Irgendwie errinnert mich das Ganze an meine Jugend, als ich mit 12 oder so immer Sonntags in die Kirche gehen und dort im Posaunenchor Trompete spielen musste.
Die Bibel, die dort auf jedem Platz lag, hatte ganz feines Papier, so dünn wie ein Seidenhaar.
Und was hat das mit Induruwa zu tun? Drei Wochen war ich hier auf der Suche nach einer eierlegenden Wollmilchsau, also nach einem Drucker, der auch kopieren uns scannen kann und das bei supergünstiger Tinte. Aluthgama? Dharga Town? Fehlanzeige.
Manju aus der Nachbarschaft hat einen Kumpel, der wiederum einen Kumpel hat, der in Colombo bei einem großen Computerversandhändler arbeitet.
Der brachte im vollen Linienbus bei stundenlanger Fahrt so ein mächtiges Paket aus Colombo mit. Genauer gesagt ein HP Ink Tank 315. Lohn: Eine Flasche guten Arrack.
Sowas habe ich noch nicht gesehen. Rechts angebaut, nicht von einem Hinterhofschrauber sondern von Werk, Tintentanks, die das zigfache fassen wie die bei uns üblichen und sauteuren Tintenpatronen.
Bei der Installation musste ich das Land eingeben, in dem das Gerät genutzt wird. Die in der Software hinterlegte Länderauswahl ist lustig, da sind "nur" Länder gelistet, die bei uns als "Schurkenstaaten" oder "Failed States" bezeichnet werden. Am harmlosesten erschien mir Indien, also habe ich dieses Land eingegeben.
Und siehe da, nach 2 Stunden Kampf mit der Mechanik und der beiliegenden Installations CD, die auf Teufel komm raus nicht läuft, dann nach dem Treiberdownload direkt von der HP-Homepage endlich der Erfolg, das Teil geht.
Und nun kommt die Bibelstory. In einem Schreibwarengeschäft in Aluthgama kaufte ich einen Packen Papier - ich ging davon aus, dass es sich hierbei um ein 80g Papier handelt, so wie ich es aus Deutschland kenne. Es ist jedoch hauchdünn, so wie in einer Bibel. Da der 115,- Euro (inkl. Tinte plus Arrack) Drucker das Papier sauber einzieht und auch bedruckt, heißt der Drucker bei mir nun Bibeldrucker.