dc0kk
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Rundreise: Maligawila und Dembegoda
Maligawila, etwa 15km südöstlich des Verkehrsknotenpunkts Buttala gelegen, ist im Raum südlich des Berglandes die beeindruckendste historische Ausgrabungsstätte. Zwar sind nur wenige Reste von Architektur erhalten, die trotz zweier unterschiedlicher Ortsnamen zu einem einheitlichen Klosterkomplex aus der späten Anuradhapura-Zeit gehören. Die Bedeutung des Ortes machen aber zwei vollplastische Kolossalstatuen aus, die im ganzen Land nicht ihresgleichen haben.
In Maligawila, das in der Anuradhapura-Zeit einen Klosterkomplex bildete, gibt es heute zwei freistehende Skulpturen aus Kalkstein zu sehen, genauer: aus Dolomit. Die eine ist über 14 Meter hoch, die andere 11m. Es handelt sich damit um die beiden größten freistehenden historischen Skulpturen der buddhistischen Welt. Nur eine jainistische Statue im südindischen Sravana Belgola übertrifft in Südasien noch diese Dimensionen.
Die größere der beiden Figuren stellt Buddha selbst dar. Sie stand im Inneren eines Statuenhauses, dessen Fundamente noch gut zu erkennen sind. Wie beim Aukana-Buddha wurde das Lotospodest separat gefertigt, es hat einen Durchmesser von 6 Metern. Die Figur stammt aus der Zeit ungefähr des 9. Jahrhunderts. Sie wird allerdings aufgrund einer möglichen Erwähnung in der Chronik Chulavansa einem Regionalherrschers Rohanas des 7. Jahrhunderts, einem Prinzen namens Aggabodhi zugeschrieben, der mit dem unbedeutenden Anuradhapura-König Aggabodhi IV. (667-683) identifiziert wird, der erst später in Rohana regierte. Doch da eine Datierung ins 7. Jahrhundert stilistisch wahrscheinlich etwas zu früh angesetzt wäre, könnte es sich bei dem Chulavansa-Bericht um eine Verwechslung mit einem späteren König oder Prinzen des Namens Aggabodhi handeln.
Man fand die Riesenstatue 1951 im Dschungel, umgestürzt und in viele Teile geborsten. 1974 wurde versucht, sie wieder aufzurichten, aber vergeblich. Erst 1980 gelang es einem Ingenieurteam, die Statue wieder in die Vertikale zu heben. Die Statue ist nicht nur gigantisch, sondern von einer außergewöhnlichen Schönheit.
Nur 500m östlich von dem Maligawila-Buddha steht der Dambegoda-Bodhisattva, und zwar auf der Spitze einer Art Stufenpyramide. An der ungewöhnlich schmuckreichen Kleidung und Haartracht, wie man sie sonst von indischen Götterfiguren kennt, kann man bemerken, dass diese Statue nicht Buddha darstellt, sondern einen sogenannten Bodhisattva. So nennt man zukünftige Buddhas oder im Mahayana-Buddhismus Wesen, die auch nach ihrer Erleuchtung auf das Eingehen ins endgültige Nirvana vorerst verzichten, um anderen Menschen auf dem Heilswege behilflich sein zu können.
Einen schönen Gruß aus Moragalla, Peter
Maligawila, etwa 15km südöstlich des Verkehrsknotenpunkts Buttala gelegen, ist im Raum südlich des Berglandes die beeindruckendste historische Ausgrabungsstätte. Zwar sind nur wenige Reste von Architektur erhalten, die trotz zweier unterschiedlicher Ortsnamen zu einem einheitlichen Klosterkomplex aus der späten Anuradhapura-Zeit gehören. Die Bedeutung des Ortes machen aber zwei vollplastische Kolossalstatuen aus, die im ganzen Land nicht ihresgleichen haben.
In Maligawila, das in der Anuradhapura-Zeit einen Klosterkomplex bildete, gibt es heute zwei freistehende Skulpturen aus Kalkstein zu sehen, genauer: aus Dolomit. Die eine ist über 14 Meter hoch, die andere 11m. Es handelt sich damit um die beiden größten freistehenden historischen Skulpturen der buddhistischen Welt. Nur eine jainistische Statue im südindischen Sravana Belgola übertrifft in Südasien noch diese Dimensionen.
Die größere der beiden Figuren stellt Buddha selbst dar. Sie stand im Inneren eines Statuenhauses, dessen Fundamente noch gut zu erkennen sind. Wie beim Aukana-Buddha wurde das Lotospodest separat gefertigt, es hat einen Durchmesser von 6 Metern. Die Figur stammt aus der Zeit ungefähr des 9. Jahrhunderts. Sie wird allerdings aufgrund einer möglichen Erwähnung in der Chronik Chulavansa einem Regionalherrschers Rohanas des 7. Jahrhunderts, einem Prinzen namens Aggabodhi zugeschrieben, der mit dem unbedeutenden Anuradhapura-König Aggabodhi IV. (667-683) identifiziert wird, der erst später in Rohana regierte. Doch da eine Datierung ins 7. Jahrhundert stilistisch wahrscheinlich etwas zu früh angesetzt wäre, könnte es sich bei dem Chulavansa-Bericht um eine Verwechslung mit einem späteren König oder Prinzen des Namens Aggabodhi handeln.
Man fand die Riesenstatue 1951 im Dschungel, umgestürzt und in viele Teile geborsten. 1974 wurde versucht, sie wieder aufzurichten, aber vergeblich. Erst 1980 gelang es einem Ingenieurteam, die Statue wieder in die Vertikale zu heben. Die Statue ist nicht nur gigantisch, sondern von einer außergewöhnlichen Schönheit.
Nur 500m östlich von dem Maligawila-Buddha steht der Dambegoda-Bodhisattva, und zwar auf der Spitze einer Art Stufenpyramide. An der ungewöhnlich schmuckreichen Kleidung und Haartracht, wie man sie sonst von indischen Götterfiguren kennt, kann man bemerken, dass diese Statue nicht Buddha darstellt, sondern einen sogenannten Bodhisattva. So nennt man zukünftige Buddhas oder im Mahayana-Buddhismus Wesen, die auch nach ihrer Erleuchtung auf das Eingehen ins endgültige Nirvana vorerst verzichten, um anderen Menschen auf dem Heilswege behilflich sein zu können.
Einen schönen Gruß aus Moragalla, Peter
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