barmann aktiv, selten 2. Man sollte im Urlaub also etwas Geduld mitbringen. Und das Personal der Strandgaststätte legt schon mal benutztes Besteck als scheinbar noch sauber genug wieder zurück auf den Tisch: wer hinsichtlich Infektionen empfindlich ist, der kann viel Pech haben (z.B. wer ein durch Kortision-Infusionen eingeschränktes Immunsystem hat).
Im Hauptgebäude selbst gibt es im EG einen größeren Speiseraum (siehe “Main Restaurant“), der für Frühstück, Mittag, Kaffee und Abendessen genutzt wird. Leider sind zwar reichlich Kontrolleure, aber morgens und abends zum Servieren der Getränke zuwenig Bedienstete vorhanden. Man suche sich also bitte einen Tisch, welcher laufgünstig für das Personal positioniert ist. Außerdem existiert im 1. OG eine große Bar, wo wegen Fußball ein großes TV-Gerät samt Projektor aufgebaut wurde. Des weiteren gibt es im Hauptgebäude 1. OG die Rezeption, samt Geldtausch, einen Schmuckladen, ein aberwitzig überteuerten kleinen Shop, eine Freitags mitunter geöffnete Disco, den Treffpunkt mit den Reiseveranstaltern und einen kleinen Frühstücksraum für Tourgäste und Abreisende. Im 2. OG ist ein weiterer Speiseraum (zumeist unbenutzt). Im Erdgeschoß sind mehrere Sportgeräteräume, Leseräume und Co. In einem Anbau gibt es viele kleine Räume für die aktuell moderne Ayurveda Behandlung, wobei man dort wohl besser von niveauloser Spa-Abzocke der Trend-Fanatiker reden sollte.
Das Frühstück kann man als durchaus angemessen bezeichnen. Ich bin halt verwöhnt. Zum Mittags- und Kaffeetisch möchte ich schweigen. Ich bevorzuge in den Tropen mittags immer nur eine Kleinigkeit. Am liebsten ist mir dabei frisches lokales Obst - nur das habe ich dort nie gesichtet. Obstverkäufer am Strand sucht man vor den AI-Anlagen halt vergeblich! Abends hingen öfters mal Flaggen als Themenbezeichnung im Speiseraum. Mehr Unterschiede haben meine Augen auf der Tafel aber nicht entdeckt J Mit einer Ausnahme: das war der Abend des 10.06.2006. Da gab es endlich mal etwas Leckeres für meine Augen und für meinen Gaumen. Da habe ich mir sogar 2-mal Nachschlag geholt. Nur der Masse der Gäste war das Essen an dem Abend viel zu scharf. Das ist halt so in einem Neckermann AI Objekt. Wenn man dem Bedienungspersonal (egal ob Gaststätte oder Bar) ein Trinkgeld zusteckte, wechselt übrigens sofort der Bedienende. Und der wurde dann verdammt lästig. Bei der Abreise gingen übrigens 50% der Gäste ohne Frühstück aus dem Haus, da die Menge nicht ausreichte.
Am Strand gab es abends nach 21 Uhr öfters eine Veranstaltung, so Richtung Show mit Essen. Dazu musste man sich aber extra anmelden. Da ich in Sri Lanka immer sehr zeitig zu Bett ging, kann ich dazu nichts näheres Schreiben.
Am Montag wurde mein Zimmer schon gegen 15 Uhr aufgearbeitet. Also legte ich am Dienstag 5 Euro auf das Bett und hing das bekannt Schild an den Türknauf. Mit dem Ergebnis, das mein Zimmer schon gegen 16 Uhr behandelt wurde. L Und meine nagelneue Flasche “Dusch Das” plötzlich leer war. Außerdem war die Folie am Rasierapparat plötzlich eingerissen. Als am Freitag dann gegen 17 Uhr mein Zimmer noch immer nicht aufgeräumt war, machte ich einige böse Vergleichsbemerkungen. Das half endlich und so war ab Samstag mein Zimmer immer ab 11 Uhr O.K. Was sich dann aber am Montagabend abspielte, schlug dem Fass den Boden aus. Während ich in kurzer Nachthose meinen Koffer packte, wurde von außen die verriegelte Zimmertür geöffnet und trotz Protest meinerseits betraten 2 junge Männer vom Personal das Zimmer. Sie wünschten Einträge ins Gästebuch und in die Bewertungsunterlagen. Meine Aufforderung war verdammt eindeutig, trotzdem musste ich sie mehrfach wiederholen. Das gleiche passierte auch in anderen Zimmern, wo halbnackte Frauen so belästigt wurden.
*
Am Montag bin ich dann nach einem etwas enttäuschenden Frühstück gleich mal rein in den Hauptort. Unter Ignoranz alle Tuk-Tuk-Angebote, für günstige 1000, natürlich zu Fuß. Auf dem Fußweg versuchten mich eine ganze Reihe Singhalesen zu begleiten, aber ich war fast allen viel zu flink zu Fuß. Im Ort scheiterte ich dann ziemlich kläglich bei Suche nach einer guten lokalen Karte und nach einem guten T-Shirt. Dabei haben mich allerdings teilweise gleich 3 Leute begleitet. Um nicht ganz leer auszugehen, mietete ich dann ein Tuk-Tuk für eine lokale Besichtigungstour. Nachdem ich Angebote von 5000, 3000 und 1000 R. einfach ausgelacht hatte, griff ich dann bei satten 500 tatsächlich zu. Ich wollte endlich weg. Der Fahrer hat mir dann angeboten, mich künftig zu Normalpreisen zu kutschieren. Wir sind dann Richtung Galle gerollt und an dem Traumstrand hinter Bentota haben wir dann gewendet.
Mit diversen Stopps, u.a. beim großen Shop (wegen Saft und Karten) ging es dann zurück zum Resort.
Da bin ich dann erstmal an den Strand und geriet an die ganz bekannte Seuche mit dem Namen “Beach Boys”. Viele von denen sprechen ja ganz gut deutsch. Nun ja: wenn man vor einem Neckermann AI Objekt steht, dann erwartet man das ja auch. Es ist schon erstaunlich, welche tollen modernen Märchen man da so erzählt bekommt. Aber diese Beach Boys passen dabei perfekt in mein derzeit existierendes Bild hinsichtlich Sri Lanka. Und dazu gehören eine ganze Masse verschiedenartige Märchenerzähler.
Baden am Strand war leider nicht möglich. Die Wellenhöhe liegt zwar zumeist unter 1 m. aber die diversen Strömungen sind beachtlich und von “türkisblau” kann natürlich auch keine Rede sein.
Wassenhüpfen in den Wellen war dagegen täglich stundenlang möglich.
Zwischendurch hatte ich noch bei einem Thomas Cook Partner einen Ausflug gebucht. Die Preise sind für gleichartige Touren dabei ziemlich unterschiedlich. Und wieder abhängig, ob man mit “5 vor Flug” , “1-2-fly”, “FTI”, “Neckermann” usw. anreist. Die Spanne reicht bei identischer Leistung z.B. beim Ausflug “2 Tage Candy + Hochland mit 1 Ü “ von 60 bis 150 Euro. Das tollste Programm wird natürlich für “Meyers Weltreisen angeboten”, Hemtours und Jetwings ermöglichen so fast alles. Und so kann man auch Dampfzugreisen nur bei denen buchen. Ansonsten hilft das hier vielleicht etwas:
http://www.freizeitplus.de/shop.asp...L3CatID=62183&L4CatID=&mi=detail&prodid=31540
Am Dienstag bin ich dann am Strand lang Richtung Norden gewandert. Auch dank diversen modernen Märchenerzählern wurde der Weg sehr abwechslungsreich. Die lokalen Fischer booten mir z.B. eine 3h- Inselbootstour für 500 an, die Beach Boys wollten dafür mindestens 3500 (für 3 h). Nur mal so zum Nachdenken. Auch nördlich vom Riverina sieht man noch überdeutlich die Spuren des Tsunami, komplette Resort sind zerstört oder Weg. Andere machen gerade wieder auf. Das Personal dieser Resort war zumeist sehr nett und ich konnte mir alles anschauen. So landete ich dann im moslemischen Dorf und fuhr von dort für 150 mit einem Tuk Tuk zurück. Anschließend testete ich mal den Friseur und dessen Fußpflege im Saloon an der Hauptstraße. Draußen stand dran 3,50 Euro für Waschen und Schneiden, drinnen wollte man 4,50 für das Schneiden und 7,50 für Waschen und Schneiden. Soll ich das wirklich noch kommentieren? L Die Fußpflege kostete satte 12 Euro. Qualität total mies, meine Ferse bekam nichts ab. Ich weiß wirklich nicht, was man mit dieser bodenlos frechen Abzocke bewirken will.
Am Mittwoch machte ich gegen 09 Uhr Filmaufnahmen auf dem Bahnhof. Das war natürlich etwas Besonderes. Und auch dort findet man ständig 2 Märchenerzähler, diesmal etwas älter. Anschließend kaufte ich, aber allein, einen einfachen großen Rucksack mit insgesamt 5 Nebenfächern. Der Preis von 650 überraschte ich total, den glaubte anschließend mir auch keiner der anderen Touris. Seit Colombo weiß ich aber, das solch Zeug dort nicht viel Geld kostet. Anschließend war Teekauf in einem speziellen Teeshop angesagt. Bin zwar kein Kenner, aber ich trinke sehr gern Tee. Insgesamt habe ich 4 Kilo Tee mit heimwärts geschleppt.
Am Donnerstag wurde ich um 05 Uhr von Walkers Tours am Resort abgeholt. Der größere Toyota-Bus holte dann noch ein Pärchen in Kalutara und bei Negombo ab. Dann ging es nach Pinnawela. Der Marsch der Elefanten zum Bad sah recht hübsch aus. Weiter ging es zu einem Kräutergarten. 20 Minuten mussten für die Erläuterungen der Natur genügen. Dem folgte defakto eine einstündige Produktvorstellung zwecks Verkaufs, allerdings mit Massageeinlagen. Wobei die Leute wohl besser Verkaufen, als Massieren können. Dem folgte etwas Ähnliches in einer Edelsteinverarbeitung. Aber gegen 17 Uhr landeten wir dann doch noch in Kandy. Und nach einem kurzen Stadtbummel wurde die bekannte “Kandy-Tanz-Show” besucht. Das ist leider eine sehr laute Angelegenheit, wenn auch optisch sehr interessant. Nach dieser Show fuhr unsere Gruppe in das durchaus brauchbare Hotel “Topas”
http://www.kandyhotels.com/kandy/featured_hotels/hotel_topaz/index.asp
Auch hier war das Essen ähnlich dem im Riverina. Und während die 2 Pärchen zusammen mit unserem guten bis sehr guten lokalen Begleiter über deutschen Wein fachsimpelten, horchte ich längst wieder an meiner Matratze und träumte von langen schwarzen Haaren auf zarter kupferfarbener Haut … .
Am nächsten Tag wurde, mit Zustimmung der 2 Pärchen, vom Reiseleiter “Nuwara Eliya” leider gestrichen. Zuerst ging es in eine Teefabrik, dann zu den “Ramboda Falls” und von dort via Dorf- und Nebenstraßen am “Kotmala Reservoir” entlang Richtung Avissawella. Dabei wurde auch die Drehstelle des Films “Die Brücke am Kwai” passiert. Diese 2 Tage waren übrigens sogenannte Glückstage in Sri Lanka. Wir sahen also Unmengen an PKW mit Teilnehmern der weißen bzw. roten Hochzeit: mitunter in 15 Minuten 10 derartige Fahrzeugkolonnen - bis dato unvorstellbar für mich! Bei einer Gaststätte mit einer Feier machten auch wir einen Stop. Fotografiert habe ich aber nichts. Unten feierte die größere Hochzeitsgesellschaft und oben saßen wir und "erfreuten" uns an Unmengen von Ameisen sowie schmutzigen Geschirr bzw. Besteck. Schließlich wurde ich als letzter gegen 18.30 Uhr wieder in meinem Resort abgeliefert. Die beiden anderen Pärchen haben über die Tour viel gemeckert: u.a. weil die Klimaanlage zeitweilig defekt war, angeblich gelangten Abgase in den Bus, es zu viele Kurven gab usw. Die endlos langen Fahrten über die schlechten Straßen nervten allerdings auch mich etwas.
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Und morgen geht es weiter
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Eigentlich wollte ich ja nach Peking. Aber wegen zuwenigen Reiseteilnehmern sagte der Veranstalter die Reise ab und so suchte ich Ersatz für eine Kurzreise. Bei 5 vor Flug fand ich dann ein scheinbar günstiges Angebot “11 Tage Sri Lanka Strandhotel Riverina mit AI”. Erst durch die Reiseunterlagen erfuhr ich dann, dass auch “5 vor Flug” eine Tochter der Thomas Cook Gruppe ist und ich damit defakto in einem Neckermann AI Objekt landen werde. Und Neckermann mag ich eigentlich gar nicht ….
Ab ging es am 03.06.2006 gegen 22.45 mit einem Sri Lankan A340 ab Frankfurt am Main. Mein Sitz war 15 D und da der Rest der Reihe leer war, konnte ich satte 6 h am Stück schlafen. Verschlafen habe ich dabei nichts, denn das Kabinenpersonal verzichtete auch mal 3 h am Stück auf die Verteilung von Getränken. Das Flugzeug selbst machte einen guten Eindruck, das Personal kann aber den “Singapore Girls” und Co bei weitem nicht das Wasser reichen, die sind ganz schön lässig und nachlässig. Andere Fluggäste verglichen Sri Lankan dagegen mit Condor und Co und hatten säckeweise Lobeshymnen parat. Der Flieger war etwa zu 70 % gefüllt, vor allem die hinteren Sitzreihen.
Die Ankunftsprozedur auf dem Flughafen verlief erstaunlich flink. Dann war draußen erstmal 90 Minuten Warten angesagt. Natürlich ohne Getränke und ohne Toilette. Dann endlich wurden wir auf Busse verteilt und durften wieder warten. Schon 2,5 h nach Ankunft ging es dann endlich Richtung Resort ab. Erstmal Richtung Colombo, dann durch Colombo durch und dann weiter Richtung Beruwela. Unterwegs hatte unser BUS eine kleine Kollision mit einem anderen BUS. So hieß es Stopp und Umsteigen. Und schon 6 h nach Ankunft auf dem Flugplatz erreichten wir dann superschnell unser Resort. Bis dato ohne Getränke und ohne Toilette … . Im Resort wurden wir in den großen Barraum gebeten. Da gab es für einige zur Begrüßung Getränke, für andere und auch für mich keine. Das lag aber an den Kellnern, die etwas unlustig und etwas überfordert waren. Wiederum demonstrierte man Kompetenz und Professionalität: schon 1,5 h nach der Ankunft im Resort bekam ich ein Getränk (andere Gäste machten schon richtig Rabatz) und bekam sogar mein Zimmer.
Mit dem Zimmer hatte ich echtes Glück, andere hatten weniger Glück. Mein Zimmer ging zur Poolseite raus, lag im 1. OG, hatte einen schönen Balkon und war auch ausreichend groß. Aber nicht groß genug für ein Zustellbett - nur als Warnung. Die Inneneinrichtung war O.K., zweckmäßig und ausreichend, nur die Nasszelle war im Vergleich etwas klein, aber auch ausreichend akzeptabel. Es gibt einen ausreichend
großen Safe, eine größere Minibar, einen Wasserkocher, täglich 2 kleine Flaschen Wasser, Tee- und Kaffeebeutel, 1 TV Gerät mit DW-TV usw. Und auch im Bad gibt es Wasser in einem Gefäß für den Zahnputz ängstlicher Naturen.
Da es ja inzwischen lokal schon 18 Uhr war, fiel meine Ersterkundung gering aus, Hunger hatte ich auch keinen und so ging ich erstmal ins Bett.
http://www.confifihotels.net/
http://www.riverinahotel.com/
Die Anlage des Riverina selbst macht einen ziemlich guten Eindruck. Natürlich ist es ein typischer Betonklotz für niveaulosen Massentourismus ala Neckermann. Pool und Gartenanlage sind sauber,
und wer dem Liegenschieber mal 100 in die Hand drückt und morgens sich beim Liegenwettlauf beeilt, der erhält in der Gartenanlage auch seine gewünschte Liege (Holz oder Plastik) mit Auflage und blauem Handtuch. Der Gartenbereich ist vom Strand (und damit von den Beach Boys) durch einen Zaun getrennt, in dem zwei bewachte Türchen sind. Im Gartenbereich gibt es eine saubere Toilettenanlage, eine Gaststätte mit etwas zu wenig Plätzen und eine größere Poolbar. Das Speisenangebot ist relativ klein, die Qualität der Getränke kann man vergessen. Bei Tee und Kaffee ist Selbstbedienung angesagt.
Der Pool ist etwas klein, überwiegend sehr flach und verdammt warm. Täglich habe ich 1 bis 3 Animationen beobachtet, die Musik am Pool ist mitunter zu laut, aber wer weiter weg liegt … . Zumeist ist nur ein Barmann aktiv, selten 2. Man sollte im Urlaub also etwas Geduld mitbringen. Und das Personal der Strandgaststätte legt schon mal benutztes Besteck als scheinbar noch sauber genug wieder zurück auf den Tisch: wer hinsichtlich Infektionen empfindlich ist, der kann viel Pech haben (z.B. wer ein durch Kortision-Infusionen eingeschränktes Immunsystem hat).
Im Hauptgebäude selbst gibt es im EG einen größeren Speiseraum (siehe “Main Restaurant“), der für Frühstück, Mittag, Kaffee und Abendessen genutzt wird. Leider sind zwar reichlich Kontrolleure, aber morgens und abends zum Servieren der Getränke zuwenig Bedienstete vorhanden. Man suche sich also bitte einen Tisch, welcher laufgünstig für das Personal positioniert ist. Außerdem existiert im 1. OG eine große Bar, wo wegen Fußball ein großes TV-Gerät samt Projektor aufgebaut wurde. Des weiteren gibt es im Hauptgebäude 1. OG die Rezeption, samt Geldtausch, einen Schmuckladen, ein aberwitzig überteuerten kleinen Shop, eine Freitags mitunter geöffnete Disco, den Treffpunkt mit den Reiseveranstaltern und einen kleinen Frühstücksraum für Tourgäste und Abreisende. Im 2. OG ist ein weiterer Speiseraum (zumeist unbenutzt). Im Erdgeschoß sind mehrere Sportgeräteräume, Leseräume und Co. In einem Anbau gibt es viele kleine Räume für die aktuell moderne Ayurveda Behandlung, wobei man dort wohl besser von niveauloser Spa-Abzocke der Trend-Fanatiker reden sollte.
Das Frühstück kann man als durchaus angemessen bezeichnen. Ich bin halt verwöhnt. Zum Mittags- und Kaffeetisch möchte ich schweigen. Ich bevorzuge in den Tropen mittags immer nur eine Kleinigkeit. Am liebsten ist mir dabei frisches lokales Obst - nur das habe ich dort nie gesichtet. Obstverkäufer am Strand sucht man vor den AI-Anlagen halt vergeblich! Abends hingen öfters mal Flaggen als Themenbezeichnung im Speiseraum. Mehr Unterschiede haben meine Augen auf der Tafel aber nicht entdeckt J Mit einer Ausnahme: das war der Abend des 10.06.2006. Da gab es endlich mal etwas Leckeres für meine Augen und für meinen Gaumen. Da habe ich mir sogar 2-mal Nachschlag geholt. Nur der Masse der Gäste war das Essen an dem Abend viel zu scharf. Das ist halt so in einem Neckermann AI Objekt. Wenn man dem Bedienungspersonal (egal ob Gaststätte oder Bar) ein Trinkgeld zusteckte, wechselt übrigens sofort der Bedienende. Und der wurde dann verdammt lästig. Bei der Abreise gingen übrigens 50% der Gäste ohne Frühstück aus dem Haus, da die Menge nicht ausreichte.
Am Strand gab es abends nach 21 Uhr öfters eine Veranstaltung, so Richtung Show mit Essen. Dazu musste man sich aber extra anmelden. Da ich in Sri Lanka immer sehr zeitig zu Bett ging, kann ich dazu nichts näheres Schreiben.
Am Montag wurde mein Zimmer schon gegen 15 Uhr aufgearbeitet. Also legte ich am Dienstag 5 Euro auf das Bett und hing das bekannt Schild an den Türknauf. Mit dem Ergebnis, das mein Zimmer schon gegen 16 Uhr behandelt wurde. L Und meine nagelneue Flasche “Dusch Das” plötzlich leer war. Außerdem war die Folie am Rasierapparat plötzlich eingerissen. Als am Freitag dann gegen 17 Uhr mein Zimmer noch immer nicht aufgeräumt war, machte ich einige böse Vergleichsbemerkungen. Das half endlich und so war ab Samstag mein Zimmer immer ab 11 Uhr O.K. Was sich dann aber am Montagabend abspielte, schlug dem Fass den Boden aus. Während ich in kurzer Nachthose meinen Koffer packte, wurde von außen die verriegelte Zimmertür geöffnet und trotz Protest meinerseits betraten 2 junge Männer vom Personal das Zimmer. Sie wünschten Einträge ins Gästebuch und in die Bewertungsunterlagen. Meine Aufforderung war verdammt eindeutig, trotzdem musste ich sie mehrfach wiederholen. Das gleiche passierte auch in anderen Zimmern, wo halbnackte Frauen so belästigt wurden.
*
Am Montag bin ich dann nach einem etwas enttäuschenden Frühstück gleich mal rein in den Hauptort. Unter Ignoranz alle Tuk-Tuk-Angebote, für günstige 1000, natürlich zu Fuß. Auf dem Fußweg versuchten mich eine ganze Reihe Singhalesen zu begleiten, aber ich war fast allen viel zu flink zu Fuß. Im Ort scheiterte ich dann ziemlich kläglich bei Suche nach einer guten lokalen Karte und nach einem guten T-Shirt. Dabei haben mich allerdings teilweise gleich 3 Leute begleitet. Um nicht ganz leer auszugehen, mietete ich dann ein Tuk-Tuk für eine lokale Besichtigungstour. Nachdem ich Angebote von 5000, 3000 und 1000 R. einfach ausgelacht hatte, griff ich dann bei satten 500 tatsächlich zu. Ich wollte endlich weg. Der Fahrer hat mir dann angeboten, mich künftig zu Normalpreisen zu kutschieren. Wir sind dann Richtung Galle gerollt und an dem Traumstrand hinter Bentota haben wir dann gewendet.
Mit diversen Stopps, u.a. beim großen Shop (wegen Saft und Karten) ging es dann zurück zum Resort.
Da bin ich dann erstmal an den Strand und geriet an die ganz bekannte Seuche mit dem Namen “Beach Boys”. Viele von denen sprechen ja ganz gut deutsch. Nun ja: wenn man vor einem Neckermann AI Objekt steht, dann erwartet man das ja auch. Es ist schon erstaunlich, welche tollen modernen Märchen man da so erzählt bekommt. Aber diese Beach Boys passen dabei perfekt in mein derzeit existierendes Bild hinsichtlich Sri Lanka. Und dazu gehören eine ganze Masse verschiedenartige Märchenerzähler.
Baden am Strand war leider nicht möglich. Die Wellenhöhe liegt zwar zumeist unter 1 m. aber die diversen Strömungen sind beachtlich und von “türkisblau” kann natürlich auch keine Rede sein.
Wassenhüpfen in den Wellen war dagegen täglich stundenlang möglich.
Zwischendurch hatte ich noch bei einem Thomas Cook Partner einen Ausflug gebucht. Die Preise sind für gleichartige Touren dabei ziemlich unterschiedlich. Und wieder abhängig, ob man mit “5 vor Flug” , “1-2-fly”, “FTI”, “Neckermann” usw. anreist. Die Spanne reicht bei identischer Leistung z.B. beim Ausflug “2 Tage Candy + Hochland mit 1 Ü “ von 60 bis 150 Euro. Das tollste Programm wird natürlich für “Meyers Weltreisen angeboten”, Hemtours und Jetwings ermöglichen so fast alles. Und so kann man auch Dampfzugreisen nur bei denen buchen. Ansonsten hilft das hier vielleicht etwas:
http://www.freizeitplus.de/shop.asp...L3CatID=62183&L4CatID=&mi=detail&prodid=31540
Am Dienstag bin ich dann am Strand lang Richtung Norden gewandert. Auch dank diversen modernen Märchenerzählern wurde der Weg sehr abwechslungsreich. Die lokalen Fischer booten mir z.B. eine 3h- Inselbootstour für 500 an, die Beach Boys wollten dafür mindestens 3500 (für 3 h). Nur mal so zum Nachdenken. Auch nördlich vom Riverina sieht man noch überdeutlich die Spuren des Tsunami, komplette Resort sind zerstört oder Weg. Andere machen gerade wieder auf. Das Personal dieser Resort war zumeist sehr nett und ich konnte mir alles anschauen. So landete ich dann im moslemischen Dorf und fuhr von dort für 150 mit einem Tuk Tuk zurück. Anschließend testete ich mal den Friseur und dessen Fußpflege im Saloon an der Hauptstraße. Draußen stand dran 3,50 Euro für Waschen und Schneiden, drinnen wollte man 4,50 für das Schneiden und 7,50 für Waschen und Schneiden. Soll ich das wirklich noch kommentieren? L Die Fußpflege kostete satte 12 Euro. Qualität total mies, meine Ferse bekam nichts ab. Ich weiß wirklich nicht, was man mit dieser bodenlos frechen Abzocke bewirken will.
Am Mittwoch machte ich gegen 09 Uhr Filmaufnahmen auf dem Bahnhof. Das war natürlich etwas Besonderes. Und auch dort findet man ständig 2 Märchenerzähler, diesmal etwas älter. Anschließend kaufte ich, aber allein, einen einfachen großen Rucksack mit insgesamt 5 Nebenfächern. Der Preis von 650 überraschte ich total, den glaubte anschließend mir auch keiner der anderen Touris. Seit Colombo weiß ich aber, das solch Zeug dort nicht viel Geld kostet. Anschließend war Teekauf in einem speziellen Teeshop angesagt. Bin zwar kein Kenner, aber ich trinke sehr gern Tee. Insgesamt habe ich 4 Kilo Tee mit heimwärts geschleppt.
Am Donnerstag wurde ich um 05 Uhr von Walkers Tours am Resort abgeholt. Der größere Toyota-Bus holte dann noch ein Pärchen in Kalutara und bei Negombo ab. Dann ging es nach Pinnawela. Der Marsch der Elefanten zum Bad sah recht hübsch aus. Weiter ging es zu einem Kräutergarten. 20 Minuten mussten für die Erläuterungen der Natur genügen. Dem folgte defakto eine einstündige Produktvorstellung zwecks Verkaufs, allerdings mit Massageeinlagen. Wobei die Leute wohl besser Verkaufen, als Massieren können. Dem folgte etwas Ähnliches in einer Edelsteinverarbeitung. Aber gegen 17 Uhr landeten wir dann doch noch in Kandy. Und nach einem kurzen Stadtbummel wurde die bekannte “Kandy-Tanz-Show” besucht. Das ist leider eine sehr laute Angelegenheit, wenn auch optisch sehr interessant. Nach dieser Show fuhr unsere Gruppe in das durchaus brauchbare Hotel “Topas”
http://www.kandyhotels.com/kandy/featured_hotels/hotel_topaz/index.asp
Auch hier war das Essen ähnlich dem im Riverina. Und während die 2 Pärchen zusammen mit unserem guten bis sehr guten lokalen Begleiter über deutschen Wein fachsimpelten, horchte ich längst wieder an meiner Matratze und träumte von langen schwarzen Haaren auf zarter kupferfarbener Haut … .
Am nächsten Tag wurde, mit Zustimmung der 2 Pärchen, vom Reiseleiter “Nuwara Eliya” leider gestrichen. Zuerst ging es in eine Teefabrik, dann zu den “Ramboda Falls” und von dort via Dorf- und Nebenstraßen am “Kotmala Reservoir” entlang Richtung Avissawella. Dabei wurde auch die Drehstelle des Films “Die Brücke am Kwai” passiert. Diese 2 Tage waren übrigens sogenannte Glückstage in Sri Lanka. Wir sahen also Unmengen an PKW mit Teilnehmern der weißen bzw. roten Hochzeit: mitunter in 15 Minuten 10 derartige Fahrzeugkolonnen - bis dato unvorstellbar für mich! Bei einer Gaststätte mit einer Feier machten auch wir einen Stop. Fotografiert habe ich aber nichts. Unten feierte die größere Hochzeitsgesellschaft und oben saßen wir und "erfreuten" uns an Unmengen von Ameisen sowie schmutzigen Geschirr bzw. Besteck. Schließlich wurde ich als letzter gegen 18.30 Uhr wieder in meinem Resort abgeliefert. Die beiden anderen Pärchen haben über die Tour viel gemeckert: u.a. weil die Klimaanlage zeitweilig defekt war, angeblich gelangten Abgase in den Bus, es zu viele Kurven gab usw. Die endlos langen Fahrten über die schlechten Straßen nervten allerdings auch mich etwas.
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Und morgen geht es weiter