Noch Tag 7 / Yala Park
Wir begutachteten also erstmal unsere tollen Baumhäuser und Saphira entdeckte einen schönen Bewohner.
Bis zum lunch hatten wir noch etwas Zeit und so nutzten wir unsere hohe Lage um die nähere Umgebung und die Wasserstelle zu beobachten. Und da …. schau … ganz da hinten …. das ist doch ….. nein sogar zwei! Schnell das Fernglas … ich kann sie nicht genau erkennen….
jetzt sind Beide am Wasser und trinken … ach wie schön … Sind es tatsächlich … oder sind es doch ..? Was machen die jetzt, sie kommen näher, sie kommen auf uns zu! Das sind …. das sind ? Das sind ….
….
Wie sich später herausstellte waren es zwei ziemlich große Wachhunde, die zum Camp gehörten. Saphira und Bernd fanden das natürlich zum
. Ok wir sollten später auch noch unseren Spaß haben - jetzt gab es erstmal ein schmackhaftes Mittagessen. So richtig mit Stil und das mitten im Busch.
Der Himmel sah mittlerweile sehr spannend aus, es war sehr heiß, die Sonne schien, doch es gab auch äußerst interessante geradezu spektakuläre Wolkengebilde - da war bestimmt noch was im Anflug. Also nichts wie schnell los zu unserer ersten Safari. Doch Bernd und Saphira kamen nicht mehr in ihr Baumhaus. Irgendein großes Insekt sei dabei sich in die Tür (direkt beim Schloß) ein ziemlich großes Loch zu beißen. Nach kürzester Zeit schauten noch ca. 2cm von dem insgesamt ca. 5-6cm großen Tier raus (sah ein bisschen so aus wie eine Riesenhummel) und wenn die Beiden den Schlüssel reinstecken wollten fing es laut und aggressiv an zu brummen ...
(diesmal lachten wir)
Nachdem wir erfolglos blieben mit unseren Versuchen, holten wir uns schließlich Hilfe beim Personal, die dem Tier mit Klopfen und Stöckchen usw. bei brachten sich doch woanders ein Nest zu bauen…
Jetzt aber los und wieder gings den ganzen holprigen Weg
zurück bis zur Straße. Von da war der Weg bis zum Park - Eingang recht kurz. Dort war richtig was los - überall alles voller Jeeps - ach du meine Güte, ich hatte ja gelesen, dass hier viel los sein soll, doch so hatte ich es mir dann doch nicht vorgestellt.
Vor 30 Jahren hat das ja doch noch ganz anders ausgesehen, damals hatten wir kaum mal jemand anderen getroffen…
damals war die Unterkunft allerdings auch wesentlich primitiver...
Nach dem Eingang löste es sich zum Glück wieder etwas auf, da verschiedene Richtungen angesteuert wurden. Und wir konnten einige Tiere
beobachten ...
Der Himmel zog sich weiter zu und schließlich kamen wir sogar in ein kleines Gewitter, Planen runter und mit der Sicht wurde es immer schwieriger, dazu wurde es auch immer dunkler und das Ganze irgendwie mystisch …
Doch fast wie wenn man ein Licht anschaltet wurde es auch wieder hell, einfach unglaublich wie schnell das hier immer geht, und der Regen wurde auch immer weniger. Wir standen an einem relativ großen See und plötzlich entdeckten wir zwei Elefanten, die sich ein genüssliches Bad gönnten.
Und dann wurde es hektisch - der Fahrer hatte sich mit einem anderen Fahrer unterhalten und plötzlich brausten wir los - anscheinend waren Leoparden gesichtet worden. Von überall her kamen Jeeps und rasten in die angegebene Richtung. Jetzt waren wir in einem ganzen Pulk mit anderen Jeeps. Alle spähten voll Spannung in die Büsche. Nichts.
Doch ganz vorne lief einer über den Weg - ich konnte allerdings nur noch das Hinterteil und den Schwanz kurz sehen.
Und plötzlich rasten alle wieder in eine andere Richtung, es kam mir vor wie eine Hetzjagd, also ob dies das einzige interessante Tier wäre !?
Während wir in so einer Schlange standen sah ich dieses süße Kerlchen (schwarzer Skorpion ca. 15cm) - es gab ja schon einiges zu sehen, wenn man die Augen offen hielt.
Und ja, wir hatten Glück, wir haben tatsächlich auch noch alle zusammen einen großen Leoparden nah am Wegrand durch die Büsche streifen sehen. Es erstaunte mich wie langsam und anmutig er sich bewegte. Für ein Foto war ich allerdings zu langsam - es ist eher ein Suchbild geworden. ( in der Mitte unter dem Ast)
Dieser Bursche war doch deutlich besser zu erkennen...
Und auf dem Rückweg sind wir noch diesem herrlichen Elefanten begegnet, ganz nah direkt neben dem Jeep ...
Letztendlich war es doch sehr schön gewesen und wir fuhren glücklich zurück. Als wir im Camp ankamen war es schon dunkel, wir waren fast 4 Stunden unterwegs gewesen. Fackeln zeigten den Weg und führten uns zu abenteuerlichen Toiletten, mit großen Kröten, die auf der Brille saßen und nur widerwillig Platz machten.
Der Tisch war wunderschön für uns angerichtet und wir wurden bedient wie in einem 5-Sterne Restaurant. Es gab mehrere Gänge, alles köstlich und eiskalte Getränke - enorm was die hier alles angeschleppt hatten.
(Bei dem ganzen musste ich an Afrika denken, vielleicht kennt jemand von euch den Film "Jenseits von Afrika", Karen Blixen auf Safari, wenn sie da so edel im Busch speist und bedient wird).
Es war jedenfalls eine traumhaft schöne Kulisse - wir ganz allein - mit diesen Geräuschen - und einem prächtigen Sternenhimmel…
Und irgendwann machten wir uns gut gesättigt und müde auf in unsere Baumhäuser.
Ich wollte mich gerade ausziehen, da kam Saphira an, ich müsste sofort kommen, sie hätten eine Riesenspinne im Baumhaus. Mein erster Gedanke war, oh die muss ich fotografieren, doch Saphira meinte, bloss nicht, sonst rastet Papa aus… Ich solle lieber einen Stock mitbringen. Ok, ich sammelte unterwegs einen Stock ein und stieg hoch. Und, ja sie war wirklich ziemlich groß, saß ganz still an der Wand, direkt in Augenhöhe in einer Ecke. Ich berührte sie ganz vorsichtig mit dem Stock und schwups megaschnell war sie so halb unter eine Latte gekrochen, na toll da würden wir sie nicht rauskriegen und Bernd würde so da nicht schlafen. Also mal wieder in die Küche zum Personal. Die holten dann noch einen älteren Mann, es sah so aus als ob sie sich selbst auch nicht ran trauten. Es war schließlich eine ganze Versammlung im Baumhaus.
Mit allem möglichen wurde versucht die Spinne da raus zu holen, schließlich kam sie auf der anderen Seite raus und fiel dem einen auf den Kopf, der machte einen Sprung, ging in Deckung, die Spinne rannte über den Boden und einer bekam sie dann endlich mit einem Tuch zu fassen. Er brachte sie schnell nach draußen, doch ich war neugierig und wollte noch einen Blick drauf werfen, er hielt sie fest im Tuch und wir alle besahen dieses nette Tierchen
!!
Sie sah schon ziemlich schrecklich aus, ca.15cm Durchmesser, großer Körper, alles behaart, großes Maul mit Zähnen …
Und wir waren alle froh, als dieses Monstrum draußen war (es war wohl eine Tigervogelspinne).
Schirin und ich überlegten ob wir unser Baumhaus auch noch absuchen sollten, was die anderen Beiden ja immer taten, doch wir entschieden uns dagegen und schlüpften einfach unter unsere Moskitonetze und schliefen erstaunlich schnell ein.
Wow, es war ja auch ein langer, langer, ereignisreicher Tag gewesen….