Wir machen den Elefantenführerschein

A

Anonymous

Guest
Um 15 Uhr geht es zu den Elefanten am Fluss. Wir kaufen unterwegs Zuckerrohr. Ein Elefantenbulle mit riesigen Stoßzähnen steht abseits...
... mit seinem Mahaut, ist angebunden und knackt Palmholz. Er ist in Brunst. Ab und zu legt er seinen Rüssel bequem über einen der Stoßzähne.- Die Elefantenkühe haben keine Stoßzähne. Beim asiatischen Elefanten wachsen sie nur den Bullen und auch beileibe nicht allen.

Auf die zwei lammfrommen Elefantendamen, 30 und 35 Jahre alt, werden wir losgelassen. Ihr Mahaut führt sie jeweils uns zu. Ich reiche in der ausgestreckten Hand „Rani“ ein Stück Zuckerrohr. Sie nimmt es vorsichtig mit ihrem weichen, etwas feuchten Rüssel, legt es in dem behaarten Mund auf die große rosa Zunge und schnurbst bedächtig, bittet um mehr. Ich reiche ihre wieder ein Stück und dann noch eines, spreche sehr ruhig dabei. „Oh, ich freue mich, dass dir das schmeckt. Das Zuckerrohr habe ich extra für dich gekauft. Du bist ein gutes Tier, ein ganz feines. Wir werden uns sicher vertragen.“ Als sie noch weiter bittet, streichle ich vorsichtig ihre untere Rüsselpartie. Sie nimmt dabei meine Witterung auf. „Genug jetzt, hinterher gibts mehr.“ Egal, was ich sage. Sie soll auch meine Stimme kennen lernen und die gute Absicht spüren, die in ihrem Klang liegt. Das Tongedächtnis der Elefanten ist beeindruckend.Danach steht Rani ganz ruhig und lässt mich über eineTrittleiter aufsteigen.

Nun sitze ich ohne Sattel da oben ca. 2,50 m hoch. Zwischen dem grauen Rücken und mir liegt nur ein Stück Tuch. Ich reite sicher unter Führung des Mahaut. An einem lockeren Seil um den Hals der Elefantin halte ich mich fest. Die schwarzen Haare des grauen Rückens, die wie Stecknadeln abstehen, fühle ich unter den Händen. Wedelnde Ohren klatschen mir um die Füße. In leichtem Schaukeln geht es voran. Wir umrunden mehrere Male den Platz. Danach führt der Mahaut uns zu einem Baumstamm. Der liegt vertäut seitlich. Rani greift mit ihrem Rüssel das Tau, plaziert es sich zwischen die Backenzähne und zieht den Stamm auf die andere Seite des Platzes. Großes Lob! Ich darf absteigen. Nun geht es mit freudigem Trompeten zum Fluss.

Mein Mann ist mit seiner Elefantenkuh auch schon da. Die Elefantendamen legen sich nieder, und die Mahauts beginnen die Waschungen. Dann sind wir dran, steigen barfuß in den Flusssand, schöpfen mit Cocosschalen Wasser, gießen, bespritzen, bearbeiten mit den festen Kanten der Cococschalen das dicke Fell an Kopf, Hals und Rücken. Da, wo die Elefanten keine Schweißdrüsen haben, ist die Pflege besonders wichtig. Außerdem befreit das Kratzen die empfindliche Haut von Insekten. Die Ohren machen sich die Elefanten mit ihrem Rüssel selbst sauber.

Zum Schluss noch ein Bild. Wir stehen jeder neben unserem Elefanten. Meine Dame hebt dabei den Rüssel und drückt seitlich ihre Zunge aus ihrem mit langen Haaren bestückten Maul. Ich lege noch ein Stück Zuckerrohr hinein. Damit Ende der Vorstellung. Jetzt erhält jeder seinen Elefanten-Führerschein. Drin klebt unser Konterfei mit vollständiger Adresse und der Bewertung unserer Arbeiten mit „sehr gut“, vom Aufseher unterschrieben. Das Ganze ist natürlich ein Gag – aber ein guter und ein tolles Erlebnis! In dem Ausweis steht außerdem:

„Der Inhaber dieses Ausweises ist berechtigt, Touristen und andere Personen über den Umgang mit Elefanten aufzuklären.
Weiterhin ist er verpflichtet, sich für die Erhaltung freilebender Elefanten einzusetzen.“

Nun unterschreiben wir selbst noch und tun das gerne.

Nachzulesen: hier.
 
pass auf bei deinem Elefanten.
Ist doch hoch schwanger. Der Rüssel schaut ja schon raus :lol: :lol: :lol: :lol:
 
ojemine, jetzt wirds kompliziert :roll:

:P
 
Liebe Nic,
schau mal in der Quelle. Da hockte wohl einen Gisela aus Moers (Nähe Köln?) drauf. Frag doch mal dort nach. Oder bei Ceylon Tours (siehe Bild).
Ich persönlich finde dieses Art des Reitens nicht sehr anspruchsvoll.

Magnus
 
Checkliste

Eine Checkliste für Elefantentreiber und sonstige Tierquäler findet ihr hier :lol:
 
Oben