Sri Lanka 2012 - ein Reisebericht

Den Schal hatte ich in Unawatuna auch kurz getragen,habe ihn aber wieder abgegeben.
Ich wollte nicht dass unser Admin Hänschen das Zeitliche segnet.
Er vertraut mir schon gar nicht,warum auch immer? Ich mag doch die TUS.

Armin
 
Weiter gehts auf dem Weg gen Süden entlang der Westküste von Sri Lanka. Zunächst besuchten wir Weligama und nächtigten dort im Gästaus "Arunalu". Sehr schönes, kleines Gästehaus in der Fischerbucht von Weligama. Man wird umsorgt und regelrecht ummuttert von der Gastgeberin Margrit. Zum Abendessen gab es wirklich tolle Gerichte und als ich ein Foto des
gedeckten Tisches machen wollte, entstand folgendes Foto:

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Die abgebildeten Personen sind mit genauso unbekannt, wie die folgendende Person:

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Man sieht ganz klar die Gier nach Alkohol, aber hören wir besser auf zu lästern. :mrgreen: Weligama diente uns aus Plattform für einige Dinge, die wir dort anpeilten und so war u.a. ein Ausflug nach Mirissa das Ziel. Dort wollten wir endlich einmal die grössten Säugetiere der Welt live erleben - Wale.
Diese Meeressäuger findet man in der Saison vor der Küsten von Mirissa. Von dort ziehen sie Ende April weiter an die Ostküste ( Trincomalee )

Morgens um 6°° Uhr standen pünktlich die Tuk Tuks vor dem "Arunalu" und ab ging es nach Mirissa. Dort im kleinen Hafen angekommen, wurden bereits die Vorbereitungen für die Reise aufs Meer getroffen. Frühstück in Form von Kaffee, Kuchen und Obst wurden zügig verstaut. ( Wichtig: Die Reisepässe werden benötigt bei dieser Tour !)

Boot ? Welches wird es sein für die grossen Wellen auf dem Ozean ? Natürlich das kleinste Boot. Ein normales Fischerboot mit Platz für 6 Personen düste mit uns an Board in den Morgenhimmel. Rettungswesten angelegt verschwand auch schnell die Angst vor Seekrankheit. Hier seht Ihr den völlig entspannten Roland.

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Zunächst bekamen wir lediglich eine Schwanzflosse eines Wales zu sehen. Einzig und allein diverse Ozeanriesen kreuzten unseren Weg.

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Frühstück war angesagt und wir hofften, doch noch unser Ziel zu erreichen. Neben uns sahen wir immer wieder neidvoll auf die anderen Touristen in ihren tollen Booten, die ebenfalls Wale besichtigen wollten. Waren sie erfolgreicher ?

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Nein, sie waren nicht erfolgreicher und folgten eher unserem kleinen Boot, als den anderen grossen Booten. Die Erklärung unseres Captain war sogar uns Laien plausibel. Die grossen Boote machten zu viel Krach uns verscheuchten eher die Meeressäuger. Dann endlich, Wale.........

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Wir sahen insgesamt 5 Wale und kamen aus dem Staunen richt mehr heraus. Ein wirklich tolles Erlebnis. Unser Captain informierte seine Kollegen per Telefon und ich sah erstmals in meinem Leben jemanden telefonieren, dessen Telefonanschluss aus der Tupperdose kam. inonie

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Eigentlich wirklich zufrieden meinte unser Bootsführer, wir könnten auf dem Heimweg noch schauen, ob wir Delfine finden.
Natürlich lehnte niemand diesen Vorschlag ab und wir machten uns auf den Weg Richtung Küste. Delfine haben sicher viele Menschen bereits in Delfinarien gesehen, aber diese Tiere so in der freien Natur zu erleben, ist doch etawas ganz anderes. Und auch da hatten wir wieder Glück..........
Hunderte Delfine kreuzten unsere Route und wir kamen mit dem fotografieren und Videos drehen kaum nach......

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Mehr Bilder findet Ihr hier ===> Klick

Aber natürlich haben wir auch von den Delfinen Videos gemacht:



Buchen kann man diese Ausflüge unter folgender Adresse:


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Wie Ihr sehen könnt, war es ein aufregender Tag für alle Beteiligten und wir gönnten uns am Beach von Mirissa noch ein Getränk und eine Kleinigkeit zu essen. Dabei konnten wir erleben, wie weitere Tiere in Form von kleinen Meeresschildkröten in die Freiheit entlassen wurden.

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Hier gibt es weitere Bilder auf dem Weg in die Freiheit...... ==> Klick
Leider überleben nur ca. 10 % und erreichen die Zeugungsfähigkeit für weiteren Nachwuchs.

Fortsetzung folgt und ich sage nur: Party in Unawatuna und Armin wurde 1 Jahr älter...........
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Boah Hänschen.. die Videos sind ja toll geworden, die habt ihr gut gedreht.. da will ich gleich wieder hin.

LG

Aliel
 
ahhhh.....jetzt kann auch ich die Bilder sehen! Sehr beeindruckend, vorallem eure Bootsfahrt und die Schildkröten! Ich würde das auch zu gerne erleben, vielleicht haben wir ja dieses mal mehr Glück!

Freue mich auf die Fortsetzung!
 
Es war soweit, Armin und Unawatuna warteten auf uns. Gemeinsam mit Aliel und Roland ging es nach Unawatuna. In Mirissa wurden schnell noch die Geschenke gekauft. Die Frage war vor allem, was schenkt man dem armen Kerl ? Es wurde ein Sarong in den Vereinsfarben seines Fussballklubs 1860 Münschen. Hinzu kamen lustige Blütenketten und ein wenig Kleinkram.

Und das hier ist das Geburtstagskind.

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Zumindest hatten die Gäste, welche oben im Rockhouse auf dem Berg nächtigten diese Ansicht. :lach:

Die Zimmer hatte Armin reservieren lassen und so mutierte unser Zimmer als Kühlschranksammelstelle des Hotels. Mein Gott, was dröhnten die Kisten, um die Getränke kühl zu halten. Über Nacht schalteten wir die Kisten jedoch ab.

Zunächst sammelten wir uns im "Happy Banana", einem kleinen Gästehaus direkt am Beach. Der Strand war voller Touristen, aber wir wollten eh nur etwas essen.

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Man muss schon sagen, frischer geht es kaum, denn die Küche besorgte wohl alle Speisen direkt aus Colombo. Zumindest dauerte es so lange, bis wir endlich unser Essen auf dem Tisch stehen hatten.

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Egal, wir hatten Urlaub und somit genug Zeit. Erst gegen Abend sollte die Party steigen und wir waren guter Dinge. Zeit für das Shopping in Unawatuna. Wolfi hatte an den Schnitzereien gefallen gefunden und handelte dort Preise aus, Preise runter.

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Mir gefielen einzig und allein die folgenden 2 Figuren, erinnerten sie mich doch an Biggi und mich selbst. sm9:

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Unawatuna war voller Touristen und ich gestehe, es ist nicht mein bevorzugtes Reiseziel in Sri Lanka. Dauernd wurden wir angesprochen, irgendwelche Dinge zu kaufen. Für kaufsüchtige Menschen ist dort allerdings sicher etwas zu finden. Meine Gattin Biggi kaufte natürlich Schuhe, besser gesagt Badelatschen. Typisch Frau..........

Die Gäste trudelten ein und wir lernten uns noch fremde Gesichter kennen. dcOkk ( Peter ) war als einer der ersten Gäste anwesend und irgendwie hatte ich mir Peter ganz anders vorgestellt. Hunger war wieder angesagt, wa r doch das Essen im "Happy Banana" nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Armin hatte anrichten lassen und so gab es Fisch und diversen Variationen mit zahlreichen Zutaten - echt lecker.
Hier gibt es einige Eindrücke von der Party und hier findet Ihr weitere Bilder.

Nachdem Morgens dann alle Gäste gefrühstückt hatten, teilten wir uns auf. Einige gingen an den Beach, wir blieben im Hotel. Die Planung für unsere weitere Reiseroute stand an und wir hatten weder einen festen Plan, noch ein Zimmer gebucht. Wie auch, wussten wir doch noch nicht einmal, in welche Richtung es gehen sollte.......
Roland und Sigi hatten uns nach Batticaloa eingeladen. Die Beiden waren mit ihren Mopeds unterwegs und benötigten für die Reise sicher 2 Tage.

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Wir entschieden uns anders, aber dazu später mehr.

Maumi hatte uns in die Villa Sunshine zum Tee geladen. Auf ging es mit dem Tuk Tuk und ich gestehe, die Preisverhandlungen waren wirklich hartnäckig. Das erste Angebot lag bei 1.900 Rs nach Ahangama. Geeinigt hatten wir uns dann bei 1.500 Rs inkl. Wartezeit ( 1 Stunde ).
Die "Villa Sunshine" hat schon was wirklich nettes so mitten in der Natur. Viele Tiere bevölkern den Garten und wir nahmen uns beim Tee die Zeit, ein wenig über Gott, die Welt und Sri Lanka zu plaudern.

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Danke auch hier noch einmal für die nette Einladung.

Abends ging es dann noch fein Essen in Unawatuna und bereits gegen 21:30 verschwanden wir ins Bett. Die Planung für die weitere Tour hatte sicher in Gesprächen ergeben und so wollten wir bereits am frühen Morgen ( 7°° Uhr ) mit dem Tuk Tuk nach Galle zum Busbahnhof.

Fortsetzung folgt..................
 
6°° Uhr und der Wecker rappelt. Fix duschen, denn gegen 7°° Uhr wollten wir mit dem Tuk Tuk nach Galle fahren. Rucksäcke packen und schon ging es los zum Busbahnhof. Das Tuk Tuk kostete uns 400 Rs und war in den folgenden Tagen noch das teuerste Reisefahrzeug.
In Galle angekommen, fanden wir direkt einen Bus nach Colombo. Für läppige 275 Rs fuhren wir in gut 3 Stunden mit dem Bus nach Colombo ( Linie 2 ). Der Bus hatte AC und es tat wirklich gut, nicht in der prallen Sonne sitzen müssen. Das stand uns sicher noch genug bevor, schwante uns. Unterwegs stiegen immer wieder neue Fahrgäste zu und glaubt mir, es wurde wirklich sehr eng in dem kleinen Bus.

In Colombo ( nähe Pettah ) befindet sich der zentrale Busbahnhof von Colombo. Wir fragten uns durch und fanden recht schnell den Bus, der uns nach Kandy bringen sollte. AC- Bus ? War nicht und so ging es mit dem Local-Bus für 290 Rs durch das Hochland nach Kandy. Die Fahrzeit betrug wieder gute 3 Stunden und kaputt kamen wir in Kandy an. Die tolle Aussicht bereits unterwegs war schon ein wenig Entschädigung für die Strapazen an diesem Tag.
Kandy ist bekannt, für den Zahntempel, der bereits bei der Einfahrt in das Tal durch sein goldenes Dach sichtbar wirkt. Umgeben von zahlreichen Teeplantagen kommt man automatisch am Kandy-Lake an.

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Zunächst ging es ab ins Hotel, welches wir bereits in Unatwatuna per Telefon gebucht hatten. Es war das "Highest View" , welches einen fantastischen Ausblick auf den Kandy-Lake und den Zahntempel bot, da es genau gegenüber auf dem Berg angesiedelt war.

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In der Nähe des "Highest View" findet man auch zahlreiche andere recht preiswerte Unterkünfte, das sei als Tipp angemerkt.

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Am Abend genossen wir den Ausblick bei einem Glas Wasser, aber so richtig wollte mir das am folgenden Morgen niemand wirklich glauben. Was war passiert ?
Wir hatten auf dem kleinen Balkon einen kleinen Tisch und 2 Stühle. Diese nutzen wir also, um den Ausblick zu geniessen. Wir hatten noch 1 Wasser im Rucksack und gingen mit Zigaretten, Aschenbecher und 2 Gläsern auf besagten Balkon. Da die Aussicht wirklich toll war, hatte ich die Idee, mit der Kamera ein Nachtbild zu schiessen. Kamera auf den kleinen Tisch gestellt, Einstellungen der Kamera überprüft und es störte das Geländer. Tisch weiter ran ans Geländer - geht immer noch nicht. Also den Tisch direkt ans Geländer gestellt, um den Winkel zu verändern. Ergebnis ? Tisch kippte um und alles bis auf die Kamera landete im Vorgarten des Hotels hinter einer Mauer - für uns unerreichbar.
Am Morgen kam der Gärtner mit dem einzigen nicht zerbrochenen Glas ( es fiel auf den Rasen ), einer Packung Goldleaf samt Feuerzeug und meinte zu Biggi, dass ich doch sehr betrunken gewesen sein muss. Eine Erklärung brachte lediglich ein Schmunzeln auf das Geschicht des Gärtners, der ungläubig zwinkerte.......

Kandy heisst auch Zahntempel und den wollten wir endlich auch einmal von innen sehen. Schon die Aussenansicht ist beeindruckend.........

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Also ab in den Tempel. Zunächst gibt man seine Schuhe ab und zahlt den Eintritt von 1.000 Rs. Fotografieren ist beeinhaltet und für Videos zahlt man 300 Rs extra. Was mir jedoch sehr missfallen hat, war die Schuhrückgabe. Der Mann dort betätigte sich aktiv als Bettler und wurde unfreundlich, wenn der geneigte Tourist nicht automatisch 100 Rs als Anerkennung gab.

Kommen wir zum Zahntempel. Wirklich toll, wenn auch leider der Kommerz an allen Ecken sichtbar ist. Eindrucksvoll ist bereits der Tempel an sich mit seinem goldenen Dach, dem Schrein, der den Zahn Buddhas beinhalten soll. Man sieht viele Gläubige mit ihren Gaben und im Gebet. Der Zahntempel ist eigentlich ein Muss für jeden Besucher von Kandy.

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Bei unserem Besuch fand eine Zeremonie statt und ein wohl wichtiger Besucher stand dort mehr im Mittelpunkt, als die Zeremonie selbst. Der Dienstwagen ( Mercedes ) war natürlich unpassend geparkt, aber auch das gibt es in Deutschland von den angeblichen Prominenten, die sich im Ruhme sonnen......
Kandy-Dancer sind ebenso ein Muss, wie auch eine Elefant in Ketten, der dort der Zeremonie beiwohnen musste.

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Das Problem der Ketten bei Elefanten sind sicher vor allem sicherheitsbedingt begründet und der Glauben ist da die Voraussetzung. Elefanten werden leider in vielen Tempeln für entsprechende Zeremonien gehalten und die Kultur des Landes sieht darin kein Problem. Ändern können wir es leider nicht und es steht uns eigentlich auch nicht zu, aber bei der Population der weiter aussterben Rasse Elefant sollte man auch in Asien zumindest einige Dinge grundlegend überdenken....

Zurück in der Stadt lernten wir einen Jungen Mann aus Irland kennen, der dringend eine Unterkunft für weniger als 1.000 Rs suchte. Wir empfahlen zumindest unsere Übernachtungsgegend, da wir dort recht preiswert aussehende Gästehäuser gesehen haben. Kandy ist für den Tourismus ausgerichtet und ich hoffe, der junge Mann hat eine entsprechende Unterkunft finden können. Backpacker, so wie auch wir es waren, finden immer eine Penne für die Nacht. :genau:


Nun aber flott zum Busbahnhof, die Reise sollte ja weiter gehen. Mit dem Zug ? Mit dem Bus ? Also mussten wir erst einmal die Möglichkeiten prüfen. Es sollte Richtung Trincomalee gehen. Wir kannten die Stadt bereits ein wenig aus dem Jahr 2006 und wollten sehen, wie es nach dem Ende des Bürgerkrieges dort aussieht. Die Strände sind seit vielen Jahrzehnten bekannt, und wir hofften, dort eine positive Entwicklung sehen zu können.

Weitere Bilder aus Kandy findet Ihr hier ===> Klick


Fortsetzung folgt ..................
 
wirklich sehr toller, interessanter und lustiger Reisebericht mit super Fotos!! Vielen Dank!!!

:respekt:
 
Danke,

mir fehlt in der Woche leider die Zeit, aber am Wochenende geht es weiter, wenn Ihr wollt.
 
Ja Hänschen mach am Wochenende bitte weiter.
Dein Bericht ist wirklich cool.
Gruss Armin
 
Freue mich auch auf die Fortsetzung am WE.
Ist wirklich ein toller Bericht.
LG Elli
 
Ja schöner Bericht!! Der Elefant in Kandy ist sooo arm... Bei der alljährlichen Perahera in Colombo tun sie mir auch so leid. Eigentlich schauts aus als würden sie im Rhythmus der Trommler tanzen, aber wahrscheinlich wollen sie nur die Ketten sprengen. Seid ihr schon mal mit dem Zug nach Kandy gefahren? Ich fand die Zugfahrt von Colombo nach Kandy im letzten Wagon mit dem großen Fenster wunderschön! Müssts beim nächsten Mal ausprobieren! Viel Spaß noch!!!
 
Kandy war nun unsere nächste Station und wir wollten unbedingt in den Norden des Landes. Also ab nach Trincomalee.
Auf ging die Suche nach der günstigsten Möglichkeit. Der Bus war die Lösung und so fuhren wir zum Busbahnhof. Busbahnhöfe sind in Sri Lanka fast immer zentral gelegen, geprägt von Fahrzeugen, die oftmals Jahrzehnte im Dienst stehen , Händlern, die ihre Waren vor der Abfahrt in den Bussen feil bieten. Hier einige Eindrücke vom Busbahnhof in Kandy.




Da die Reise nach Trincomalee doch einige Zeit dauert, wollten wir einen AC-Bus , also mit Klimaanlage. Toll, da steht ja direkt einer und wir 2 rein dort. Abfahrt sollte in wenigen Minuten sein und wir machten es uns im 18-sitzer bequem. Leider nicht für lange, denn der Fahrer entschied sich, die Tour wegen der wenigen Gäste ( wir waren 5 Personen ) abzusagen. OK, dann eben mit dem Linienbus ohne AC. Linie 45 stand auf den Bussen und wir wurden auch da schnell fündig. Rücksäcke rein in die Kiste und schnell noch die letzte Ziggi vor der Abfahrt. Doch, was sehen da unsere Augen .........

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Bremsen defekt ? "no problem" war die Aussage des Fahrers bei unseren fragenden Augen. OK, der TüV würde wohl Fahrer und Fahrzeug in Deutschland scheiden, aber wir sind in Asien und da spielte es vorerst keine Rolle, dass der Spiegel auf der rechten Seite bereits abgeknickt am Fahrzeug hing. Den Job des Spiegels übernahm dann der Kassierer, der dem Fahrer immer wieder einen Wink gab, wenn der Überholvorgang erledigt war. Im Bus selbst hatte der Fahrer seine Kanzel unter Kontrolle und sass wie ein kleiner König auf dem Sattel seines alten Gauls.

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Trincomalee, wie lange werden wir wohl in diesem Fahrzeug verbringen ? Es werden 5 Stunden und 40 Minuten. Ab ging es und der Kassierer kam durch den Bus gelaufen. Zur Kasse bitte und wir zahlten 211 Rs / Person für die Reise. Der Bus füllte sich von Ort zu Ort mehr und ich machte einem älteren Herrn Platz. Er strahlte über das ganze Gesicht und dankte. Nach wenigen Kilometern schlief er ein und hatte mit Biggis Schulter gleich noch ein Kopfkissen gratis dazu. Hinzu kam, dass ich nach wenigen Kilometern auf den teilweise abstrusen Strassen nicht mehr sitzen konnte und fast die komplette restliche Tour gerne im Stehen verbrachte. Der Kassierer sah meine Zigaretten in der Hemdtasche und fragte freundlich, ob ich rauchen möchte. Klar, nach 3,5 Stunden sicher ein nettes Angebot. Ich nickte und fragte, ob wir eine Pause einlegen würden. Nein, wozu war die Antwort, und er lud mich ein, im Raucherzimmer des Busses Platz zu nehmen. Raucherzimmer ? Er meinte damit, sich in die offene Tür zu stellen und den Qualm der Zigaretten nach draussen zu entsorgen. Ich willigte ein und war ein wenig glücklicher. Wir Raucher halt ..................

Trincomalee. Nach fast endlos erscheinenden Stunden waren wir am Ziel. Der Busfahrer gab uns noch einige Tipps für die Preise zum Hotel und winkte ein Tuk Tuk herbei. Service vom Feinsten. Trincomalee besuchten wir 2 bereits im Jahr 2006 und wir waren gespannt, was sich dort nach dem Ende des Bürgerkriegs verändert hat. ( Hier einige Bilder aus Trincomalee aus dem Jahr 2006 )

Der Ort ist vor allem durch seinen grossen Naturhafen bekannt und lockt endlich wieder Touristen an die traumhaften Strände, die man Richtung Nilaveli findet. Wir wollten ein wenig relaxen, fernab vom eigentlichen Tourismus und wählten daher ein Hotel, welches wir aus dem Jahr 2006 als gutes Hotel kannten, welches in der Bucht zum Hafen lag. "Welcombe Hotel" war unser Ziel und so ging es mit unserem Gepäck für 300 Rs zum Hotel. Ein Erfrischungsgetränk ( Saft ) war wirklich willkommen und wir bekamen ein sehr schönes Zimmer mit Balkon ( ganz links das Zimmer war es und es bietet links zusätzlich einen Balkon in Dreieckform )

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Kostenpunkt ? 70 € kostete uns die Nacht und da wir durch unsere geringen Reisekosten gespart hatten kein Problem. Pool, AC waren vorhanden und die Speisekarte passte ebenso. Vom Pool aus hatten wir eine wundervolle Aussicht auf die Einfahrt zur Bucht und sahen auch in den Hafen einfahrende Schiffe. Hier findet Ihr weitere Infos und hier weitere Bilder zum Hotel.

Das war also unser neuer Stützpunkt und von hier aus wollten die Gegend neu entdecken. Dazu gehörte u.a. das weit bekannte "Ford Frederick". Leider ist nicht mehr viel zu sehen von dieser in Jahrhunderten durch Kriege gepeinigten Festung. Als Tourist sieht man zunächst folgende Verkabelung am Wegesrand, die jedem Elektriker und Häuslebauer die Nackenhaare stehen lässt. :mrgreen:

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ich kann mir leider kaum vorstellen, dass sich dass Problem bezügl. Energieversorgung in Sri Lanka in den kommenden Jahren grundlegend ändern wird, aber bleiben wir bei Fort Frederick. Erhalten sind leider nur einige Festungsmauern und der Eingangsbereich.

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Trotzdem lohnt der Besuch unbedingt, denn geht man durch dieses Tor, nimmt sich die Zeit mit offenen Augen den Weg zu beschreiten, erwartet den Gast nicht nur ein zahmer Hirsch, der am Wegesrand lagert ..........

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... Bäume, die Geschichten schreiben könnten .........

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Man gelangt zum Thiru Kaneswaram Tempel, aber dazu später mehr. Eine kleine Vorschau jedoch bereits jetzt......

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Passt wunderbar.. danke Hänschen.. wieder mal seehr spannend

Grüsse vom Osten

Aliel
 
Der Morgen erwacht und wir planten unseren Besuch des Thiru Kaneswaram Tempel. Zunächst Frühstück und Affen beobachten.
Die Affen streifen täglich über das Grundstück des Hotels und suchen nach verwertbarem Essen. Respekt haben sie dabei natürlich keinen und man sollte besser die Türen schliessen.


Nun aber ab zum Thiru Kaneswaram Tempel. Er liegt direkt hinter dem "Fort Frederick" und man kann, wenn man denn mag, sogar mit dem Tuc Tuc bis dorthin fahren. Interessant ist dieser Tempel besonders zu den Poya-Zeiten.

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Bereits von weitem sieht man die goldene Buddha-Figur in der Sonne erstrahlen.

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Die Tempelanlage ist sehr gepflegt und bereits vor dem Betreten gibt man seine Schuhe ab. Da der Tempel an einer Landspitze ist, hat man dort viele tolle Einsdrücke, die man sammeln kann. Die Aussicht ist einfach traumhaft. Im 17. Jahrhundert auf den Ruinen eines alten Tempels erbaut, zählt er zu einem der heiligsten Tempel in Sri Lanka.

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Bis heute kann ich nicht wirklich erklären, wozu diese Betten hier am Baum dienen, aber ich glaube, sie wurden von Gläubigen angebracht, um für die Erfüllung der Kinderwünsche Unterstützung zu bitten. Evtl. hat jemand von Euch eine sinnvolle Erklärung.

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Hier findet Ihr weitere Bilder des Tempels, der auch den "Swami Rock " mit einbezieht.

Zu Fuss ging es weiter Richtung Stadt. Dort entstand auch das obrige Bild mit dem zahmen Hrisch. Er teilte sich einen alten LKW mit der Katze, die ihren Anspruch auf die Vorderachse verdeutlichte.

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Die Frage war nun, wie kommen wir wieder zum Hotel ? Tuc Tuc ? Wäre zu einfach und so gingen wir einfach in Richtung City weiter. Unterwegs trafen wir Polizisten, die uns stolz ihre neue Polizeistation zeigen wollten, Händler, die uns ihre Waren feil boten. Die Präsenz der Polizei ist leider immer noch recht gross und es werden sehr viele Kontrollen der Fahrzeuge durchgeführt. Trincomalee ist eine Stadt, die immer mehr zum Leben erwacht und obwohl man zahlreiche Häuser findet, die vom Bürgerkrieg gezeichnet sind, sieht man doch den Fortschritt und die Zuversicht in den Gesichtern der Menschen.
Trincomalee ist auf jeden Fall eine Reise wert. Sri Lanka ist dort ursprünglicher, als an der Westküste, die vom Tourismus erschlossen ist.

Auf gings ins Hotel und an die Reiseplanung nach Jaffna, der nördlichste Zipfel des Landes. Inzwischen erfuhren wir, dass es nur eine Möglichkeit gibt, nach Jaffna zu kommen - den Bus. Die Bahnstrecke dorthin befindet sich im Bau und zunächst wird die Strecke von Colombo nach Jaffna in Angriff genommen. Ab Vavunyia gibt es keine Bahnschienen mehr. Dazu aber dann später mehr ........
 
Danke für den Bericht!
Trinco hatte mir als ich vor 2 Jahren dort war auch sehr gefallen, und so werde ich in 2 Wochen sicher auch wieder dorthin zurückkehren! :)
Bin mal gespannt was sich in den letzten 2 Jahren so geändert hat... (und wie) - Erwarte mit Spannung die Nordfortsetzung!
 
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