Das "Who is Who" im Hinduismus

Pak Bahasa

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Götter und Göttinnen im Hinduismus​

Der hinduistische Himmel vor allem im Norden und Osten Sri Lankas ist ein bunter Dschungel von Gottheiten, den Devas (Deva - Sanskrit: Ausdruck für eine Gottheit, Devi ist dabei die weibliche Form), deren phantasievolle Darstellung dem westlichen Reisenden zunächst undurchschaubar und verwirrend erscheint, besonders da es noch eine Menge an Inkarnationen und verschiedene Darstellungen dieser Götter gibt. Wer hat sich beim Besuch eines hinduistischen Tempels nicht schon einmal gefragt, vor welchem Bildnis man gerade steht, welcher Hauptgott im Tempel verehrt wird?
Die wichtigsten Götter und Göttinnen sollen in den nachfolgenden Beiträgen mit ihren bekanntesten Eigenschaften und Erkennungsmerkmalen kurz vorgestellt werden. Wer sich intensiver mit diesem Thema beschäftigen möchte, findet im Text zu bestimmten Begriffen weiterführende Links.

Brahma, Vishnu und Shiva: Das göttliche Prinzip „Brahman“​

Die wichtigste Kraft im hinduistischen Glauben ist Brahman, das höchste kosmische Prinzip und Bewusstsein, die Seele des Universums oder die absolute Realität ohne spezifische Eigenschaften. Der Begriff hat seinen Ursprung im Sanskrit, wurzelt in der Bedeutung "heilige Rede" und sollte niemals mit dem Gott Brahma oder der Priesterkaste der Brahmanen verwechselt werden. Tritt Brahman in Erscheinung, wird es zu Ishvara, einem Gott mit Gestalt, Charakter und Erkennungsmerkmalen.

Die bekanntesten Erscheinungsformen von Ishvara sind Brahma, Vishnu und Shiva. Gemeinsam bilden sie eine Trinität (Trimurti), eine Dreieinigkeit: Brahma erschafft das Universum, Vishnu erhält es, Shiva zerstört es, um es für einen Neubeginn vom Bösen zu befreien.

Die wichtigsten Gottheiten im Überblick​

  • Brahma - Schöpfer des Universums
  • Vishnu - Erhalter des Universums
  • Shiva - Zerstörer des Universums zur Befreiung von Bösem
  • Shakti - Die weibliche Urkraft des Universums
  • Parvati - Die Muttergöttin, Frau von Shiva
  • Lakshmi - Göttin von Schönheit, Fülle, Glück und Wohlstand, die Frau Vishnus
  • Sarasvati - Göttin der Weisheit
  • Durga - Die wörtlich schwer Zugängliche, die schwer zu Begreifende
  • Kali - Göttin des Todes, der Zerstörung und Erneuerung
  • Mariyamman - Dorfgöttin, schützt vor Krankheiten wie Pocken und Cholera
  • Krishna - Avatar Vishnus
  • Rama - Avatar Vishnus
  • Ganesha - Der elefantenköpfige Sohn Shivas und Parvatis, Gott des Erfolges und Überwinder von Hindernissen
  • Murugan - Der Kriegsgott
  • Hanuman - Der Affenkönig

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Mariyamman, Karaiganar, Madaththikarai Amman Temple (links 2022 und rechts 2018)
 

Brahma​

Brahma - der Schöpfer des Universums - gilt als die älteste Erscheinungsform von Ishvara.
Brahma wird in der heutigen Zeit gegenüber den weiteren Hauptströmungen des Hinduismus (Vishnuismus, Shivaismus, Shaktismus) kaum noch Beachtung geschenkt. Er hat mit der Erschaffung der Welt seine Aufgabe als Gott bereits erledigt. Brahmas Begleiter und Reittier ist die mystische Gans (Hamsa).

Darstellung und Erkennungsmerkmale​

  • Brahma wird fast immer mit vier Gesichtern und vier Armen abgebildet
  • Häufige Darstellung sitzend auf einer Lotosblüte
  • In seinen Händen hält Brahma immer wieder die Veden (Symbol für Weisheit), eine Lotosblüte (Schöpfung), den hinduistischen Rosenkranz Japa Mala und die Opferkrug mit Henkel Kamandalu.
  • Seit dem 11. Jahrhundert wird er nicht selten mit Bart dargestellt

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Brahma-Aquarell um 1700, vermutlich in Nupur im indischen Bundesstaat Himachal Pradesh
 

Vishnu​

Vishnu (auch Narayan oder Hari) bildet als Erhalter des Universums das Gleichgewicht zwischen Brahma (dem Schöpfer) und Shiva (dem Zerstörer) und gehört zu den am häufigsten verehrten Göttern im Hinduismus. Vishnu beschützt Götter und Menschen, bekämpft das Böse, ist bekannt für seine zahlreichen Inkarnationen.

Erkennen lässt sich Vishnu normalerweise an vier Insignien/Attributen in seinen Händen:
  • Wurfscheibe (Chakra) - Symbol für die Zerstörung der Feinde
  • Lotosblüte (Padma) - Symbol für Schöpfung und Reinheit
  • Keule (Gada) - zum Kampf gegen die Asuras, böse Dämonen und Geister
  • Schneckenhorn (Shankha) - Symbol für kosmischen Klang und die Energie des Universums

Vishnu trägt eine prunkvolle Kopfbedeckung und viel Schmuck an Armen, Fingern und um den Hals. Er wird gerne in blauer Hautfarbe dargestellt, Symbol für Unendlichkeit von Himmel und der Weltmeere. Reittier von Vishnu ist der Adler Garuda, die Frau Vishnus ist Lakshmi.

Bekannte Vishnu-Tempel in Sri Lanka:​

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Vishnu, Thunnalai, Vallipuram Alvar Vishnu Kovil
 

Shiva​

Shiva als Teil des göttlichen Trimurti manifestiert sich als der Zerstörer und Befreier von Bösem. Er ist somit auch der Erneuerer und Ursache der Schöpfung, denn ohne die Zerstörung des alten Zyklus entsteht keine neue Schöpfung. Shivas Gemahlin ist Parvati. Das Reittier und treuer Diener von Shiva ist der Stier Nandi, der nahezu immer als Wächter und vor jedem Shiva-Lingam sowie vor den Tempeln des Gottes zu sehen ist.

Shivas Erkennungsmerkmale:

  • Aufgetürmter Haarknoten, aus dem der Ganges entspringt
  • Eine um den Hals rankende Kobra
  • Häufige Darstellung mit Dreizack, dem Trishul und Sanduhrtrommel (Damaru) in zwei von vier Händen
  • Löwenfell als Sitzdecke
  • Mondsichel als Krone
  • Drei waagerechte Aschestriche und ein drittes Auge auf der Stirn (die Anhänger Shivas tragen als Zeichen ihrer Religionszugehörigkeit drei waagrechte Striche in verschiedenen Variationen)
  • Die Haut ist in neueren Darstellungen meistens weiß oder aschegrau, sein Hals (oder auch die ganze Haut) gelegentlich blau (als Retter des Universums durch das Gift des Urmeeres)

Zwei Hände sind in Meditationsgeste (Dhyanamudra) im Schoß der Figur ineinandergelegt oder zeigen die Mudras für "Schutz" und "Gewährung von Wohltaten".
Darstellung oft auch als Lingam, eine Art Phallus-Symbol, das in der "Yoni", einer stilisierten Vagina steht.

Wie alle Götter taucht auch Shiva (wörtl. „der Gesegnete“) unter zahllosen anderen Namen auf, so Mahadeva und Maheshvara (jeweils „großer Gott“), Pashupati („Herr der Tiere“), Nilakantha („Blaukehle“), Nataraja („König des Tanzes“) u.v.a.


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Shiva-Statue, Trincomalee, Tirukoneswaram Kovil 2022 und 2017

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Shiva-Statue, Madampe, Murugan Kovil (Punchi Kataragama)

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Mathagal Shiva Statue, Dambakola Patuna

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Shiva-Lingam,, Sivapoomi, Palace of Thiruvasgam, Navatkuli Jaffna und der Stier Nandi

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Eine glückliche Familie: Shiva mit Ehefrau Parvati und den Söhnen Ganesha (li) und Murugan (re) vor dem heiligen Berg Kailash in Tibet/China im Munneswaram Kovil (Chilaw) und am Koneswaram Kovil (Trincomalee)

Sehenswerte Shiva-Tempel in Sri Lanka:​

 

Shakti​

Shakti ist im Hinduismus der Ausdruck für die weibliche Urkraft des Universums, eine aktive Energie. Die unzähligen Göttinnen im Hinduismus werden als Form von Shakti und weiblicher Gegenpart eines männlichen Gottes betrachtet. Jeder Gott hat seine Shakti, seine Kraft, seinen weiblichen Aspekt.
 
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Parvati​

Parvati ist die Gattin von Shiva und als liebevolle Mutter von Ganesha und Murugan bekannt. Mit Shiva gemeinsam sieht man sie häufig sitzend und reitend auf dem Stier Nandi (siehe auch Shiva). Als die das Böse bekämpfende Durga erscheint sie auf einem Tiger oder Löwen reitend.

Ikonografie​

  • sitzend oder stehend mit zwei oder vier Armen
  • in der rechten Hand hält sie eine blaue Lotosblüte
  • bei vier Händen halten zwei eine rote und eine blaue geschlossene Lotosblüte, die beiden anderen zeigen die Handgeste Varada-Mudra sowie die Abhaya-Mudra
  • zu sehen ist Parvati auch mit den typischen Shiva-Emblemen, wie dem Dreizack (Trishula), der Gebetskette (Mala) oder dier Kobra (Naga).

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Parvati mit Shiva, Naguleswaram Kovil, Keerimalai Jaffna
 

Lakshmi​

Im Hinduismus ist Lakshmi die Göttin des Glücks, der Liebe, der Fruchtbarkeit, des Wohlstandes, der Gesundheit und der Schönheit, Frau von Vishnu.

Symbolik und Darstellung Lakshmis​

  • Darstellung meistens mit vier Armen, dann trägt sie in zwei Händen rote Lotosblüten
  • Zusammen mit Vishnu als seine Dhefrau, hat sie zwei Hände und ist immer von kleinerer Gestalt
  • Überwiegend wird Lakshmi mit goldener oder roter Hautfarbe als schöne, freundlich lächelnde Göttin abgebildet
  • Als Gajalakshmi auf einer Lotosblüte stehend oder sitzend ist sie sehr bekannt. Dann wird sie von zwei Elefanten, ihren Reittieren flankiert, die aus Krügen Wasser über sie gießen
  • Oft wird sie auch mit Lotos, Muschel, Topf mit dem Unsterblichkeitstrank Amrita sowie einer Bilva-Frucht gezeigt.
  • Bei Abbildungen mit acht Händen kommen noch Pfeil und Bogen sowie Diskus und Keule hinzu. Sie ist dann Mahalakshmi, die „Große Lakshmi“) als Aspekt Durgas und in dieser Form nicht Vishnus Gattin.

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Vishnu mit Lakshmi, Tirukoneswaram Kovil Trincomalee und Lakshmi vor dem Sri Lakshmi Narayana Perumal Kovil, Trincomalee

Lakshmi-Tempel in Sri Lanka:​



 

Sarasvati​

Göttin der Bildung und Weisheit, sowohl der Wissenschaft als auch der Künste. Frau von Brahma und somit Mutter der ganzheitlichen Schöpfung. Sarasvati gilt als weibliche Kraft (Shakti) des Brahma. Ihr Reittier (Vahana) ist die Gans oder ein Schwan (Hamsa), in südindischen Darstellungen auch ein Pfau.

Sarasvatis Symbole und Darstellung​

  • Saraswati hat normalerweise vier Hände
  • Mit zwei Händen spielt sie eine indische Laute (Vina), ein uraltes, noch heute gespieltes Saiteninstrument
  • Mit den anderen zwei Händen hält sie die heiligen Schriften (Veden) und eine Lotusblume
  • Darstellung auf einer Lotusblume sitzend, in makelloses Weiß gekleidet Weiß symbolisiert den Gegenpol für die dunkle Welt der Unwissenheit
  • Nicht selten sieht man Sarasvati auch mit Gebetskette (Mala), Schlinge (Pasha), Dorn (Ankusha), Dreizack (Trisula), Seemuschel (Sankha) und/oder Wurf-/Diskusscheibe (Chakra) in ihren Händen

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Sarasvati, Navatkuli Jaffna

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Sarasvati, Munneswaram Kovil Chilaw

 

Durga​

Die schwer Zugängliche und schwer zu Begreifende. In der Regel wird Durga mit 8 Armen dargestellt, in Begleitung eines Tigers oder eines Löwens als Reittier. Durga ist auch als Vernichterin böser Dämonen, wie Mahisha, Shumbha, Raktajiva und Nishumba bekannt.

Darstellung Durgas​

  • Durga wird häufig mit acht Armen abgebildet, in neueren Darstellungen sieht man auch zehn, gelegentlich auch achtzehn oder zwanzig Arme als Symbol ihrer Kraft (Shakti)
  • typische Attribute sind Waffen (Diskus, Dreizack, Pfeil und Bogen, Schwert, Keule, Schild und Schneckenhorn)
  • xxx

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Durga, Manatkadu Muththumari Amman Kovil, Karainagar
und am Pathirakali Amman Kovil, Trincomalee

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Sehenswerte Durga-Tempel in Sri Lanka:​

 

Kali​

Kali bedeutet wörtlich übersetzt „die Schwarze“. Sie ist die Göttin des Todes, der Zerstörung und Erneuerung. Ohne Zerstörung entsteht nichts Neues und Leben und Tod bilden eine zusammengehörige Einheit. In vielen Mythen personifiziert Kali die dunkle Seite Parvatis. Im Volksglauben gilt Kali als eine der wenigen Göttinnen, die auch Wünsche erfüllt. Dargestellt wird Kali in schwarz, mit vielen Armen, mit denen sie ihre bedrohliche Waffen schwingt.

Kalis Darstellung und Symbolik​

  • Darstellung meistens schwarz, manchmal blau
  • mehrere Arme, überwiegend vier oder zehn
  • In einer Hand ist oft ein abgetrennter menschlicher Kopf/Schädel zu sehen
  • eine drohend erhobene Sichel und eine Blutschale sind häufig zu sehen
  • Auffallend ist Kalis Mund mit leuchtend weißen Zähnen und herausgestreckter, roter Zunge
  • Kali trägt eine Halskette aus Schädeln

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Kali, Munneswaram Kovil Chilaw

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Bhadrakali, eine Form von Kali (die sanfte, glückverheißende Kali), Shri Badrakali Amman Kovil Trincomalee

Sehenswerte Kali-Tempel in Sri Lanka:​

 

Mariyamman​

IMG_2315_resize.JPGMariyamman, Araly Awarampitti Muthumariamman Kovil, Araly Jaffna

Dorfgöttin, die häufig in Südindien und im Norden Sri Lankas verehrt wird und weit verbreitet ist. Mariyamman schützt und heilt Krankheiten, kann sie aber auch auslösen. Sie ist auch die "Regengöttin". Ihr Name bedeutet wörtlich "Regenmutter" (Tamil: Māri "Regen", Ammaṉ "Mutter").
Wird sie verehrt, ist wohltätig und fürsorglich, zugleich aber unnachgiebig und rachsüchtig, wenn man ihr die Anbetung verweigert. Dann wird Mariyamman auch als blutrünstig und wild beschrieben.
Mariyamman wird vor allem bei den untersten Kasten und den Unberührbaren (Dalit) und Frauen verehrt.
In ländlichen Regionen haben fast alle Dörfer einen Mariyamman geweihten Kovil. Dieser befindet sich üblicher- und sinnvoller Weise am Dorfrand, soll die Göttin die Bewohner doch vor allem bei Dunkelheit vor bösen Dämonen und Geistern bewahren und Fremde, unerwünschte Besucher fernhalten.

Darstellung / Ikonographie
  • Üblicherweise wird Mariyamman mit vier Armen (gelegentlich auch mit zwei Armen) als schöne junge Frau mit rotem Gesicht und rotem Gewand abgebildet
  • Die Göttin sitzt, ein Bein angewinkelt, das andere hängt herunter (die entspannte Haltung „Lalitasana
  • In ihren beiden rechten Händen hält Mariyamman ein Messer oder Schwert und eine kleine Sanduhrtrommel (Damaru), um die sich eine Schlange als Griff windet
  • In den linken Händen hält sie eine Schale (Kapala) oder Krug (Kalasha) und einen Dreizack aus Metall (Trishula) als Waffe, gelegentlich auch eine Schlinge (Pasha)
  • Sie trägt eine Perlenkette am Hals

  • Ihre andere, die schreckliche, schwarze Gestalt zeigt Mariyamman unter einem Baldachin von fünf Schlangen
  • Zwei kleine Zähne ragen aus ihrem Mund
  • Feuerzungen vom Kopf bis zu den Schultern
  • Mariyamman wird dann meistens mit zwei „Dämoninnen“ dargestellt: Links die freundliche und segnende Seite, rechts ihre zerstörerische, wütende Seite mit Reißzähnen und wilder Mähne
  • Das Reittier (Vahana) der Göttin ist ein männlicher Löwe (siehe auch Durga und Parvati).

Sehenswerte Mariyamman-Tempel in Sri Lanka:​

 

Krishna​

Der Flöte spielende Krishna ist im Hinduismus die 8. Inkarnation des Gottes Vishnu. Weitere Namen sind Bhagavan, Keshava (Vernichter des Keshi-Dämons), Ishvara (Gott, Herrscher) und weitere.

Darstellung​

  • Krishna wird auf einer Flöte (Bansuri) spielend abgebildet, stehend und mit überkreuzten Beinen
  • In der neuzeitlichen Malerei dominiert die Darstellung Krishnas inmitten der Gopis
  • Als Erwachsener ist seine Hautfarbe blau
  • In den Haaren trägt Krishna eine Pfauenfeder
  • Gelegentlich sieht man Gott Krishna mit seiner Gefährtin Radha, den indischen Berg Govardhan hochhebend zum Schutz vor Unwetter

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Krishna, Vallipuram Alvar Kovil, Thunnalai Jaffna und
Brooklyn Museum - Krishna and the Gopis, Leaf from a Bhagavata Purana Series (um 1540)

Sehenswerte Krishna-Tempel in Sri Lanka:​

siehe auch: https://www.iskcon.org/ ISKON International Society for Krishna Consciousness
 

Ganesha​

Der Sohn Shivas und Parvatis mit dem Elefantenkopf. Ganesha in der hinduistischen Götterwelt nicht gleich zu erkennen dürfte schwerfallen.
Ganesha ist als der Glücks-Gott bekannt und gilt als Überwinder aller Hindernisse, liebt Süßes und ist dermaßen ausgeglichen, dass er eine winzige Maus oder Ratte als Reittier/Gefährt sein Eigen nennt. Er ist nicht nur der Lieblingsgott vieler Hindus, auch im Westen ist der Elefantengott äußerst beliebt und gilt als der Liebling unter den Göttern des Hinduismus.
Jede Puja (hinduistischer Gottesdienst) am frühen Morgen beginnt mit einem Gebet an den Glücksgott Ganesha.
Ganesha ist unter anderem auch bekannt als Ganapati (‚Gebieter der Scharen‘), Vinayaka (‚Beseitiger der Hindernisse‘), Vighnesha (‚Herr der Hindernisse‘, auch Vigneshvara), Vighnantaka („Zerstörer der Hindernisse“), Pillaiyar und unter zahlreichen weiteren Namen.

Merkmale Ganeshas​

  • Darstellung als kleiner, beleibter Mann oder als Kind mit einem großen, dicken Elefantenkopf und riesigen Ohren als Symbol für Weisheit durch sehr gutes Hören und Denken
  • Ein dicker Bauch symbolisiert Reichtum
  • Ein Stoßzahn ist abgebrochen
  • Die Maus/Ratte, sein Reittier (Vahana), liegt immer zu seinen Füßen
  • Ganeshas vier Arme symbolisieren die vier Aspekte Geist, Intellekt, Ego und Bewusstsein eines Feinstoffkörpers
  • Gelegentlich wird er auch mit vier weiteren Köpfen dargestellt

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Ganesha-Statue, Kombuchanthii Pillaiyar Temple, Thettativu, Batticaloa (links) und im Murugan Kovil (Punchi Kataragama), Madampe

IMG_2180_resize.JPG Ganesha am Malai Santhai Varatharajappillayaar Kovil, Point Pedro, Jaffna

Sehenswerte Ganesha-Tempel in Sri Lanka:​

 

Murugan​

Der Gott des Krieges Murugan (weitere häufige Namen sind Skanda, Karthikeya, Subrahmanya, Shanmuga und Kumara) ist der zweite Sohn von Shiva und Parvati und somit der jüngere Bruder von Ganesh. Seine Ehefrauen sind Devasena und Valli. In gemeinsamen Abbildungen sieht man Valli stets zu seiner Rechten und Devasena zu seiner Linken.

Namen​

  • Karthikeya - da er im Monat Karthika geboren ist, dem achten Monat im hinduistischen Kalender
  • Subrahmanya - der den Brahmanen freundlich und gut gesinnte
  • Shanmuga - der mit den sechs Gesichtern (im Sanskrit Shanmukha) sechs (Shash) Gesichter (Mukha) habende
  • Kumara - der Jugendliche

Ikonografie / Darstellung​

  • Murugan wird überwiegend als Mensch mit zwei Armen dargestellt
  • In der Regel erscheint er in jugendlicher Gestalt, siegessicher mit der erhobenen rechten Hand als Symbol seiner Furchtlosigkeit (Abhayamudra)
  • Der Vel (Speer) liegt an seiner rechten Schulter
  • Auf der Stirn Murugans und auch seinem Vel sieht man eigentlich immer drei waagerechte Streifen als shivaitisches Segenszeichen (Tilaka)
  • Murugans Reittier (Vahana) ist der Pfau
  • Als Shanmuga erscheint er mit sechs Köpfen und zwölf Armen auf einem Pfau reitend

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Murugan-Statue, Maviddapuram Kanthaswamy Kovil, Kankesanturai (KKS) Jaffna und als Shanmuga mit sechs Köpfen und zwölf Armen

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Skanda/Murugan mit Ehefrauen als sechsköpfiger Shanmukha/Arumugan (Gemälde von Raja Ravi Varma, um 1900)
und Murugan-Statue, Punchi Kataragama, Madampe (Madampe Murugan Kovil)

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Die weltweit höchste Murugan-Statue, Batu Caves Kuala Lumpur, Malaysia

Interessante und bedeutende Murugan-Tempel in Sri Lanka​

 

Hanuman​

Hanuman, der Gott in Gestalt eines Affen und Sohn der Anjana und des Windgottes Vayu gilt als Sohn oder Gott des Windes. Man sieht ihn daher auch oft fliegend in der Luft. Im Epos Ramayana ist er der treue Diener und Gehilfe des Gottes Rama und Sita, zählt heute zu den populärsten Hindu-Göttern in Sri Lanka und Indien.
Die Legende schreibt die Entstehung der Adam’s Bridge dem Affengott Hanuman zu, der hier Felsen als Sprungbretter ins Wasser setzte, um Sita, die nach Sri Lanka entführte Frau des Gottes Rama, zu befreien.
Der Name Adam’s Bridge rührt allerdings von einer anderen Legende her, wonach Adam diese nach der Vertreibung aus dem Paradies benutzt haben soll, um nach Sri Lanka zu gelangen und sich auf dem Adam’s Peak, Sri Lankas heiligstem Berg, niederzulassen.

Beinamen​

  • Anjaneya, Sohn der Anjana (in Südindien und Sri Lanka)
  • Balaji, der Kräftige
  • sowie weitere regionale Namen

Darstellung​

  • mit einem Kopf, (nur) zwei Armen und einem langen Affenschwanz
  • Normalerweise hat er ein Affengesicht und einen muskulösen, großen menschlichen Körper.
  • etwa mit zehn Armen und fünf Köpfen
  • Hanuman trägt oft eine Keule (Gada) als Waffe in der linken Hand sowie einen Berg in der rechten

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Hanuman-Statue, Chunnakam Hanuman Kovil, Jaffna

Hanuman-Tempel in Sri Lanka​

 
Zuletzt bearbeitet:

Die zehn Avatare Vishnus​


  1. Matsya
  2. Kachhap / Kurma
  3. Varaha
  4. Narasimha
  5. Vamana
  6. Parasurama
  7. Rama
  8. Krishna
  9. Buddha / Balarama
  10. Kalki

1. Matsya - Fisch

Matsya soll den ersten Menschen, Manu, vor einer großen Sintflut gerettet haben.

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2. Kachhap / Kurma - Schildkröte

Kurma wird in der postvedischen Literatur wie den Puranas erwähnt. Er taucht vor allem in der Legende vom Umwälzen des Milchozeans Samudra Manthana auf. Kurma ist nein Synonym für Akupara, die Weltschildkröte, die die Erde trägt,

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3. Varaha - Wilder Eber

Varaha wird gemeinhin mit der Legende in Verbindung gebracht, dass er die Erde (in Person der Göttin Bhudevi) aus dem kosmischen Ozean herausgehoben hat.

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4. Narasimha - Menschlöwe

Narasimha hat sich in der Form eines Teils Löwe, Teils Mensch inkarniert, um Hiranyakashipu zu töten und die religiöse Verfolgung und das Unheil auf der Erde zu beenden.

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Avatar-Narasimha, vierte Reinkarnation von Vishnu, Mulliyawalai, Mullaitivu District
und im Vallipuram Alvar Kovil, Thunnalai Jaffna


5. Vamana - Zwerg

Vamana, eine kleinwüchsige Gottheit und die fünfte Inkarnation Vishnus.

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6. Parasurama - Rama mit Axt

In Gestalt eines Menschen und Rächer eines Mordes an einen Brahmanen

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8. Krishna​

siehe:

10. Kalki - Zehnte und letzte Inkarnation des Vishnu​

Kalki erscheint um das Kali Yuga zu beenden, eine der vier Perioden im endlosen Zyklus der Existenz (Krita) in der Vaishnava-Kosmologie. Das Ende des Kali Yuga leitet die neue Epoche des Satya Yuga im Zyklus der Existenz ein, die bis zum Mahapralaya (Auflösung des Universums) andauert.

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to be completed...
 

Thema für Kommentare, Vorschläge, Kritik etc. geöffnet, Thema und Beiträge werden noch überarbeitet, ergänzt und evtl. geändert​

 
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