geoflück aktuell

Luftangriffe und STF-Offensive im Ampara Distrikt, Einigung UNP und SLFP


Präsident Rajapakse und Oppositionsführer Wickremesinghe haben sich auf ein Memorandum of Understanding geeinigt. Die UNP unterstützt das Regierungsbudget. Ende Oktober soll das Abkommen unterzeichnet werden. Rajapakse bietet der UNP Kabinettsposten an. Kommentar: Damit hat sich im Grunde eine neue Regierungskoalition gebildet - eine Regierung der nationalen Einheit, wie es ein Wunsch auf dieser Webseite war. Bei einer solchen Regierung ist die Möglichkeit einer friedlichen Lösung weit grösser, da breiter abgestützt unter der singhalesischen Parteienlandschaft. Voraussetzung ist allerdings eine Lösung, bei der die LTTE nicht ihr Gesicht verliert.
Heute flogen srilankische Kampfflugzeuge Angriffe gegen vermutete Artilleriestellungen der LTTE in Pallai, südlich von Muhamalai, auf der Jaffna-Halbinsel. Die Armee beziffert ihre eigenen Verluste nun auf 129 bis 133 Tote (inkl. Vermisste) , dazu wurden mind. 283 Soldaten verletzt (AFP schreibt von 515 Verletzten!). Die Armee hat 55 Soldaten selber geborgen, hinzu kommen 74 Soldaten, die die LTTE heute dem Roten Kreuz übergeben hat. Die LTTE könnte laut Armeewebseite bis zu 200 Kämpfer verloren haben, dazu kämen 100e von Verletzten. Bisher hat die LTTE nur 10 eigene Tote zugegeben. Die Zahlen und die Tatsache, dass die LTTE so viele Soldaten selber geborgen hat zeigen, dass die Armeeoffensive als Misserfolg betrachtet werden muss. Die Armee hat die höchsten Verluste an einem Tag seit dem Waffenstillstandsabkommen von Februar 2002 erlitten.

Jaffna: Im Zentrum von Jaffna wurden heute um 11.30 h drei EODP-Paramilitärs erschossen, dazu kommt laut Armee ein toter Passant und 2 Verletzte beim Eingreifen der Polizei. Gestern wurde um 10.30 h bei Point Pedro ein Zivilist getötet. Eine weitere Landmine explodierte in der Stadt Jaffna um 12.30 h (TN: 11.50 h). Dabei wurden laut Armeeangaben 2 Polizisten und 3 Zivilisten getötet. Das eigentliche Angriffsziel, ein Auto mit EPDP-Leuten, wurde ebenfalls getroffen und 2 EPDP-Leute verletzt. Auch ein Soldat soll gestorben sein, berichtet TN.
Ampara: laut TN ist heute mit Artillerie und Luftunterstützung eine Offensive der srilankischen Sicherheitskräfte im Gebiet Kanchikudicharu gestartet worden. Mehrere Häuser von Zivilisten seien von STF-Leuten niedergebrannt worden.
Batticaloa: In Vinayagapuram bei Valaichenai im nördlichen Batticaloa wurde gestern 18.00 h ein toter Reismühlearbeiter aufgefunden.

Die USA begrüssen die vereinbarten Gespräche, sind aber besorgt wegen der Gewalt. Die Börse in Sri Lanka bewegte sich aufgrund der widersprüchlichen Nachrichten wenig und schloss auf 2'462,84 Punkten.
 
22.10.2006

Das Hauptthema bei den Verhandlungen in Genf soll die Nordostprovinz sein. Colombopage berichtet von der Zusammensetzung der relativ hochrangigen Verhandlungsdelegationen: auf srilankischer Regierungsseite werden die Minister N. de Silva, Bogollagama, Fernandopulle und Ashraff teilnehmen sowie Kohona vom Friednessekretariat und andere. Auf LTTE-Seite wird Anton Balasingam aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Aber der politische Chef Tamilchelvam, der Polizeichef Nadesan, der Leiter des Friedenssekretariats Pulithevan sowie aus den USA Rechtsberater Rudrakumar und aus Australien der Attorney General Pasupathi werden kommen. Die Regierung hat der LTTE Sicherheitsgarantien für den Transport (An- und Rückreise) gegeben. Die USA betonte gestern erneut, dass für sie eine militärische Lösung nicht in Frage komme und drängt auf Verhandlungen. Im Boston Globe, einer wichtigen US-Zeitung, wird eine Konföderation als Lösung propagiert. Die LTTE hat damit gedroht, den Krieg auf die ganze Insel auszuweiten, falls die Regierung Krieg will.
Am Samstag hatte Präsident Rajapakse laut lankapage die JHU und in einem zweiten Treffen die Verbündeten der Regierungspartei über die Details des Memorandum of Understanding mit der UNP informiert. Am Wochenende soll auch ein Treffen mit Wickremesinghe von der UNP auf dem Terminkalender stehen, berichtete gestern infolanka. Für die Westküste verkündete die srilankische Regierung Restriktionen für Fischer. Die Karuna-Fraktion hat in Trincomalee ein politisches Büro eröffnet. In einem Artikel der NZZ am Sonntag, 22. Oktober, Seite 5, kommt diese Gruppe allerdings bezüglich Grausamkeit und Menschenrechtsverletzungen schlecht weg. Die in Batticaloa weilende Journalistin Andrea Spalinger weist auf die grossen Probleme für Vertreter ausländischer NGO's in Sri Lanka hin. Die srilankische Regierung wolle keine Zeugen für Not und Menschenrechtsverletzungen im Osten und Norden. Sie behindert daher mit restriktiven Arbeitsbewilligungen Entwicklungshilfeprojekte. Selbst das ICRC arbeite in einer zunehmend feindlichen Umgebung, vor allem von singhalesischen Hardlinern her kommt Druck und Feindseligkeit. In den Medien fände eine eigentliche Hetze gegen Ausländer statt, ( O. Fl.: die einzig als Milchkühe für den Tourismus nützlich sind...).

Jaffna: Armeesprecher behaupten, dass bei Nagarkovil 7 Rebellenboote versenkt und 35 Seatiger getötet worden seien. Nur zwei Marineangehörige seien verletzt worden (Reuters). Die LTTE verneint Verluste. Reuters berichtet am Samstag auch von einem Seegefecht vor Kayts, bei dem 2 Rebellenboote versenkt und 6 Seatiger getötet worden seien. Am Freitag 8.30 h (TN 9.15 h) ist in Karaveddy 4 km südöstlich von Point Pedro, ein 26jähriger Tamile (TN: 28jährig) von Unbekannten erschossen worden. Am gleichen Ort, in Karaveddy East, wurde um 15.00 h ein 32jähriger Tamile erschossen von einem Motorrad aus (TN). Am Sonntag um 14.00 h explodierte in Karaveddy schliesslich eine an einem Baum befestigte Landmine und verletzte einen Soldaten (SLA/TN). Am Freitag um 17.00 h erschossen von einem Motorrad auch Unbekannte in Rasa Veethy, Valigamam, gleich drei aus Atchuvely stammende junge Tamilen, die vor ihnen gefahren waren (TN). Um 10.10 h am Freitag wurde ein 44jähriger tamilischer Lebensmittelhändler in Jaffna erschossen (TN). Ein weiterer Tamile wurde in Athiady bei Point Pedro am Freitag Morgen tot aufgefunden (TN). Und in Jaffna selber fand man einen 28jähriger Tamilen mit Stichwunden tot in einem Brunnen. Bei Artillerieduellen an der Front sind laut Armee am Sonntag 3 Soldaten verletzt worden.
Batticaloa: Artillerieduelle gab es Freitag Nacht auch bei Vavunathivu und bei Vaharai, wo zwei Zivilisten verletzt wurden.
Mannar: Zwei tamilische Fischer, die am Freitag spät von Pesalai ausgelaufen waren, fand man am Sonntag morgens mit Schusswunden tot in ihren Booten.
Vavuniya: In Pandarikulam wurde bei einem Anschlag von Freitag 9.45 h laut Armee ein Polizist verletzt.
Galle: Jeyaraj von www.transcurrents.com berichtet von 7 LTTE-Booten, die den Marinestützpunkt am Mittwoch angegriffen hatten. 15-20 Seatiger waren beteiligt. Ein Teil davon ist offenbar auf einem weiter draussen wartenden Schiff aufgenommen worden und geflohen. Dadurch konnten die Rebellen sehr schnell Fotos und Informationen vom Anschlag ins Internet stellen. Ausserdem wurde ein grösseres Schiff und vier weitere Marineboote zerstört oder schwer beschädigt. Die Waffenfabrik am Hafen wurde beschädigt, und es kam zu mindestens einer schweren Explosion. Es sind in Galle und Umgebung 28 tamilische Läden geplündert worden - dank dem schnellen Einsatz der Polizei konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Armee berichtet von 34 Verhafteten, von denen am Sonntag weiterhin 6 in Gewahrsam sind.
 
Restriktionen für die LTTE in der Schweiz + Beweise für Kooperation Armee und Karuna + Anschlag gegen Karuna-Büro
+ Gesetz für Kinderschutz im Rebellengebiet


Laut Daily News, die sich auch schweizerische Behörden beruft, soll die LTTE-Delegation in der Schweiz keine Gelegenheit mehr für Propagandaauftritte und Fundraising erhalten, wie dies beim letzten Besuch noch der Fall gewesen war. Die frühere Präsidentin Chandrika Kumaratunga hat bei der UNO einen Posten angenommen als Verantwortlich im humanitären Bereich für den Raum Südasien. Die rebelleneigene Behörde der LTTE hat ein Kinderschutzgesetz erlassen, wonach die Rekrutierung unter 17Jähriger für bewaffnete Einheiten verboten wird. Auch will der Justizapparat der LTTE keine unter 18Jährige mehr in bewaffneten Auseinandersetzungen einsetzen. Gestern stieg die Börse in Colombo auf ein Jahreshöchst von 2'507.42 Punkte.

Batticaloa: Heute früh um 1.00 h hat ein Angriff auf ein politisches Büro der Karuna-Fraktion in Chenkalady, 15 km nordwestlich von Batticaloa, stattgefunden. Dabei wurden Handgranaten eingesetzt. 3 Karuna-Kader wurden getötet, weitere 8 verletzt. Laut Armee waren die Täter eine Gruppe LTTE-Leute. Laut TN, das sich auf die Polizei beruft, war es ein Einzeltäter aus der Karuna-Fraktion selber. Es ist aber davon auszugehen, dass beim Büro eine Wache organisiert worden war, was eher für eine interne Täterschaft spricht.

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Genfer Gespräche gescheitert + Unwetterkatastrophe im Südwesten + wieder Zwischenfälle

Ob man BBC oder Schweizer Fernsehen schaut - die Kommentare sind gleich: die Genfer Gespräche sind auf der ganzen Linie gescheitert. Die Verhandlungspartner schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Es wurde nicht einmal ein neuer Verhandlungstermin vereinbart. Immerhin sollen beide Seiten vereinbart haben, keine militärische Offensiven zu starten. Ein enttäuschter Solheim drängte auf ein Ende der Gewalt. BBC meint, dass sich die internationale Gemeinschaft angesichts der Menschenrechtsverletzungen und der Kompromisslosigkeit beider Konfliktparteien von Sri Lanka abwenden könnte. Ein Streitpunkt bei den Verhandlungen in Genf war die Versorgung der Jaffna-Halbinsel: während die Regierung den Seeweg wollte, forderte die LTTE eine Öffnung der A9. Die Regierung lehnte diese aber ab, weil die LTTE bei der Durchreise Abgaben verlangt. Die Regierung will der LTTE national und international den Geldhahn zudrehen. Sie betont die Unteilbarkeit des srilankischen Staates und die Werte Demokratie und Menschenrechte. Mit der Forderung, die tamilische Bevölkerung in einem Referendum selbst über seine Zukunft entscheiden zu lassen, übernimmt die LTTE das Demokratieargument der Regierung zu Gunsten der LTTE. Die Schweiz erinnerte die beiden Konfliktparteien an die Verpflichtungen im Rahmen der Genfer Konvention zum Schutz der Menschenrechte. Seit 1. Dezember 2005 sind laut der Menschenrechtskommission von Jaffna alleine in diesem Raum 379 Zivilisten verschwunden. (TN) Das Haus des srilankischen Parlamentariers der TNA vom Vanni Distrikt ist heute Sonntag um 22.00 h OZ in Rambaikulam, 1 km östlich von Vavuniya, mit 6 Granaten angegriffen worden. Dabei wurde ein wachhabender Polizist verletzt. TN macht paramilitärische Gruppen für den Anschlag verantwortlich - die Abgeordnete wurde beim Anschlag nicht verletzt. Die Nachrichtenagentur AFP beklagte sich, dass die srilankische Delegation in Genf allen Journalisten den Zugang zum Hotel der Delegation verwehren wollte. Die Opferzahl von 327 getöteten srilankischen Sicherheitskräften seit Beginn der Kämpfe im August (BBC, Regierung) wird von der gut informierten Sunday Times heute richtig gestellt: alleine in den letzten zweieinhalb Monaten seien 613 Soldaten und Marineangehörige getötet worden, dazu kommen weit über 2'000 Verletzte.
Kommentar: Die Situation ist nun sehr kritisch. Für viele Sri-Lanka-Experten war das Treffen in Genf eine letzte Chance vor dem Ausbruch eines grossflächigen Krieges. Der Waffenstillstand scheint definitiv gestorben. Für das Ausland wird es schwieriger, Druck auszuüben. Im singhalesischen Lager will man teilweise gar kein Geld oder Friedensengagement aus dem Westen - vor allem nicht für Wiederaufbauprojekte im Nordosten. Die LTTE ist mittlerweile an so vielen Orten verboten, dass sie nicht mehr gross Rücksicht nehmen muss bei der Wahl ihrer Mitteln. Hoffen kann man immer noch, dass sich die Vernunft durchsetzt.

Den Vorsitz in der Überwachungskommission für das Memorandum of Understanding zwischen SLFP und UNP wollen Mahinda Rajapakse und Ranil Wickremesinghe gemeinsam ausüben. Schwere Unwetter haben laut TN im Südwesten der Insel 15 Menschen getötet und 55'000 Familien vorübergehend obdachlos gemacht. Überschwemmungen und Erdrutsche suchen vor allem das Tiefland und dem Bergland vorgelagerte Hügelregionen im Süden und Südwesten heim.

Jaffna: Die LTTE stellt Truppenbewegungen und Manöver der Armee auf der Jaffna-Habinsel fest und warnt vor einer neuen Offensive. (TN) Die Armee schreibt von 2 toten Soldaten in Mirusvil nördlich der Muhamalai Front, die unter Feindeinwirkung am Samstag gestorben seien. Ausserdem sein in Saraiyadi in der Nähe von Point Pedro ein Soldat am Samstag Nachmittag von einer Handgranate getötet worden. Heute Sonntag um 15.00 h (SLA) bzw. 15.30 h (TN) sind bei einer versehentlichen Explosion einer Landmine auf einem Fahrrad in Udupiddy westlich von Point Pedro der radelnde mutmassliche LTTE-Mann sowie 5 Zivilisten getötet worden. Zudem wurden 2 Zivilisten verletzt.
Batticaloa: Laut Armee sind am Samstag 1.40 - 19.40 h durch LTTE-Artillerie im Batticaloa Distrikt zwei Soldaten und ein Offizier verletzt worden. In Vandaramoolai, 17 km nördlich von Batticaloa, sind am Samstag, 19.30 h (SLA) bzw. 19.00 h (TN), 4 Zivilisten durch unbekannte Bewaffnete durch Schüsse verletzt worden - ihr Alter nach TN: 19 Jahre, 17 Jahre, 11 Jahre und 1 Jahr. Die Armee schreibt routinemässig von LTTE-Tätern. Am gleichen Ort um 12.30 h soll laut TN ein Artilleriekommandant des Kommathurai-Armeelagers getötet worden sein - die Armee schreibt con einer Propagandalüge: das Opfer sei ein Soldat gewesen. Ausserdem hätte die LTTE bei Vandaramoolai 3 LTTE-Deserteure verfolgt und einen davon erschossen und zwei verletzt. Die Verletzten seien im Spital von Sittandy. Bei Sittandy hätte die LTTE am Wochenende 11 Minderjährige einer Schule entführt, behauptet die Armee. Ein Karuna-Mann ist laut TN in Chenkalady bei Eravur durch einen Anschlag verletzt worden, als er auf dem Weg zu einem Karuna-Büro war.
 
Donnerstag, 2 November 2006, 13.30 h Iintensivierung des Luftkrieges + Spital in Kilinochchi beschädigt

Norwegen hat weitere Unterstützung durch seine Vermittlerdienste angeboten und auch positive Aspekte bei den Gesprächen in Genf betont. Das UNICEF bietet für 333'000 von den Unwetter betroffenen Zivilisten im Südwesten Hilfe an - Wassertanks, Esssets, Schlafmatten, Decken, Seifen und Frottiertücher. Laut Armee haben in den letzten Tagen 25 LTTE-Rekruten im Osten desertiert, weil sie keine Perspektiven mehr sähen. Auch hätten mehrere Hundert Personen aus von der Armee beschossenen LTTE-Region im Hinterland von Batticaloa in Armeeeinrichtungen Schutz gesucht, berichtet die Armee.

Vanni: Die srilankische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben ein Trainingslager der LTTE 10 km südöstlich von Batticaloa heute Morgen bombardiert. Laut TN sind auf dem Gelände eines Spitals 5 Zivilisten getötet und einer verletzt worden. Das neugebaute Spital von Kilinochchi sei beschädigt worden. Thamilchelvam hat den Angriff als terroristischen Akt der Regierung verurteilt.
Mannar: nach eigenen Angaben hat die srilankische Luftwaffe ein Sea-Tiger Lager nördlich von Mannar bombardiert.
Jaffna: durch LTTE-Artillerie ist ein Soldat in Muhamalai getötet worden.

Quelle: geoflueck.ch
 
Weiterer Anschlag + Regierung rechtfertigt sich

Weiterer Anschlag + Regierung rechtfertigt sich


Die srilankische Regierung hat laut Colombo Page auf Kritik aus der EU reagiert. Diese hat Sri Lanka im Rahmen der UNO unter jenen Ländern aufgezählt, welche die Menschenrechte verletzten. Die srilankische Regierung verweist auf die Einrichtung einer nationalen Kommission, die sämtlichen Vorwürfen bezüglich Menschenrechtsverletzungen nachgeht. Im Übrigen ist die Stellungsnahme ein Versuch, die LTTE in die Terroristenecke zu stellen und zu kriminalisieren, um von eigenen Fehlern abzulenken. Lesen Sie nach unter www.colombopage.com oder über lankapage. Eine zweiköpfige UN-Delegation will in Sri Lanka abklären, ob es einen sicheren Versorgungsweg über das Meer nach Jaffna gibt. Laut tamilcanadian hat die LTTE erneut 22 minderjährige Kämpfer zu ihren Familien entlassen.

Ampara: In Pottuvil, 50 km südöstlich von Ampara, ist es am Samstag 19.30 h (TN: 19.45 h) zu einem Anschlag mit einer Landmine gegen einen STF-Jeep gekommen, Dabei wurden nach übereinstimmenden Angaben ein STF-Mann getötet und zwei verletzt.
Batticaloa: die Armeewebseite behauptet, bei ihrem Artilleriebeschuss gegen die LTTE in Kiran, nördlich von Batticaloa, seien am Donnerstag 7 LTTE-Kader getötet und weitere 10 verletzt worden.
 
Dienstag, 7. November 2006, 19.45 h

Dienstag, 7. November 2006, 19.45 h Zunahme der kleinen Zwischenfälle, vor allem Morde an Zivilisten + mind. 7 Tote


Jeden Tag gibt es seit letzter Woche mehrere Opfer von Gewalt. Was die administrative Organisationsform des Nordosten betrifft, will der srilankische Premierminister Ratnasiri Wickramanayake die Bevölkerung darüber abstimmen lassen - allerdings könnte dies die Bevölkerung des ganzen Landes sein und nicht nur jene des Norden und Ostens. Die srilankische Regierung will die isolierte Jaffna-Halbinsel jeden Monat mit 20'000 Tonnen Nahrungsmitteln über den Seeweg versorgen. Ihren Angriff auf einen mutmasslichen Sea-Tiger-Stützpunkt bei Palachenai von gestern rechtfertigt die Regierung mit ihrem Kampf für mehr Sicherheit auf den srilankischen Territorialgewässern. Die TNA aber glaubt, dass die Regierung vor allem Treibstoff für die Armee und militärischen Nachschub mit den Schiffen in den Norden bringen will und die Nahrungsmitteltransporte nur als Vorwand gegenüber der internationalen Gemeinschaft vorschiebt. Die TNA will eine Öffnung der A 9 von Vavuniya nach Jaffna. Die Börse in Colombo ist trotz den gescheiterten Verhandlungen von Genf im Höhenrausch und ist auch heute um 0.63% auf 2'533.21 Punkte gestiegen. Das ist ein neuer Jahreshöchststand und nur noch rund 20 Punkte vom letztjährigen Rekordstand entfernt. Die Gefahr eines Kurssturzes steigt. TN berichtet von Drohungen der Armee gegen tamilische Zeitungsverlage wegen dem National Hero Day und der erwarteten Rede von LTTE-Führer Prabhakaran. Die Armee will, dass die Zeitungen nichts darüber schreiben und droht mit Konsequenzen. Die TNA sieht dadurch die Pressefreiheit gefährdet. Aus Indien ist wieder von MDMK-Chef Vaiko aus dem indischen Bundesstaat Tamil Nadu zu hören, der die indische Regierung dazu aufruft, die Waffenlieferungen nach Sri Lanka nicht zu erhöhen. Vaiko wird in singhalesischen Medien als gefährlicher Freund der LTTE betrachtet.

Jaffna: die Armee berichtet von einem Anschlag in Nelliady, nordöstlich von Jaffna, der heute Dienstag um 16.25 h einen verletzten Soldaten gefordert hat. TN präzisiert, dass es sich um einen Offizier des militärischen Geheimdienst gehandelt habe, der auf einem Motorrad unterwegs gewesen war. In Thirunavely, im Norden der Stadt Jaffna, sind laut Armee am Montag um 21.00 h 2 LTTE-Kämpfer in Zivil erschossen worden, nachdem sie aus T-56 Gewehren geschossen und eine Handgranate geworfen haben. TN bestätigt den Tod von 2 jungen Männern und dass Augenzeugen Gewehrfeuer und Granatexplosionen gehört haben. In Araly ist laut TN am Montag um 17.30 h ein 38jähriger Mann auf seinem Motorrad fahrend erschossen worden.
Trincomalee: die Armeewebseite schreibt von drei in der letzten Nacht ermordeten Zivilisten an der Viliady Junction bei Uppuveli, von denen einer ein 52jähriger Muslim und ein anderer ein 26jähriger Tamile gewesen sei. TN hingegen berichtet von toten jungen Männern (youths) und zwei geographisch verschiedenen Tatorten. Zwei Männer seien in Kanniya, 8 km nordwestlich von Trincomalee erschossen worden, ein anderer in Allesgarden, 5 km nördlich von Trincomalee.
Vavuniya: bei Omanthai kam es am Montag um 22.30 h laut Armee zu einem Anschlag auf eine Patrouille, wobei 2 Soldaten verletzt wurden.
Batticaloa: Die Armee berichtet, dass tamilische Artillerie um 9.00 h mit 81 mm Granaten die Orte Sittandy und Morakottanchenni getroffen hätte und dabei 5 Frauen verletzt habe. Am Montag wurde um 23.00 h in Kinaiyadi in der Region Valaichenai ein tamilischer Fischer ermordet.
Mannar: tamilische Frauen protestieren dagegen, dass am Checkpoint Adampam srilankische Soldaten Körperkontrollen durchführten, und nicht Soldatinnen. Ein am Sonntag in Talaimannar angeschwemmter Leichnam eines Ertrunkenen wurde am Montag beerdigt, wobei niemand die Identität des Toten kannte.
 
News vom 27.11.2006

Prabhakaran will Unabhängigkeit + Bürgerkrieg könnte sich ausweiten

In seiner mit Spannung erwarteten Rede zum National Heroes Day äussert sich der LTTE-Führer Vellupillai Prabhakaran sehr enttäuscht über die srilankische Regierung. Das vor einem Jahr ausgesprochene Ultimatum, eine Lösung für die tamilische Minderheit zu finden, sei ohne positive Entwicklung abgelaufen. Weil es der bestehenden Regierung nicht ernst sei mit einer Friedenslösung, da sie gleichzeitig auf Gespräche und Krieg setze, sehe er keine andere Lösung als den Kampf für eine Unabhängigkeit des Volkes von Tamil Eelam. Tamilnet fasst die Rede wie folgt zusammen - ich zitiere eine Passage:
The LTTE leader went on to say that President Mahinda Rajapakse has rejected his final call in his Heroes’ Day statement last year to find a resolution to the Tamil National question with urgency. He said that President Rajapakse had instead intensified the war on the one hand and whilst on the other hand talking about finding a peaceful resolution. The LTTE leader said that this dual war and peace approach is fundamentally flawed. “It is not possible to find a resolution by marginalizing and destroying the freedom movement with which talks must be held to find the resolution. This is political absurdity on the part of the Sinhala leaders.” Due to this strategy of the Rajapakse regime, the CFA has become defunct, he said. The LTTE leader said that the present regime, which is denying food and medicine to the people to the extent of starving them, cannot be expected to show compassion and give the Tamil people their political rights. He said that the Sinhala nation, eternally trapped in the mythical ideology of the Mahavamsa, has failed to think afresh and has left the Tamils with only one option, political independence and statehood for the people of Tamil Eelam. www.tamilnet.com Analysten rechnen nun mit eskalierender Gewalt in Sri Lanka.

Die srilankische Regierung kommt auch von anderer Seite unter Druck: von christlichen Vereinigungen auf der ganzen Welt. So berichtet heute www.christiantoday.com von neuen Übergriffen auf die christliche Minderheit in Sri Lanka. Am 22.11. kam es zu einem Angriff auf die Lighthouse Church in Mawatura, Gampola. Dabei wurden Steine gegen die Kirche geworfen und ein Kirchendiener am Kopf verletzt. Am 16.11. wurde eine Frau in Yakkala mit einem Kanister pechschwarzen Oel übergossen. (siehe auch 15.11.2006 auf dieser Webseite) Weitere Zwischenfälle gab es im November in den Distrikten Kandy und Puttalam. Urheber sind singhalesische buddhistische Nationalisten.
Die SLMM spricht von einer möglichen Wiedereröffnung der A9 in der nächsten Woche. In Indien wurde 125 Mitglieder der "Dalit Panthers of India" wegen einer illegalen Demonstration gegen den srilankischen Präsident Rajapakse festgenommen, 4 davon wegen Verbrennen von Bildern von Rajapakse. Karuna schimpft gegen Prabhakaran und macht ihn für das Leiden des tamilischen Volkes verantwortlich. Karuna wird von singhalesischen Medien zitiert, Norwegen habe der LTTE Geld gegeben. Es handelt sich allerdings um eine alte Geschichte. Die srilankische Regierung verkündet, sie wolle sich einsetzen für die Menschenrechte von allen. Im Zusammenhang mit dem Mord an 5 tamilischen Studenten in einer Schule nördlich von Vavuniya ist ein weiterer Mann, ein Soldat, in Haft. Die TRO verlangt unterdessen vor Gericht in Colombo die Freigabe von eingefrorenen Geldern in der Höhe von über einer Million Dollar.
Chilaw: Westlich von Chilaw, 70 km nördlich von Colombo, hat die Marine heute Morgen ein mutmassliches LTTE-Schiff, das Waffen transportiert haben soll, versenkt. Dabei sollen 6 LTTE-Leute gestorben sein.
Jaffna: ein Soldat wurde laut Armee am Sonntag in Nagar Kovil durch eine Granate verletzt. Um 19.30 h sei laut Armee ein Tamile auf der Jaffna-Halbinsel erschossen worden. TN berichtet vom Auffinden der Leiche eines am Samstag 14.40 h Entführten in Irupalai bei Kondavil nördlich von Jaffna heute Morgen.
Trincomalee: laut TN sind gestern Sonntag um 19.00 bis 19.30 h 3 Tamilen in Palaiyootu, einem Vorort von Trincomalee, ermordet worden.

Quelle: geoflueck.ch
 
10.12.2006

Schwere Kämpfe in der Region Vaharai + Grossbritannien streicht Sri Lanka von der safe country Liste

Das Home Office in Grossbritannien will -laut TN, bezugnehmend auf eine Pressekonferenz - ab 13. Dezember wieder Asylgesuche aus Sri Lanka prüfen, wobei es um Einzelfallabklärungen geht. Die Sicherheitslage habe sich verschärft, und zwar landesweit. Sri Lanka wird von der "white list" der verfolgungssicheren Länder gestrichen. Die "Reporter ohne Grenzen" prangern die Karuna-Gruppe an, drei tamilischen Tageszeitungen durch Erpressung das Erscheinen am Sonntag zu verunmöglichen. Betroffen sind Thinakural, Virakesvari und Sudar Oli. Bedroht werden auch die Zeitungsverteiler. Konkret sollen die Zeitungen nicht mehr von der nationalen tamilischen Frage schreiben, die Karunagruppe unterstützen und pro Kopie 1 srilankische Rupie an die Karuna-Gruppe zahlen. (TN)
Die srilankische Regierung klagt die LTTE an, sie schüchtere rund 4'000 Gewerbetreibende auf der Jaffna-Halbinsel ein. Die Regierung beschuldigt die LTTE auch, auf dem Buckel der betroffenen Zivilbevölkerung Politik mit der Wiedereröffnung der A9 Vavuniya-Jaffna zu machen. Die LTTE hatte gegenüber dem norwegischen Vermittler Hanssen eine kompromisslose Haltung eingenommen und fordert die Öffnung der A9 ohne Vorbedingungen. Laut Armee konnten vom 1. bis 7. Dezember 134 Lastwagen über die Checkpunkte Omanthai und Uiymankulam ins Rebellengebiet nach Norden fahren. Sie führten Lebensmittel mit. 2'203 Zivilisten gingen in die LTTE-Gebiete und 2'539 Zivilisten kamen ins Regierungsgebiet.

Trincomalee/Batticaloa: TN berichtet von einer Offensive der Armee beim Verugal Aru (siehe Karte) vom Lager Mahindapura aus Richtung Vaharai Nord bis 2,5 km in LTTE-Gebiet und heftigem Artilleriebeschuss. Die Bodenoffensive habe um 3.30 h begonnen und sei um 14.30 h zurückgeschlagen worden, berichtet TN. Dabei seien 30 Soldaten getötet, rund 100 verletzt und ein Soldat gefangen genommen worden. Über gefallene LTTE-Kader wird nichts geschrieben. In den tamilischen Gebieten seien - dies die letzte Meldung vor Samstag Mitternacht - durch Artilleriebeschuss 15 tamilische Zivilisten getötet und 41 verletzt worden, besonders in den Flüchtlingsunterkünften von Vammivedduvan und Paalchenai (siehe Karte). Die Gebiete hätten 11 Stunden unter schwerem Artilleriefeuer gelegen. Eine Armeeartilleriestellung im Armeelager Kallaru sei durch die LTTE zerstört worden. In Kallaru seien um 15.30 h bei einem Anschlag 2 Karuna-Leute verletzt worden. (TN) Auf der Regierungsseite werden die heftigen Artillerieduelle zumindest bestätigt. Durch LTTE-Artilleriefeuer aus den Gebieten Vakarai und Kadiraveli seien am Samstag 2 Soldaten getötet und 30 verletzt worden, dazu 6 Zivilisten und 1 Milizionär in der Region Kallar, Serunuwara und Somapura (nördlich des Verugal Aru). Im Armeelager Mahindapura seien weitere 4 Soldaten verletzt worden. (SLA)
 
Montag, 11. Dezember 2006, 17.15 h Rückschlag für Tourismus, viele Reisewarnungen + weiterhin kritische Lage im Osten

Laut lankapage hat der Tourismus dieses jahr um die 120 Mio Dollar Einnahmen verloren - zitiert werden Reisewarnungen von den USA, Neuseeland, Grossbritannien, Deutschland, Italien und Frankreich. Die Auslastung beträgt oft nicht einmal 20% der Betten. Laut der indischen Hindustan Times lehnt die srilankische Regierung offenbar viele Punkte im Mehrheitsbericht der Expertenkommission für eine friedliche Lösung des Konfliktes auf Sri Lanka ab. Die Regierung distanziere sich vom Bericht, der nicht ihre Sichtweise wiedergibt.

Bei dem Kräftemessen in der Region um Vakarai gibt es neue Zwischenbilanzen. Die Armee spricht von 24 toten Soldaten bis zum Montag, 12.00 h Mittag, sowie 69 Verletzten. Die LTTE habe 50 bis 60 Kader verloren, dazu kämen etwa gleich viele Verletzte. Es sei eine 122mm und eine 81 mm Artilleriestellung der LTTE zerstört worden. Die tamilische Seite spricht von 41 getöteten Zivilisten, 3 eigenen Verlusten und über 30 auf Seiten der Armee. Das ICRC konnte heute 30 Verletzte aus dem Gebiet Vakarai evakuieren. Laut Thamilchelvam., dem politischen Führer der LTTE, würde die srilankische Seite einen Völkermord an den Tamilen betreiben. Am internationalen Menschenrechtstag kritisierte er, dass das Recht auf eigene nationale Identität, auf Leben und auf eine eigene Heimat verletzt würde.

Ampara: ein Polizeijeep und ein ziviles Fahrzeug sind in Akkaraipattu von einer Landminenexplosion getroffen worden. Laut Armee fand der Vorfall um 10.00 h statt und verletzte 5 Polizisten und einen Zivilisten. TN schreibt von 6 verletzten Polizisten und 2 verletzten Zivilisten um 10.10 h.
Vavuniya: Am Sonntag um 17.50 h ist laut Armee ein Soldat bei Puthukulam verletzt worden, als er auf einem Traktor mit Essen unterwegs war und beschossen wurde.
Batticaloa: die Armeewebseite lastet der LTTE 7 Entführungen in den Regionen Valaichenai und Kinniyadi an.
Colombo: in Kotahena ist wieder ein tamilischer Geschäftsmann am Samstag entführt worden

Sonntag/Montag, 11. Dezember 2006, 1.25 h Weitere Armeeoffensive, seit Samstag über 100 Tote

Die schweren Kämpfe in der Grenzregion der Distrikte Batticaloa und Trincomalee gehen weiter. Sowohl unter der Armee (16-48 Tote) als auch der LTTE (bis zu 42 Tote) und der Zivilbevölkerung (mind. 34 alleine auf tamilischer Seite) gab es mit Sicherheit zweistellige Verluste. Details bei den militärischen Nachrichten.
Sri Lanka kauft nach indischen Webseiten 10'000 Tonnen Lebensmittel in Indien, die von Tamil Nadu aus auf die Jaffna-Halbinsel gebracht werden. Der TNA-Parlamentarier Jeyanandamoorthy, für den Batticaloa-Distrikt im nationalen Parlament, beschuldigt die srilankischen Sicherheitskräfte in der Region Vakarai (Vaharai) keine Rücksicht auf das Leben von Flüchtlingsfrauen und Kinder zu nehmen. Die TRO verlangt Zugang zu den umkämpften Gebieten für das ICRC und die SLMM. Die SLMM war bisher nicht in der Lage, Transporte für Dutzende von verletzten Zivilisten zu vermitteln. Transporte per Boote sind sehr gefährlich, weil die srilankische Marine auch vom Meer her angreift.
Die UNP begrüsst den Vorschlag der Expertenkommission zu einer politischen Lösung. Die LTTE lehnt sie laut lankapage ab, weil die 4 Tamilen in der Kommission nicht für das tamilische Volk sprechen würden. (Text: Donnerstag, 7.12.) Das Memorandum of Understanding zwischen der regierenden SLFP und der grössten Oppositionspartei UNP ist laut lankapage in Gefahr. So gibt es Streit wegen der Machtbefugnisse für den Präsidenten, wegen der Rolle von Indien, wegen des Status der Nordostprovinz und wegen von Kreisen in der UNP geforderten Wahlen. Präsident Rajapakse hat auch ein Problem mit einem angedrohten Streik von Staatsarbeitern. In Indien will der Chefminister von Tamil Nadu, Karunanidhi, wissen, ob die indische Marine Munition für die srilankischen Streitkräfte geliefert hat.

Trincomalee/Batticaloa: Wieder ist, diesmal entlang eines Küstenstreifens südlich von Panichchankerni, eine Armeeoffensive am Morgen lanciert worden. Die LTTE meldet heftige Kämpfe und ein Zurückschlagen der Streitkräfte. Durch Artilleriebeschuss seien in der Kandalady Government School 19 Zivilisten getötet und 30 verletzt worden. Die Armee meldet heftige LTTE-Artillerie, welche am Sonntag bei Kadjuwatte 12 Soldaten getötet und 51 Soldaten verletzt habe. Bei der LTTE seien viele Leute gefallen. Alleine am Samstag seien 40 LTTE-Kämpfer getötet und weitere 40 verletzt worden, schreibt die SLA. Laut lankapage, die sich auf die Armee beruft, sollen 2'800 Zivilisten in buddhistischen Tempeln und in Schulen Schutz gesucht haben. Es habe auch mehrere Verletzte gegeben.
Batticaloa: die LTTE meldet via TN, dass es eine Kommandoaktion bei Kinnaiyadi gegeben hätte, wo 25 Paramilitärs und einige Soldaten über die Kinnaiyadi Lagune 5 km tief in LTTE-Gebiet eingedrungen seien. In einem heftigen Gefecht seine 2 Paramilitärs getötet und 10 verletzt worden. Auch 2 LTTE-Kämpfer, darunter eine Frau, seien gestorben.
Jaffna: eine Landminenexplosion hat am Sonntag, 7.30 h, 2 Soldaten in Karaveddy, Mandaan, nordöstlich von Jaffna, verletzt. (TN) Ein Tamile wurde am Samstag um 15.00 h in Vadukodai erschossen. (SLA) Seit Dienstag 5.12., 16.30 h, wird ein 25jähriger Verteiler der tamilischen Zeitung Namathu Eelanadu von Kokuvil vermisst.(TN)
Colombo: der Anschlag auf den Bruder von Rajapakse (1. Dezember) hat im Spital am Sonntag einem weiteren Soldaten das Leben gekostet.(SLA)

quelle: geoflueck.ch
 
News vom 12.12.2006

UN ermahnt beide Konfliktparteien + JVP tritt aus Allparteienkonferenz aus

Die UNO hat die LTTE und die srilankische Regierung streng ermahnt. Die LTTE solle den Zivilisten volle Bewegungsfreiheit in sicherere Gebiete gewähren und ihre Artilleriepositionen nicht bei zivilen Einrichtungen platzieren, die Regierungskräfte sollen bei ihren militärischen Aktionen mehr Rücksicht auf Zivilisten nehmen. 30'000 mehrheitlich tamilische Zivilisten sind im dicht bevölkerten Gebiet den Gefahren des Krieges ausgesetzt. Die Regierungsseite sagt, dass 4'028 Flüchtlinge aus 1'149 Familien seit dem 1. November in die regierungskontrollierten Gebiete geflohen seien.
Kommentar: mit ihren Offensiven hat die Armee das Ihrige dazu beigetragen zur humanitären Lage in der Region Vakarai.
Karuna behauptet gegenüber verschiedener Medien, dass die LTTE bereits schon einen Drittel ihres Territoriums in Vakarai und über 70 Kämpfer verloren hätte. Die SLMM kritisiert ebenfalls die LTTE wegen den Bewegungseinschränkungen für Zivilisten, aber auch die Regierung, weil ihre Beobachter nicht nach Vakarai dürfen, um vor Ort die Lage abzuklären. Laut BBC haben in diesem Jahr schon über 1'200 Zivilisten wegen der Gewalt sterben müssen.
Kommentar: verschiedene Analytiker sehen bei der LTTE eine Strategie, bei der sie sich wie ein Fisch in der Masse der Zivilisten bewegen wolle - so wie ihre Vorbilder in anderen Rebellenkriegen. Die Armee weiss das und tut daher ohne Rücksicht auf zivile Verluste alles, damit die LTTE wie ein Fisch ohne Wasser wird.

Quelle: geoflueck.ch
 
verschiedene Analytiker sehen bei der LTTE eine Strategie, bei der sie sich wie ein Fisch in der Masse der Zivilisten bewegen wolle - so wie ihre Vorbilder in anderen Rebellenkriegen.

Die Armee weiss das und tut daher ohne Rücksicht auf zivile Verluste alles, damit die LTTE wie ein Fisch ohne Wasser wird.
genauso wie ihre Vorbilder in anderen Rebellenkriegen.
 
Auch diese Praktiken kennen wir schon zur Genüge, z.B. aus Nahost.
Ihr könnt es "Strategie" nennen, ich nenne es "Feigheit". Wer sich in einem bewaffneten Konflikt hinter Zivilisten versteckt oder aus Schulen, Krankenhäusern oder Dörfern herausfeuert, der weiß auch ganz genau daß ohne Rücksicht auf Verluste zurückgefeuert wird und nimmt somit auch den Tod unschuldiger Männer, Frauen und Kinder in Kauf. Ja, manchmal ist es sogar beabsichtigt daß möglichst viele Unschuldige getroffen werden, und am beliebtesten dabei sind Kinder, denn die eignen sich besonders gut für derartige "Strategien". Das gibt super Fotos die dann um die Welt gehen und allen zeigen: "Guckt mal die Bösen, die schießen sogar auf Kinder"
Das wäre dasselbe wenn ich jemanden vor den fahrenden Zug stoßen würde und dann den Zugführer dafür verantwortlich machen wollte. Nein, nein, wer sich hinter seinen Kindern versteckt, dem ist deren Leben mindestens genauso egal wie dem, der dann auf sie schießt.
 
die beiden "parteien" stehen sich doch in nichts nach.
und die jvp, die sich nun entrüstet zurückzieht ...
jvp waren doch die, die vor nicht allzulanger zeit menschen, die nicht nach ihrem sinne dachten, hingerichtet haben....

aus gesprächen mit den verschiedenenen parteien haben wir gehört, dass weder ltte noch regierung zivilisten angreifen wollten....!!!!!!??????

vielleicht liegt es ja an den navigationsprobs dass doch mal dann und wann aus versehen z.b. ein waisenhaus oder zivis auf der strasse "mitgerissen" werden.......
wie anders wollen die "kriegsparteien" die vielen zivilen opfer erklären!!

suddu_aiyya, Wir können da einfach nicht eingreifen. auch wenn wir es gern möchten!
 
News vom 18.12.2006

Weitere Fluchtbewegungen + Zwischenfall in Chenkalady

Laut Armee sind alleine am Sonntag weitere 2'229 Flüchtlinge aus dem Rebellengebiet bei Vakarai in regierungskontrolliertem Gebiet angekommen. Singhalesische Quellen stellen diese Flucht oft als ein Davonlaufen vor der LTTE dar, neutrale Beobachter sehen die Ursache eher in der Wirtschaftblockade gegen das Gebiet und in wiederholten Armeeoffensiven, kombiniert mit Artillerieeinsätzen.
In Tamil Nadu verstärkt sich die anti-singhalesische Stimmung beinahe täglich. Letzte Woche wurde bekannt, dass ein grösserer Transport von Sprengstoff für die srilankische Marine bestimmt war. Dies wird nun untersucht. Chefminister Karunanidhi bedauert den Tod von Anton Balasingham sehr. Er benutzt dabei immer nationalistischere Töne und ergreift klar Partei für die tamilische Seite.
Kommentar: die Entwicklung in Indien müsste der srilankischen Regierung grosse Sorgen bereiten. Vom Anti-LTTE-Effekt nach der Ermordung von Rajiv Gandhi vor 15 Jahren ist zumindest in Tamil Nadu nicht mehr viel übrig geblieben. Eine Eroberung der Vakarai-Region durch sie srilankische Armee könnte in naher Zukunft einen Bumerang-Effekt auslösen und der LTTE neue Waffennachschublinien öffnen.

Die Entführung des von seinem Posten im Oktober (unter Druck wegen der Entführung des Deans) zurückgetretenen Vizekanzlers der Ostuniversität zieht weitere Kreise. Im Ausland, so etwa in Norwegen, solidarisieren sich Akademiker mit dem Entführten.

Batticaloa: Heute morgens um 8.30 h griff in Chenkalady bei Eravur eine Gruppe mit Pistolen bewaffneter Männer Karuna-Kader an und tötete 3 Paramilitärs. Auch ein Zivilist wurde verletzt.

Quelle: geoflueck.ch
 
In London wurde heute der Cheftheoretiker der LTTE und enge Freund des LTTE-Führers Prabhakaran, Dr. Anton Balasingham, beerdigt. Tausende von Tamilen nahmen von ihm Abschied, aber auch Diplomaten wie der norwegische Entwicklungsminister Erik Solheim.
In Sri Lanka konnte heute der Streik der Plantagearbeiter der Staatsbetriebe beigelegt werden. In Anwesenheit von Präsident Rajapakse wurde ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Der Lohn der Arbeiter steigt rückwirkend per 1. November von 195 auf 260 Rupien pro Tag. Die Arbeiter haben auf ihre Maximalforderung von 300 Rupien verzichtet und wieder ihre Arbeiten aufgenommen.
Eine TNA-Delegation weilt zur Zeit in Chennai (Madras) und bespricht sich mit dem Chefminister von Tamil Nadu, Karunanidhi. Gleichzeitig ist laut lankapage der Fraktionsführer der TNA, Sampathan, nach Delhi gereist, um auf Wunsch der indischen Regierung dort Gespräche zu halten. Die LTTE-nahe TRO verlangt in der Region Vakarai sichere Zonen bei Spitalgeländen, speziell für intern Vertriebene. Die srilankische Regierung klagt die LTTE an, seit Beginn 2006 schon 455 Minderjährige für bewaffnetes Training rekrutiert zu haben. Die Geberländer Japan, Norwegen, USA und EU erwägen laut lankapage in Bälde ein dringendes Treffen, um über die Situation in Sri Lanka zu beraten. In Komari, Ampara, hat am Dienstag morgen ein Mini-Zyklon zu beträchtlichen Schäden geführt.

Mullaithivu: die srilankische Luftwaffe hat laut lankapage heute Morgen einen Angriff auf eine mutmassliche Waffenfabrik der LTTE in Pudukurippu geflogen und damit laut LTTE die Trauerzeit für Anton Balasingham verletzt,
Jaffna: in Valvettithurai nördlich von Jaffna und westlich von Point Pedro, ist ein 32jähriger Coiffeur am Dienstag um 10.30 h in seinem Laden erschossen worden. Letzten Freitag sind laut TN ausserdem in Kokuvil, Thavady, 3 junge Tamilen (17, 18 und 20 Jahre) entführt worden und seither spurlos verschwunden.
Mannar: laut SLA ist in Neelachchenai bei Mannar heute früh ein Soldat getötet worden, als er von Mörsergranaten getroffen wurde.
Ampara: auf das politische Büro der Karunagruppe (TMVP) in Kalmunai ist am Dienstag 21.00 h je nach Quelle ein Handgranatenanschlag (SLA) bzw. ein Anschlag mit RPG (Rocket Propellered Granate) (TN) verübt worden. Ein Kariuna-Mann wurde getötet, ein weiterer verletzt. Auf lankapage ist von 2 getöteten Karunaleuten die Rede.
Vavunniya: bei der Explosion einer Landmine ist nördlich vopn Vavuniya in Thandikulam ein Soldat heute um 12.10 h verletzt worden. (SLA)
Trincomalee: auch auf das Karuna-Büro in Trincomalee ist am Dienstag 20.30 h ein Handgranatenanschlag verübt worden, ohne Verletzte. (SLA)

quelle: geoflueck.ck
 
News vom 21.12.2006

JVP gegen Regierung + Singhalesische Friedensaktivisten angegriffen + Kleinere Zwischenfälle im Norden und Osten

Vorsicht im Bergland von Kandy sind mehrere Wasserspeicher übergelaufen und Strassen sind teilweise überschwemmt worden. (lankapage)
Die marxistisch-nationalistische JVP stellt sich gegen die Regierung, speziell in den Fragen Machtteilung mit der tamilischen Minderheit und Gewerkschaftsfragen.

Aufgrund der militärischen Probleme der LTTE in Vakarai glauben aber immer mehr Laute an eine militärische Lösung. Laut TN ist aufgrund fehlender Medikamente im Spital von Vakarai ein 70jähriger Mann gestorben. In Hingurakgoda sind einige Aktivisten des Srilankischen Friedensrates von einer grösseren Gruppe körperlich angegriffen und teilweise verletzt worden. Sie wurden des Verrates bezichtigt und dass sie zu LTTE-freundlich seien. Gleichzeitig hat der National Peace Council zu einer friedlichen Lösung mittels Verhandlungen aufgerufen. Die Börse stieg heute leicht um 0.16% auf 2'716.93 Punkte.

Batticaloa: 2 Kleinkinder (2 J./9 J.) sind am Mittwoch, 19.00 h (SLA) bzw. 19.30 h (TN) im Dorf Kiran, 25 km nördlich von Batticaloa, durch Artilleriegeschosse verletzt worden. Armee und LTTE beschuldigen sich gegenseitig. Ebenfalls unterschiedlich sind die Versionen im Fall der Entführung von jungen Tamilen in Kurakkadimadu bzw. Korakallimadu. Während die Armeewebseite von 6 Entführten spricht und die LTTE verantwortlich macht, schreibt TN von 19 Entführten durch Angehörige der Karuna-Gruppe. Einig sind sich die Quellen, dass ein Bus von Bewaffneten angehalten wurde und dass dies bei Eravur nördlich von Batticaloa geschah.
Vavuniya: bei Nedunkulam, Kichachooriya, kam es am Mittwoch zwischen Armee und 5 LTTE-Leuten von 17.00 - 18.00 h zu einem Gefecht, bei dem ein LTTE-Kämpfer getötet wurde. (TN)
Mannar: in der Nähe einer Schule in Sampathurai explodierte am Mittwoch Abend eine Landmine nur am Zünder. Herbeigeeilte Polizisten konnten die 9 kg schwere Landmine, die mit Fernbedienung gezündet wurde, unschädlich machen. (SLA)
Jaffna: ein junger Mann wurde am Mittwoch Abend bei Valvettithurai mit Schusswunde am Kopf von einer 9mm-Pistole tot aufgefunden. (TN)

Quelle: geoflueck.ch
 
News vom 27.12.2006

LTTE der Piraterie angeklagt, kleinere Zwischenfälle auch heute

Am Samstag, 23.12. früh um 3.30 h geriet ein Handelsschiff unter jordanischer Flagge in Schwierigkeiten. Als Ursache wird offiziell ein Problem mit der Steuerung angegeben. Das Schiff driftete gegen die Küste von Mullaitivu und drohte laut TN zu sinken. Der irakische Kapitän berichtet nun, nach der Übergabe von ihm und seiner Crew, insgesamt 25 Personen, an das ICRC und seiner Ankunft in Colombo davon, dass ihr Schiff von mehreren LTTE-Kampfbooten umkreist worden war. Dann hätten die LTTE-Laute in die Luft geschossen und die Besatzung gezwungen von Bord zu gehen. An Bord seien dann Computer und die Radaranlage, nebst anderen technischen Geräten, geplündert worden. Die LTTE habe auch nach Batterien gefragt.
Am Sonntag rettete die indische Marine 7 tamilische Flüchtlinge aus Jaffna in Seenot. Deren Boot war vor der Küste Südindiens leck. Vom 15.-21.12. fuhren laut Armeeangaben 146 Lastwagen ins Rebellengebiet, dazu kamen 2´545 Zivilisten. 2´338 Zivilisten kamen über die Checkpoints in regierungskontrollierte Gebiete. (SLA)
Die Börse in Colombo schloss am Dienstag fast unverändert auf 2´722.39 Punkten. Ein kleines Weihnachtsgeschenk gab es für Mobiltelefonbesitzer in der Region Jaffna: erstmals seit 5 Monaten konnten die Telefone wieder Netzsignale empfangen.
Der Gouverneur von der Nordostprovinz, der Hardliner Rear Admiral Wijewickrama, treibt die Aufteilung der Provinz voran: er bestimmt zwei Verwaltungssitze in Vavuniya (Norden) und in Kalmunai (Osten) sowie eine separate Verwaltung für die Stadt Trincomalee. Dies soll bereits – mit dem Segen des Staatspräsidenten – ab 1.1.2007 gelten.
Im Treffen einer 5köpfigen TNA-Delegation mit dem indischen Premier Manmohan Singh vonm letzten Donnerstag ging es um Versorgungsprobleme und die humanitäre Situation in Vaharai. Singh plädierte für eine politische Lösung mittels Verhandlungen.

Jaffna: Die Armee berichtet von einem Gefecht bei Muhamalai, bei dem sie heute früh um 5.00 h 2 LTTE-Kämpfer getötet habe. Gestern Dienstag um 9.15 h fand die Armee in Navanthurai bei Jaffna einen mutmasslichen LTTE-Kämpfer tot im Gelände, er hatte eine Handgranate bei sich und gehörte wohl zu einer Gruppe, die sich mit der Armee am Montag ein Gefecht geliefert hatte. (SLA) Um 15.00 h will die Armee am Dienstag einen Bunker bei Kannathivu in der Region Jaffna zerstört haben. Am gleichen Tag meldet die Armee Artilleriebeschuss von Pooneryn her, an der Nordküste von Vanni. Am Weihnachtstag am Montag tötete eine Landminenexplosion in Kudamiyan, nördlich der Stadt Jaffna,um 22.30 h 3 Soldaten. (SLA) Schon um 10.00 h kam es in Navindil bei Uruppiddy zu einem Angriff auf eine Armeepatrouille, bei dem 1 Soldat starb und einer verletzt wurde. (SLA/TN) Nach einem Handgranatenangriff – laut SLA wegen der LTTE an der Kayts Junction, laut TN wegen Vergeltungsfeuer der Armee an der Hospital Road – sind am Dienstag, 11.15 h, in Jaffna-Stadt 4 Zivilisten verletzt worden. Am Montag zwischen 10.30 und 20.50 h kam es zu einem heftigen Gefecht zwischen einer Gruppe LTTE-Kämpfern und einer Armeepatrouille in Navanthurai, nördlich von Jaffna. Dabei starben 5 LTTE-Leute und 9 Soldaten wurden verletzt. (SLA/TN) Bei einem Anschlag von einem Motorrad aus sind am 23.12. um 15.00 h in Kodikamam zwei Zivilisten, ebenfalls auf einem Motorrad angeschossen worden. Einer davon starb. Am Samstag, 23.12. wurde um 16.30 h eine Armeepatrouille in Thikkam bei Manandy angegriffen und ein Soldat getötet, 2 weitere verletzt. Am Donnerstag, 21.12. um 22.25 h wurde ein Soldat an der Front bei Nagar Kovil durch eine Handgranate verletzt. (SLA)
Mullaithivu: am Freitag, 22.12. griffen Kampfflugzeuge der srilankischen Luftwaffe Ziele bei Mullaithivu an, und zwar von 8.50 – 9.15 h. (TN)
Vavuniya: eine Landminenexplosion tötete heute Morgen um 8.35 h, nur 150 m vom STF-Lager in Vavuniya entfernt, einen Polizisten. (TN/SLA) Am Dienstag um 19.30 h wurde in Kalaimakal bei Nelukkulam ein Mann erschossen. Die Hintergründe sind noch nicht bekannt. Letzte Woche wurde am Donnerstag um 21.15 h ein Milizionär in Mathavithiyakulam bei Vavuniya verletzt. (SLA) In Puthukulam fand die Armee einen mutmasslichen LTTE-Mann tot mit Waffen.
Batticaloa: bei Vaharai ist es heute Mittwoch morgens von 7.30 bis 11.00 h zu heftigen Artilleriegefechten gekommen, die Armee habe Ziele in Palchenai, Panichankerny und Kandalady angegriffen. Beim tamilischen Gegenfeuer seien im Armeelager Kadjuwatte 2 Soldaten verletzt worden. (TN) Die Armee meldet für Dienstag, 23.45 h, einen verletzten Soldaten im Armeelager Mahindapura, nördlich von Vakarai. Eine am 8.12. auf dem Weg zum Tempel in Kaluvankerny, 17 km nordwestlich von Batticaloa, entführte 29jährige Frau ist heute Mittwoch um 9.30 h tot am Strand aufgefunden worden. (TN) In Valaichenai, 27 km nördlich von Batticaloa, wurden 2 junge Tamilen, die vom Gebiet Vaharai geflohen waren, am Dienstag um 21.30 h entführt. TN beschuldigt zwischen den Zeilen die Karuna-Gruppe. Diese Gruppe wird von 5 aus der Gefangenschaft geflohenen und am 20.12. zusammen mit 14 anderen bei Eravur Entführten beschuldigt, hinter der Entführung der 19 Zivilisten aus einem Bus zu stehen. Die Luftangriffe auf Ziele in Vaharai vom Dienstag wurden schon gemeldet. Den ganzen Dienstag gab es sporadische Artillerieduelle in der Region. Am Samstag soll es laut TN zu einem versuchten Armeevorstoss von der Black Bridge bei Chenkalady bei Eravur Richtung Karadiyanaru gegen die LTTE gekommen sein, 18 km nordwestlich von Batticaloa. Dieser sei zurückgeschlagen worden. Ferner wurden 3 Soldaten verletzt sowie 2 Häuser bei Chenkalady durch Armeeartillerie beschädigt. (TN) Nach einem Begräbnis wurde am Samstag um 23.00 h in Puthukudiruppu ein Gruppe Trauernder von Bewaffneten angegriffen. Dabei starben 2 Zivilisten und 6 weitere wurden verwundet. Am Freitag, 22.12. wurde um 21.45 h das Karuna-Büro in Batticaloa angegriffen, und zwar mit kleinen Waffen. Von den 8 Anwesenden wurden nur 1 Person verletzt. (TN)
Ampara: am Montag, 25.12. wurde um 21.45 h das Karuna-Büro in der 15th Colony durch Handgranaten und RocketPropellered Granates (RPG) zerstört. Um 19.35 h wurde auch am 25.12. eine Frau in Akkaraipattu anstelle ihres nicht anwesenden 25jährigen Sohnes getötet. (TN) Bei Kanchikudicharu kam es am Sonntag um 8.30 h (SLA) bzw. 10.30 h (TN) zu einem Gefecht zwischen STF und LTTE. Dabei wurden nach übereinstimmenden Angaben 2 LTTE-Kämpfer, laut STF höhere Kader, getötet und laut SLA 6 LTTE-Leute verletzt. Soldaten wurden 3 verletzt. Die LTTE spricht von Eindringen 2 km in LTTE-Gebiet, die SLA von einer Patrouille, die angegriffen wurde. Bei einem Handgranatenanschlag wurde am Samstag, 23.12. um 23.45 h in Ampara beim Central Camp ein Milizangehöriger verletzt. (SLA)
Mannar: In Pallimunai (TN) bzw. bei der Mannar Church (SLA) wurde ein Handgranate gegen eine Gruppe von Polizisten geworfen, Montag früh um 1.30 – 1.45 h. Dabei wurde ein Polizist getötet und drei weitere erlitten Verletzungen.
Colombo: in Wellawatte wurde Samstag nachts ein Tamile entführt. (TN). Verhaftungen gab es ausser in Colombo (6) auch in Kandy und der Südküstenstadt Galle (7). (TN)

Quelle: geoflueck.ch
 
News vom 29.12.2006

Indisches Kohlekraftwerk bei Trincomalee vereinbart

Die CEB (Ceylon Electricity Board) und das indische Energieunternehmen NTPC haben heute im Sekretariat des srilankischen Präsidenten eine Vereinbarung unterzeichnet. Ein 500 MW Wärmekraftwerk auf Kohlebasis soll bei Trincomalee gebaut werden. Das Projekt stösst bei tamilischen Politiker auf Widerstand, da es in der Region Sampoor südöstlich von Trincomalee gebaut werden soll. Damit würde einem grossen Teil der in diesem Sommer vertriebenen Tamilen eine Rückkehr verunmöglicht. Probleme gibt es zwischen Sri Lanka und Pakistan. Verschiedene Webseiten berichteten gestern, dass srilankische Armeeangehörige bestochen worden seien und dann nur zweitklassiges Militärmaterial nach Sri Lanka geschickt worden wäre. Die srilankische Regierung hat heute dementiert und die freundschaftlichen Beziehungen zu Pakistan betont.
Laut TN haben Tausende von vertriebenen Tamilen in der Vakarai für eine Öffnung der Verbindungsstrasse A 15 zum südlichen Teil des Batticaloa-Distriktes für internationale Hilfe demonstriert und entsprechende Petitionen an den srilankischen Präsident und internationale Organisationen gerichtet. Die srilankische Armee kündigt den baldigen Fall der Region um Vakarai an, nach Sampoor die zweite LTTE-Hochburg im Osten, die fallen würde. Premierminister Ratnasiri Wickramanayake verkündete fast gleichzeitig, dass die Regierung nicht im Krieg sei, aber Terrorakte mit unerbittlicher Härte beantwortet würden. Dabei würden alle Mittel eingesetzt. Auf der Jaffna-Halbinsel wurde die Ausgangssperre nachts um 2 Stunden erweitert und gilt nun von 20.00 h bis 5.00 h, im Gebiet Thenmaradchi südöstlich von Jaffna sogar von 19.00 h an.
Am 9.1.2007 wird der indische Aussenminister P. Mukherjee zu Gesprächen in Colombo erwartet. Es geht dabei um die Vorbereitung einer Konferenz mit asiatischen Ländern.

In Sri Lanka sollen nach Angaben der Gesundheitsbehörden täglich 10 Personen an Herzanfällen sterben, zu 70% „Alkoholiker, starke Raucher und Rindfleischesser (beef eater)“. Auch wenn die Börse am heutigen Tag bei 2´722.36 Punkten stehen blieb, so war das Börsenjahr mit einem Plus von 41% auf den ersten Blick doch sehr erfreulich. Allerdings müsste bei der Indexzunahme auch die Inflation mitberücksichtigt werden, ebenso die Geldentwertung durch fallende Rupienkurse.

Colombo: In Alwis Town, Hendala, Wattala, 10 km nördlich des Zentrums von Colombo, ist heute Morgen um 8.30 h eine Handgranate hinter dem Führersitz eines Vans explodiert. Noch sind die Hintergründe unklar. 2 Personen im Wagen wurden verletzt. (SLA/TN)
Puttalam: Die zwei entführten PLOTE-Mitglieder sind heute in der Region Galagamuwa tot aufgefunden worden. Die Hände waren ihnen auf dem Rücken zusammen gebunden. Singhalesische Quellen berichten, dass einer der Toten der regionale PLOTE-Führer für Puttalam und ein paramilitärischer Verbündeter der srilankischen Regierung gewesen sei. (TN/diverse)
Jaffna: LTTE-Artillerie hat gestern von 17.00 – 19.00 h die Frontlinien der Armee bei Nagar Kovil beschossen, Dabei wurde ein Soldat verletzt. (SLA)
Polonnaruwa: auf Maduramkliyan bei Welikanda ist in der Nacht auf Freitag ein Posten der srilankischen Armee beschossen worden. Dabei wurde ein Soldat getötet und 5 andere Soldaten verletzt. (SLA)
Trincomalee: die Armee berichtet von einem Gefecht in Janakapuram, in der Region Weli Oya, nordwestlich von Trincomalee. Dabei könnten bis 3 LTTE-Kämpfer getötet worden sein. (SLA)

Quelle: geoflueck.ch

man beachte das angesprochene problem zwischen sri lanka und pakistan. wenn das ALLES nicht so traurig wär, dann wäre diese nachricht fast zum lachen
 
News vom 01.01.2007

Die skandinavische Überwachungskommission SLMM reduziert ihre Tätigkeit im Feld massiv und will – wegen den anhaltenden Feindseligkeiten zwischen Armee und LTTE ihre Tätigkeit überdenken. Ihre Büros in den Spannungsgebieten bleiben aber offen.
Die srilankische Regierung will laut Präsident Rajapakse auch im neuen Jahr Verhandlungen mit der LTTE. (Es fragt sich aber, wie weit dies nur Lippenbekenntnisse für die internationale Gemeinschaft sind. Gespräche ohne Kompromissbereitschaft bringen kaum etwas. O. Flück) Laut dem Energieminister Seneviratne wird 2008 in Sri Lanka der Strom täglich für 4 bis 5 Stunden abgestellt werden müssen, aufgrund von zu wenig produziertem Strom. Die srilankische Regierung lädt die internationale Gemeinschaft ein, im Mannar Becken nach Oelvorkommen zu forschen bzw. dort Oel zu fördern.

Quelle: geoflueck.ch
dort findet ihr auch weitere news zum 01.01.2007
 
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