Live aus Sri Lanka 2013/2014

Hallo Peter,
da hast du wieder neue Eindrücke bekommen und weitergegeben. Es ist immer wieder interessant deine Berichte zu lesen.

Viele Grüße
Dieter
 
Perahera in Beruwala

Perahera in Beruwela,

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Wie üblich sind viele Jugendgruppen mit dabei. Bei den Jugendlichen gehen immer mindestens zwei Begleitpersonen mit.

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Auch bei einer Pedrahera kommt es schon einmal zu einem Stau. Der wird dann schnell genutzt um eine Sitzpause einzufügen.

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Die Pause nutzend, druckt ein Gast des Gästehauses Isabella schnell mal ein Foto aus. Dieser Minidrucker erzeugte ein beachtliches Aufsehen. Schnell war er umringt, alle wollten ein Foto.

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Rückwärts eine Brücke schlagen, ich könnte es nicht. Hier wird sie zusätzlich auch noch als Fußweg genutzt.

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Musik und Trommeln immer mit dabei.

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Ich hatte schon am Straßenrand den Verdacht, jetzt ist er stärker geworden. Seht euch mal den Unterarm an. Mann oder Frau?

Gruß aus Moragalla, Peter
 
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Hallo Peter,

zuerst wünsche ich Dir ein gesundes neues Jahr.

Das ist ein Mann der sehr gut geschminkt ist...er oder sie hat viel Haare auf dem Unterarm...

Wieder super schöne Fotos.

LG Premasiri
 
Gedächtnis dritter Todestag

Ja ja, wenn man Familienanschluss sucht oder hat, muss man auch schon mal mit zum Bruder des Vaters des Freundes mitfahren. Sarong ist angesagt, Proteste helfen nichts. "Ihr in Deutschland habt eure Regeln, wir hier haben andere". Argumente dagegen laufen ins Leere. Auch "Europäer in Sarongs sehen beschissen aus", es hat mir nicht geholfen.

So fahren wir dann im Van etwa 5o km um an einem "Dane" teilzunehmen. Es war der dritte Todestag eines Angehörigen.

Extrem freundlich werde ich vom Oberhaupt der Familie empfangen. Nach der Hausbesichtigung geht es an den frisch mit Zeitungspapier gedeckten Frühstückstisch, es gibt Milchreis mit Sambole (oder so was ähnliches). Alle stehen und schauen mir beim Frühstück zu. Da der Milchreis ja ziemlich geschmacksneutral ist, man könnte auch sagen geschmackslos, würze ich mit einer kräftigen Portion Sambole nach. Die Älteren haben sich ja vornehm zurückgehalten, bei den Jüngeren brach jedoch lautstarkes Gelächter los. Das hatte man mir wohl nicht zugetraut und alle warteten auf die Reaktion auf das scharfe Zeugs. Die habe ich dann aber komplett unterdrückt. Einheimische nehmen wohl nur wenig Schärfe dazu.

Die Mönche kommen.
Den Stühlen nach werden 10 Mönche kommen. In langer Reihe ihre Plätze. Am Eingang werden den Ersten schon die Füße gewaschen, man zeigt ihnen großen Respekt. Als dann der ranghöchste Mönch kommt, man kann es an seinem Verhalten schon erkennen, knien viele vor ihm nieder und werden gesegnet (Wort aus dem Katholischen ausgeborgt).

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Der Chef des Hauses bringt etwas sehr heiliges in den Raum. Es wird die Ganze Zeit unter einem Baldachin anwesend sein.

Die Mönche halten Ansprachen, es wird gebetet.
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Die Männer rechts .....

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.... die Frauen links .... und ich in der Mitte.

Die Mönche halten weitere Ansprachen, ich verstehe natürlich überhaupt nichts, fast schlafe ich ein. Auf einmal kommt auf Englisch "und dem Gast aus Deutschland wünschen wir ein frohes neues Jahr" und ich bin wieder wach.

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Ich glaube denen knurrt schon der Magen.

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Aha, erlöst, die Mönche werden bedient, man versucht ihnen jeden Wunsch zu erfüllen.

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Das Heiligtum und die Mönche verlassen das Haus.

Jetzt ist wieder Familie angesagt. Unmengen von Speisen werden aufgetischt und natürlich auch verzehrt. Anschließend sitzt man herum, kaut Betelnüsse, reicht den Spucktopf herum, trinkt Tee und erzählt sich Geschichten.

So langsam verlassen dann die ersten das Haus, nicht ohne dem Oberhaupt der Familie den nötigen Respekt zu erweisen. Die Jüngern knien nieder und werden gesegnet, die Älteren verbeugen sich und bekommen eine Hand aufgelegt.

Gruß von Peter, der einen ganzen Tag in einer für ihn fremden Welt war.
 
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Hallo Peter,
das hast du wieder viel erlebt und toll dokumentiert.

Danke, Dieter
 
Salü Peter

Wunderbar wieder Deinen Bericht über Zeremonien zu lesen.
Hab vielen Dank, dass ich Gedanklich anwesend sein durfte.44

LG auf die Insel
Aliel
 
Hallo Peter,


Eindeutig Mann! Ich komm aus dem Staunen nicht heraus...

Danke auch für Deinen herrlich und sehr guten Bericht über die Zeremonie zum Gedächtnistag!
ich verstehe natürlich überhaupt nichts, fast schlafe ich ein. Auf einmal kommt auf Englisch "und dem Gast aus Deutschland wünschen wir ein frohes neues Jahr" und ich bin wieder wach.

:finger:8-)

Liebe Grüsse, Biggi
 
Gibt's denn auch ein Bild mit Dir im Sarong???

Neiiiiiin, gibt es nicht und wird es nicht geben! Wie schon geschrieben bin ich der Meinung Europäer sehen im Sarong besch.... aus.

Herzlich Willkommen hier im Board!
Schreib mal was von dir. Was hat dich zu diesem Board geführt? Magst du Sri Lanka?

Ich bereite gerade den nächsten Bilderbericht vor, es kommt also noch etwas.

Gruß aus Moragalla, Peter ( Sonne und 29 Grad )
 
Neiiiiiin, gibt es nicht und wird es nicht geben! Wie schon geschrieben bin ich der Meinung Europäer sehen im Sarong besch.... aus.

DANKE, und ich habe schon gedacht ich bin die einzige die es so sieht!

weiße Frauen in Saris passen übrigens auch nicht in mein Bild ;)
 
DANKE, und ich habe schon gedacht ich bin die einzige die es so sieht!

weiße Frauen in Saris passen übrigens auch nicht in mein Bild ;)

Nein bist ganz und gar nicht alleine.
Beides ist etwas sehr "neben der Spur" und die Blicke der Locals sprechen für sich.

Aber jeder wie er es denn gerne hätte, wer es braucht..bitteschön

am allerbesten kommen Sarongs mit braunen Bio-Latschen und weissen Socken :-)

Lg in den Sonntag
 
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AW: Perahera in Beruwala

Hallo SLB-Freunde

Meine Rundreise ist erfolgreich abgeschlossen worden, erholt davon habe ich mich auch wieder. Wer Sri Lanka kennt, der weiß was fast 1500 km Autofahrt und unzählige Besichtigungen bedeuten. Ich werde nachfolgend einmal einige Bilder reinstellen. Die Texte habe ich meist der andotours-Seite entnommen, was ausdrücklich erlaubt ist.

Gruß aus Moragalla, Peter
 
Rundreise: Die Diyaluma Falls

Der Name „Diyaluma“ oder „Diya Haluma“ heißt im Singhalesischen schlicht „Wasserschwall“, kann aber auch als „fließendes Licht“ übersetzt werden. Der Diyaluma-Wasserfall ist immer ein schlanker Strahl, aber die Wassermenge schwankt erheblich zwischen Trocken- und Regenzeit, und sie steigt nach kurzzeitigen heftigen Niederschlägen rapide an.

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Aus der Ferne ...

Die Diyaluma Falls im Badulla Distrikt gelten vielen als die höchsten Sri Lankas, auch in vielen Internet-Artikeln ist dies zu lesen. In der Wikipedia (Stand 4.1.11) steht, sie seien mit 220m Fallhöhe die zweithöchsten Sri Lankas. Richtig ist: Mit 171m sind sie die dritthöchsten, nach den nur etwa 35km westlich gelegenen Bambarakanda Falls (241m) unterhalb der Horton Plains und den entlegenen Kurundu Oya Falls (189m) bei Wathumulla im Nuwara Eliya Distrikt.

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... und unmittelbar von der Straße fotografiert, am Straßenrand steht eine Hinweistafel mit der Höhenangabe von 628 Ft !


Die Diyaluma Falls sind gut zu erreichen. Sie liegen an der A4, der längsten Fernstraße Sri Lankas und der südlichsten der drei Ost-West-Verbindungen der Insel von Colombo nach Batticaloa. Die A4 wurde nach dem Bürgerkrieg auch östlich Buttalas rasch gut ausgebaut. Das einzige (2011) noch enge und sehr holperige Teilstück sind die 34km zwischen Beragala bei Haputale und Wellawaya am Fuße des Ella Gaps. Genau an dieser Strecke liegen die Diyaluma Falls, 6 km östlich von Koslanda und kurz vor einem Dörfchen namens Gampaha. Die A4 überquert den kleinen Fluss Punagala Oya auf einer Brücke, von der aus man die nur 100m entfernten Fälle in voller Höhe sehen kann. Diyaluma liegt im Raum Ella und damit in der Nähe einiger bekannter Sehenswürdigkeiten wie Buduruwagala oder Horton Plains. Für viele Touristen ist es deswegen ein kleinder Fotostopp en route.

Der Bach Punagala Oya, der die Diyaluma Wasserfälle bildet, ist Zufluss des Kuda Oya, der seinerseits den westlichen Hauptzufluss des Kirindi Oya bildet, der in Nordsüdrichtung vom Ella Gap bis zur Mündung bei Kirinda fließt. Das Wasser des kleinen Flusses stürzt an den Diyaluma Fällen vom Koslanda Plateau. Der Flusslauf ist durch Erdrutsche bedroht. Die Region weist, für Sri Lanka ungewöhnlich, einen hohen Anteil von laubwerfenden Gehölzen auf.

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An der Straße bzw. an der Brücke wird zur Zeit heftig gearbeitet
 

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  • Diyaluma falls.kmz
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Hallo Peter,

der weiß was fast 1500 km Autofahrt...

Ohja. Mit Bus und Bahn noch anstrengender, aber auch sehr interessant. :? Aber die vielen schönen Erlebnisse, lassen einen die Strapazen schnell vergessen.

Danke für den Bericht und liebe Grüsse nach Moragalla, Biggi
 
Hallo Peter,
wie immer gut zu lesen und sehr interessant.

Viele Grüße aus dem warmen Winter
 
Rundreise: Yala-Nationalpark auf dem Weg nach Situlpahuwa

Yala ist der älteste Nationalpark Sri Lanka, neben Wilpattu an der andern Seite der Insel der größte, und - sicher zu Recht - der berühmteste. Und nach dem Urteil der meisten Gäste ist er auch durch seine abwechslungsreiche Landschaft mit Busch- und Grasland und mit Felsen und Teichen der schönste. Wegen seiner größten Dichte an Leoparden gehört Yala zu den namhaftesten Schutzgebieten Asiens überhaupt. Nach dem historischen Namen des Trockengebiets im Inselsüden, Rohana auf Pali, Ruhunu auf Singhalesisch, wird der Park auch offiziell als Ruhuna Nationalpark bezeichnet.

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bettelnde Wildschweine an der Piste

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der erste wilde Elefant, ein Einzelgänger ...

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... und der stand einfach nur so auf der Straße rum und dachte nicht daran weiter zu gehen. Wir sind dann schließlich in Armlänge dran vorbei gefahren. Gefährliche Sache, es war ein Bulle.


Gruß aus Moragalla, Peter
 
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Rundreise: Situlpahuwa

Die Ausgrabungs- und Pilgerstätte Situlpahuwa (andere Schreibweisen: Situlpahuva, Sithulpawwa oder Situlpawu) liegt verwaltungstechnisch auf dem Boden des Yala-Nationalparks, wird aber gewöhnlich nicht im Rahmen einer Safari angefahren, sondern ist - ohne Nationalpark-Ticketgebühren und ohne Pflicht zu Jeepnutzung mit Wildhüter - von Kirinda aus auf einer Sandpiste erreichbar.

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Situlpahuwa ist heute nicht nur wieder ein bedeutendes buddhistisches Heiligtum, sondern eine der historisch wichtigsten und touristisch eindrucksvollsten Ausgrabunsstätten des Südens. Zwei leuchtend weiß restaurierte Dagobas auf Granitfelsen sind hervorragende Aussichtspunkte. Außerdem gibt es Relikte von Klosterarchitektur aus der Anuradhapura-Zeit zu sehen sowie Klosterhöhlen, mahayana-buddhistische Skulpturen und - für den Historiker am interessantesten - insgesamt 60 historische Inschriften. Sie belegen die Bedeutung dieses Großklosters des Fürstentums Rohana seit dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert. Alles in allem bietet keine andere Ausgrabungsstätte des Südens einen so umfassenden Eindruck der antiken monastischen Kultur Sri Lankas wie Situlpahuwa.

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Gruß aus Moragalla, Peter
 

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  • Situlpahuwa.kmz
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Rundreise: Kataragama

Kataragama, Sri Lankas wichtigster Pilgerort zu Ehren der Gleichnamigen Gottheit, liegt im Südosten der Insel am Fluss Menik Ganga, 280 Straßenkilometer von Colombo entfernt. Der Gott von Kataragama, „Kataragama Deviyo“, ist unter den höchsten singhalesischen Göttern traditionell der Schutzherr des Südens. Die Hauptstadt des einstigen Südreichs Rohana, Tissamaharama, befindet sich nur 15km weiter südwestlich.

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Berühmt ist Kataragama für sein vielbesuchtes Fest. Wenn Filmteams aus aller Welt Feuerlaufen über Ascheglut oder Spazieren auf Nagelbettschuhen oder an Haken durch die Haut hängende dürre Asketen oder durch die Zunge attraktiver junger Männer gestochene kleine Spieße zeigen wollen, kommen sie meist nach Kataragama. Sogar Selbsttötungen sollen hier in Trance vorgekommen sein, glücklicherweise nicht auch noch gefilmt.

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Kataragama ist einer des bekanntesten Orte für extreme Formen religiöser Kasteiungen überhaupt. Erstaunlicherweise werden in den gleichen westlichen Medien, die voller Abscheu sind über katholische oder schiitische Büßer-Rituale, die religiösen Selbstverletzungen in Indien, Sri Lanka und Südostasien stets wohlwollend kommentiert, das Aushalten oder Unterdrücken des Schmerzes wird in diesem Fall als Bewies bewundernswerter religiöser Fähigkeiten wahrgenommen, nicht als Ausgeburten mittelalterlichen Aberglauben oder Fanatismus wie bei Katholiken bzw. Muslimen. Nun haben sich für aufgeklärt haltende Westler mit ihren Freund-Feind-Kategorien in Kataragama allerdings ein überraschendes Problem, wie wir noch sehen werden: Die Muslime vollziehen hier nämlich die gleichen Praktiken.

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Während des großen Esala-Pilgerfests ist es ohne lange vorherige Buchung für den Normaltouristen so gut wie unmöglich, eine Unterkunft im weiten Umkreis von Kataragama ausfindig zu machen. Und außerhalb des zweiwöchigen Kataragama-Festes, das zeitgleich mit der Kandy-Perahera im Juli oder August stattfindet, gibt es für den Studienreisen ehrlich gesagt kaum einen Grund, sich nach Kataragama zu begeben, jedenfalls nicht um der Baulichkeiten oder Kunstwerke willen. Auch der Pilgerbetrieb hält sich dann im Rahmen des Üblichen. So ist hier eigentlich meistens wenig zu sehen.

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Gruß aus Moragalla, Peter
 

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  • Kataragama Temple (Kathirkamam Kovil).kmz
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Hallo Peter,

wie immer ein sehr intressanter Bericht und schoene Fotos...melde mich naechste Woche bei Dir....am Mittwoch haben wir ein Alms Giving fuer meinen Mann und am Freitag gehen wir drei Tage auf Tour Richtung Trincomale...Warst Du schon mal dort?

LG Premasiri
 
Hallo Premasiri,

ja, ich war dort schon. Einmal mit dem Flieger (Da habe ich auch mal drüber berichtet) und letzte Woche auf der Rundreise. Letzteres kommt vieleicht noch als Bericht.

Bis bald, Peter
 
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