So, seit Montag hat mich die Arbeitswelt wieder im Griff.Dann reise ich doch wenigstens gedanklich ins schöne Sri Lanka
Tag 12: Fahrt nach Jaffna
Für die Fahrt nach Jaffna mussten wir uns wieder nach einem Fahrer umsehen und hatten auch schon bald wieder einen organisiert. Auf der A 12 im Bereich von Kambakkodai hielt der Fahrer wortlos an, ging zu einem Ganesha-Schrein neben einem Baum (s. Foto), betete kurz und anschließend ging es mit dem Wohlwollen der Götter weiter.
Auf dieser Fahrt sind uns zwischen Trinco und Vavuniya wieder viele Dächer mit weißen Schriftzügen aufgefallen. Diesmal waren es „INTERHELP“ und „RAUMA“. Interhelp ist eine deutsche Hilfsorganisation, die darauf achtet, zu gleichen Teilen tamilische und singhalesische Hilfsbedürftige zu unterstützen, um keine Missgunst zwischen den Volksgruppen zu schüren. Rauma ist eine Stadt in Finnland, die kräftig gespendet hat.
Wieso man aber die Häuser wie auch schon mit „NEHRP“ oder "NECORD" und RED CROSS" (siehe Marco´s Beitrag) derart kennzeichnen muss, ist mir noch ein Rätsel.
Unterwegs haben wir ein Fahrzeug der United Nations überholt, eventuell vom UN Migration Center in Kilinochi (srilanka.iom.int/iom/?q=contact-us).
Auffallend war auf dieser Fahrt wieder die sehr hohe Dichte an Militärbasen. In Kilinochi war das ehemalige Hauptquartier der Tamil Tigers und die Stadt wurde von heftigen Kämpfen erschüttert. Im Januar 2009 wurde die LTTE hier besiegt, was praktisch deren endgültiges Ende einläutete. Auf einem Schild an der Hauptstraße der Stadt steht: „The City of Peace and Hope“. Das hört sich für mich vor dem Hintergrund der jüngeren Geschichte dieser Stadt doch sehr irritierend an. Wie es wohl seine Einwohner damit halten?
Deutsche helfen übrigens bei der Entwicklung der Region:
http://slgti.com/
In Mankulam (zwischen Vavuniya und Kilinochi) ist uns dann am Ortsausgang ein neu errichtetes Hospital aufgefallen. Auf der Veranda saßen einige Rollstuhlfahrer. Es ist ein Hospital für chronisch Nierenkranke... Hier ein Artikel vom letzten Jahr, zu Baubeginn:
http://www.dailynews.lk/2017/04/11/local/113046/rehabilitation-hospital-be-constructed-mankulam
Die Fahrt von Trinco nach Jaffna war übrigens die längste, aber auch eine der entspannendsten Fahrten unserer Rundreise. Das kam zum einen aufgrund der geringen Verkehrsdichte und zum anderen durch die oft kilometerlang kerzengeradeaus verlaufenden Straßen in diesem Teil Sri Lankas. Nicht zu vergleichen mit der Verkehrdichte und den kurvenreichen Strecken zwischen Negombo, dem Hochland und dem zentralen Teil Sri Lankas.