Hallo liebe Sri Lanka Boarder. Heute nun einmal ein laengerer Bericht von hier aus Sri Lanka. Die Lage hat sich doch sehr beruhigt und das Schoenste: Der Tourismus kehrt zurueck.
Ich war in den vergangenen drei Wochen dienstlich im Nordosten und privat im Sueden unterwegs, und ich habe mich sehr gefreut, endlich einmal wieder gut gefuellte Hotels zu vorzufinden. In Trincomalee war das Hotel Nilaveli Beach auf einem Samstag sogar ausgebucht, und es waren nicht die ueblichen „Locals“, denen von ihren Arbeitgebern schon mal fuer gute Leistungen ein Wochenende in einem guten Hotel spendiert wird. Es war auch keine Hochzeit, die dann auch schon mal das Fassungsvermoegen einer Anlage sprengt, nein – es waren Touristen. Zwar waren es in Trincomalee zu einem grossen Teil russische Gaeste, but anyway – fuer die Region ist es ein Segen, dass sie wieder da sind. Ich muss da auch ein bisschen das Bild des russischen Touristen revidieren, dem oftmals schlechtes Benehmen in den Hotels nachgesagt wird. Die, die ich gesehen habe, benahmen sich durchweg gut und voellig normal.
Auch der Club Oceanic in Trincomalee war gut gefuellt, und so bekam ich nur soeben noch Zimmer fuer meine Frau, meine Tochter und mich.
Negativer Effekt, aber so sind die sri lankischen Hoteliers nun mal: Man hat – wahrscheinlich um die Verluste der vergangenen Monate aufzufangen, die Preise enorm nach oben getrieben, was aber den Touristen, der ueber einen deutschen Veranstalter bucht, weniger stoeren wird, da er von zu Hause aus im Paket bucht, also Flug, Zimmer und Verpflegung, und da duerfte sich die Preissteigerung weniger bemerkbar machen. Ist man allerdings auf eigene Faust im Land unterwegs, so spuert man das doch recht deutlich. Als Inhaber eines Resident Visums bekomme ich zwar den Resident Preis in Hotels, aber selbst der hatte es in sich. Im Vergleich zwischen den beiden Haeusern war das Nilaveli Beach, obwohl viel schoener gelegen, das guenstigere. Grund dafuer wahrscheinlich, dass es weiter draussen liegt und gute 10 km von Trincomalee Stadt entfernt ist. Der Club Oceanic dagegen liegt in relativer Naehe des Ortes, was man am Wasser im Meer deutlich spuert (Plastiktueten, Algen, auch Feuerquallen).
Noerdlich des Nilaveli Beach soll es noch eine Anlage geben, die ich aber nicht gesehen habe. Name: Mayuran, Mayura oder so aehnlich. Dieses soll sehr gut und noch guenstiger sein. Eine Webseite habe ich leider noch nicht gefunden. Es soll Klimaanlagen – Raeume haben und ueber einen Pool verfuegen und auch ansonsten gut ausgestattet sein.
Schade eigentlich, dass die Gaeste in den Anlagen bleiben und nicht nach Trincomalee reinfahren. Ich hatte dort drei Tage beruflich in der Stadt zu tun, habe aber keine „Weissnase“ in den Strassen gesehen.
Tipps fuer einen Trinco – Aufenthalt: In der Parallel – „Strasse“ zum Club Oceanic gibt es einen „Italiener“, wie man ihn in Sri Lanka und dort im Nordosten schon gar nicht vermutet. Mediterran eingericht mit leckeren Pizzas und Pasta auf der Speisekarte, diversen Weinen und herzlichen Inhabern (Luca und seine Frau). Trinco und Umgebung bietet auch einiges an Sehenswertem. So gibt es am aeusseren Ende der Stadt oben auf den Felsen einen wunderschoenen Hindu-Tempel anzuschauen. Dieser liegt in einem Militaer-Camp, aber der Zugang ist problemlos. Lediglich der Fahrer muss aussteigen und das Fahrzeug registrieren lassen und bekommt im Tausch gegen seine ID – Card einen Zugangsausweis. Die Besichtigung ist kostenlos. Wenn die Fischer sich auf laengere Touren begeben, fahren sie mit ihren Booten zu den Felsen am Fusse des Tempels und bitten um eine sichere Fahrt und heile Wiederkehr.
In der naeheren Umgebung Trincos (etwa 5 bis 10 km entfernt), findet man einen Ort mit sieben heissen Quellen mit unterschiedlichen Temperaturen, die man sich gegen eine niedrige Gebuehr anschauen kann. Was die Armeecheckpoints angeht, so sind im vergangenen halben Jahr viele abgebaut worden. Lediglich an der Strasse zum Nilaveli Beach Hotel gibt es noch einen groesseren, der aber fuer Touristen harmlos ist.
Einen weiteren gibt es beim Verlassen Trincos Richtung Dambullah und Colombo vor Habarana. Aber alles wirkt friedlich und entspannt. Tipp: Als Reiseziel Habarana angeben, nicht Colombo . . . sonst kann das Fahrzeug schon mal intensiver gefilzt werden.
Auffaellig sind die vielen Baustellen auf der Strecke Trinco – Colombo. Ueberall werden die Strassen neu gemacht, und das, was bislang fertig ist, kann man ohne weiteres als gut bezeichnen. Oft sieht man japanische Strassenbauarbeiter. Diese haben auch schon in anderen Regionen Sri Lankas gute Arbeit geleistet.
Als wir im Sueden ankamen, haben wir auch dort Touristen gesehen, die meisten im Gebiet um Hikkaduwa. Kalutara, Bentota und Beruwela scheinen da noch etwas nachzuhinken, oder die Leute sind in den Anlagen. Wir sind weiter gefahren bis runter nach Weligama und Mirissa, und auch dort im Paradise Beach Club in Mirissa eine groessere Anzahl auslaendischer Gaeste, vornehmlich Amerikaner, Englaender, Hollaender und Italiener. Deutsche waren eher die Ausnahme. Seit dem 27.07. ist auch der Schneider in Mirissa Beach wieder aktiv, nachdem er seit Monaten sein Geschaeft geschlossen hatte. Aber auch das Paradise Beach hat seine Zimmerpreise ordentlich erhoeht, verfuegt allerdings nun auch zusaetzlich zu den bisherigen Cabanas ueber einen neuen Block mit 20 modernen Raeumen. Doppelzimmer 35 Euro mit Halbpension.
Was in allen Hotels auffiel, das war, dass das Personal noch nicht so ganz aus seiner monatelangen Lethargie erwacht ist. Alles dauert noch recht lange. Man muss sich an das neue Tempo erst wieder gewoehnen.
Eine guenstige aber gute Unterkunft fuer den schlanken Geldbeutel kann ich mit Saman’s Guesthouse, dem Top of the Hill bei Weligama empfehlen. Ein kleines Haus mit 7 Raeumen, einfach aber gut eingerichtet mit Kolonialstilmoebeln, ohne Klimaanlage und ohne Pool (in Planung), aber mit Deckenventilator, einem supertollen Koch und nettem Personal, das einen unmerklich aber rund um die Uhr umschwebt. Dazu Zimmerpreise um die 1850 Rupies fuer das Doppelzimmer. Die Mahlzeiten sind extra zu bezahlen, aber fuer 600 Rupies gibt es ein ordentliches Dinner a la carte. Das Fruehstueck liegt bei 300 Rupies und bietet alles, was dazugehoert: Obst, Omelett, Kaffee, Tee, Toast, Marmelade- mehr als essen kann man auch an einem optisch tollen Buffet fuer 20 Euro nicht. Nach Mirissa sind es 10 km mit dem TukTuk, dem sri lankischen „Moped-mit-Dach-Taxi“. In der naeheren Umgebung eine sehenswerte Schlangenfarm, eine Batikproduktion ohne touristisches Gehabe, Fort Matara, das bekannte Blow Hole – eine Felsspalte, durch die das Meer gewaltige Fontaenen in die Luft presst, ein unterirdischer Tempel bei Matara plus einem 46 m hohen Buddha . . . alles gratis oder zu kleinen fairen Preisen oder gegen eine kleine Spende.
Natuerlich wird hier und dort Geld genommen, aber letztlich ist es das, was die Regionen auch wieder staerkt und die Arbeitsplaetze wieder bringt. Ich lese im Internet in diversen Sri Lanka – Portalen immer wieder, dass Urlauber sich dort gegenseitig Tipps geben, z.B. das oder das Lokal zu meiden, weil die Cola dort 5 Rupies teurer ist als in einem anderen Haus. Sorry, mir sind solche Leute immer ein bisschen suspekt. Wenn man bedenkt, dass in Mirissa am Strand auf Hotelgelaende fuer eine Flasche Tonic Water 75 Rupies, also nicht einmal 50 Eurocent verlangt werden, dann einfach mal dran denken, was Ihr in Deutschland dafuer ausgebt. Und wenn die dann 10 Cent daran verdienen, dann soll das doch wohl ok sein. Eine ordentliche Portion „devilled prawns“ fuer 450 Rupies, also keine 3 Euro – das ist doch ein Preis,den ein deutsches Urlauber - Portemonnaie locker hergibt, oder ? Da bekommt Ihr zu Hause knapp eine Cola fuer.
Vorsicht ist sicher geboten in den Touristenzentren Kalutara, Bentota und Beruwela. Da will man natuerlich schon mal ne richtige Mark machen. Aber mit ein bisschen (erwartetem) Handelsgeschick kann man auch hier den Preis etwas regulieren. Es gibt immer so die Tipps, erstmal ein Viertel oder ein Drittel des geforderten Preises zu bieten. Fuer meinen Geschmack ist das unverschaemt, und leider beobachte ich das auch immer wieder bei Urlaubern, die zu Hause richtig gutes Geld verdienen, aber so niedrig lassen sie sich dann auch nicht druecken. Ich persoenlich frage mich immer, was waere ich bereit, dafuer in Deutschland auszugeben. Und wenn ich es dann in Sri Lanka guenstiger bekomme, und das sollte es schon sein, dann ist es doch in Ordnung.
In den Geschaeften habe ich den Eindruck, dass man immer mehr dazu uebergeht, Artikel auszuzeichnen und wir den gleichen Preis bezahlen wie Einheimische mit dem Unterschied, dass diese sich solche Artikel nicht leisten koennen bzw. es sich um Dinge handelt, die sie nicht benoetgen. Schuld an diesem Wandel in der Preispolitik ist sicherlich die enorme Zunahme der Supermaerkte wie Food City und Keel’s im ganzen Land. Dort stehen die Preise ueberall auf den Produkten und sind nicht verhandelbar. Aber es sind dort auch recht viele importierte Produkte in den Regalen, die halt wegen hoher Frachtkosten usw ihren Preis haben.
Wer denn unbedingt im Centbereich rechnet und einkaufen will, dem sei empfohlen, in die kleinen Laeden zu gehen oder etwas landeinwaerts zu fahren. Dort gibt es dann auch schon mal ein Lunchmenue fuer 120 Rupies (75 Eurocent), dann aber eben local, also Reis und Curry. Lecker und scharf.
An dieser Stelle ein Geheimtipp: das Lokal „Siebels“ kurz vor Puttalam bei km – Stein 119. Der singalesische Eigentuemer hat oesterreichische Wurzeln, und das Essen dort ist ein (Spar-)traum. Der Tisch wird vollgestellt mit allem, was die Kueche bietet, Huhn, Schwein, Prawns, Fisch, Reis, diverse Gemuese und Salat . . . Bezahlt hab ich fuer 4 Personen inklusive der Getraenke 1000 Rupies, also 6,30 Euro. Und alle waren vollgefuttert und schwaermten von der Qualitaet. Essen gibt es von 12 bis 15 Uhr dort. Sollte der Laden mal geschlossen haben, etwa 10 km Richtung Colombo liegt ein Krankenhaus, dem ein kleines sauberes Restaurant angeschlossen ist, die ein Mittagsbuffet anbieten. Preise sind aehnlich, und die Qualitaet ist durchaus ok.
Kommt wieder zahlreich her. Helft den Leuten auf die Beine. Es gibt fuer jeden Geschmack und fuer jeden Geldbeutel etwas. Ob es nun die all inclusive Anlage ist oder das nette familiaere Guesthouse – Sri Lanka braucht Euch.
Wenn Ihr wollt, dann liefer ich Euch in unregelmaessiger Reihenfolge immer wieder mal Tipps zu schoenen Plaetzen, zu Sehenswertem. Es gibt in Sri Lanka nicht nur Sigriya, Polonnaruwa, Anuradhapura, Dambullah und Kandy. Googelt auch mal nach Ritigala, Haputale, Dambatenne und Dondra, oder fahrt einfach los und haltet da, wo es Euch gefaellt. Lasst hier und da mal ein kleines Trinkgeld liegen, die Menschen danken es Euch.
Liebe Gruesse aus Sri Lanka,
BerndSL
Ich war in den vergangenen drei Wochen dienstlich im Nordosten und privat im Sueden unterwegs, und ich habe mich sehr gefreut, endlich einmal wieder gut gefuellte Hotels zu vorzufinden. In Trincomalee war das Hotel Nilaveli Beach auf einem Samstag sogar ausgebucht, und es waren nicht die ueblichen „Locals“, denen von ihren Arbeitgebern schon mal fuer gute Leistungen ein Wochenende in einem guten Hotel spendiert wird. Es war auch keine Hochzeit, die dann auch schon mal das Fassungsvermoegen einer Anlage sprengt, nein – es waren Touristen. Zwar waren es in Trincomalee zu einem grossen Teil russische Gaeste, but anyway – fuer die Region ist es ein Segen, dass sie wieder da sind. Ich muss da auch ein bisschen das Bild des russischen Touristen revidieren, dem oftmals schlechtes Benehmen in den Hotels nachgesagt wird. Die, die ich gesehen habe, benahmen sich durchweg gut und voellig normal.
Auch der Club Oceanic in Trincomalee war gut gefuellt, und so bekam ich nur soeben noch Zimmer fuer meine Frau, meine Tochter und mich.
Negativer Effekt, aber so sind die sri lankischen Hoteliers nun mal: Man hat – wahrscheinlich um die Verluste der vergangenen Monate aufzufangen, die Preise enorm nach oben getrieben, was aber den Touristen, der ueber einen deutschen Veranstalter bucht, weniger stoeren wird, da er von zu Hause aus im Paket bucht, also Flug, Zimmer und Verpflegung, und da duerfte sich die Preissteigerung weniger bemerkbar machen. Ist man allerdings auf eigene Faust im Land unterwegs, so spuert man das doch recht deutlich. Als Inhaber eines Resident Visums bekomme ich zwar den Resident Preis in Hotels, aber selbst der hatte es in sich. Im Vergleich zwischen den beiden Haeusern war das Nilaveli Beach, obwohl viel schoener gelegen, das guenstigere. Grund dafuer wahrscheinlich, dass es weiter draussen liegt und gute 10 km von Trincomalee Stadt entfernt ist. Der Club Oceanic dagegen liegt in relativer Naehe des Ortes, was man am Wasser im Meer deutlich spuert (Plastiktueten, Algen, auch Feuerquallen).
Noerdlich des Nilaveli Beach soll es noch eine Anlage geben, die ich aber nicht gesehen habe. Name: Mayuran, Mayura oder so aehnlich. Dieses soll sehr gut und noch guenstiger sein. Eine Webseite habe ich leider noch nicht gefunden. Es soll Klimaanlagen – Raeume haben und ueber einen Pool verfuegen und auch ansonsten gut ausgestattet sein.
Schade eigentlich, dass die Gaeste in den Anlagen bleiben und nicht nach Trincomalee reinfahren. Ich hatte dort drei Tage beruflich in der Stadt zu tun, habe aber keine „Weissnase“ in den Strassen gesehen.
Tipps fuer einen Trinco – Aufenthalt: In der Parallel – „Strasse“ zum Club Oceanic gibt es einen „Italiener“, wie man ihn in Sri Lanka und dort im Nordosten schon gar nicht vermutet. Mediterran eingericht mit leckeren Pizzas und Pasta auf der Speisekarte, diversen Weinen und herzlichen Inhabern (Luca und seine Frau). Trinco und Umgebung bietet auch einiges an Sehenswertem. So gibt es am aeusseren Ende der Stadt oben auf den Felsen einen wunderschoenen Hindu-Tempel anzuschauen. Dieser liegt in einem Militaer-Camp, aber der Zugang ist problemlos. Lediglich der Fahrer muss aussteigen und das Fahrzeug registrieren lassen und bekommt im Tausch gegen seine ID – Card einen Zugangsausweis. Die Besichtigung ist kostenlos. Wenn die Fischer sich auf laengere Touren begeben, fahren sie mit ihren Booten zu den Felsen am Fusse des Tempels und bitten um eine sichere Fahrt und heile Wiederkehr.
In der naeheren Umgebung Trincos (etwa 5 bis 10 km entfernt), findet man einen Ort mit sieben heissen Quellen mit unterschiedlichen Temperaturen, die man sich gegen eine niedrige Gebuehr anschauen kann. Was die Armeecheckpoints angeht, so sind im vergangenen halben Jahr viele abgebaut worden. Lediglich an der Strasse zum Nilaveli Beach Hotel gibt es noch einen groesseren, der aber fuer Touristen harmlos ist.
Einen weiteren gibt es beim Verlassen Trincos Richtung Dambullah und Colombo vor Habarana. Aber alles wirkt friedlich und entspannt. Tipp: Als Reiseziel Habarana angeben, nicht Colombo . . . sonst kann das Fahrzeug schon mal intensiver gefilzt werden.
Auffaellig sind die vielen Baustellen auf der Strecke Trinco – Colombo. Ueberall werden die Strassen neu gemacht, und das, was bislang fertig ist, kann man ohne weiteres als gut bezeichnen. Oft sieht man japanische Strassenbauarbeiter. Diese haben auch schon in anderen Regionen Sri Lankas gute Arbeit geleistet.
Als wir im Sueden ankamen, haben wir auch dort Touristen gesehen, die meisten im Gebiet um Hikkaduwa. Kalutara, Bentota und Beruwela scheinen da noch etwas nachzuhinken, oder die Leute sind in den Anlagen. Wir sind weiter gefahren bis runter nach Weligama und Mirissa, und auch dort im Paradise Beach Club in Mirissa eine groessere Anzahl auslaendischer Gaeste, vornehmlich Amerikaner, Englaender, Hollaender und Italiener. Deutsche waren eher die Ausnahme. Seit dem 27.07. ist auch der Schneider in Mirissa Beach wieder aktiv, nachdem er seit Monaten sein Geschaeft geschlossen hatte. Aber auch das Paradise Beach hat seine Zimmerpreise ordentlich erhoeht, verfuegt allerdings nun auch zusaetzlich zu den bisherigen Cabanas ueber einen neuen Block mit 20 modernen Raeumen. Doppelzimmer 35 Euro mit Halbpension.
Was in allen Hotels auffiel, das war, dass das Personal noch nicht so ganz aus seiner monatelangen Lethargie erwacht ist. Alles dauert noch recht lange. Man muss sich an das neue Tempo erst wieder gewoehnen.
Eine guenstige aber gute Unterkunft fuer den schlanken Geldbeutel kann ich mit Saman’s Guesthouse, dem Top of the Hill bei Weligama empfehlen. Ein kleines Haus mit 7 Raeumen, einfach aber gut eingerichtet mit Kolonialstilmoebeln, ohne Klimaanlage und ohne Pool (in Planung), aber mit Deckenventilator, einem supertollen Koch und nettem Personal, das einen unmerklich aber rund um die Uhr umschwebt. Dazu Zimmerpreise um die 1850 Rupies fuer das Doppelzimmer. Die Mahlzeiten sind extra zu bezahlen, aber fuer 600 Rupies gibt es ein ordentliches Dinner a la carte. Das Fruehstueck liegt bei 300 Rupies und bietet alles, was dazugehoert: Obst, Omelett, Kaffee, Tee, Toast, Marmelade- mehr als essen kann man auch an einem optisch tollen Buffet fuer 20 Euro nicht. Nach Mirissa sind es 10 km mit dem TukTuk, dem sri lankischen „Moped-mit-Dach-Taxi“. In der naeheren Umgebung eine sehenswerte Schlangenfarm, eine Batikproduktion ohne touristisches Gehabe, Fort Matara, das bekannte Blow Hole – eine Felsspalte, durch die das Meer gewaltige Fontaenen in die Luft presst, ein unterirdischer Tempel bei Matara plus einem 46 m hohen Buddha . . . alles gratis oder zu kleinen fairen Preisen oder gegen eine kleine Spende.
Natuerlich wird hier und dort Geld genommen, aber letztlich ist es das, was die Regionen auch wieder staerkt und die Arbeitsplaetze wieder bringt. Ich lese im Internet in diversen Sri Lanka – Portalen immer wieder, dass Urlauber sich dort gegenseitig Tipps geben, z.B. das oder das Lokal zu meiden, weil die Cola dort 5 Rupies teurer ist als in einem anderen Haus. Sorry, mir sind solche Leute immer ein bisschen suspekt. Wenn man bedenkt, dass in Mirissa am Strand auf Hotelgelaende fuer eine Flasche Tonic Water 75 Rupies, also nicht einmal 50 Eurocent verlangt werden, dann einfach mal dran denken, was Ihr in Deutschland dafuer ausgebt. Und wenn die dann 10 Cent daran verdienen, dann soll das doch wohl ok sein. Eine ordentliche Portion „devilled prawns“ fuer 450 Rupies, also keine 3 Euro – das ist doch ein Preis,den ein deutsches Urlauber - Portemonnaie locker hergibt, oder ? Da bekommt Ihr zu Hause knapp eine Cola fuer.
Vorsicht ist sicher geboten in den Touristenzentren Kalutara, Bentota und Beruwela. Da will man natuerlich schon mal ne richtige Mark machen. Aber mit ein bisschen (erwartetem) Handelsgeschick kann man auch hier den Preis etwas regulieren. Es gibt immer so die Tipps, erstmal ein Viertel oder ein Drittel des geforderten Preises zu bieten. Fuer meinen Geschmack ist das unverschaemt, und leider beobachte ich das auch immer wieder bei Urlaubern, die zu Hause richtig gutes Geld verdienen, aber so niedrig lassen sie sich dann auch nicht druecken. Ich persoenlich frage mich immer, was waere ich bereit, dafuer in Deutschland auszugeben. Und wenn ich es dann in Sri Lanka guenstiger bekomme, und das sollte es schon sein, dann ist es doch in Ordnung.
In den Geschaeften habe ich den Eindruck, dass man immer mehr dazu uebergeht, Artikel auszuzeichnen und wir den gleichen Preis bezahlen wie Einheimische mit dem Unterschied, dass diese sich solche Artikel nicht leisten koennen bzw. es sich um Dinge handelt, die sie nicht benoetgen. Schuld an diesem Wandel in der Preispolitik ist sicherlich die enorme Zunahme der Supermaerkte wie Food City und Keel’s im ganzen Land. Dort stehen die Preise ueberall auf den Produkten und sind nicht verhandelbar. Aber es sind dort auch recht viele importierte Produkte in den Regalen, die halt wegen hoher Frachtkosten usw ihren Preis haben.
Wer denn unbedingt im Centbereich rechnet und einkaufen will, dem sei empfohlen, in die kleinen Laeden zu gehen oder etwas landeinwaerts zu fahren. Dort gibt es dann auch schon mal ein Lunchmenue fuer 120 Rupies (75 Eurocent), dann aber eben local, also Reis und Curry. Lecker und scharf.
An dieser Stelle ein Geheimtipp: das Lokal „Siebels“ kurz vor Puttalam bei km – Stein 119. Der singalesische Eigentuemer hat oesterreichische Wurzeln, und das Essen dort ist ein (Spar-)traum. Der Tisch wird vollgestellt mit allem, was die Kueche bietet, Huhn, Schwein, Prawns, Fisch, Reis, diverse Gemuese und Salat . . . Bezahlt hab ich fuer 4 Personen inklusive der Getraenke 1000 Rupies, also 6,30 Euro. Und alle waren vollgefuttert und schwaermten von der Qualitaet. Essen gibt es von 12 bis 15 Uhr dort. Sollte der Laden mal geschlossen haben, etwa 10 km Richtung Colombo liegt ein Krankenhaus, dem ein kleines sauberes Restaurant angeschlossen ist, die ein Mittagsbuffet anbieten. Preise sind aehnlich, und die Qualitaet ist durchaus ok.
Kommt wieder zahlreich her. Helft den Leuten auf die Beine. Es gibt fuer jeden Geschmack und fuer jeden Geldbeutel etwas. Ob es nun die all inclusive Anlage ist oder das nette familiaere Guesthouse – Sri Lanka braucht Euch.
Wenn Ihr wollt, dann liefer ich Euch in unregelmaessiger Reihenfolge immer wieder mal Tipps zu schoenen Plaetzen, zu Sehenswertem. Es gibt in Sri Lanka nicht nur Sigriya, Polonnaruwa, Anuradhapura, Dambullah und Kandy. Googelt auch mal nach Ritigala, Haputale, Dambatenne und Dondra, oder fahrt einfach los und haltet da, wo es Euch gefaellt. Lasst hier und da mal ein kleines Trinkgeld liegen, die Menschen danken es Euch.
Liebe Gruesse aus Sri Lanka,
BerndSL