adamspeak
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- 14. Dez. 2005
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Vor einiger Zeit bat mich der Schuldirektor von Thotulagalla um Hilfe. Nach einem schweren Sturm waren die Rohrleitungen zum Wassertank gebrochen, der Tank ausgelaufen, von seiner Plattform im Obergeschoss geweht und leck geschlagen. Ebenso kam der Elektromotor zu schaden, der die 20 Höhenmeter von der Quelle zum Tank ausglich. Seither waren 400 Schüler/-innen und 18 Lehrkräfte ohne Wasserversorgung, weder für die Toilette, noch zum Hände waschen.
Ein Rundruf unter Freunden und Bekannten brachte schnell die Lösung. Eine Spenderin war gefunden. Das Geld wurde mir überwiesen. Bei SINGER in Haputale fand ich einen kräftigen Motor, 5 Jahre Garantie. Der Direktor sagte mir zu, alles noch am gleichen Wochenende zu installieren. Um fehlende Rohrleitungen, Baumaterialien und Arbeitskräfte wollte er sich selbst kümmern. Die Pumpe sollte sturm- und diebstahlsicher im Schulgebäude, unterhalb dem Wassertank installiert werden.
Als ich nach einer Woche wiederkam wurde ich herbe enttäuscht. Nichts war getan. Der Direktor glänzte wieder mal durch Abwesenheit. Die Lehrkräfte sagten er kommt und geht, keine Vertretung sei vorhanden. Nur der Direktor selbst darf die Bauanweisungen geben. Daraufhin nahm ich die Pumpe wieder mit, gab ihnen eine Woche Zeit, alles vorzubereiten, doch auch diese Zeit verstrich ergebnislos. Der Direktor sei in Jaffna, seiner Heimat. Geht wohl bald in Pension. Die Spenderin und ich waren uns einig, hier stimmt was nicht. Nur schade um die Kinder.
Leider war SINGER nicht bereit, die Pumpe zurück zu nehmen, auch nicht gegen Abschlag oder Verrechnung mit einem anderen Produkt. So nahm ich die Pumpe mit zu unserer Deutschlehrerin Lina nach Haldumulla, bei der ich eingeladen war.
Ich erzählte Lina und Richie die Geschichte, bat sie nach Interessanten Ausschau zu halten, die mir die Wasserpumpe abkaufen wollten. Die Nachbarn haben alle Hanglage und nur wenige Quellen. Da gibt es genug Interessenten.
Nach einiger Zeit des Nachdenken kam Lina zu mir, zeigte selbst Interesse für die Pumpe. Sie wollte die Pumpe ihrer Pathma schenken. Pathma ist eine freundliche Nachbarin, die die beiden 80+jährigen seit vielen Jahren im Haushalt und Garten hilft. Pathma's Familie lebten viele Jahre in beengten Verhältnissen. Dann halfen Freunde aus Osnabrück der Pathma ein Haus zu bauen, allerdings weit oberhalb vom Brunnen der Familie. Lina war bereit, ihren Spendentopf für diese Pumpe zu opfern. Ich berichtete meiner Spenderin davon. Sie entschied sich für Lina und spendete Pathma die Wasserpumpe.
Die Freude von Pathma und ihrem Sohn zu erleben, als wir ihnen die Pumpe übergaben, war überzeugend ehrlich. Nie mehr Wasser schleppen zu müssen, nicht mehr die Wäsche zum Brunnen hinunter, und schwer nass wieder zum Trocknen hinauftragen müssen, ist einer riesen Erleichterung für die Familie. Die fehlenden 200 € für den Wassertank und Rohrleitungen will Lina nun mit Hilfe ihrer deutschen Freunde sammeln.
Kein Vergleich zum absoluten Desinteresse des Schuldirektor von Thotulagalla, der weder ein Danke sendete, als Promodh die Pumpe ablieferte, noch nachfragte, als ich sie wieder mitnahm.
Etwas Gutes bringt es trotzdem für die Schule von Thotulagalla. Mein Spendenaufruf in Facebook wurde von einem im Ausland lebenden Tamilen gelesen. Der sendete einem Freund im benachbarten Sherwood Geld, mit der Bitte sich um die Angelegenheit zu kümmern. Der Mann aus Sherwood ist ein Gewerkschaftsvertreter mit vielen Kontakten zu Politikern bis zu den Ministern. Die Geschichte um meine Pumpe wurde ihm zugespielt, und auch die Tatsache, dass ich mich und die Pumpe aus dem Projekt zurückgezogen habe.
Ich hoffe, dass einige Leute eine Lehre daraus ziehen, wie man nicht mit Spendern umgehen sollte. Und noch mehr, dass sich mal einige Leute an den Kopf fassen und ihre Arbeit tun. Kann doch nicht angehen, dass eine Schule wochen- und monatelang ohne Wasser auskommen muss.
Ein Rundruf unter Freunden und Bekannten brachte schnell die Lösung. Eine Spenderin war gefunden. Das Geld wurde mir überwiesen. Bei SINGER in Haputale fand ich einen kräftigen Motor, 5 Jahre Garantie. Der Direktor sagte mir zu, alles noch am gleichen Wochenende zu installieren. Um fehlende Rohrleitungen, Baumaterialien und Arbeitskräfte wollte er sich selbst kümmern. Die Pumpe sollte sturm- und diebstahlsicher im Schulgebäude, unterhalb dem Wassertank installiert werden.
Als ich nach einer Woche wiederkam wurde ich herbe enttäuscht. Nichts war getan. Der Direktor glänzte wieder mal durch Abwesenheit. Die Lehrkräfte sagten er kommt und geht, keine Vertretung sei vorhanden. Nur der Direktor selbst darf die Bauanweisungen geben. Daraufhin nahm ich die Pumpe wieder mit, gab ihnen eine Woche Zeit, alles vorzubereiten, doch auch diese Zeit verstrich ergebnislos. Der Direktor sei in Jaffna, seiner Heimat. Geht wohl bald in Pension. Die Spenderin und ich waren uns einig, hier stimmt was nicht. Nur schade um die Kinder.
Leider war SINGER nicht bereit, die Pumpe zurück zu nehmen, auch nicht gegen Abschlag oder Verrechnung mit einem anderen Produkt. So nahm ich die Pumpe mit zu unserer Deutschlehrerin Lina nach Haldumulla, bei der ich eingeladen war.
Ich erzählte Lina und Richie die Geschichte, bat sie nach Interessanten Ausschau zu halten, die mir die Wasserpumpe abkaufen wollten. Die Nachbarn haben alle Hanglage und nur wenige Quellen. Da gibt es genug Interessenten.
Nach einiger Zeit des Nachdenken kam Lina zu mir, zeigte selbst Interesse für die Pumpe. Sie wollte die Pumpe ihrer Pathma schenken. Pathma ist eine freundliche Nachbarin, die die beiden 80+jährigen seit vielen Jahren im Haushalt und Garten hilft. Pathma's Familie lebten viele Jahre in beengten Verhältnissen. Dann halfen Freunde aus Osnabrück der Pathma ein Haus zu bauen, allerdings weit oberhalb vom Brunnen der Familie. Lina war bereit, ihren Spendentopf für diese Pumpe zu opfern. Ich berichtete meiner Spenderin davon. Sie entschied sich für Lina und spendete Pathma die Wasserpumpe.
Die Freude von Pathma und ihrem Sohn zu erleben, als wir ihnen die Pumpe übergaben, war überzeugend ehrlich. Nie mehr Wasser schleppen zu müssen, nicht mehr die Wäsche zum Brunnen hinunter, und schwer nass wieder zum Trocknen hinauftragen müssen, ist einer riesen Erleichterung für die Familie. Die fehlenden 200 € für den Wassertank und Rohrleitungen will Lina nun mit Hilfe ihrer deutschen Freunde sammeln.
Kein Vergleich zum absoluten Desinteresse des Schuldirektor von Thotulagalla, der weder ein Danke sendete, als Promodh die Pumpe ablieferte, noch nachfragte, als ich sie wieder mitnahm.
Etwas Gutes bringt es trotzdem für die Schule von Thotulagalla. Mein Spendenaufruf in Facebook wurde von einem im Ausland lebenden Tamilen gelesen. Der sendete einem Freund im benachbarten Sherwood Geld, mit der Bitte sich um die Angelegenheit zu kümmern. Der Mann aus Sherwood ist ein Gewerkschaftsvertreter mit vielen Kontakten zu Politikern bis zu den Ministern. Die Geschichte um meine Pumpe wurde ihm zugespielt, und auch die Tatsache, dass ich mich und die Pumpe aus dem Projekt zurückgezogen habe.
Ich hoffe, dass einige Leute eine Lehre daraus ziehen, wie man nicht mit Spendern umgehen sollte. Und noch mehr, dass sich mal einige Leute an den Kopf fassen und ihre Arbeit tun. Kann doch nicht angehen, dass eine Schule wochen- und monatelang ohne Wasser auskommen muss.