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[h=1]Das Unheil kam vom „schwarzen Fluss“
Ein erster „Lagebericht“ zur Flut in Sri Lanka
[/h]
Als Donnerstagnacht der Regen immer stärker wurde, der Wind Bäume entwurzelte und das Grollen des Donners die Kinder aus dem Schlaf schrecken ließ, war mein erster Gedanke: Hoffentlich sind die von uns vor knapp zehn Jahren gepflanzten Bäume oberhalb des Kinderdorfes inzwischen stark genug, um die Erde festzuhalten und so zu verhindern, dass sie ins Rutschen gerät. Hoffentlich können die Bäume das Flussbett stärken und die Gewalt des Regenwassers brechen. Die Region um Koslanda war nach dem schlimmen Erdrutsch am 29. Oktober 2014 zum gefährdeten Gebiet erklärt worden, viele Menschen an den Steilhängen haben seitdem ihre Häuser verlassen. Jedes heftige Gewitter, jeder Monsunregen macht den Menschen Angst, die Brandrodungen und Abholzungen der letzten Bergwälder gingen und gehen trotzdem weiter.
Abholzung, Brandrodung und planloses Bauen hat viele Berghänge instabil gemacht. Oft erst Stunden nach einem heftigen Regen geraten mehr und mehr Hänge ins Rutschen. Wer da unterhalb lebt, hat dann keine Chance.
An Schlaf ist in dieser Nacht vom 25. zum 26. Mai nicht mehr zu denken. Längst ist der Strom ausgefallen, es ist stockdunkel. Der Kegel meiner Taschenlampe ertrinkt in den Regenmassen, die auf mich herabprasseln. Ich kenne die kritischen Punkte im Kinderdorf, muss verhindern, dass Baumstämme Barrieren auftürmen, das Wasser umleiten. Selbst unsere gemauerten und wirklich großen Abwassergräben können die Wasserfluten nicht fassen, gut dass wir alle Kinderhäuser auf erhöhten Fundamenten gebaut haben. Ich versuche mit den Ohren das Prasseln zu durchdringen, ich weiß, wie es sich anhört wenn die Erde den Halt verliert, wenn sich zigtausende von Tonnen Geröll und Gestein an tieferen Schichten reiben...
weiterlesen -> Little Smile
Ein erster „Lagebericht“ zur Flut in Sri Lanka
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Als Donnerstagnacht der Regen immer stärker wurde, der Wind Bäume entwurzelte und das Grollen des Donners die Kinder aus dem Schlaf schrecken ließ, war mein erster Gedanke: Hoffentlich sind die von uns vor knapp zehn Jahren gepflanzten Bäume oberhalb des Kinderdorfes inzwischen stark genug, um die Erde festzuhalten und so zu verhindern, dass sie ins Rutschen gerät. Hoffentlich können die Bäume das Flussbett stärken und die Gewalt des Regenwassers brechen. Die Region um Koslanda war nach dem schlimmen Erdrutsch am 29. Oktober 2014 zum gefährdeten Gebiet erklärt worden, viele Menschen an den Steilhängen haben seitdem ihre Häuser verlassen. Jedes heftige Gewitter, jeder Monsunregen macht den Menschen Angst, die Brandrodungen und Abholzungen der letzten Bergwälder gingen und gehen trotzdem weiter.
Abholzung, Brandrodung und planloses Bauen hat viele Berghänge instabil gemacht. Oft erst Stunden nach einem heftigen Regen geraten mehr und mehr Hänge ins Rutschen. Wer da unterhalb lebt, hat dann keine Chance.
An Schlaf ist in dieser Nacht vom 25. zum 26. Mai nicht mehr zu denken. Längst ist der Strom ausgefallen, es ist stockdunkel. Der Kegel meiner Taschenlampe ertrinkt in den Regenmassen, die auf mich herabprasseln. Ich kenne die kritischen Punkte im Kinderdorf, muss verhindern, dass Baumstämme Barrieren auftürmen, das Wasser umleiten. Selbst unsere gemauerten und wirklich großen Abwassergräben können die Wasserfluten nicht fassen, gut dass wir alle Kinderhäuser auf erhöhten Fundamenten gebaut haben. Ich versuche mit den Ohren das Prasseln zu durchdringen, ich weiß, wie es sich anhört wenn die Erde den Halt verliert, wenn sich zigtausende von Tonnen Geröll und Gestein an tieferen Schichten reiben...
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