Sri Lanka, 3 Wochen im Oktober 2014

sirdjango

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28. Jan. 2014
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Die Vorbereitungen laufen und nächste Woche geht es los! Vom 03.10. bis 26.10. tingeln wir mit Rucksack auf'm Buckel durch Sri Lanka.
Ein gefühltes Jahr spricht man nur von "achja, bis Oktober dauert es ja eh noch so lange...", aber jetzt liegt schon der erste Kleinkram in der Wohnung, bereit verstaut zu werden.

In den letzten Wochen wurden Impfungen gemacht bzw. aufgefrischt (Hepatitis A, Tollwut, Typhus), einige Dinge besorgt (insbes. Reiseapotheke, Microfaserhandtuch, Gürteltasche, wasserfeste Digicam, ...) und die ETA beantragt. In der letzten Woche vor Abflug dann nach und nach noch die letzten Sachen zusammensuchen und in den Rucksack packen.

Vor Reiseantritt haben wir unsere erste Bleibe in Negombo sowie die Flughafenabholung organisiert. Nach der ersten Nacht werden wir dann in Negombo abgeholt und es geht los. Im Übrigen haben wir eine Vorstellung von dem, was wir alles sehen und machen wollen bzw. wo unsere Route entlang läuft (auch mit Hilfe der Reiseführer von Reise Know-How und Stefan Loose). Bevorzugte Reisemittel werden im Allgemeinen Bus und Zug bzw. Tuk Tuk werden. Wo wir genau landen, wie lange wir dort bleiben und vor allem was wir sehen und erleben werden, werde ich hier nach und nach (wenn sich die Gelegenheit bietet und ansonsten nach Rückkehr) posten.

An dieser Stelle großen Dank an alle, die hier in diesem Forum ihre Erfahrungen mitteilen. Viele Hinweise, Tipps und Eindrücke konnten wir durch das Durchstöbern hier sammeln! Mit unserem Reisebericht möchte ich den nächsten Sri Lanka-Startern dann genau so gerne helfen.

Man liest sich
Fabian
 
Hallo Fabian,

ich wünsche euch eine schöne Reise und tolle Eindrücke. Fein, das ihr berichten wollt, bitte auch aufgelockert mit Fotos.

Guten Flug und schönen Urlaub, dc0kk
 
Hallo Fabian,

ich wünsche euch ebenfalls einen tollen Urlaub auf der Insel und natürlich freue ich mich auch über einen Reisebericht von euch. sm9:
 
Hallo Fabian,
wünsche euch eine tolle Tour.
Kenne das mit dem gefühlten Jahr auch gut . . . wir fliegen am 4.10. in die Nähe von Negombo -> nach Waikkal.
Allerdings Pauschal, da dies unser erster Sri Lanka Urlaub ist.
Quasi zum Schnuppern ;-)
Haben aber auch viele Tagestouren im Sinn.
:-)
Dirk
 
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Heute morgen wieder zurückgekehrt und schöne drei Wochen in einem tollen Land verbracht:

Negombo (1 Nacht, Icebear Guesthouse)
Kandy (2 Nächte, Homestaying bei Raja)
Ella (2 Nächte, Homestaying bei Amare)
Arugam Bay (3 Nächte, Sam's Hut)
Tissamaharama (1 Nacht, Travellers Home)
Tangalle (2 Nächte, Ishara Cabanas)
Mirissa (2 Nächte, Sun Shine Beach Inn)
Unawatuna (2 Nächte, privat vermietetes Zimmer)
Hikkaduwa (3 Nächte, Royal Beach)
Aluthgama (3 Nächte, Patty Guesthouse)
 
Tag 1 - Negombo

Wir landen planmäßig um 4:28 Uhr; die hübsch gekleideten Stewardessen wirken beim Hinflug etwas gestresst - das obligatorische "Ayobowan" mit etwas gezwungenem Lächeln, aber wir sind froh, endlich da zu sein!
Im klimatisierten Flughafen merkt man von den schwülen 25°C zur frühen Stunde noch nichts. Die Ankunftshalle ist nicht sehr groß, wirkt auf den ersten Blick aber etwas chaotisch. Ca. 80 Fahrer halten Schilder hoch, darunter auch das blaue vom Icebear Guesthouse. Mit unserem Fahrer Vinc verlassen wir den Flughafen und laufen erstmal gegen diese schwüle Wand (noch in der Nacht hatte es heftig geregnet), der erste Schweiß perlt auf der Stirn...
Wir laufen zum Parkplatz und steuern zielgerichtet den klapprigsten aller Vans an, zum Glück ist es bis Negombo nur eine kurze Fahrt. Diese hatten wir im Vorfeld aus Deutschland schon gleich mitgebucht, eigentlich nur aus Bequemlichkeit. Im Nachhinein würden wir es (wie ab Negombo) lieber auch auf eigene Faust und spontan machen, ein Taxi oder Tuk Tuk bekommt man am Flughafen sowieso immer. Unsere Reiseplanung hat sich so auch immer nach und nach entwickelt.
Um ca. 6:30 Uhr kommen wir an.
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Es gibt erstmal ein gewöhnungsbedürftiges Begrüßungsgetränk im (wirklich schönen) Garten.
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Bis das Zimmer fertig ist, haben wir noch einige Zeit, die wir dazu nutzen, schonmal die Straße auf und ab zu laufen. Viel Sehenswertes gibt es nicht, doch sind es gerade die ersten Bilder des Landes, die uns beeindrucken. Sehr kontrastreich, man wird oft angelächelt, die freundliche Art der Menschen steckt an. Man wird auch viel angequatscht. Hierbei wird sich herausstellen, dass es einige Zeit braucht, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wer es nur auf's Geld abgesehen hat. Ungeachtet dessen haben wir an diesem Tag sehr nette Gespräche geführt und werden dies auch in den folgenden Wochen erleben.
Das Zimmer ist schön, etwas dunkel aber mit AC und eigenem (Außen)bad inkl. Bananenbaum.
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Die Zeit vergeht langsam an diesem Tag / in Negombo (?). Wir laufen etwas durch die Stadt und saugen alles Neue in uns auf, die andere Lebensweisen, Gerüche, die Wärme, Feuchtigkeit usw. Wir schauen uns den Fischmarkt an, der wirklich beeindruckend ist.
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Wir wechseln einige €uros und kaufen uns ein paar Mini-Bananen (super lecker für zwischendurch, besonders die Lemon-Variante), ca. 50-70 Rs. pro Kilo.
In der Mittagszeit mal die Füße ins Meer. Der Strand hier ist - wie erwartet - nicht sehr schön und relativ dreckig. Das beste Fotomotiv ein Fischer-Katamaran.
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Hunger kommt auf. Wir essen unser erstes Rice&Curry die Straße rauf. Die Lokalität hat den Charme einer heruntergekommenen Frittenbude, aber hier tummeln sich viele Einheimische, daher dachten wir, kann es so schlecht nicht sein! Für ca. 250 Rs. gibt's Rice&Curry mit Chicken, Nachschlag 'umsös'. Geschmacklich zu dieser Zeit ein überzeugtes: "So lá lá" - wir werden satt und müssen in Sachen 'Rice&Curry" erstmal Vergleichswerte sammeln.
Am späten Nachmittag entspannen wir im Garten und ich fange mal an, Reisetagebuch zu führen (was ich bis zum letzten Tag auch durchhalten werde).

Fortsetzung folgt...
 
Hallo Fabian,

danke dass Du Dich mit dem Reisebericht zurückmeldest! Super geschrieben (da hab ich bei den ersten Sätzen so manches Mal ein Dejaveaus), klasse Bilder und ich freu mich jetzt schon auf die Fortsetzung!

Heute morgen wieder zurückgekehrt und schöne drei Wochen in einem tollen Land verbracht:

Les ich da evtl.einen SL-Virus-Erwischten raus? 8-)

Liebe Grüsse, Biggi
 
Tag 2 - Fahrt nach Kandy / Kandy

Wir stehen um kurz nach 8:00 Uhr auf, damit wir uns noch eine Kleinigkeit zum Frühstück besorgen können und etwas klarzukommen nach dem anstrengenden und aufregenden ersten Tag. Wie abgesprochen, steht der Bruder von Raja samt Fahrer um 09:30 Uhr vor dem Guesthouse, um uns abzuholen.
Es geht los zur Milennium Elefant Foundation (Eintritt 2.000 Rs.). Angekommen empfängt uns ein Mitarbeiter, der uns erstmal irgendwo hinsetzte - wir beobachten das Treiben, zunächst werden kurze Ausritte veranstaltet. Viel halten wir von so Touri-Veranstaltungen nicht, trotzdem wollten wir uns auf dem Weg nach Kandy auch eine solche Elefanten-Einrichtung anschauen.
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Unser Ritt fällt dann im Vergleich zu den anderen doch recht weit aus, es ist schon interessant und der Mitarbeiter macht schöne Fotos. Das Gefühl, dass hier aber zuweilen die Interessen der Touristen, d. h. die Geldbörsen der Mitarbeiter im Fokus stehen, bleibt dennoch und trübt das Erlebnis ein wenig. So fordert auch unser Mahout (Elefanten-Treiber) ein Trinkgeld, indem er mir von unten zärtlich am Fuß zieht. Der uns empfangende Mitarbeiter hält am Ende seiner "Arbeit" ebenfalls die Hand auf - unter jeweils 200 Rs. wird hier grundsätzlich nichts entgegengenommen! Egal, er hat uns das "Museum" (besteht aus einigen Knochen, leeren Mittelchen und Plakaten sowie Infoblättern) noch gezeigt und einiges über die Arbeit erklärt; das war dann schon schön zu erfahren. Wir bleiben noch einige Zeit und machen es uns bequem, schauen uns die Elefanten-Wäsche an, dort hat man es auch sichtlich bequem...
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Weiter geht es in einen nicht weit entfernten Spice&Herbal Garden. Ein sehr gut deutsch sprechender Guide (nennt sich selbst Ayurveda-Arzt) stellt sich uns vor und führt uns durch den Garten, erklärt uns an den Stationen einiges zu den angebauten Pflanzen und den daraus hergestellten Produkten (u. a. Aloe Vera, Vanille, Pfeffer, Kakao, ...). Darunter war auch ein Haarentfernungsmittel, das direkt mal an meinem Bein vorgeführt wurde.
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Nach dem Rundgang gibt es eine leckere Tasse Tee und durch ca. 5-minütige Massagen erhalten wir einen kleinen Eindruck von Ayurveda-Anwendungen. Das Lädchen, in das wir schlussendlich geführt werden, wirkt dann mehr wie eine Verkaufsveranstaltung (was es natürlich auch war), wir sind zu diesem Zeitpunkt aber an keinem Produkt interessiert. Guide und Masseure erhalten daher ein Trinkgeld und wir sind um einige Erfahrungen und Informationen reicher!
Wir fahren weiter nach Kandy und halten an einer Stelle mit super Ausblick auf den Bible Rock (zu sehen im Hintergrund, erinnert etwas an Sigiriya). Hier treffen wir auch am Straßenrand auf unsere ersten Affen (Ceylon-Hutaffen).
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Wir fahren über den Mahaweli Ganga und sehen eine Flughund-Kolonie kopfüber am Baum hängen. Wir erreichen Kandy und holen für den Abend erstmal Bier im liquor store (0,33l Dose ThreeCoins 110 Rs.). Bei Raja angekommen (2.500 Rs. inkl. Frühstück) empfängt uns seine Schwester, wir beziehen das Zimmer und besprechen noch die Tour für den nächsten Tag mit dem Bruder.
Am Nachmittag werden wir von ihm in die Stadt mitgenommen und wir schauen uns am Kandy Lake um, leider ist das Wetter recht trüb.
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Wir gehen in den Zahntempel. Dazu müssen erst Sicherheitskontrollen passiert werden. Durch den Anschlag ist auch die umliegende Straße dauerhaft gesperrt, sodass der Verkehr um den See gelenkt wird.
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Eintritt 1.000 Rs., dazu erhält der Mann hinter der Schuh-Theke noch 100 Rs. Es ist gut, den Tempel gesehen zu haben, interessiert laufen wir in die einzelnen Bereiche und schauen uns alles in Ruhe an.
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Wir schlendern anschließend etwas durch die City. Da Sonntag ist, sind die Straßen sehr voll. Unsere Erwartungen an das 'schöne Kandy' werden leider nicht ganz erfüllt, vielleicht liegt's auch am Wetter. Wir essen eine Kleinigkeit und kaufen noch etwas ein, gehen dann zum Kandyan Art Association & Cultural Centre, wo wir uns noch den Kandy Dance anschauen wollen. Schon auf dem Weg dorthin "lauert" man uns auf und will uns dorthin lotsen. Dies kam uns etwas komisch vor, wir fragten sicherheitshalber nochmal nach und standen dann vor dem Eingang, wo ca. 25 Männer auf Stühlen saßen. Ein russisches Pärchen kam zu diesem Augenblick heraus und war recht ungehalten, sagte "there's nothing to see inside", wollte vom Chef der Herumsitzenden ihr Geld wieder haben. Dieser reagierte äußerst verärgert und schrie die zwei wütend an, fürchtete er doch um seine Einnahmen durch unsere Eintrittsgelder. Auch wenn wir den Satz des russischen Pärchens ignorieren wollten, so hat uns dann doch sein Verhalten in dieser Situation davon abgeschreckt durch die 25 Männer hindurch hineinzugehen - wir drehen um (so wichtig war uns der Kandy Dance dann doch nicht).
Unser Verfolger hat natürlich sofort einen neuen Tipp für uns, wir lehnen dankend ab und nehmen uns ein Tuk Tuk zurück zu Raja.
Dort lernen wir ihn dann auch endlich persönlich kennen (heute war er den ganzen Tag über 'busy'), wir unterhalten uns lange, insbesondere über unsere Reiseplanungen und lesen noch etwas in den Reiseführern. Um 19:00 Uhr gibt es Dinner (600 Rs.): Super leckeres Rice&Curry! Die Schwester von Raja kocht wirklich sehr gut.

Fortsetzung folgt...
 
diese Kräutergärten sind sehr touristisch....aber die Guides erzählen viel intressantes....der Laden ist meistens sehr teuer....man bekommt dasselbe in einer Apotheke günstiger....

Freue mich auf die Fortsetzung....sehr gut geschrieben....man lebt richtig mit...

LG Premasiri
 
hallo Sirdjango

jaja die Gewürzgärten, das Enthaarungsmittel hat wohl jeder Besucher schon mal gesehen. Was mir von dort als einziges in Erinnerung geblieben ist, was ich auch nirgends wieder gefunden habe, ist ein Extrakt von den roten Bananen. Das schmeckt so intensiv nach Banane und ist als Aroma für Backwaren oder Süßspeisen schon top.
Kandytanz habe ich 2002 mal gesehen und da war es schon sehenswert.
Aber der Tempel wird auch immer teurer. Bis 2005 war die Schuhaufbewahrung noch kostenlos. Danach habe ich keine Schuhe mehr abgegeben, weil ohne angereist.
 
Tag 3 - Matale / Dambulla / Sigiriya

Der Tag startet um 7:00 Uhr mit Sri Lankan Breakfast bei Raja - egg hoppers, toast, tea - wirklich lecker! Um 8:00 starten wir dann Richtung Matale; diesmal fährt Raja, sein Van ist schon viel gepflegter und frisch geputzt. In Matale schauen wir uns zunächst den Hindu-Tempel Muthumariamman Thevasthanan an. Für 100 Rs. darf man von außen schauen, für 250 Rs auch reingehen. Der Tempel ist kitschig bunt, aber irgendwie schön.
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Mit dabei auch die heilige Kuh ;-)
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Weiter geht es zum nahe gelegenen buddhistischen Tempel Aluvihara. Der Tempel ähnelt wohl sehr dem in Dambulla, daher gehen wir dort nur bis zum Eingang (dazu später mehr). Wir zahlen wieder 250 Rs. und der Bruder von Raja begleitet uns. Er erzählt uns viel, erklärt uns die wichtigsten Fresken und was verschiedene Buddha-Figuren bedeuten. Der Tempel ist recht schön, für uns besonders interessant, da er "unser erster" ist und wir eine informative Begleitung haben, um etwas in den Buddhismus eintauchen zu können.
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Wir fahren im Anschluss weiter nach Sigiriya zum Löwenfelsen. Erstmal zum Toilettenhäuschen und Tickets besorgen (schon wahnsinnig teuer die Dinger...) zur Mittagszeit gehen wir dann durch den Eingang.
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Es ist schon wirklich heiß, aber für uns ist der Aufstieg gut zu schaffen. Dies auch nicht zuletzt deshalb, weil es zu dieser Zeit nicht sehr voll ist und wir unser Tempo gehen können. Insgesamt brauchen wir ca. 45min. für den Aufstieg inkl. Pause bei der Zwischenplattform.
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Oben angekommen schauen wir uns um und genießen den einfach nur unglaublichen Ausblick. Es weht ein angenehmer Wind, der unseren Schweiß etwas trocknet. Keine Kamera der Welt kann das Gefühl einfangen, dort oben zu stehen.
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Wir gehen wieder runter und halten die Eindrücke vor unserem inneren Auge ganz fest. Raja und sein Bruder warten im car park auf uns. Wir fahren zurück nach Dambulla, auf dem Weg dorthin halten wir noch kurz am Straßenrand, sodass wir noch etwas einkaufen können. Wir schauen uns den Golden Temple an und laufen hoch, wo wir noch einmal einen schönen Ausblick genießen und ein paar Affen treffen. Rein gehen wir aber nicht, da wir ähnliches in Matale gesehen haben. Der Eintritt wäre 1.500 Rs. gewesen.
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Zurück nach Kandy. Zwischendurch halten wir wieder am Straßenrand und Raja spendiert allen eine King Coconut, erfrischend und lecker, der Durstlöscher in Sri Lanka! Aus der ausgeschlürften Coconut wird noch ein Löffel geschlagen, mit dem man das bisschen Fleisch herauskratzen kann, das fanden wir aber nicht so lecker wie den eigentlichen Saft.
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Nachdem wir in der City noch was Geld gewechselt haben, planen wir bei Raja die nächsten Tage und bekommen noch ein paar Tipps. Raja ruft seinen Freund Amare aus Ella an, bei dem wir übernachten können. Am Abend essen wir wieder leckeres Rice&Curry und schauen uns die Flughunde an, die vorbeifliegen.

Fortsetzung folgt...
 
Hallo Fabian,

auch von mir ein Danke!!! für den tollen Bericht und die schönen Fotos. Das macht wirklich Lust auf mehr :-)

LG Joerg
 
Hallo Fabian,

auch von mir ein Danke für den schönen Reisebericht. Man reist sehr gerne mit.
2009 war der Besuch des Tempels in Matale noch umsonst. So ändern sich die Zeiten ;)
 
Hallo Fabian,

auch von mir ein Danke für den schönen Reisebericht. Man reist sehr gerne mit.
2009 war der Besuch des Tempels in Matale noch umsonst. So ändern sich die Zeiten ;)
Zuerst einmal vielen Dank für den tollen Reisebericht und die vielen Bilder.

Ich habe eigentlich noch nie Eintritt bei Hindu-Tempeln bezahlt.
Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.
Gelegentlich gab es mal eine kleine Gebühr für Foto/Video.
Matale liegt eben an der Haupttouristenstraße.
 
Super zu lesen und vorallem die Bilder lassen die Vorfreude auf den eigenen Urlaub immer weiter ansteigen :respekt:
 
Tag 4 - Zugfahrt nach Ella / Ella

Der Tag startet mal wieder mit sehr leckerem Frühstück bei Raja. Seine Schwester schmiert uns zum Abschied sogar noch etwas Brot, welches sie uns mit auf den Weg gibt! Wir warten draußen auf einen Freund von Raja, der uns mit seinem Tuk Tuk kostenlos zum Bahnhof fährt. Am Bahnhof bekommen wir dann zwei second class tickets für je 240 Rs und wir setzen uns in den Wartebereich.
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Als wir zum Bahnsteig gehen, fragen wir einen Mann, wo genau wir hinmüssen (die 2. Klasse hält weiter hinten). Kurz bevor der Zug einfährt kommt er nochmal zu uns und sagt, dass wir noch ein Stück weiter laufen müssten, um auch einen Sitzplatz zu kriegen - gesagt, getan. Der Zug fährt ein und alle drängeln sich zu den Eingängen. Und noch einmal hilft uns der Mann, indem er seine Tasche durch ein offenes Fenster wirft und dadurch zwei Sitzplätze für uns frei hält. Wir zeigen uns mit ein paar Rupien erkenntlich! Ohne ihn hätten wir die ersten 2h der Fahrt wohl stehen müssen, da der Zug ab Kandy schon sehr voll war.
Wir schauen uns die vorbeirauschende Landschaft an, die ab Kandy immer schöner wird.
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Ab und zu stellen wir uns an die Eingangstür (der definitiv beste Platz!), machen Fotos und genießen den Fahrtwind. Leider fängt es bald an zu regnen und die Sicht ist eingeschränkt. Das Wetter wird aber immer besser, je näher wir Ella kommen. Die Fahrt dauert insgesamt fast 6,5 Std. und ist unglaublich schön!
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Außerhalb des Bahnhofes wartet Amare bereits auf uns und wir steigen mit ihm und unserem Gepäck auf die winzige Rückbank eines Tuk Tuks, welches uns zu seinem Haus mit dem blauen Gartentor fährt. Dieses liegt nur etwa 5 Gehminuten vom "Zentrum" entfernt auf der Passara Road, echt super! Amare (Amaradasa, No 41 Passara Rd, Ella, Tel. 0777 195728) ist Manager in einem etwas nobleren Hotel in Ella, super nett, witzig und hat etwas übrig für die "einfache" Art zu Reisen - vllt. weil er beruflich eher mit anderen Reisenden verkehrt. Das DZ kostet 1.500 Rs, für 500 Rs. / Person gibt es auch Frühstück. Man wohnt in einem separaten Bereich (eigene Haustür), der sehr großzügig ist. Moskitonetz und Ventilator sind vorhanden, eigenes Bad. Amare denkt darüber nach in Zukunft auch noch anzubauen. Mit seinem Einverständnis möchte ich ihn hier sehr empfehlen!
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Wir erkunden die Stadt, holen uns eine Kleinigkeit zu Essen, die wir dann im Tuk Tuk zu uns nehmen. Dieses fährt uns vor Sonnenuntergang für 600 Rs noch zu den Ella Falls und wieder zurück. Diese sind sehr beeindruckend und sollten definitiv besucht werden, wenn man in der Gegend ist. Ein paar Affen trifft man hier auch.
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Zurück in Ella kaufen wir ein paar Postkarten, die wir im Downtown Rotti Hut beschriften, wo wir bei einem kühlen Lion Beer zu Abend essen. Später bei Amare unterhalten wir uns noch etwas mit ihm, als er von der Arbeit zurückkehrt. Er gibt uns auch die "Karte" zum Besteigen des Ella Rock, den wir für morgen früh geplant haben.

Fortsetzung folgt...
 
Wunderschön zu lesen - da wird mir ganz anders - vieles hab ich schon gesehen vor langer Zeit und plötzlich ist es wieder da wie gestern. Ich freue mich schon riesig denn in 5 Monaten geht's bei uns los und wir haben bis dahin die gleichen Ziele…….. bin gespannt ob dein weiterer Weg auch die gleiche Route nimmt …...
 
Tag 5 - Ella

Wir stehen früh auf, damit wir um 07:00 Uhr direkt zum Ella Rock losgehen können. Wir treffen Amare auf dem Weg zur Arbeit und laufen mit ihm bis zur großen Kreuzung in Ella (an der Touristen-Info). Dort schräg gegenüber geht der Weg los, der von dieser ominösen "Schatzkarte" beschrieben wird ("vorbei am Zion View..."). Das Wetter ist anfangs nicht so gut, wird sich aber schon bald ändern. Man läuft zunächst ca. eine Stunde die Bahngleise entlang.
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Dann biegt man links ab in eine Teeplantage und soll dort hochlaufen. Schon da haben wir uns irgendwie verlaufen, aber ein netter Farmer (sprach kaum Englisch und hatte den Mund voller Betelnuss) versuchte uns zu erklären, wo wir rum müssen. Wir verfranzen uns schon wieder (:wink:) und der Farmer kommt zurück, nimmt uns diesmal mit über enge Pfade, vorbei an Eukalyptus-Bäumen zu seinem Vieh. Von dort geht es dann wirklich nur noch hoch, also auch für uns leicht zu finden. Wir bedanken uns mit ein paar Rupien für die nette und leider notwendige Hilfe - außer uns ist niemand unterwegs, wir sind überall allein.
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Zwischendurch machen wir Pause und hören einmal "in die Welt hinein". Vögel, Geräusche des Waldes, Ruhe und von weit weg unten aus dem Tal religiöse Gesänge (es ist Poya-Day); die Stimmung ist irgendwie magisch. Nach einer weiteren Stunde sind wir dann oben angekommen. Für uns Nicht-Bergsteiger ist der Aufstieg sehr gut zu schaffen, trotzdem ist es anstrengend und man kommt total verschwitzt an. Die Aussicht entschädigt für alles - wow!
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Weil wir so früh losgegangen waren, haben wir den Gipfel ca. 45min. lang für uns allein und können schöne Fotos machen. Erst danach kommen immer mehr Gruppen oben an. Dort oben leben zwei Hunde, die anscheinend mit den Touris immer runter und wieder rauf gehen (wir treffen sie nämlich später im Tal wieder). Man sieht auch, dass es dort mal gebrannt hat - viele Bäume sind rußschwarz. Wir beginnen den Abstieg und versuchen den Weg wiederzufinden, den uns der Farmer gezeigt hatte - vergeblich. Wir laufen also wieder zurück auf die "Haupt-Passage", hier ist jetzt auch deutlich mehr los. Wir laufen durch dichtes Gestrüpp ("da kann es doch nicht weitergehen! Das ist niemals richtig...") und landen an den Little Ella Falls. Wir klettern runter zum Wasserfall und setzen uns eine Weile, genießen die Aussicht, das Wasser und die Einheimischen, die sich an ihrem freien Tag dort treffen, Musik machen und gute Laune verbreiten. Wir sehen Affen, wie sie unten im Tal über ein Feld laufen - schon eine echt geile Sache da zu sitzen!!
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Bis zu den Gleisen ist es nicht weit, den Weg finden wir schnell. Auf dem Rückweg müssen wir dann auch einem Zug ausweichen, sowohl Schaffner als auch die zahlreichen Kinder in den Fenstern winken uns fröhlich zu. In Ella angekommen haben einige Läden geschlossen; auf dem Markt kaufen wir Früchte und Wasser. Bei Amare laden wir alles ab und erfrischen uns ein bisschen, folgen dann der Passara Road, um noch ein paar Teeplantagen aus der Nähe zu sehen. Im flower garden inn kehren wir dann für einen Pott Tee (350 Rs) ein, mit bestem Panoramablick auf den Ella Rock: "Da oben standen wir heute morgen noch!".
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Auf dem Rückweg treffen wir auf einen Jungen, der nach einem "schoolpen" fragt - wir geben ihm einen unserer vielen mitgebrachten Werbe-Kullis und er bedankt sich nett. Etwas weiter begegnen wir zwei Kids, die sich aus Holzbalken eine Wippe gebaut haben und sichtlich Spaß haben:
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Wir treffen in der Stadt wieder auf Amare und fragen ihn, ob er für uns einen Tipp hat, wo man in Ella besonders gut essen kann. Er empfiehlt uns das Jade Green Restaurant (etwas versteckt in der oberen Etage mit einer Terrasse). Hier sitzt man gut und kann das Treiben auf der Straße beobachten. Das Rice&Curry schmeckt hier hervorragend (wie bei Raja's Schwester) und auch die herzhaft gefüllten Pancakes sind großartig. Zusammen mit 3 Cokes, SC und Tip kommen wir auf gerade mal 1.000 Rs!! Das Jade Green Restaurant findet Ihr schräg gegenüber vom Rotti Hut, dass man von Amare geschickt wurde will erwähnt sein.

Fortsetzung folgt...
 
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