6°° Uhr und der Wecker rappelt. Fix duschen, denn gegen 7°° Uhr wollten wir mit dem Tuk Tuk nach
Galle fahren. Rucksäcke packen und schon ging es los zum Busbahnhof. Das Tuk Tuk kostete uns 400 Rs und war in den folgenden Tagen noch das teuerste Reisefahrzeug.
In Galle angekommen, fanden wir direkt einen Bus nach
Colombo. Für läppige 275 Rs fuhren wir in gut 3 Stunden mit dem Bus nach Colombo ( Linie 2 ). Der Bus hatte AC und es tat wirklich gut, nicht in der prallen Sonne sitzen müssen. Das stand uns sicher noch genug bevor, schwante uns. Unterwegs stiegen immer wieder neue Fahrgäste zu und glaubt mir, es wurde wirklich sehr eng in dem kleinen Bus.
In Colombo ( nähe Pettah ) befindet sich der zentrale Busbahnhof von Colombo. Wir fragten uns durch und fanden recht schnell den Bus, der uns nach
Kandy bringen sollte. AC- Bus ? War nicht und so ging es mit dem Local-Bus für 290 Rs durch das Hochland nach Kandy. Die Fahrzeit betrug wieder gute 3 Stunden und kaputt kamen wir in Kandy an. Die tolle Aussicht bereits unterwegs war schon ein wenig Entschädigung für die Strapazen an diesem Tag.
Kandy ist bekannt, für den
Zahntempel, der bereits bei der Einfahrt in das Tal durch sein goldenes Dach sichtbar wirkt. Umgeben von zahlreichen Teeplantagen kommt man automatisch am Kandy-Lake an.
Zunächst ging es ab ins Hotel, welches wir bereits in Unatwatuna per Telefon gebucht hatten. Es war das "
Highest View" , welches einen fantastischen Ausblick auf den Kandy-Lake und den Zahntempel bot, da es genau gegenüber auf dem Berg angesiedelt war.
In der Nähe des "Highest View" findet man auch zahlreiche andere recht preiswerte Unterkünfte, das sei als Tipp angemerkt.
Am Abend genossen wir den Ausblick bei einem Glas Wasser, aber so richtig wollte mir das am folgenden Morgen niemand wirklich glauben. Was war passiert ?
Wir hatten auf dem kleinen Balkon einen kleinen Tisch und 2 Stühle. Diese nutzen wir also, um den Ausblick zu geniessen. Wir hatten noch 1 Wasser im Rucksack und gingen mit Zigaretten, Aschenbecher und 2 Gläsern auf besagten Balkon. Da die Aussicht wirklich toll war, hatte ich die Idee, mit der Kamera ein Nachtbild zu schiessen. Kamera auf den kleinen Tisch gestellt, Einstellungen der Kamera überprüft und es störte das Geländer. Tisch weiter ran ans Geländer - geht immer noch nicht. Also den Tisch direkt ans Geländer gestellt, um den Winkel zu verändern. Ergebnis ? Tisch kippte um und alles bis auf die Kamera landete im Vorgarten des Hotels hinter einer Mauer - für uns unerreichbar.
Am Morgen kam der Gärtner mit dem einzigen nicht zerbrochenen Glas ( es fiel auf den Rasen ), einer Packung Goldleaf samt Feuerzeug und meinte zu Biggi, dass ich doch sehr betrunken gewesen sein muss. Eine Erklärung brachte lediglich ein Schmunzeln auf das Geschicht des Gärtners, der ungläubig zwinkerte.......
Kandy heisst auch Zahntempel und den wollten wir endlich auch einmal von innen sehen. Schon die Aussenansicht ist beeindruckend.........
Also ab in den Tempel. Zunächst gibt man seine Schuhe ab und zahlt den Eintritt von 1.000 Rs. Fotografieren ist beeinhaltet und für Videos zahlt man 300 Rs extra. Was mir jedoch sehr missfallen hat, war die Schuhrückgabe. Der Mann dort betätigte sich aktiv als Bettler und wurde unfreundlich, wenn der geneigte Tourist nicht automatisch 100 Rs als Anerkennung gab.
Kommen wir zum Zahntempel. Wirklich toll, wenn auch leider der Kommerz an allen Ecken sichtbar ist. Eindrucksvoll ist bereits der Tempel an sich mit seinem goldenen Dach, dem Schrein, der den Zahn Buddhas beinhalten soll. Man sieht viele Gläubige mit ihren Gaben und im Gebet. Der Zahntempel ist eigentlich ein Muss für jeden Besucher von Kandy.
Bei unserem Besuch fand eine Zeremonie statt und ein wohl wichtiger Besucher stand dort mehr im Mittelpunkt, als die Zeremonie selbst. Der Dienstwagen ( Mercedes ) war natürlich unpassend geparkt, aber auch das gibt es in Deutschland von den angeblichen Prominenten, die sich im Ruhme sonnen......
Kandy-Dancer sind ebenso ein Muss, wie auch eine Elefant in Ketten, der dort der Zeremonie beiwohnen
musste.
Das Problem der Ketten bei Elefanten sind sicher vor allem sicherheitsbedingt begründet und der Glauben ist da die Voraussetzung. Elefanten werden leider in vielen Tempeln für entsprechende Zeremonien gehalten und die Kultur des Landes sieht darin kein Problem. Ändern können wir es leider nicht und es steht uns eigentlich auch nicht zu, aber bei der Population der weiter aussterben Rasse Elefant sollte man auch in Asien zumindest einige Dinge grundlegend überdenken....
Zurück in der Stadt lernten wir einen Jungen Mann aus Irland kennen, der dringend eine Unterkunft für weniger als 1.000 Rs suchte. Wir empfahlen zumindest unsere Übernachtungsgegend, da wir dort recht preiswert aussehende Gästehäuser gesehen haben. Kandy ist für den Tourismus ausgerichtet und ich hoffe, der junge Mann hat eine entsprechende Unterkunft finden können. Backpacker, so wie auch wir es waren, finden immer eine Penne für die Nacht.
Nun aber flott zum Busbahnhof, die Reise sollte ja weiter gehen. Mit dem Zug ? Mit dem Bus ? Also mussten wir erst einmal die Möglichkeiten prüfen. Es sollte Richtung Trincomalee gehen. Wir kannten die Stadt bereits ein wenig aus dem Jahr 2006 und wollten sehen, wie es nach dem Ende des Bürgerkrieges dort aussieht. Die Strände sind seit vielen Jahrzehnten bekannt, und wir hofften, dort eine positive Entwicklung sehen zu können.
Weitere Bilder aus Kandy findet Ihr hier ===>
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Fortsetzung folgt ..................