Donnerstag, 20.10.2016
Heute stand also Safari auf dem Programm. Nach einem ordentlichen Frühstück wurden wir gemeinsam mit 2 anderen Personen am Hotel in einem klimatisierten und wirklich guten Fahrzeug abgeholt und von dort aus mit dem Auto nach Negombo gefahren. Von Ngeombo bis nach Chilaw ging es dann mit dem Zug. Mein erstes mal auf Sri Lanka mit dem Zug fahren, Und es war exakt so, wie ich es mir vorgestellt habe.
Es ist laut, es riecht irgendwie alles bisschen anders, der Zug proppevoll und die Fahrt an sich laut und „wackelig“ – herrlich. Also etwas so wie bei der Deutschen Bahn nur eben bezahlbar. Aller paar Minuten ging ein Mann durch unser Abteil und bot Wasser sowie kleine Snacks an – verhungern muss man also auch hier nicht.
In Chillaw angekommen wurden wir bereits von unserem Fahrer in Empfang genommen und weiter ging die Reise vorbei an zahllosen kleinen Ortschaften, Kokosnuss-Plantagen und auch dem ein oder anderen Staßenhändler der seine Waren anzubieten hatte. Nach gut 3 Stunden Fahrt, gegen 13Uhr, erreichten wir den Sammelpunkt von welchem es aus auf die Safari im „Wilpattu National Park“ gehe sollte. Natürlich wurden wir an einem Restaurant abgesetzt wo wir uns ein kleines Mittagessen gönnten. Nachdem wir allerdings versucht wurden über den Tisch zu ziehen und ich ein bisschen lauter werden musste konnten wir dieses allerdings genießen und dann, frisch gestärkt, um 14Uhr unsere Safari antreten.
In einem Toyota-Bus der an den Seiten und Vorne + Hinten „offen“ war ging es über Stock, Stein, Sand, Wasser und Schlamm insgesamt 4 Stunden durch diesen wirklich tollen Park. Unser Fahrer wusste immer wo er anzuhalten hatte was uns ermöglichte verschiedenste Tiere anzuschauen und auch mit der Kamera einzufangen. Zahllose Warane, Adler, kleinere Vögel, Rehe, Hirsche, Wildschweine, Spinnen und Echsen ließen sich so aus nächster Nähe beobachten und machten diesen Ausflug unvergesslich. Zum Schluss gab der Fahrer dann mächtig Gas als ein einen Anruf erhielt das ganz in der Nähe eine Elefantenherde wohl trinken würde. Da die Dämmerung bereits Einzug hielt war also Eile geboten. Wir haben es tatsächlich geschafft die Dickhäuter zu beobachten, wenn auch aus einer gewissen Entfernung. Einzig meine „Lieblingstiere“ - die Leoparden, haben sich leider nicht gezeigt und blieben uns verwehrt.
Aber gut – man ist eben nicht im Zoo sondern in einem Nationalpark. Daher gibt es, denke ich, schlimmeres.
Nach unserem Trip ging es dann durch die Nacht zurück zum Hotel nach Waikkal wo wir nach etwa 2,5 Stunden und somit gegen 21Uhr ankamen.
Kurz vor dem Ziel gerieten wir natürlich noch in eine Polizeikontrolle. Unser Fahrer erklärte uns das er mit einer Laserpistole gemessen und zu schnell unterwegs gewesen sei. Gegen ein paar Rupie (300) durfte er seine Fahrt mit uns gemeinsam dann aber relativ fix fortsetzen.
Einzig und allein der Fakt das man wegen zu hoher Geschwindigkeit rausgezogen und kontrolliert wurde finde ich schon witzig. Bedenkt man, dass auf Sri Lanka so gefühlt aller 20 Meter ein Verkehrsdelikt vollzogen wird. Überholen „recht knapp“, das Blenden von anderen Verkehrsteilnehmern, Missachtung der Vorfahrtsregeln, usw.! Aber NEIN – weil wir 5 KM/H zu viel auf dem Tacho hatten mussten wir angehalten werden.
Mittlerweile bilde ich mir aber ein "gelernt" zu haben wann genau gehupt und wann genau das Fernlicht verwendet wird. Und mit jeder Fahrt wird mir klarer das man bei dieser Fahrweise in Deutschland wohl direkt in den Knast wandern würde.
Hach.. ich finde das einfach so super hier hier.
Nach unserer Ankunft im Hotel haben wir noch eine Kleinigkeit zu Abend gegessen, dann erstmal geduscht um den überall sitzenden roten Sand der Safari loszuwerden und danach noch bei einer kalten Arrack-Cola den Tag revue passieren lassen. Gegen 23:30Uhr war dann aber auch genug des guten und wir sind alle samt kaputt ins Bett gefallen. Es war ein toller Tag.
Morgen dann ist wieder Entspannung angesagt, kleinere Einkäufe sollen getätigt werden und außer einem ausgedehnten Strandspaziergang ist nichts großes angedacht. Aber mal schauen was passiert..
Samstag geht es dann nach Kandy – wird eines meiner persönlichen Highlights werden, hoffe ich.
Viele Grüße nach Deutschland und bis bald
Erik