Induruwa - was so passiert

Bin ganz stolz auf "meine" 19-jährige Volontärin Gizem. Wir sind in Karlsruhe mit ihrer Mutter befreudet, trotzdem checkte ich auch bei ihr im Vorfeld sorgfältig, ob sie das Rüstzeug zu solch einem 3-monatigen Volontariat am südlichesten Ende des Indischen Kontinents mitbringt.
Zu wissen ist hierzu, dass sich im Karlsruher Children Center Matara keine anderen Weißnasen befinden und die Volontäre ausschließlich mit Einheimischen zu tun haben, von denen viele kein Englisch sprechen.
Bravo Gizem - weiter so.:elefant:

Veröffentlicht am 21. Januar 2020 von Gizem

Die 7. Woche

Anfang dieser Woche bin ich mit drei Kolleg/innen in Möbelgeschäfte gefahren, um für die Renovierung des Büros neue Möbel zu kaufen. Wir gingen in viele verschiedene Geschäfte, doch waren die Möbel entweder zu teuer oder sie hatten zu wenig Auswahl – ein Schrank, ein Tisch… Ende der Geschicht’… Zum Schluss gingen wir in ein Gebrauchtwarengeschäft. Dort fand ich, was ich brauchte zu günstigen Preisen und die Qualität war ebenfalls spitze. Ich ließ mir einen Kostenvoranschlag schreiben und war zufrieden.


Nach dem „Shopping-Trip“ sind wir auf einen Totenbesuch gegangen – Der Großvater einer Schülerin des Karlsruhe Children’s Centers ist verstorben. Zu meiner Überraschung war niemand am Weinen oder trauern, da ich es aus Deutschland und meiner türkischen Kultur so nicht kenne. Es hat aber einen ganz einfachen Grund: Die Leute haben angefangen nicht mehr zu sehr zu trauern und nicht zu weinen, da sie empfinden, dass der verstorbene Mensch sein Leben bis zu einem hohen Alter ausgelebt hat. Diese Denkweise unterstütze ich ebenfalls, aber nur wenn die Person auch ein hohes Alter erreicht hat und nicht durch eine Krankheit oder durch einen Unfall gestorben ist.


Am 15.01. und 16.01.2020 fand der Ausflug der Mitarbeiter des Tempels statt. Am 15. ging es schon sehr sehr früh los: um 3 Uhr bin ich aufgestanden, um um 4 Uhr im Tempel zu sein. Anwesend waren insgesamt 9 Personen.


Unser erstes Reiseziel war das Elefantenweisenhaus in Pinnawala. Ich war schon tierisch aufgeregt die Elefanten zu sehen… Dort angekommen, aßen wir noch eine Kleinigkeit zu Frühstück und dann wurden wir von einem Freund, der dort als Tierarzt arbeitet, zum ersten Standort geführt. Dieser Freund heißt Malith Liyanage und war einst Schüler des Karlsruhe Children’s Centers; er war auch in der diesjährigen Awarding Ceremony präsent und hielt eine Rede. Durch ihn hatten wir im Elefantenhaus einen VIP-Status und genossen viele Vorteile.


Als wir dann am ersten Standort waren, konnten wir ganz viele Elefanten auf einer Fläche sehen. Diese waren nicht in einem Gehege, uns trennten bloß paar große Steine. Als dann plötzlich ein ganz großer Elefant vor mir stand, war ich überwältigt. Mehr kann ich nicht sagen… Wir schossen ein paar Fotos und gingen weiter zur Fütterung. Dort stand ein anderer Elefant und um ihn herum standen viele Menschen, die ihn füttern wollten. Man bekam einen Korb mit Früchten (Bananen, Wassermelone, Ananas)und konnte den Elefanten dann füttern. Ich war anfangs sehr schüchtern, doch Malith ermutigte mich den Elefanten zu füttern. Er führte mich durch die Leute, schaffte Platz und ich durfte den riesen Elefanten füttern. Als ich vor ihm stand, war ich ganz aufgeregt und nervös. Ich muss sagen ich hatte großen Respekt vor diesem Tier, das vor mir stand, eine falsche Bewegung mit dem Rüssel und ich läge auf dem Boden… Aber das war natürlich nicht der Fall. Diese Elefanten-Dame war ganz freundlich und öffnete ihr Maul, damit ich eine Frucht hineinlegen konnte. Zuerst gab ich ihr nur die großen Ananasstücke, da ich mich nicht traute kleine Stücke hineinzulegen. Aber diese Furcht verging auch gleich, nachdem ich einige Früchte in ihr Maul legte. Ihre Zunge fühlte sich ganz glibberig und weich an und als ich ihr die Bananen geben wollte, streckte sie mir ihren Rüssel vor die Hand, sodass ich die Banane auf ihre Rüsselöffnung legen konnte. Das Füttern hat mir schlussendlich sehr viel Spaß gemacht.

Weiterlesen hier klicken :smil_dankä:



 
Wenn die Mitarbeiter von unserem Dorf-Burger-King Ausgang haben, wird es meist idyllisch.

Heute durften sie im Fluß hinter unserem Haus baden, und die sie ständig begleitenden weißen Reiher nutzten die Gelegenheit zur kostenlosen Fahrt auf dem Wasser. Wie gut, dass ich immer meine kleine Panasonic TZ101 am Gürtel trage, um spontan solch wunderbare Aufnahmen machen zu können.
Zum Dank kaufe ich aber auch meinen sehr wohlschmeckenden Buffalo-Curd dort in unserem Burger-King direkt, die Tonschale für 150 Rupien = 0,75 Euro. Ist doch gut, wenn man die Tiere kennt, deren Milchprodukte man isst. :smillanka:

buffalo_c.jpg

buffalo_e.jpg

Zur Erinnerung - unser Burger-King:
burger_king.jpg
 
Kann ja schon passieren, dass es hier in Sri Lanka einem besser gefällt wie es der Visumstempel aus Deutschland im Pass erlaubt.
Heute am frühen Vormittag den persönlichen Verlängerungstest bei der zuständigen Behörde gemacht.

Die langjährigen Boardmembers und "Verlängerungsprofis" Wolfi (Wolfgang) und dc0kk (Peter) hatten noch Platz im von ihnen gecharterten Minibus von Thilak zum Immigration Office in Colombo, also nahmen wir ihr Angebot an, fuhren mit und teilten uns die Fahrtkosten. Es ging um 06:00 Uhr im Morgengrauen bei Wolfi in Bentota los.

Pünktlich um 07:30 Uhr standen wir in der Linie am Counter der "Nummernvergabe" im 4. OG. Zwei andere Leute waren schon vor uns, so dass wir dann die Nummern ab 3 bekamen, die nach der pünktlichen Counteröffnung um 08:00 Uhr der Reihe nach ausgegeben wurden.
Der Pass war gleich an diesem ersten Schalter abzugeben samt bereits ausgefülltem Visum-Verlängerungsantrag mit aufgeklebtem Passbild (3,5 x 4,5 cm). Zusätzlich Print des Rückflugtickets - ich legte als Zugabe noch eine Kopie der Pässe bei.

Dann ging es sogleich in einen anderen Bereich - den der "Bezahlung". Wichtig war hier der Nummernbon vom ersten Counter, der Aufruf der Nummer erfolgte auf einem großen Bildschirm über den Kassierern. Es dauerte keine halbe Stunde, dann wurden wir aufgerufen und durften bezahlen. ca. 15.000 Rupien p.P. in cash, das sind so 75,- Euro.

Mit dem Nummernbon und dem Kassenbeleg ging es dann in der dritten Wartebereich namens "Visaausgabe", in dem wir gegen 09:30 Uhr per Mikrophon aufgerufen wurden und sofort unsere Pässe mit dem neuen 3-Monatsvisum ausgehändigt bekamen. Das war`s.

Perfekt organisiert, freundlich bedient und insgesamt nur 2 Stunden auf dem Amt. Kompliment an Sri Lanka. :respekt:

PS: Wer später kommt, hat es nicht so leicht. Strahlend mit dem frischen Visum in der Hand sahen wir um 09:30 Uhr die Massen hereinströmen. Wann die ihr Visum bekamen möchte ich gar nicht wissen...
 
Und dann ist da am "Heimstrand" von Induruwa plötzlich eine Busladung Inder aus Zentralindien, genauer Madhya Pradesh.
Nicht so der spannenste Ort der Welt. Deshalb umso größere Freude bei den Leuten, so einen paradiesischen Ort an der Lakkadivensee genießen zu können. Klar, ich kenne das schon, nicht wir fotografieren die Inder sondern sie uns. Also einige Gruppenselfies "Alter weißer Mann mit jungen feschen Indern" oder so gemacht, alles gut.

Ich war oft in Indien und kenne die elenden Arbeitsbedingungen in den Fabriken. Wenn einer es dann geschafft hat, so eine Reise zu planen und zu finanzieren, dann bedeutet das schon was. Wo doch die eigenen Strände, ausgenommen derer in Goa und Kerala, kaum der Rede wert sind.

So drückt die junge indische Frau am Strand auch aus, wonach sich wohl die meisten Menschen der Welt sehnen.

herz772.jpg
 
Und was machen die zwei großen Ölbilder von Chamindu an der Bahnhofsmauer in Aluthgama?
Es geht voran. :smillanka:

aluth_neu7.jpg

aluth_neu8.jpg
 
Hahaha. Von wegen langweilig - der tägliche, vom Arzt strikt verordnete, Pflichtbesuch der Lakkadivensee am Hausstrand von Induruwa.

Heute war da für eine halbe Stunde eine vorbeireisende Reisegruppe aus dem Inselinneren, die richtig Freude gemacht hat.
Die Frauen haben getrommelt und getanzt (habe tolle Videos gedreht), währende die Männer Interviews mit Weißnasinnen führten.

Wunderbar, so läßt sich der Winter in Deutschland aus der Ferne gut aushalten.:smilinse:

tanz1.jpg

tanz2.jpg
 
Da brauche ich mal Hilfe.

Im Garten schleichen hier 2-3 junge und kleine "'Leguane" herum, harmlos und sehr schreckhaft. Mit Schwanz ca. 20-30cm lang.
Ich finde bei Google aber gar keine Leguane in Sri Lanka, nur sehr viele Arten von Waranen.
Einer von den Burschen hat nun in gut 5m Höhe ein an einem Baumstamm befestigtes Vogelnest gekapert, wo er sicher ist und von wo er einen tollen Ausblick hat. Meine Frage: Leguan oder kleiner Waran?

In den Bäumen springt fast jeden Morgen beim Frühstück ein kleiner Affe in den Bäumen herum, der ein putziges Fell hat.
Ab und an kommen auch 10-köpfige Räuberbanden mit fetten und großen Affen in den Garten, die meine ich aber nicht.
Weiß jemand, was das für ein Äffchen ist?

leguan.jpg

leguan_affe.jpg
 
Man kann ja auch seine kostbare Lebenszeit damit vergeuden, in Fabrikhallen irgendwelche Dinge herzustellen, die ehrlich gesagt keiner benötigt oder im Büro Papier oder Dateien hin- und herzuschieben, die bei genauerem Hinsehen kompletter Unsinn sind.

Oder aber man sagt (wir Badener sagen das ) ade und widmet sich den Dingen im Leben zu, die tatsächlich Sinn machen und eine Zukunft haben.

Zum Beispiel dem Lächeln der Kinder. So heute dokumentiert am Induruwa Beach, powered bei Schokokügelchen.

maha_beach_250120_a.jpg

maha_beach_250120_b.jpg

maha_beach_250120_c.jpg

maha_beach_250120_d.jpg

maha_beach_250120_e.jpg

maha_beach_250120_f.jpg

maha_beach_250120_g.jpg

maha_beach_250120_i.jpg

maha_beach_250120_j.jpg

maha_beach_250120_k.jpg

maha_beach_250120_l.jpg

maha_beach_250120_m.jpg

maha_beach_250120_n.jpg

maha_beach_250120_h.jpg
 
Ich glaube, das war eine pädagogische Maßnahme der Mutter.
Das war auch das einzige Kind, das sich keine Schokokügelchen abholte bzw. abholen konnte:pleasa:

Das ist aber eine harte Massnahme der Mutter...er war sicher traurig das er keine Schokokügelchen bekam....
 
Das ist aber eine harte Massnahme der Mutter...er war sicher traurig das er keine Schokokügelchen bekam....

Ja, es gab die Überlegung, eine Ausnahme zu machen und ihm welche zu bringen. Aber bei den sandigen Händen? Heute ist er bestimmt wieder da, dann gibt es eine doppelte Portion:smil_dankä:
 
Hoffentlich hat er sich die Portion Schokokügelchen heute abgeholt...
Habe ihn leider seither nicht mehr gesehen. Kommt aber noch.

Tip am Induruwa Strand: Das kleine Beachrestaurant "Panchi Point" mit 5 Tischen.
Tripadvisor bewertet es sogar mit 5*****.
OK, das Panchi Point ist etwas teurer wie andere, aber jede Rupie wert.
Im Durchschnitt kostet ein Essen umgerechnet 5,- Euro, Fisch ca. 6,50 Euro. Ein großes Bier 2,- Euro.

maha_beach_250120_o.jpg

maha_beach_250120_p.jpg
 
Wenn das für Dich teuer ist,darfst Du in Hikkaduwa nicht zum Essen gehen(zum Teil teurer wie bei uns am Mittelrhein).
 
Wenn das für Dich teuer ist,darfst Du in Hikkaduwa nicht zum Essen gehen(zum Teil teurer wie bei uns am Mittelrhein).

Danke für den Tip. Dort in Hikkaduwa habe ich im "Blue Note" gewohnt, als ich 1994 das erste mal auf Sri Lanka war.
Da gab es erst eine bessere handvoll Unterkünfte und die Preise waren, wie überall, spottbillig.

Hier in Induruwa ist wenig Tourismus, das drückt anscheinend die Preise.
Teure Lokale gibt es aber auch hier, wobei die Qualität nach meinem Geschmack dort auch nicht besser ist - wenn überhaupt.

Hier klicken: na sowasDer Chef kocht persönlich und er spricht hervorragend deutsch


 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du mal in Hikka lecker essen willst kann ich das JLH BEACH RESTAURANT empfehlen.Man sitzt direkt am Meer und kann den Meerseschildkröten beim fressen zusehen.Die Hot Pan ist total, lecker aber auch die restliche Speisekarte kann sich sehen lassen.Das Dolphin Restaurant hat auch eine ordentliche Karte allerdings Wartezeiten bis zu 2 Stunden,also nicht mit Hunter essen gehen,dafür einen tollen Sonnenuntergang( vom 1. Stock aus zu sehen).Beide sind direkt an der Galle Road.
 
Oben