Kreitmeir´s "Little Smile" Kinderheim in Koslanda

Ich bin dafür, dass es endlich einen Newsletter gibt :richter:, denn das habe ich auch leider erst ebend entdeckt.
Gut, dass es Menschen wie M. Kreitmeir gibt. Was wäre mit dem Baby und den vielen anderen Kids, die jetzt ein zu Hause gefunden haben, passiert...
Foto des Monats Juni 2009
8.gif


38.jpg
Es hat keine Geburtsurkunde und keinen Namen. Das kleine Mädchen, das Ende Juni vor unserem Tor weinte, wurde etwa 2 Wochen vorher in eine Welt geboren, in der es offensichtlich keinen Platz für sie gab. Was mag die Mutter dazu gebracht haben, ihr Kind auszusetzen? Die einzige, die letzte Hoffnung schien dieser Ort mit dem Namen Little Smile.
Gebannt verfolgt der 4jährige Danushe ob der Lokuthatha auch alles richtig macht beim Füttern der neuen kleinen Schwester.
 
Welle der Hilfsbereitschaft verläuft nicht im Sande


Die emsländischen Fußballer haben Wort gehalten: 2004 sagten sie dem Hilfswerk „Little Smile“, das sich um Opfer der Flutkatastrope in Sri Lanka kümmert, eine Partnerschaft über fünf Jahre zu.

Nun steht das Ende der vereinbarten Zeitdauer bevor – und der Fußballkreis Emsland hat als Schirmherr der Benefiz-Aktion Spenden von rund 23500 Euro eingesammelt. Ende Oktober läuft die emsländische Unterstützung aus. Bis dahin will Koordinator Klaus Kürten aus Schöninghsdorf auf eine Gesamtsumme von 25000 Euro kommen. „Wenn sich noch einmal 20 bis 30 Vereine beteiligen, sollten wir den Rest zusammenkriegen“, so Kürten. Nachdem der Fußballverband jüngst auf seinem Kreistag die Getränke übernommen und im Gegenzug zu Spenden für „Little Smile“ aufgerufen hatte, war er diesem Ziel wieder ein Stück näher gekommen.

Wer einen finanziellen Beitrag leisten möchte, kann eine Spende unter dem Stichwort „Little Smile“ auf das Konto 0641309901 bei der Emsländischen Volksbank (BLZ 26661494) einzahlen....................................................................

Ganzer artikel:
http://www.neue-oz.de/information/noz_print/el_sport/23498221.html
 
Im Little Smile gibt es keinen Stillstand, auch wenn die Website mal stillsteht.

Hier die News....Juli bis Dezember 2009
8.gif

8.gif

8.gif
8.gif
sn-students.jpg

In Sahana Nivasa, dem Haus der Geborgenheit in Galle beginnt Anfang Juli für mehr als 100 Schüler der Unterricht. Innerhalb kurzer Zeit verdoppelt sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen aus ärmsten Verhältnissen, die hier eine Chance bekommen zu lernen.
8.gif

Ständig gibt es etwas zu richten, wenigstens alle 3 Jahre ist in den Tropen eine Renovierung notwendig. Fast einen Monat dauert es, bis das im Jahr 2005 fertig gestellte Moonlighthaus wieder in altem, vielmehr neuem Glanz erstrahlt, Grund zur Freude beim Wiedereinzug für die Moonlightgirls und Lokuthatha.




8.gif
8.gif
moonlight-renovation.jpg


weiterlesen hier:

http://www.littlesmile.de/Phasen.25.0.html?&L=1
 
Sagt mal, habt ihr den letzten Absatz auf der verlinkten Seite gelesen??? :-o :gruebel:
 
Sagt mal, habt ihr den letzten Absatz auf der verlinkten Seite gelesen??? :-o :gruebel:

Einer der traurigsten Momente des Jahres: Saradha und zwei ihrer Schwestern nehmen Abschied von ihrem Bruder Sivakumar, der am 28. Oktober von Polizisten todgeprügelt wurde. Hunderte hatten zugeschaut, Niemand geholfen. Zufällig hatte eine am Strand installierte Kamera das Geschehen aufgezeichnet, am Abend wurde das grausame Morden in den Hauptnachrichten gezeigt. Es ging ein Aufschrei des Entsetzens durch das Land, Menschenrechtsorganisationen demonstrierten und die Mörder wurden nur versetzt. Mit Shivakumar starb an diesem 28. November nicht nur Saradhas Bruder sondern auch die Hoffnung auf Gerechtigkeit. 4 Tage später, am 1. November, fand Shivakumar seine letzte Ruhe neben dem Grab seiner Mutter.
8.gif
8.gif
3-sisters.jpg

8.gif




8.gif


Hallo Claudia

habe es gerade jetzt gelesen. Ist alles an die Oeffentlichkeit (vom Tod dieses jungen Mannes) gekommen, weil am Strand eine Kamera installiert war. Sonst wäre es wieder einmal vertuscht worden....

Premasiri
 
Hallo zusammen

Die Geschichte dieses jungen Mannes hat uns auch hier sehr erschüttert. So habe ich meine Frau noch nie erlebt.

Hätte man die schuldigen Polizisten dem Mob ausgeliefert, hätten sie's möglicherweise nicht überlebt.
Aber im richtigen Moment ist keine Hilfe gekommen und das gibt zu denken.

Ich möchte aber an dieser Stelle auch erwähnen, dass in Europa auch Dinge passieren, die man nicht gutheissen kann. Wenn jemand hilft, wird er oftmals selbst Opfer. Das können wir leider in den Tageszeitungen nachlesen.

Was mir in diesem Bericht auch sehr aufstösst ist der folgende Ausschnitt :

Ein letzter Blick zurück und dann verlässt Dammika nach mehr als 6 Jahren Little Smile. Ihre Mutter ist plötzlich aufgetaucht und fordert das Mädchen zurück. Es tut sehr weh, wenn Kinder vor der Zeit das Kinderdorf verlassen. Mnahmal tauchen nach Jahren Verwandte auf und erheben Anspruch auf die nun nützlichen „Arbeitskräfte“. Nicht immer gelingt es, die Kinder dann vor der Ausbeutung durch die eigenen Verwandten zu schützen, da vor Gericht nur selten die Interessen der Kinder im Vordergrund stehen.

Das Schreckliche in solchen Momenten ist " das nichts Tun können " !

Gruss

sudu
 
Stationen auf dem langen Weg
10 Jahre Little Smile
und 5 Jahre nach dem Tsunami
8.gif

8.gif

8.gif
a-projects.jpg

8.gif

Es ist unglaublich viel passiert! Gemeinsam wurden nicht nur sprichwörtlich Berge versetzt. Nicht alles, was in Sri Lanka Tag für Tag geschehen ist und geschieht, kann hier aufgeführt werden und das ist auch nicht wichtig und notwendig. Diese Beschreibung der projekte von Little Smile, Stand November 2009 vermittelt aber einen guten Eindruck davon, welche Schwerpunkte die Kinderhilfsorganisation Little Smile seit ihrer Gründung vor 10 Jahren setzt und was man erreicht hat.



http://www.littlesmile.de/Alle-Projekte-Stand-11-09.339.0.html?&L=1
 
Foto des Monats November 2009
8.gif


6.jpg
Tausende von Toten in den letzten Kriegstagen haben die Menschen in Sri Lanka kaum berührt. Sie wurden akzeptiert als Preis für den Frieden. Was aber am 28. Oktober am helllichten Tag mitten in Colombo passierte, das hat eine Nation, die sich in 25 Jahren Bürgerkrieg an Gewalt gewöhnt zu haben schien, geschockt:
Unter den Augen einer gaffenden Menge von weit mehr als 100 Schaulustigen wurde ein junger Mann, der zuvor einen Stein geworfen hatte, von Polizisten misshandelt, ausgezogen, ins Meer gejagt und dort so lange geprügelt bis er ertrank. Als schon in der Zeitung stand, dass ein verwirrter Mann ins Meer gesprungen sei und heldenhafte Polizisten versucht hätten sein Leben zu retten, wurde ein Video in den Abendnachrichten veröffentlicht. Zufällig hatte eine am Strand montierte Kamera das Geschehen aufgenommen, die grausamen Qualen, das Betteln des Jungen und die Brutalität der Mörder.
Der junge Mann, Shivakumar, war Saradhas Bruder, Saradha die seit 7 Jahren bei uns lebt, hier ihre Ayurvedaausbildung gemacht hat und aus dem Kinderdorf nicht mehr wegzudenken ist.
Trotz Schikanen und Drohungen: Am 1. November half Michael Kreitmeir den Leichnam „nach Hause“ zu bringen, wo er neben seiner Mutter bestattet wurde. Freilich, es gibt keine Worte des Trostes, wenn man dem grausamen Mord am eigenen Bruder gegenübersteht. Man kann da nur da sein. Michael Kreitmeir mit Saradha und dem letzten Bruder am Sarg von Shivakumar.


http://www.littlesmile.de/Little_Smile_Home.59.0.html?&L=1
8.gif


Was da mit Shivakumar "passiert" ist, ist immer noch unfassbar.
Ich hoffe nur, dass es die Nation wirklich aufgerüttelt hat und nicht so schnell in Vergessenheit gerät!

Mein Mitgefühl an die Familie und Freunde von Shivakumar.
 
Foto des Monats November 2009
8.gif


Was da mit Shivakumar "passiert" ist, ist immer noch unfassbar.
Ich hoffe nur, dass es die Nation wirklich aufgerüttelt hat und nicht so schnell in Vergessenheit gerät!

Mein Mitgefühl an die Familie und Freunde von Shivakumar.

Hallo Biggi, gib Dich keiner falschen Hoffnung hin, Sri Lanka vergisst sehr schnell. Zu schnell!! Und schneller als wir! Wenn ich diesen Bericht wieder lese könnte ich ........ sorry!
Mein allergrösster, aber echt allergrösster Respekt gilt Michael Kreitmeir, einer von wenigen! Und ich habe nicht vor vielen Menschen Respekt zugegebenermaßen! Ich kenne ihn nicht aber ich "liebe" ihn. Ein Mann mit einem riesengrossem Herzen dass seinesgleichen sucht!
Warum heule ich jetzt? Ich mache aus meinem Herzen keine "Mördergrube" ganz einfach!
So zwischendurch kann man Sri Lanka auch mal hassen!! Zumindest ergeht es mir manchmal so, wie eben in diesem Moment!

Mitunter denke ich ernsthaft darüber nach,ob es nicht möglich wäre, 4 Wochen in "Little Smile" zu verbringen! Aber was könnte ich da tun, das ist die Frage? Ich glaube ich hätte anschliessend eine völlig andere Lebenseinstellung, die ich ohnehin, bedingt durch SL, schon längst habe.Es wäre sicher nicht zum Nachteil, im Gegenteil.
S.C.
 
So zwischendurch kann man Sri Lanka auch mal hassen!! Zumindest ergeht es mir manchmal so, wie eben in diesem Moment!
S.C.
Hallo SC.
Hassen kannst du Sri Lanka nicht wirklich.Wir sind dem Land zu arg verbunden.Wir waren schon in vielen Ländern,aber mit Sri Lanka kann man es nicht vergleichen.Wir lieben das Land und Bullshit Dinge passieren überall auf der Welt.LEIDER
Armin

 
Hallo SC.
Hassen kannst du Sri Lanka nicht wirklich.Wir sind dem Land zu arg verbunden.


Hallo armin,
Ich denke Du weisst genau wie ich es meine! Berichte solcher Art tun mir einfach nur in der Seele weh, eben weil wir diesem Land so verbunden sind? Manchmal frage ich mich:Warum eigentlich? Keiner konnte mir bis heute eine plausible Erklärung geben. Ergeht es jemandem anders? Die Küste kommt in Sicht die Maschine setzt zur Landung an, setzt auf und da ist das kleine Männchen mit Kochlöffel im Bauch und rührt und rührt drin rum! WOW ...wieder da,und feuchte Äuglein, ebenso beim Abflug das kann doch nicht mehr normal sein. In keinem Land der Erde habe/ hatte ich so ein Gefühl.
Gruss in die Nacht.... S.C.
Und diesmal alles ohne Smilies
 
Hallo armin,
Ich denke Du weisst genau wie ich es meine! Berichte solcher Art tun mir einfach nur in der Seele weh, eben weil wir diesem Land so verbunden sind? Manchmal frage ich mich auch :Warum eigentlich? Keiner konnte mir bis heute eine plausible Erklärung geben. Ergeht es jemandem anders? Die Maschine setzt zur Landung an und da ist das kleine Männchen mit Kochlöffel im Bauch und rührt und rührt drin rum! WOW ...wieder da,und feuchte Äuglein, ebenso beim Abflug das kann doch nicht mehr normal sein.:roll: In keinem Land der Erde habe/ hatte ich so ein Gefühl.
Gruss in die Nacht.... S.C.

Hallo stefficarola

mir geht es genau wie Dir. Weil wir das Land und die Leute so lieben schmerzt es uns wenn wir solche abscheuliche Dinge lesen oder hören. :(

Bin so froh das es anderen auch so geht. Sobald ich in Colombo aus dem Flugi aussteige bin ich zu Hause. Konnte es mir bis heute nicht erklären warum das so ist...

Wünsche allne e gueti Nacht

Premasiri
 
Sobald ich in Colombo aus dem Flugi aussteige bin ich zu Hause. Konnte es mir bis heute nicht erklären warum das so ist...

Premasiri
Man ist Zuhause, warum auch immer? Mehr wie hier! Oder ticken wir nicht mehr richtig?
Auf Dauer steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

MEIN ZUHAUSE? Oder bilden wir uns das nur ein? Gefühle können mitunter auch irren, und das gewaltig!
Gut's Nächtle ...endgültig!! Morgen weiter!!!!
 
Hallo und guten Morgen meine Damen

Für mich ist eins klar, dass wenn hier nicht wirklich was absolut Schlimmes passiert, der sudu nicht mehr in die Schweiz zurück geht.

Wenn, dann wirklich nur, weil es keine andere Lösung gibt.

Zum Gefühl des Landeanflugs .....

Das passiert mir nicht nur hier, dieses Gefühl habe ich auch, wenn ich in Thailand einschwebe. Da bin ich augenblicklich wie ausgewechselt. Die ganzen Zipperlein sind weg und ich fühle mich super. Keine Belastungen mehr, nichts erinnert an die Alltagssorgen.
Ich geh schon auf dem Flugplatz und kaufe mir Schokolade und natürlich eine Telefonkarte, gehe Geld aus dem Automat ziehen und dann bin ich da.

Wenn ich jeweils am Bestimmungsort angekommen bin, ist der Rest der Welt vergessen. Alles wie weggewischt.

Da frag ich mich als Sri Lanka Residenter dann eben schon, warum das so ist, wo ich doch eigentlich in einem Paradies lebe.

Ich glaube der Virus ist so geartet, dass wir mit der Medizin Sri Lanka, einfach mal vom Alltagsstress und allem Negativen abschalten können.
Wenn wir im Urlaub sind, fällt nicht unbedingt auf, dass hier auch Vieles im Argen liegt.

Wieso ist es aber so, dass ich auch gerne wieder auf der Insel lande, wo mir doch Thailand so gut gefällt ?
Ich habe meine Schokofamilie hier. Mir wird beim Aussteigen ein Mantel umgelegt, einen Mantel aus diesem einzigartigen Klima, dieser nassschwülen, scheren Wärme.
Ich fahre durch die Nacht, in Richtung meinem zu Hause, ich bieg um die letzte Kurve und ich bin da ... zu Hause.

Zu Hause ist glaub ich dort, wo meine Lieben und Freunde sind.

Ich bin hin und her gerissen. Allerdings geht es mir insofern besser, seit ich mir Thailand etwas besser angeschaut habe. Ein Workingpermit bekommt man nur in Ausnahmefällen und .... man kann in Thailand eigentlich fast nur konsumieren. Selber was auf die Beine stellen, ist in Thailand schwieriger, wie für mich hier in Sri Lanka. Ja, es hat viel mehr Touristen dort, aber auch die Konkurrenz ist entsprechend.

Ich habe im Januar das 2-jährige Abstinezjubiläum. Ja, ich vermisse Thailand, aber ich bin immer wieder gerne nach Hause gekommen.

Vielleicht ist es grad eben darum, weil hier nicht alles wie am Schnürchen klappt, weil Vieles noch unvollkommen scheint. Das Leben läuft dadurch langsamer. Was ich in der Schweiz mit ein paar Telefonaten erledigen konnte, muss ich hier mit viel mehr Aufwand tun.
Es ist jedem völlig klar warum das so ist, wenn ich zu spät komme, selbst in Regierungsbüros.

Es ist hier einfach so. Regt sich doch kein Mensch auf.

Ist es vielleicht das, dass wir merken, dass man auch so leben kann ?
Dass ein einfacheres Leben durchaus auch Sinn machen kann ?

Wird uns vielleicht bewusst, was wir für unser Bisschen Leben, eigentlich für einen Stress veranstalten müssen, nur um zu überleben ?

:smilinse:
sudu
 
Das passiert mir nicht nur hier, dieses Gefühl habe ich auch, wenn ich in Thailand einschwebe. Da bin ich augenblicklich wie ausgewechselt. Die ganzen Zipperlein sind weg und ich fühle mich super. Keine Belastungen mehr, nichts erinnert an die Alltagssorgen.
Wenn ich jeweils am Bestimmungsort angekommen bin, ist der Rest der Welt vergessen. Alles wie weggewischt.

Ich glaube der Virus ist so geartet, dass wir mit der Medizin Sri Lanka, einfach mal vom Alltagsstress und allem Negativen abschalten können.
Wenn wir im Urlaub sind, fällt nicht unbedingt auf, dass hier auch Vieles im Argen liegt.

Zu Hause ist glaub ich dort, wo meine Lieben und Freunde sind.


Vielleicht ist es grad eben darum, weil hier nicht alles wie am Schnürchen klappt, weil Vieles noch unvollkommen scheint. Das Leben läuft dadurch langsamer. Was ich in der Schweiz mit ein paar Telefonaten erledigen konnte, muss ich hier mit viel mehr Aufwand tun.
Es ist jedem völlig klar warum das so ist, wenn ich zu spät komme, selbst in Regierungsbüros.

Es ist hier einfach so. Regt sich doch kein Mensch auf.

Ist es vielleicht das, dass wir merken, dass man auch so leben kann ?
Dass ein einfacheres Leben durchaus auch Sinn machen kann ?

Wird uns vielleicht bewusst, was wir für unser Bisschen Leben, eigentlich für einen Stress veranstalten müssen, nur um zu überleben ?

:smilinse:
sudu

sudu, mir ergeht es so wie Dir als Du noch nach Thailand geflogen bist. All meine Zipperlein, Alltagssorgen einfach alles ist weg wenn ich in Colombo aus dem Flugi steige.

Auch wenn ich im Jahr nur drei Wochen in SL bin habe ich schon vieles gesehen und auch gemerkt das vieles, wie du so schön sagst, im argen liegt.

Mir gefällt das nicht immer alles so perfekt ist wie in der Schweiz, das "chummi nüd hüt dänn chummi halt morn". Für das kurze Leben haben wir in Europa zu viel Stress um einigermassen zuüberleben.

Für mich sind die Ferien in SL immer eine Auszeit vom stressigen Leben in Europa. Auch ein Auftanken und alles in der Schweiz ein wenig gelassener anzugehen.

Ganz liebe Grüsse auf die Insel

Premasiri :smillanka:
 
Zehn Jahre Ja zu einem Lächeln



Eichstätt/Koslanda (DK) Als der Eichstätter Regisseur und Filmemacher Michael Kreitmeir Not und Chancenlosigkeit von Waisenkindern in Sri Lanka miterlebte, wagte er den ersten Schritt, dem viele folgen sollten. So beginnt 1999 in den Bergen Sri Lankas das größte Abenteuer, auf das sich ein Mensch einlassen kann. Bürgerkrieg, die Tsunamikatastrophe, Behinderungen in der sozialen Arbeit.



"Man darf nie zweifeln, nie Angst haben, einfach nie aufhören daran zu glauben, dass das Gute möglich ist, wenn man es tut", so der Gründer und Leiter von Little Smile, Michael Kreitmeir heute. Fast 4000 Tage und oft auch Nächte im Einsatz für Kinder in Not, für Witwen und verlassene Frauen mit Kindern. Die Kinderhilfsorganisation Little Smile feiert zehnjährigen Geburtstag – und zwar ganz leise, dafür mit einem Lächeln.
1997 sagte Michael Kreitmeir Ja zu Kindern in Not in Sri Lanka. Er unterstützte zunächst Kinderheime an der Südküste, bis Anfang 1999 mit dem Kauf eines Grundstücks bei Koslanda im zentralen Bergland der Grundstuck gelegt wurde zum ersten eigenen Kinderheim von Little Smile in Sri Lanka.
Zehn Jahre später ist dieses erste Kinderheim gewachsen zu einem ganzen Dorf mit 21 Gebäuden, mit Schule, Ausbildungszentren und sieben Kinderhäusern, in denen 93 Kinder leben. Die Little Smile Association stellte sich der Verantwortung als Hilfsorganisation nach der Tsunamikatastrophe und half sowohl im Bereich der Soforthilfe als auch beim Wiederaufbau von zerstörten Häusern für Witwen mit Kindern an der Süd- und der Ostküste Sri Lankas. Daneben wurden zwei Bootprojekte mit zusammen neun Booten realisiert.
Weitere Projekte von Little Smile, die nach dem Tsunami gestartet wurden:
¦ Das Schul- und Trainingszentrum "Sahana Nivasa" (Haus der Geborgenheit), in dem 210 Kinder und Jugendliche aus ärmsten Verhältnissen lernen dürfen. Angeschlossen ist ein internationaler Kindergarten.
¦ Das Begegnungs- und Friedenszentrum in Pilane bei Galle. Hier haben Jugendliche aus den ehemals verfeindeten Landesteilen die Möglichkeit sich zu treffen, sich kennen zu lernen, die Unterschiede zu verstehen und das Gemeinsame zu entdecken.
¦ Das Kinderdorf Mahagedara, das erste und Hauptprojekt der Organisation.
¦ Das Bubenheim "Hill Top".
¦ Widowland, ein betreuter Zufluchtsort für verlassene Frauen mit Kindern oder Witwen mit Kindern
¦ Fünf Mutter-Kind-Häuser, die Frauen in Not mit Kindern Schutz und Zuflucht bieten
¦ Das Naturschutzgebiet "Little Smile for Nature".
¦ Die organische Farm mit Ausbildungszentrum in Dikkapitia
¦ Little Smile Aloka (Licht), ein Ausbildungskrankenhaus für Naturmedizin und Ayurveda sowie ein Zentrum für Witwen mit Kindern.
¦ Ein Krankenhaus in Kalmunai, eine internationale Schule, zwei Mädchenheime bei Batticaloa und ein Bildungszentrum mit Englischschule in Kalmunai.

Spenden für Little Smile sind möglich unter der Kontonummer 96 77 500 bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte, BLZ 721 608 18.

Quelle
 
Artikel in der Saarbrücker Zeitung.

Kleines Team ist größte Hilfe für Sri Lanka"SZ-Hilfe ist psychologisch wichtig, und wir brauchen jeden Euro"


Die SZ-Fluthilfe fördert seit dem Tsunami auf der Insel eine seltene Erfolgsgeschichte


Nach dem Tsunami durch das Seebeben in Südostasien vor genau fünf Jahren war Katastrophenhilfe nötig. Doch Helfen war nicht leicht. Auch einige gute Ansätze hat die abrupte Spendenwelle in Sri Lanka fortgerissen. Seit fünf Jahren fördert die SZ-Fluthilfe die Organisation Little Smile in Sri Lanka. Über die Kooperation sprach SZ-Redakteur Harald Knitter mit dem Gründer Michael Kreitmeir (Foto: SZ).


Von SZ-Redakteur Harald Knitter

Die Flutwelle zerstörte auch die Stadt Galle an der Südküste Sri Lankas. Die Mutter und ihr Kind kamen mit dem blanken Leben davon. Foto: dpa

› Foto vergrößern
Fünf Jahre nach dem Tsunami ist auch die Hilfewelle abgeebbt. Kontinuierliche Aufbauhilfe ist zum Beispiel in Sri Lanka eine Seltenheit. Vor der Flutwelle arbeiteten dort keine 100 Hilfsorganisationen, nach dem 26. Dezember 2004 strömten mehr als 4000 auf die Insel vor Indien, die bei der ungefähren Größe Bayerns knapp 20 Millionen Einwohner zählt. Doch von allen ausländischen Helfern, die vor dem Tsunami vor Ort waren, ist heute nur noch ein einziger Mitarbeiter im Land: Michael Kreitmeir. Er betreibt seit zehn Jahren im Bergland das Projekt Little Smile, das die Saarbrücker Zeitung fördert.Große Verantwortung

"Vor fünf Jahren hatten wir gerade die Anfangsprobleme überwunden", sagt der Bayer. "Unser Hauptprojekt war das Kinderdorf, wir hatten 42 Kinder und ich dachte, damit sei ich am Ende meiner Kraft." Dann veränderte der Tsunami sein Leben: aus Dankbarkeit, dass sein Sohn Manuel dem nassen Tod entkam, anders als 31 000 Sri Lanker; aus Pflichtgefühl, weil ein Kinderhaus an der Küste Opfer der Welle wurde; und aus Verantwortung als erfahrener Entwicklungshelfer vor Ort. In verschiedenen Projekten betreut Little Smile heute rund 1000 Menschen, vor allem Witwen und Waisen. "Mittlerweile besteht unser Personal zu gut der Hälfte aus Mitarbeitern, die als Kinder bei uns aufgewachsen sind", sagt der 53-Jährige.

Zum ganzen Artikel und Interview hier:

http://www.saarbruecker-zeitung.de/...g-und-wir-brauchen-jeden-Euro;art2825,3141233
 
News aus Koslanda:
Phase 43
8.gif

8.gif

Die 13jährige Vinita fand das Leben so bedrückend, dass sie zwei Mal versuchte, sich umzubringen. Seit 6 Monaten hat sie nun in Little Smile Zuflucht gefunden und hier wieder gelernt ein fröhliches Mädchen zu sein. Am Morgen des singhalesischen Neujahrtages strich auch ihr „Lokuthatha“ mit einem besonderen Öl über das Haar, auf dass dieses Jahr ihr und allen anderen Kindern in Little Smile viele frohe Momente schenken möge.
8.gif
8.gif
13.jpg

8.gif

8.gif
8.gif
14.jpg

Das passiert auch nicht alle Tage: Während der Neujahrstage kam auch Sandaruan, der hier vier Jahre gelebt hat, zu Besuch. Er heißt jetzt Chandraratne und lebt als Mönch in einem buddhistischen Kloster. Hier aber wurde er für einige Momente wieder der Lausbub den wir kennen. Lächelnd nahm der den vierjährigen Ragu auf den Arm.



weiterlesen:

http://www.littlesmile.de/Phasen.25.0.html?&L=1

Wenn man das Ganze liest und weiss, das ist die bittere Wahrheit...
Hier zum Beispiel u.a. auch die Schwestern, die sich wiedergefunden haben und die junge Frau mit den drei Kindern.
Gut dass es das Little Smile gibt und Michael sowie seine gesamte Familie dahinter stehen!

Liebe Grüsse nach Koslanda und ich hab das "Wir sehen uns wieder" nicht vergessen!

L.G. Biggi
 
Wenn das Reisfeld ruft
5.gif

Ernte im Kinderdorf Little Smile Sri Lanka

„Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen!“ Von wegen Sri Lanka ist ein Paradies und alles fällt den Menschen einfach nur in den Schoß. Klar, wer sich die Früchte des Landes nur vom Buffet des Hotels holen braucht, der redet leicht vom tropischen Paradies. Wer aber mal im Reisfeld stand, für den passt Gottes zorniger Spruch nach der Vertreibung aus dem Paradies, nur dass es hier nicht um Brot sondern um Reis geht.

27.jpg
„Morning has broken – like the first morning“

Die tropische Natur mit ihrer unglaublichen Kraft. Sie kann verschwenderisch geben aber sie zeigt uns auch Grenzen auf. Es kann nie gegen sie sondern immer nur mit ihr funktionieren.​

Es ist etwa 11 Uhr. Die kurze Teepause ist auch schon wieder eine kleine Ewigkeit her. Schon mit dem ersten Morgenlicht kurz vor 6 Uhr sind wir mehr als 1 Kilometer den steilen Hand hinunter geklettert ins triefend nasse Reisfeld, wir das heißt neben mir waren der 17jährige Maheshwaran, die 12jährige Warunia und die 15jährige Madushani die Ersten. Seit Wochen mussten wir unser Reisfeld gegen Affenhorden verteidigen, die bevorzugt in den frühen Morgenstunden regelrecht über die Felder herfielen. Da wir die Letzten waren konnten das bis zu 200 Affen auf einmal sein, die hier schlimme Verwüstungen anrichten konnten.

Jetzt so kurz vor der Ernte wollten wir denen nicht die geringste Chance geben. Die Gewitter des gestrigen Tages hatten ganz Arbeit geleistet. Das Blechdach der provisorischen Hütte ist weit verstreut, der Trockenplatz, also da, wo die geschnittenen Halme zusammengetragen und gedroschen werden sollen, erinnert an ein Moor, Teile der Felder sind überflutet, die Ablaufrinnen müssen erst wieder frei gegraben werden.

Unser Feld ist wegen der bergigen Lage in viele kleine Terrassen unterteilt und es ist gar nicht einfach, auf den schmalen Rändern nicht die Balance zu verlieren zumal in den letzten beiden Wochen Unkraut und Dornen gewuchert sind. Am schlimmsten ist eine violett blühende Mimosenart, bei der die Dornen wie Zacken einer Säge angeordnet sind. Wehe, man bleibt da hängen, im nu schneidet sich die Pflanze tief ins Fleisch und verliert dabei noch die Dornen, die dann einzeln rausgezupft werden müssen. Wie leichtfüßig Warunia doch auf dem schmalen Grad entlangläuft während ich immer wieder ausrutsche oder einsinke.
28.jpg
Madushani kam hierher als verstörtes und verängstigtes Mädchen. Längst nimmt die ungewöhnlich große 15jährige ihre Verantwortung für die jüngeren Mädchen im Moon-Light-Haus sehr ernst. Aber gerade auch bei harter Feldarbeit kann sie richtig hinlangen und das auch noch mit einem unbeschreiblichen Lächeln.​

Wir werden bereits sehnsüchtig erwartet, nicht von den Affen, die schimpfend in den Urwaldbäumen auf ihre Chance warten, sondern von zahllosen Blutekeln. Feucht und heiß, genau das Klima brauchen diese wurmähnlichen Geschöpfe, die, wie aus dem Nichts, millionenfach die Gräser bevölkern. Gestern haben wir bereits alles hergerichtet, damit es heute schnell losgehen kann, denn die strahlende Morgensonne täuscht. Spätestens am Mittag werden uns dunkle Regenwolken vom Meer erreichen und gewaltig mit der aufgeheizten Luft hier zusammenkrachen. Täglich sterben Menschen durch Blitzschlag im Reisefeld also hat man sich und den geernteten Reis bis dahin besser in Sicherheit gebracht.

29.jpg
Nur wer selber mithilft, wer schwitzend und geplagt vom Ungeziefer mühsam den Reis geerntet hat, der wird nicht ein Korn davon mehr verschwenden und wegwerfen. Unser Reisfeld ist viel mehr ein lebendiger Unterrichtsraum als ein Wirtschaftfaktor. Und es ist der Ort, wo wir als Gemeinschaft, ja als Familie zusammenwachsen, weil hier Jeder Jedem hilft.​

Schnell klettert die Sonne über die uns umgebenden Berge, es dampft und schon um 9 Uhr ist fast alle Feuchtigkeit aufgesaugt, hängt jetzt in der Luft, die sich schnell aufheizt, fast 5 Grad jede Stunde. Wenn dann um 10 Uhr der Tee gebracht wird, hat die Hitze die Blutekel in den Dschungel zurückgetrieben, doch die Ablösung in Gestalt Blut saugender Steckmücken ist längst eingetroffen.

Im Schweiße deines Angesichts … Von wegen! Der ganze Körper ist in Schweiß gebadet und das ist nicht nur bei mir so. Wir alle sind Teil dieser dampfenden Vegetation, wer da nicht genug trinkt den dreht sich plötzlich alles vor den Augen.

30.jpg
12 Uhr. Wenn die fast schwarzen Wolken es über die Berge geschafft haben, wenn wir sie hier unten im Seitental am Hang sehen, dann ist es fast schon zu spät. Zuerst wird der schon geerntete Reis abgedeckt und erst dann, oft schon völlig durchnässt, stellt man sich selber unter.​

Wir sind zu spät dran, ich weiß das, aber damals, als wir pflanzen wollten haben uns die Nachbarn in der Nacht immer wieder das Wasser abgegraben. Es gab einfach nicht genug für alle, seit hier viele Bauern unserem Beispiel gefolgt sind und wieder Reis angepflanzt haben. Rein rechtlich hat der, der seine Felder weiter unten hat, das Nachsehen und wir liegen im oberen Drittel. Aber was nützt das, wenn heulende Frauen mit plärrenden Kindern vor dir stehen und betteln, dass wir doch mehr Wasser für ihre Felder nach unten durchlassen sollten, weil sie sonst hungern müssten und ich hätte doch genug zu essen auch ohne Reisfelder.

31.jpg
Noch wartet viel Arbeit, bis man den Reis auch essen kann. Ganz und gar nicht einfach ist es, ihn bei den ständigen Regengüssen, auch wirklich trocken zu bekommen und richtig zu säubern. Gut, dass es in Little Smile zwei große Trockenplätze gibt. Aber auch da heißt es ständig den Himmel beobachten und immer wieder ganz schnell einpacken.​

Längst schleichen die dazugehöreigen Männer in der Nacht aus dem Urwald und lenken das Wasser um, egal ob ich jetzt Ja oder Nein sage. Also besser großzügig sein und das Gesicht wahren. Also habe ich nachgegeben und jetzt stehe ich im Regen weil wir dann so spät dran waren, dass uns genau zur Erntezeit der Zwischenmonsun erwischt hat.

Nach dem Vollmond am 28. April könnte vielleicht das Wetter anders werden – oder auch nicht. Auf jeden Fall sollten wir etwas im Hindutempel opfern und der Priester wäre auch bereit, gegen Bares versteht sich, bei den Göttern anzuklopfen. Wehe ich sage Nein, dann ist alles was schief geht meine Schuld und die Stimmung im Keller, also haben wir gestern mit dem Hindupriester um gutes Wetter gebettelt, ganz oben. Bis zum Vollmond warten können wir nicht mehr, die Körner fallen jetzt schon von den Ähren.

Als aber klar wurde, dass wir nun endgültig zur Tat schreiten werden, da häuften sich bei unseren Feldarbeitern die Krankheiten oder Todesfälle in der Verwandtschaft. Reisernte in den Bergen das ist kein Zuckerschlecken und so blieb mir nichts anderes übrig als am Samstag den 24. April mit unseren eigenen Kräften ans Werk zu gehen. Die Kinder ab 12 Jahren wurden in unterschiedliche Gruppen eingeteilt: Küchenhilfe für die nicht so starken, Transportdienste für die starken Läufer, die Erwachsenen zum Schneiden, die wenigen Männer zum Dreschen und Kinder wie Warunia oder Madushani, deren Energie grenzenlos scheint, um den Schnitt zum Dreschplatz zu bringen und später mit den Säcken voller Körner den steilen Hang hoch zu klettern. Das Schwatzen und Lachen der Morgenstunden ist längst verstummt, die schwüle Hitze und das Ungeziefer macht allen zu schaffen. Bioreis ist leider auch für alles mögliche Getier attraktiv. Wenigstens gibt es, dank der Regen, weniger giftige Schlangen, auf die man aufpassen muss.

Es stimmt, die Haut ist das bei weitem größte Organ des Menschen, wie könnte es sonst tausendfach gleichzeitig jucken? Lächeln, aufmuntern, organisieren, schleppen und immer wieder darüber staunen, mit welcher Kraft und inneren Stärke viele meiner Kinder zeigen, was in ihnen steckt. Wie schade, dass man ihnen in den staatlichen Schulen kaum die Chance gibt, etwas zu lernen, wie traurig, dass man dort all diese positive Energie brach liegen lässt, sie vielfach sogar beschädigt und unterdrückt.

32.jpg

Für heute ist es geschafft und ich bin völlig geschafft. Wie viele Kilometer ich wie viele Zentner geschleppt, wie viele Blutekel und Moskitos ich genährt habe, ich weiß es nicht und es ist auch egal. Wir hier in Little Smile sind, allen Widrigkeiten zum Trotz, wieder ein Stück näher zusammengerückt und haben gemeinsam etwas geschafft was uns keiner zugetraut hat.​

„Nicht für die Schule sondern für das LEBEN lernen wir.“ Komisch, dass mir im Reisfeld in den Bergen Sri Lankas der Spruch einfällt, den uns oft unser Lateinlehrer vor 35 Jahren immer wieder mit auf dem Weg gegeben hat. Herr Philipp ist heute ein alter Mann, es geht ihm nicht sehr gut. Seit Jahren unterstützt er das, was ich hier tue, dabei war ich sicher nicht gerade ein Musterschüler in Latein. Es kommen und gehen viele Gedanken, wenn man hier in der Mittagshitze gegen bleierne Müdigkeit ankämpft. Als ich am Morgen diesen unbeschreiblichen Sonnenaufgang erlebt habe, also ich über die dampfenden Feld gegangen bin, umrahmt von gewaltigen Urwaldbäumen, beäugt von zahllosen Affenaugen aus dem undurchdringlich scheinenden Grün, mit einem Mal war da so ein ganz starkes Gefühl in mir, hier nur Teil eines viel größeren Ganzen zu sein. Als dann die Kinder runter liefen, voller Freude einem ganz sicher anstrengenden Tag entgegen, also sie lachend daherkamen mit den ersten Reisbündeln auf dem Kopf, da war mir klar, wir würden es schaffen, ganz egal ob uns der Wettergott gewogen sein wird oder nicht. Wir werden es schaffen, weil wir das für uns hier machen und für die, die zu klein und zu schwach sind um hier ihren Reis zu ernten.

Quelle: http://www.littlesmile.de/Wenn-das-Reisfeld-ruft.349.0.html?&L=1
 
Oben